Es ist niemals zu spät ein Instrument zu lernen

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"Auch wer spät anfängt, kann ein guter Musiker werden. Ein Zeitfenster, in dem das Gehirn besonders empfänglich für Musik ist, gibt es nicht. Andere Faktoren sind entscheidender, zeigt eine Studie mit Musikprofis und Zwillingen."

https://www.spektrum.de/news/auch-wer-spaet-anfaengt-kann-ein-guter-musiker-werden/1831072


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Neben diesem spannenden Artikel gibt es hier bei uns im MB in allen Instrumentegattungen Späteinsteiger. Ihr sollt hier zu Wort kommen und euch äußern! Diskutiert mal drüber. Wie sieht es denn bei Euch aus? Hier wollen wir euch "Spätberufenen" einen Raum geben, unabhängig von Eurem Instrument miteinander ins Gespräch zu kommen.
  • Was hat euch zu eurem Instrument gebracht?
  • Wie kommt ihr auf eure Wahl?
  • Seit wann wolltet ihr euer Instrument schon spielen? Schon immer oder eine späte Inspiration?
  • Habt ihr eine:n Lehrer:in?
  • Wenn ja, wie oft habt hr Unterricht?
  • Wie oft übt Ihr?
  • Welche Übetipps habt ihr?
  • Wie könnt ihr das Üben in den Berufs-Alltag integrieren?
  • Was findet ihr besonders schwer am Instrument?
  • Wie seid ihr zu euerm Instrument (also hier ist jetzt das Gerät unter euren Händen gemeint;)) gekommen?

...so viele Fragen unter dem Vorzeichen "Es ist (wissenschaftlch bewiesen;)) nie zu spät ein Intrument zu lernen..." Nun ist es euer Thread!
 
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Ein spannender Bericht - danke für den Input. Ich habe mal bei den Streichern im entsprechenden Thread auf diesen verwiesen ;)
Außerdem hab ich deinen Threadtitel erweitert um "ein Instrument zu lernen" ;) Für aussagekräftige Threadtitel :great:
 
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(...) Auch wer spät anfängt, kann ein guter Musiker werden. (...)

Das möchte ich anders formulieren - ein guter Musiker kann auch im späten Alter ein Instrument erlernen, ein schlechter Musiker wird es nie erlernen, egal wann er mit dem Instrument anfängt.

Gruß, Bert
 
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Ich habe mal bei den Streichern im entsprechenden Thread auf diesen verwiesen
Ja, ich wusste auch nicht so recht, wohin mit dem Beitrag, ob da nicht eher in die Plauderecke gehört oder so.


Das möchte ich anders formulieren - ein guter Musiker kann auch im späten Alter ein Instrument erlernen, ein schlechter Musiker wird es nie erlernen, egal wann er mit dem Instrument anfängt.

Im Artikel heißt es: "Der Zusammenhang verschwand allerdings fast vollständig, wenn die Forscher berücksichtigten, wie viele Stunden die Probanden insgesamt in ihrem Leben mit Üben zugebracht hatten".

Der These, dass ein schlechter Musiker es nie erlernen wird, möchte ich wiedersprechen, wenn wir jetzt mal Höchstleistungen außen vorlassen. "Guter" Musiker kann meines Erachtens nach so ziemlich jeder werden, der normal hören kann. Alles nur eine Frage wieviele 10.000h man darin investiert und ob man sich von solchem Gerede davon abhälten lässt, sich mit einem Instrument zu beschäftigen. Der Weg ist lang, aber er ist nicht grundsätzlich versperrt.
 
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Was ist bitte ein "schlechter" Musiker?
 
Das frage ich mich auch. :confused:
"Schlechter Musiker" ist eine (oft soziale) Bewertung, fördert aber vor allem die Frusterzeugung und damit meist auch Lernhemmung.

Es ist es m.E. völlig wurscht, ob Anderen ein "'Gedudel" gefällt, solange sich jemand gerne damit beschäftigt und im Idealfall daran üben will, sich zu verbessern.
Ob ein bzw. dass ein fortgeschrittenes Niveau oder noch höhere Ziele erreicht werden, finde ich im privaten Rahmen nicht so wichtig und bei "Spätberufenen" wegen der Konnotation "was Hänschen nicht lernt..." sogar ausgesprochen kontraproduktiv.

