Eure miesesten Gigs Part II

Hihi, weil sich das hier bisher eher gegen Techniker und Veranstalter richtet, ein oder zwei Stories von mir aus Techniker und gelegentlicher Hobby Veranstaltersicht...

..... Ich versuche da an guten tagen noch zu erklären woran das liegt. Ich kenne auch Kollegen die in solchen Situationen etwas unwirsch werden koennen oder die "Deppen" einfach gewaehren lassen. Selbstverstaendlich mit entsprechendem Sound auf und vor der Buehne.

cu
martin

Fazit: Wenn man als Band seinen Sound, seine Performance, sein Repertoire und sein persönliches Verhalten auch nur HALBWEGS im Griff hat, kriegt man relativ leicht Anschlussgigs, weil man damit mehr auffällt als mit jeder noch so krassen "Showidee"..... ;)
 
Mein miesester Gig hat in einem Laden in Wien stattgefunden, der lustigerweise unter lokalen Musikern ebenso verschrien wie begehrt ist. Jeder schimpft drüber, trotzdem will jeder dort spielen :rolleyes:
Nun gut, das ganze war ein gemeinsamer Gig mit einer befreundeten Band, die - obwohl um WELTEN besser als wir - interessanterweise Fans von uns waren :D Solls geben...
Es war im Vorfeld vom Veranstalter angegeben (und öfters bestätigt) worden, dass der Laden einen Tontechniker und Amps stellt. Wir spielten damals Guns'n'Roses-lastigen Hardrock, also keine aufregende Bandbesetzung oder sonstwas außergewöhnliches.
Der Veranstalter hatte beide Bands auf 14:30 in den Laden bestellt. Wir hatten zwar noch etwas ungläubig nachgefragt, da der Gig erst ab 20 Uhr starten sollte und der Lden auch erst um 19:30 aufgesperrt hätte. Auf das hinauf hieß es vom Veranstalter sinngemäß, es bräuchte halt nun mal so lange Vorlaufzeit, und ob wir denn quasi zu blöd wären, das zu wissen.... :rolleyes: Na gut, der Kerl hat eh den Ruf, nicht der Einfachste zu sein, also erst mal nicht aufgeregt und pünktlichst erschienen. Spannenderweise war zur selben Zeit nur ein Kellner anwesend, der ebenfalls für diese Zeit herbestellt worden war und ansonsten keine Ahnung von irgendwas hatte.
Und dann wurde gewartet. Und gewartet. Und gewartet... Der Veranstalter kam. Um 18:30! :mad:
Und nicht nur, dass der Sack uns 4 Stunden wie die Deppen rumstehen hat lassen, nein, natürlich gabs auch weder Amps noch einen Tontechniker!
Also, was will man machen? Man musste sich was einfallen lassen. Eine PA war vorhanden, also: Drums unverstärkt, den Bass direkt in die PA, ein Gitarrist über sein Multieffekt ebenfalls direkt in die PA. Ein Gitarrist der anderen Band hatte einen kleinen Übungsverstärker im Kofferraum, der musste für meine Gitarre reichen. Zu allem Überfluss war der Clean-Kanal auch noch hin, dh. alles verzerrt spielen. Ein Mikro davor, das Ding in die PA, ein kurzer Soundcheck und los gings. Um wenigstens nicht ganz so arg verzerrte Sounds zu bekommen, musste ich an der Gitarre jeweils den Volumenregler etwas zurückdrehen, und gehört hab ich mich auch nicht.
Trotzdem.... :gruebel: Wenn ich mich so zurückerinnere: so ungünstig die Voraussetzungen auch waren, und so angepisst ich an dem Abend auch war... Irgendwie haben wir gerockt wie die Hölle :evil: Was hätten wir auch machen sollen? Da war eine Bühne, da war ein Publikum, und wir mussten was liefern. Also eigentlich... nein, ich glaub ich streich das Ding wieder von der Liste der beschissenen Gigs.

grühs
Sick
 
Naja ich kann von einem Auftritt in Alsdorf, Aachen erzählen:

Vier Bands,Eintritt 5 euro, wir sind headliner. Eintritt sollte später unter den Bands geteilt werden.

Am Anfang waren wir nciht sehr optimistisch, dass viele vorbeikommen würden, da alsdorf etwas abgelegen von Kern Aachens liegt. Später sind sage und schreibe über 100 Metalliebende Menschen hinzugestoßen, und wir dachten uns "Wow, wir sind Headliner!"