Gruß Claus
 
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Was ist bitte ein "schlechter" Musiker?

Ein Musiker der nicht an das glaubt, was er macht ;) ...

  • Was hat euch zu eurem Instrument gebracht?

Hatte ich in der Jugend schon mal in der Hand. Dann meinte meine Frau, sie müsste mit ihren Freundinnen unserem Nachwuchs Schlaflieder spielen. Da habe ich wieder zur Gitarre gegriffen und es hat ganz komisch Fahrt aufgenommen. ;)


  • Wie kommt ihr auf eure Wahl?

Man sollte es ohne Probleme mitnehmen können.


  • Seit wann wolltet ihr euer Instrument schon spielen? Schon immer oder eine späte Inspiration?

In der Jungend fand ich Gitarre bereits gut, während das Klavier meiner Mutter komplett an mir vorbei gegangen ist.


  • Habt ihr eine:n Lehrer:in?

Lehrer, Mentor und mittlerweile guter Freund ... und ab und zu spielen wir gemeinsam in Bands


  • Wenn ja, wie oft habt hr Unterricht?

3 x im Monat kommt im Schnitt zusammen.


  • Wie oft übt Ihr?

Üben? Spielen täglich ;). Üben im eigentlichen Sinne nur mit der Band.


  • Welche Übetipps habt ihr?

Kauft euch einen Looper!


  • Wie könnt ihr das Üben in den Berufs-Alltag integrieren?

Mit Gear :evil: ... an je mehr Stellen ich üben kann, umso mehr tue ich es. Im Sommer steht im Stall der Tochter immer eine meiner A-Gitarren. Im Dienst gerne mal mit dem Waza-Air in der Pause ... Proberaum, Wohnzimmer Verstärker ... usw.


  • Was findet ihr besonders schwer am Instrument?

Sich nicht ständig selbst zu kopieren ...


  • Wie seid ihr zu euerm Instrument (also hier ist jetzt das Gerät unter euren Händen gemeint;)) gekommen?

welches der Herde meinst du genau :evil: ... (fast alle haben eine Story - viele Gründe findet ihr hier ==> https://www.musiker-board.de/forum/werksbesuche.862/ )


Gruß
Martin
 
(...) Was ist bitte ein "schlechter" Musiker? (...)

Das sind Menschen ohne musikalisches Gehör/Gedächtnis/Wiedererkennung u/o ohne musikalisches Rhythmusgefühl.

Sie könnten sicherlich viele Griffe (Gitarre/Klavier/Akkordeon ...) erlernen, aber sie hören/erkennen keine Melodie (demnach hören sie auch nicht, wenn sie daneben greifen), womit schon alle Blas- bzw. bundlosen Saiteninstrumente ausfallen, und den Rhythmus können sie nicht mal mit einem Metronom annähernd treffen.

In meinem Umfeld kenne ich drei Menschen persönlich, die auf diese Art unmusikalisch sind und von denen ich es weiß, doch bei den meisten (mir bekannten) Menschen weiß ich gar nicht, wie gut/schlecht ihr musikalisches Gehör funktioniert.

Gruß, Bert
 
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Das sind Menschen ohne musikalisches Gehör/Gedächtnis/Wiedererkennung u/o ohne musikalisches Rhythmusgefühl.

Sie könnten sicherlich viele Griffe (Gitarre/Klavier/Akkordeon ...) erlernen, aber sie hören/erkennen keine Melodie (demnach hören sie auch nicht, wenn sie daneben greifen), womit schon alle Blas- bzw. bundlosen Saiteninstrumente ausfallen, und den Rhythmus können sie nicht mal mit einem Metronom annähernd treffen.

In meinem Umfeld kenne ich drei Menschen persönlich, die auf diese Art unmusikalisch sind und von denen ich es weiß, doch bei den meisten (mir bekannten) Menschen weiß ich gar nicht, wie gut/schlecht ihr musikalisches Gehör funktioniert.

Gruß, Bert
Ich denke aber auch das läßt sich lernen/trainieren.
 