So kam es jedoch, dass nach der zweiten Band 70 % der Zuschauer gehen mussten aufgrund von Zug und Busplänen, 25 % nach der dritten Band, sie hatten im Tourbulli ihre fans selber mitgenommen bzw. per Auto mitgebracht.

Wir spielten vor 5 Leuten, es war uns aber scheißegal, wir hatten riesigen Spaß auf der Bühne und nahmen die Situation insgesamt mit viel Humor. Dort gab es mit zwei Leuten auch den kleinsten Moshpit unserer "Karriere".

Beschissen war nur die Verarschung, dass man uns später 10 Euro als Gage andrehen wollte. Die meinten "Ja 300 euro für die PA und den Ort und 50 für die Band (die dritte) aus Düsseldorf"... laut meiner persönlichen Rechnung bleiben da dennoch 150 € offen.

Naja aber wir hatten Spaß und haben eine wichtige Lehre daraus gezogen sich nicht unterkriegen zu lassen durch schlechte Erfahrungen und als Band Zusammenhalt auszuüben.
 
Vier Bands,Eintritt 5 euro, wir sind headliner. und wir dachten uns "Wow, wir sind Headliner!"

So kam es jedoch, dass nach der zweiten Band 70 % der Zuschauer gehen mussten aufgrund von Zug und Busplänen, 25 % nach der dritten Band, sie hatten im Tourbulli ihre fans selber mitgenommen bzw. per Auto mitgebracht.

Wir spielten vor 5 Leuten

Beschissen war nur die Verarschung, dass man uns später 10 Euro als Gage andrehen wollte. Die meinten "Ja 300 euro für die PA und den Ort und 50 für die Band (die dritte) aus Düsseldorf"...

Hi,

bist Du sicher das ihr Headliner wart, und nicht nur einfach die letzte Band? Headliner bedeutet für mich

1. Hohe Zugkraft hinsichtlich des Publikums. Klar, gegen abseits gelegene Locations und miese Anbindung ist man ein Stück weit machtlos. Aber ein par Leute sollten doch für den Headliner schon noch da bleiben.

2. Daraus resultierend höhere Gage. Hier hat aber die dritte Band vom Veranstalter wenigstens noch nen 50er fü Sprit bekommen, ihr solltet qausi leer ausgehen.

Dazu kommt, das bei 5 spielenden Bands in einem kleinen abgelegenen Club eben nicht der 5., sondern eher der 3. "Start"Platz vorzuziehen ist.

Die Frage ist ernst und definitiv nicht böse gemeint, aber woraus habt ihr geschlossen das ihr da Headliner sein solltet? Vielleicht war der Gig nur mies, weil Vorstellung und Realität kollidiert sind, und man kann sowas in Zukuft vorher bessr einschätzen?
 
Es begab sich, das wir bei einer bekannte Spendensammlungsaktion im namen eines bekannten Privatsenders gebucht wurden.
Das Event sollte auf einer Kartbahn stattfinden und schon morgends um 10 losgehen.
Geplant war das wir von 12-14 Uhr und nachmittags nocheinmal spielen sollten.

Geendet ist das folgendermassen:
Wir kamen um ca 9:30 Uhr nach einer 1,5 Stunden anfahrt an und wurden erstmal vom Securitypersonal aufgefordert unsere Autos mit Equipment beladen, doch nicht an der Bühne zu parken.
Nachdem wir dem netten Herrn erklärt hatten, das wir keine 15000 € PA quer im Regen über den Platz tragen werden war das aber erledigt.

Eigentlich sollten wir auf einem Auflieger oder dergleichen spielen. Blöderweise hat sich von den Verantwortlichen niemand darum gekümmert.
Geendet hat das ganze also im VIP Zelt wo niemand von den Besuchern reindurfte.

Wir fingen nach einer Stunde Verzögerung, verursacht durch den Veranstalter, mit der Show an und wurden nach 3 Songs unterbrochen. So ein Cheerleaderverein musste ja seine 45 minuten Show direkt in unserer Spielzeit abfeiern.

Danach kam dann auch schon die Siegerehrung vom ersten Rennen.
Wir spielten danach noch 2 Songs und da dann das Rennen auch schon weiterging und uns gesagt wurde wir sollten während dessen nicht spielen. Ja klar, für wen auch? Die Prominenz war am Kart fahren und für den "normalsterblichen" war das Zelt Tabu.

Also wir nach knappen 5 Stunden rumstehen und 5 gespielten Songs wieder alles eingepackt.
Mein Rhytmusgitarrist ging ab zur Kasse um die Gage zu holen, nur um 5 minuten später wieder zu kommen mit dem Hinweis ich sollte mal mitkommen.

Da wollten uns die Leute ernsthaft verkaufen es wäre ja ausgemacht gewesen, das wir unsere Gage "spenden" würden und quasi zum selbstkostenpreis dort spielen sollten.

Nach einer mehr oder minder freundlichen Aussage von mir, das wir es nicht ausbaden werden, wenn der Verein seine Verträge nicht kennt und ich drauf bestand das "Schmerzensgeld" zu bekommen, wurden wir auch endlich bezahlt.

Resultat: 5 Stunden verballert für nichts, kein wirkliches Publikum, Veranstalter ohne Plan.
Wenigstens gabs Gage und ein kaltes buffet.
Und zum abschluss noch einen Artikel in der Zeitung, wo wir mit falschem Namen erwähnt wurden, da keiner der Verantwortlichen sich die Mühe gemacht hatte sich unseren Namen zu merken, geschweige denn den korrekt der Presse weiter zu geben.

Es lebe die Medien.
An Inkompetenz kaum noch zu übertreffen.
 
Ich gestehe mir ja selbst ein, dass ich nicht die allergrößte Ahnung habe und halte mich deswegen eigentlich immer bescheiden zurück. Die Techniker könnten mir da auch eigentlich viel vom Pferd erzählen, ohne dass ich das merken würde, was sie aber natürlich meistens nicht tun, aber was ich mir da letztes Jahr anhören musste ließ mich dann doch irgendwann recht stinkig werden:

Letzter Tag meines Abiturjahrgangs. Der wird immer recht ausgiebig an der Schule gefeiert mit einer großen von den Schülern organisierten Show am Ende. Für die Musik wird da extra eine Band zusammengestellt. Mein eigener letzter Tag war schon das zweite Mal für mich in dieser Band. Das erste Mal als Sänger, weil keiner unter den 13ern gefunden wurde und eine Lehrerin deshalb mich empfahl. Da lernte ich den Techniker dann das erste Mal kennen.
Mit mir zusammen wurde nur einmal geprobt, weil nur noch ein Tag Zeit war. Ich sollte ja eigentlich auch nur das Abi-Lied singen, das ging also schon klar. Es klappte auch alles wie am Schnürchen.
Am nächsten Tag gings dann los. Da schaute der Rest der Band schon recht stinkig drein. Der Techniker hatte am Abend vorher als alle weg waren noch schnell die Monitore und Amps umgestellt und ein paar Kanäle vertauscht. Ich weiß bis heute nicht warum er das getan hat, vorher war das Monitoring nahezu perfekt. Jetzt war die Band, die hinter der PA stand recht aufgeschmissen. Man hörte da nichts mehr zwischen den 300 angetrunken, gröhlenden und kreischenden Abiturienten. Als dann das Abilied dran war orientierte ich mich an dem Gegröhle der Abiturienten.

Ein Jahr später dann war mein Jahrgang dran und ich wieder in der Band, dieses Mal als Gitarrist. Der Techniker war wieder der gleiche. Auf seinem T-Shirt die Aufschrift "Home Superior" (sehr sympathisch...). Das erste was er zu mir sagte, während er Deko aufhing anstatt die Mikros aufzustellen: "Nimm mal die hässlichen Stühle von der Bühne. Das sieht total scheiße aus." War der Kerl nun für den Sound oder für die Deko zuständig? Ich hatte halt die Amps auf Stühle gestellt, damit nicht nur unsere Knie beschallt werden. Ich tat aber wie befohlen und stellte die Amps dann eben schräg. "Stell den Verstärker mal richtig hin, so bekomme ich nur voll das beschissene Signal von dir." Als ich ihn fragte warum das so sei (die Techniker mit denen ich es bis jetzt zutun hatte haben das schließlich auch immer so gemacht), meinte er: "Erklär ich dir gleich." und auf die Erklärung warte ich bis heute. Ich weiß ja, wie Mischer so sind und habe meinen Black Heart BH15 112 extra auf sieben Watt gedrosselt und den Master nicht mal auf halb gedreht. Das war ihm zu laut. Musste ja kommen... Also leiser gedreht. Noch zu laut. Wenn ich noch leiser drehe, hast du gleich mehr Schlagzeug als Gitarre auf dem Amp-Mikro.... Zeit sich zu fragen, ob ein sieben Watt Verstärker bei einem Publikum von 250 Leuten überdimensioniert sein kann.
Die Moral von der Geschichte: Man hörte auf der Bühne genauso wenig wie das Jahr davor. Zu allem übel hatte er dieses Mal noch nicht mal Monitore mitgebracht und wollte das ganze dann mit einem kleinen Mischpult mit zwei Kanälen und einer großer 4x12 passiv Box lösen (er nannte die Box eine "Semi-aktiv-Box" und ärgerte sich, dass sein Plan nicht aufging).