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Das sind Menschen ohne musikalisches Gehör/Gedächtnis/Wiedererkennung u/o ohne musikalisches Rhythmusgefühl.

Und genau das kann man auch lernen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man auch nach zig Jahren völligem Dilettieren relativ plötzlichen Fortschritt in genau diesen Dingen erzielen kann. Ich habe völlig Tontaub angefangen und zu meinem Rhythmusgefühl zu Beginnn sollten wir lieber das Schweigen hüllen. Genau diese Dinge müssen nicht irgendwie als Gottesgeschenk dasein, sondern entwickeln sich und können erlernt werden. Kein Talent ist keine Ausrede und schon gar nicht etwas, was jemanden davon abhalten sollte, sich mit Musik zu beschäftigen.

Die Fragen will ich auch mal beantworten.

  • Was hat euch zu eurem Instrument gebracht?

    Ich hatte einfach Bock Gitarre spielen zu können. Musik hat mich schon immer begeistert und das Musikhören war immer wichtig.

  • Wie kommt ihr auf eure Wahl?

    Für mich wäre allenfalls noch Klavier in Frage gekommen, dass hat Gegenüber der Gitarre aber den Nachteil, dass man sie nicht so gut irgendwohin mitnehmen kann. Gitarre ist einfach flexibler.

  • Seit wann wolltet ihr euer Instrument schon spielen? Schon immer oder eine späte Inspiration?

    Mit 26 angefangen. Akustikgitarre. Im Schulchor wurde ich aussortiert und wenn Kumpels in der Teenagerzeit zusammen Musik gemacht haben, habe ich nur im Publikum gestanden.

  • Habt ihr einen Lehrer?

    Das erstemal nach 23 Jahren Gitarre Stimmbildungsunterricht genommen. Sonst bislang Autodidakt.

  • Wenn ja, wie oft habt ihr Unterricht?

    Momentan gar nicht.

  • Wie oft übt Ihr?

    Mehr oder weniger täglich. Wobei ich eher spiele als übe.

  • Welche Übetipps habt ihr?

    Immer erst langsam. Was nicht geht, weglegen und nach einem halben Jahr wieder hervorholen.

    Den Frust, wenn man Scheiße klingt, nichts auf die Reihe kriegt, Töne nicht hört, Rhythmus nicht checkt nicht überhand gewinnen lassen. Einfach weiter machen. Muss ja keiner hören, muss man niemandem vorspielen. Nur für sich selber einfach dranbleiben.

    Wer ein gestuftes Instrument (Gitarre, Klavier) spielt, sollte dazu singen. Egal wie es klingt. Nur durch das Singen lernt man nicht nur das richtige Drücken an der richtigen Stelle, sondern das richtige Hören. Singen hat mein Gitarrenspiel völlig erweitert.

  • Wie könnt ihr das Üben in den Berufs-Alltag integrieren?

    Home-Office, Silent Reisegitarre.

  • Was findet ihr besonders schwer am Instrument?

    Die Vielfältigkeit und die Beschränkung auf das Machbare. Es gibt soviele gute Sachen und man kann nicht alles lernen und können.

  • Wie seid ihr zu euerm Instrument (also hier ist jetzt das Gerät unter euren Händen gemeint;)) gekommen?

    Meine erste E-Gitarre 91er Korea Squier habe ich gebraucht von Privat gekauft, meine erste Western, eine Stereo Takamine gebraucht vom Händler. Meine beste Gitarre, eine Taylor K24ce, neu beim Händler.

 
In den Wäldern wäre es ziemlich still,
wenn nur die Vögel sängen, die am besten singen.
Oliver G. Wilson
 
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  • Was hat euch zu eurem Instrument gebracht?
  • Wie kommt ihr auf eure Wahl?
  • Seit wann wolltet ihr euer Instrument schon spielen? Schon immer oder eine späte Inspiration?



In den 45+ Jahren davor wäre ich nie auf die Idee gekommen, ausgerechnet ein Streichinstrument zu lernen. Dann habe ich eine zeitlang eher durch Zufall Cello-Musik gehört. Darunter auch den Barn Dance von McMillan. Da dachte ich (leichtsinnig): das kann ich auch. Inzwischen stimmt das sogar.


  • Habt ihr eine:n Lehrer:in?