Kann mir jemand von den erfahreneren vielleicht bestätigen, dass da nicht alles mit rechten Dingen zuging und ich am Ende des Tages zurecht echt stinkig war?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz kurz: du warst zurecht stinkig ... in beiden Fällen ;)
 
Bin ich hier eigentlich der einzige der noch nie einen richtig miesen Gig hatte ?
Meine Band hatte noch nie ne direkte Absage, o.Ä von den ganzen genannten Sachen.
Es gab aber ganz ganz ganz viele Gigs wo ich allen meinen Bandmembern in den Arsch treten könnte, weil sie einfach nicht tight spielen, was sie auch zugeben, was dann aber auch an der Sache nix ändert.

Und als wir dann Tour-Opener für diverse MetalBands aus Australien oder den Usa gemacht haben, wurde uns mal so richtig schön gezeigt wo der Hammer hängt...
 
Es gab aber ganz ganz ganz viele Gigs wo ich allen meinen Bandmembern in den Arsch treten könnte, weil sie einfach nicht tight spielen

naja, dann hattest du ja doch schon miese Gigs,... und zwar ganz ganz ganz viele .... ;)
 
Hier ist die Geschichte meiner Band:

Als erstes Mal wir sind eine christliche Band, alle Christen, und spielen normalerweise Post Grunge (Hard Rock mit Metal und Balladen und weiteres). Wir hatten uns aber verpflichtet das wir an einem Abend einen Lopreisabend zu veranstalten, soweit so gut, mit frohem Mute gingen wir am Freitag abend an den besagten Platz und dachten uns erstmal:"Heey, coole Aula, echt toll, sogar mit ner schönen Bühne", schade nur das die Bühne viel zu klein war da wir auch noch Platz für den gebeamten Text an die Wand hinter uns lassen mussten naja, wie auch immer. Erst mal alles aufgestellt und so, wir waren schon ziemlich im Stress. Und die Akkustik war auch ziemlich schlecht :(.
Leider hatten wir nicht sehr viel geprobt und wir dachten uns schon, wenn das nur gut läuft.
So , die Leute kamen dann mit der Zeit und wir waren schon ein bisschen kribbelig ;), wir haben zudem eine Sängerin bekommen für den Auftritt,
als ich sie zum Proben kam mussten wir feststellen das diese Sängerin, die eigentlich unserem Sänger helfen sollte, sich als grottenschlechte Sängerin herausstellte :(.
Der Abend war ein ganzes Disaster, wir haben jeden Abschluss verpeilt, jeden Anfang, die Sänger haben schrecklich gesungen, und ich kriegte solche Rückenschmerzen das der Bassist mir Schmerzmittel gab, was das ganze noch schwerer machte (er gab mir viiiiel, im ganzen glaubich 0.5 g Inflamac).

Auch sagten wir, das dieser Abend nicht der Band gehört, und nicht der Mittelpunkt darstellt sondern Gott, und das man
ihn preisen soll, und wir nur dabei unterstützen, und darum kein Geklatsche sein sollte, UND WAS HABEN DIE LEUTE GEMACHT? :eek:
Nach jeden Song geklatscht...

Es war schlimm...

Tja,
 
Hier ist die Geschichte meiner Band:

Als erstes Mal wir sind eine christliche Band, alle Christen, und spielen normalerweise Post Grunge (Hard Rock mit Metal und Balladen und weiteres). Wir hatten uns aber verpflichtet das wir an einem Abend einen Lopreisabend zu veranstalten, soweit so gut, mit frohem Mute gingen wir am Freitag abend an den besagten Platz und dachten uns erstmal:"Heey, coole Aula, echt toll, sogar mit ner schönen Bühne", schade nur das die Bühne viel zu klein war da wir auch noch Platz für den gebeamten Text an die Wand hinter uns lassen mussten naja, wie auch immer. Erst mal alles aufgestellt und so, wir waren schon ziemlich im Stress. Und die Akkustik war auch ziemlich schlecht :(.
Leider hatten wir nicht sehr viel geprobt und wir dachten uns schon, wenn das nur gut läuft.
So , die Leute kamen dann mit der Zeit und wir waren schon ein bisschen kribbelig ;), wir haben zudem eine Sängerin bekommen für den Auftritt,
als ich sie zum Proben kam mussten wir feststellen das diese Sängerin, die eigentlich unserem Sänger helfen sollte, sich als grottenschlechte Sängerin herausstellte :(.
Der Abend war ein ganzes Disaster, wir haben jeden Abschluss verpeilt, jeden Anfang, die Sänger haben schrecklich gesungen, und ich kriegte solche Rückenschmerzen das der Bassist mir Schmerzmittel gab, was das ganze noch schwerer machte (er gab mir viiiiel, im ganzen glaubich 0.5 g Inflamac).