Ja, von Anfang an. Inzwischen seit vier Jahren.

  • Wenn ja, wie oft habt hr Unterricht?

Einmal in der Woche, außer in den Schulferien.

  • Wie oft übt Ihr?

Täglich, wenn es keine gute Ausrede gibt. Mindestens 1/2 Stunde. Besser 2x 1/2 Stunde.

Ich muss mich zum Üben körperlich und im Kopf frisch fühlen. Direkt nach der Arbeit ist das eher nicht der Fall. Dadurch rutschen die Trainingseinheiten auch mal auf spätere Uhrzeiten.

  • Welche Übetipps habt ihr?

Lieber mehrere Einheiten konzentriert als zu lange und schlapp.

  • Wie könnt ihr das Üben in den Berufs-Alltag integrieren?

Dank Home Office, auch schon vor der Pandemie, ist das prinzipiell kein Problem. Wenn ich mit dem Kopf aber zu sehr in der Arbeit stecke, dann wird es doch eher Abend.

  • Was findet ihr besonders schwer am Instrument?

Die Töne richtig zu treffen.

  • Wie seid ihr zu euerm Instrument (also hier ist jetzt das Gerät unter euren Händen gemeint;)) gekommen?

Ich habe ein E-Cello (Yamaha SVC110), weil es mir erlaubt, zu Üben ohne die Nachbarn zu nerven.

Für den schönen Klang habe ich ein Carbon-Cello mit fünf Saiten (tiefes F) von mezzo-forte. Ich wollte ein Cello haben, um das ich mir keine Sorgen machen muss, selbst wenn ich im Regen spielen sollte. Die tiefe Saite ist dran, weil ich damit eines Tages laute Rockmusik machen will. Diese Wünsche haben die Auswahl an möglichen Instrumenten schon komplett eingeschränkt und dadurch sehr einfach gemacht. Ja, das Cello klingt auch sehr gut. Nein, ich werde es nicht demonstrieren.

Nachtrag: Nach Lektüre einiger anderen Antworten sieht die Frage für mich etwas anders aus. Ich habe in vorgerücktem Alter ein neues Instrument gelernt, aber nicht das erste. Angefangen habe ich in meiner Kindheit mit Klavier und das dann auch später nach über 25 Jahren Pause zunächst wieder angefangen.
 
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[Schlechte Musiker] ... sind Menschen ohne musikalisches Gehör/Gedächtnis/Wiedererkennung u/o ohne musikalisches Rhythmusgefühl.

Das würde ich dann aber symptomatisch schon im Bereich der "kongenitalen Amusie" verorten - der davon betroffene Bevölkerungsanteil liegt allerdings unter 5%.

"Schlechter Musiker" sehe ich im Gegensatz zu Claus nicht als soziale, sondern eher als ästhetische Wertung, wobei diese Wertung sich nicht zwangsläufig auf technische oder fachliche Defizite bezieht.

Ein durchschnittlicher Laie kann sich im Normalfall weder das spieltechnischen, noch das musiktheorerische Handwerkszeug eines Vollzeit-Musikers erarbeiten, was aber nur als Defizit wahrnehmbar wird, wenn sich ein solcher Laie die spieltechnische Latte zu hoch gelegt hat, oder sich in musiktheoretischem Geschwafel über Dinge ergeht, die einfach ausserhalb seiner Kompetenzen liegen. Dann kann man zwar sagen. dass er etwas "schlechter" spielt oder weniger weiss, als ein vergleichbarer Profi, aber das macht ihn noch nicht per se zum schlechten Musiker. Hier gilt eben die alte Regel vom Schuster, der bei seinen Leisten bleiben sollte.

"Schlechte Musiker" gibt es für mich eigentlich nur im Bereich professionellen Musizierens - die finden sich oft unter den "guten Spielern", den motorisch hochbegabten, spieltechnischen Überfliegern, die vor lauter Virtuosentum das "Musikalische in der Musik" einfach vergessen und nur Töne herunterrattern können. Bei vielen Vertretern dieser Spezies legt sich das zum Glück mit zunehmender Reife.

Und "Amusie" hat eben auch viele Ausprägungen, wobei rhythmische Schwächen statistisch an der Spitze stehen. Aber wenn ein schwacher Rhythmiker mit einer klassischen Sonatine klarkommt und damit glücklich ist, muss ich ihm doch nicht unbedingt Bartoks "Allegro barbaro" oder Stücke von Morton Feldmann abverlangen. Und wenn jemand neurophysiologisch bedingte Geörseinschränkungen hat, dann ist er mit homophonen Texturen (z.B. Melodie mit akkordischer Begleitung) besser bedient, als mit polyphonem Overkill, bei er die einzelnen Linien einfach gehörsbedingt nicht zu trennen vermag.

Selbst wenn jemand sein Leben lang unter objektiven Gesichtspunkten "ein schlechter Musiker" bleibt, kann er mit seiner Musiziererei glücklich sein.
"Gute Musiker", die trotzdem kreuzunglücklich sind, gibt es bereits zu Genüge!
 
Doch! Ab 23.00 beschweren sich meine Nachbarn!
 
Weniger ist mehr ... mehr oder weniger:

Welche Übetipps habt ihr?
Tipp 1: Entdecke Deinen neuen Freund, das Metronom, egal an welchem Instrument.

Tipp 2: Spiele möglichst früh mit wenigstens einem anderen Musizierenden zusammen.

Tipp 3: Ein englisches Wort für Fehler ist "mis-take" ... entdecke das musische Potential, das im Fehlgriff liegt. (Darunter fällt auch individuelles musisches Neuland.)

Tipp 4: Konzentriere Dich mehr auf die Musik und weniger auf die Noten ;-)

Tipp 5a: Für (gemeinsame) Auftritte vereinfache das Stück ggf. so, dass Du im Rahmen Deiner aktuellen Möglichkeiten sicher spielst.

Tipp 5b: Erweitere Deine aktuellen Möglichkeiten in der "stillen" Übungszeit, siehe Tipps 3 + 1, bis Du darin sicher bist.

Tipp 6: Am Ende des Tages sollte die Musik glänzen, nicht der Musiker.
 
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"Auch wer spät anfängt, kann ein guter Musiker werden. Ein Zeitfenster, in dem das Gehirn besonders empfänglich für Musik ist, gibt es nicht. Andere Faktoren sind entscheidender, zeigt eine Studie mit Musikprofis und Zwillingen."

https://www.spektrum.de/news/auch-wer-spaet-anfaengt-kann-ein-guter-musiker-werden/1831072
Das betrifft mich direkt nicht, weil in der Kindheit schon etwas Klavierunterricht hatte und mich später lange als Autodidakt mit dem digitalen Klavier beschäftigt habe. Allerdings bin dann spät mit Mitte 30 zur Gitarre gekommen.

Was hat euch zu eurem Instrument gebracht?
Wie kommt ihr auf eure Wahl?
In geselliger Runde nahm ich eine ziemlich heruntergerockte Lagerfeuer-Gitarre in die Hand und scherzte, dass ich jetzt Gitarrist werde. Ein Mädel, das neben mir saß, konnte offenbar Gitarre spielen und legte mir die Finger passend zu G-Dur aufs Griffbrett.

Von da an hat die Sache dann ziemlich Fahrt aufgenommen...

Seit wann wolltet ihr euer Instrument schon spielen? Schon immer oder eine späte Inspiration?
Gute Frage. Anfang 20 hatte ich mal eine Weile passiv mit Metal beschäftigt, den Schritt zum Instrument aber gedanklich nie vollzogen.

Habt ihr eine:n Lehrer:in?
Wenn ja, wie oft habt hr Unterricht?
Wöchentlich, wenn nicht gerade Lockdown ist.

Wie oft übt Ihr?
Täglich.

Welche Übetipps habt ihr?
Möglichst oft mit anderen zusammen üben.

Wie könnt ihr das Üben in den Berufs-Alltag integrieren?
Perfekt dank Home Office.

Was findet ihr besonders schwer am Instrument?
Das massive Holzbrett meiner E-Gitarre. Meine akustischen Gitarren sind aber leicht.

Wie seid ihr zu euerm Instrument (also hier ist jetzt das Gerät unter euren Händen gemeint;)) gekommen?
Geschenkt, geliehen, gekauft.
 
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Ich habe mal bei den Streichern im entsprechenden Thread auf diesen verwiesen

:great: Dann schneie ich jetzt auch mal aus der Streicherecke hier rein.


Es ist (wissenschaftlch bewiesen;)) nie zu spät ein Intrument zu lernen

Dem würde ich so auch zustimmen. Ein Instrument kann man zu jeder Zeit lernen. Wie gut man dann wird, das hängt dann von vielen verschiedenen Faktoren ab. Es gibt umgekehrt ja nun auch keine Garantie Profi zu werden, nur weil man bereits im Kindesalter begonnen hat. Das wurde ja im Hinblick auf die Übestunden auch im Artikel angesprochen. Das ist wie mit vielen anderen Dingen. Die meisten Menschen lernen auch Schreiben. Trotzdem werden nur die wenigsten Bestseller-Autor.


Das sind Menschen ohne musikalisches Gehör/Gedächtnis/Wiedererkennung u/o ohne musikalisches Rhythmusgefühl

Das sind höchstwahrscheinlich aber nur wenige Ausnahmen, die so extrem "unmusikalisch" sind. Und da müsste man sich wohl auch die möglichen Gründe dafür genauer ansehen. Das kann ja zum einen auch einfach nur fehlendes Interesse sein und entsprechend wird nicht viel Mühe investiert. Nach Außen gilt man dann als unmusikalisch und glaubt es vielleicht auch selbst.


Zu den Fragen:

Was hat euch zu eurem Instrument gebracht?

Nach der musikalischen Grundausbildung sollte ich mich für ein Instrument entscheiden. Es gab dann einen Nachmittag um Instrumente auszuprobieren. Da hat mir die Geige am besten gefallen.

Wie kommt ihr auf eure Wahl?

Ich mochte den Klang einfach. Außerdem finde ich Geigen auch optisch sehr ästhetisch.

Seit wann wolltet ihr euer Instrument schon spielen? Schon immer oder eine späte Inspiration?


Ich habe als Kind Querflöte gelernt. Eigentlich wollte ich lieber Geige spielen. Mir (9 Jahre) wurde damals aber gesagt ich wäre schon zu alt. Ich hätte mit 5 schon anfangen müssen. Damals habe ich das geglaubt und mich viele Jahre damit abgefunden. Später habe ich dann mitbekommen, dass viele auch noch als Erwachsene weitere Instrumente oder sogar das 1. Instument lernen. Mit 28 habe ich mich dann doch noch an die Geige getraut.

Habt ihr eine:n Lehrer:in?


Jein. Am Anfang hatte ich eine feste Lehrerin in der Musikschule. Mittlerweile habe ich ab und zu mal privat eine Stunde. Im letzten Jahr ist es aber gar nicht dazu gekommen.

Wenn ja, wie oft habt hr Unterricht?

Max. 2-3 mal pro Jahr.

Wie oft übt Ihr?

Unterschiedlich. Mal regelmäßig. Oft aber auch mehrere Wochen oder Monate gar nicht.

Welche Übetipps habt ihr?

Man sollte sich nicht mit anderen vergleichen oder, noch schlimmer, sich von anderen einreden lassen, was und wie viel man denn zu einem bestimmten Zeitpunkt schon können muss.

Wie könnt ihr das Üben in den Berufs-Alltag integrieren?

Eher suboptimal. Oft bin ich bis spätabends beschäftigt. In der Mietwohnung muss dann das Spielen ausfallen.

Was findet ihr besonders schwer am Instrument?

Über den Status Kratzen und Quietschen hinauszukommen.

Wie seid ihr zu euerm Instrument (also hier ist jetzt das Gerät unter euren Händen gemeint;)) gekommen?


Einen Termin beim Geigenbauer gemacht und dann ausgiebiges Testen und Vergleichen. Als ich SIE in der Hand hatte, war es aber eigentlich schon klar, dass SIE mit nach Hause kommen wird.
 
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(...) Und genau das kann man auch lernen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man auch nach zig Jahren völligem Dilettieren relativ plötzlichen Fortschritt in genau diesen Dingen erzielen kann. Ich habe völlig Tontaub angefangen und zu meinem Rhythmusgefühl zu Beginnn sollten wir lieber das Schweigen hüllen. Genau diese Dinge müssen nicht irgendwie als Gottesgeschenk dasein, sondern entwickeln sich und können erlernt werden. (...)

Wie bei jeder Fertigkeit muß auch das Musizieren geübt werden; hier sollte man schon unterscheiden zwischen genetisch/physiologisch bedingter Amusie u/o Arhyrhmie, denn da ist nichts zu machen, und einem erheblichen Übungsrückstand, den man durch gezieltes Üben und praktisches Musizieren auch im späten Alter auf ein brauchbares Niveau aufholen kann.

Nun werde ich auch ein paar Fragen beantworten.

Was hat euch zu eurem Instrument gebracht?

Meine ganze Kindheit stand im Wohnzimmer ein Flügel, den nur mein Vater recht gut spielte, und da er kein Lehrer war, ist es bis zu seinem Tod dabei geblieben - er spielte Klavier und sang dazu, ich durfte mitsingen. Doch das Klavierspielen war seit damals mein großer musikalischer Wunsch und ist bis heute, leider unerfüllt, geblieben.
Mit 13 Jahren bekam ich eine Westerngitarre und hungrig nach Musikinstrumentspielen (eigentlich Klavier) stürzte ich mich autodidaktisch auf die Gitarre und übte Akkorde und Zupfmuster wie wild, bis ich all meine Lieblingslieder, und später fast jedes Lied mit einer einfach gehaltener Begleitung spielen konnte. So ging es etwa 30 Jahre lang - Gitarre spielen und singen.

Mit 50+ nahm ich meinen ewigen Wunsch endlich in die Hand, E-Piano gekauft, zuerst selbst (mit diversen Büchern/Heften/Klavierschulen) gelernt, das hat aber nicht gereicht, dann mehrere Musikschulen besucht.

  • Habt ihr eine:n Lehrer:in?
  • Wenn ja, wie oft habt hr Unterricht?
  • Wie oft übt Ihr?

Ja, ich hatte etwa 1 Jahr zwei Klavierlehrer, mit denen ich aber nicht zufrieden war, dann fünf Jahre eine Klavierlehrerin (klassisches Klavier), die mich (bis Corona) intensiv betreut hat. Der Unterricht fand 1x die Woche 50-55 Minuten statt.
Ich übe jeden Tag 1-2 Stunden.

Welche Übetipps habt ihr?

Geduld. Dranbleiben. Wenn's hakt, kurze Pause machen, zurückkommen. Jeden Tag üben/spielen.

Wie könnt ihr das Üben in den Berufs-Alltag integrieren?

Wie jeder von uns muß ich mit meiner Zeit haushalten, Klavier hat bei mir eine hohe Priorität.

Was findet ihr besonders schwer am Instrument?

Nun, im Gegensatz zu Gitarre, auf der ich mehr oder weniger eine Liedbegleitung nach dem Gehör improvisiere, gelingt mir die Improvisation oder eine einfache Liedbegleitung auf dem Klavier nicht. Klavier kann ich nur nach Noten spielen, die ich auswendig lerne (das fällt mir in meinem Alter nicht so leicht), und wenn ich das Stück einige Wochen nicht gespielt habe, habe ich es ganz vergessen und muß es wieder von Anfang an Note für Note einlesen und auswendig lernen.
Hinzu kommt eine ungünstige Anatomie meiner Hände (kurze Spannweite, kurze Kleinfinger), so daß ich viel Zeit mit Üben, und wenn es doch nicht besser wird, dann mit vereinfachtem Fingersatz oder Arrangement verbringe. Und mit dem Alter werden die Finger auch nicht schneller, zum Glück mag ich eher langsamere Stücke.
Nach meinem Empfinden ist das Klavierspielen ein sehr komplexer Prozeß, in dem zumindest die wichtigsten Elemente gut/routiniert sitzen müssen, und das ist bei mir noch nicht der Fall.

Wie seid ihr zu euerm Instrument (also hier ist jetzt das Gerät unter euren Händen gemeint;)) gekommen?

Habe ich als Neuware in einem Musikhaus (regional) gekauft.

Gruß, Bert
 
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