Auch sagten wir, das dieser Abend nicht der Band gehört, und nicht der Mittelpunkt darstellt sondern Gott, und das man
ihn preisen soll, und wir nur dabei unterstützen, und darum kein Geklatsche sein sollte, UND WAS HABEN DIE LEUTE GEMACHT? :eek:
Nach jeden Song geklatscht...

Es war schlimm...

Tja,

Das war die Strafe Gottes :D
 
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Ich würd eher sagen, dass das das Zusammenspiel von schlechter Vorbereitung, falschen Erwartungen (ans Publikum) und mittelmäßiger Organisation (durch den Veranstalter) ist... ;)
 
Hallo,

mir ist vor vielen Jahren mit einem Trio (Bass Git, Dr) mal folgendes passiert:

Open Air mit kurzem Linecheck vor dem Gig.

Unmittelbar davor ist meine Gretsch umgefallen und es hat sich der Steg so verschoben mit der Folge, dass die Gitarre nicht nur verstimmt, sondern auch nicht mehr oktavrein war. Leider war mir das damals nicht bewusst und ich habe halt neu gestimmt, und den verschobenen Steg nicht bemerkt.

Jedenfalls in aller Hektik den Soundcheck zuende gebracht und dann gings los:
Bühnensound viel zu laut, da die Monitore viel zu weit aufgerissen waren. Der Mischer meinte es offenbar gut mit uns und hat uns einfach alles und das noch viel zu laut auf die Monitore gegeben.
Meine Gitarre hat ,obwohl richtig gestimmt aufgrund des verschobenen Steges immer verstimmt geklungen.
Aufgrund der Aufregung und der schlechten Bedingungen konnte unser Bassist nicht das Tempo halten und ist immer schneller und hektischer geworden.
Schließlich haben wir unseren Gig doch noch mehr schlecht als recht hinter uns gebracht.

Als wir hinterher mit Bekannten aus dem Publikum gesprochen haben, bekamen die überhaupt nichts von unseren Problemen mit. Sie bemerkten nur, dass wir sehr hektisch und verkrampft gespielt hätten und dass deshalb auch nichts rübergekommen wäre.

Als Lehre haben wir schließlich aus diesem Desaster gezogen:

- bei unvorhergesehenen Ereignissen sich Zeit nehmen als erstes wieder Ruhe reinzubringen
- sich für den Monitorcheck Zeit nehmen und nur das drauf geben lassen, was man wirklich benötigt.
- wenn etwas nicht passt und sich auch während des Gigs nicht abstellen lässt, gute Miene zum bösen Spiel machen und den Gig trotzdem so gut wie möglich zuende bringen.
- Wenn's gar nicht geht auch (vorübergehend) Gig abbrechen!

Gruß
N.
 
- wenn etwas nicht passt und sich auch während des Gigs nicht abstellen lässt, gute Miene zum bösen Spiel machen und den Gig trotzdem so gut wie möglich zuende bringen.

Das ist einer der wichtigsten Lehren die man auf der Bühne mitbekommen muss. 96% der Zuschauer kriegen von 90% der Probleme auf der Bühne exakt nichts mit, solange die Musiker diese Probleme nicht offen zu Schau stellen. Ein brutal falscher Ton mit Überzeugung und Selbbewusstsein gespielt wirkt fast immer besser, als ein richtiger mit Unsicherheit und Zweifel präsentiert (natürlich nur wenn dann auch noch ein par richtige Töne drum rum sind :D)

Das ist etwas das ich seit Jahren zwar rational verstanden habe, dass mir aber erstaunlicherweise heute fast schwerer fällt als noch vor einigen Jahren. Damals ging es halt mit 2-3 Bier intus auf die Bühne und man hat überzeugt losgerumpelt. Heute bin ich weitaus kritischer was die Betrachtung der eigenen Musik betrifft, aber dies gehört eben eigentlich nur in die Vorbereitung und nicht auf die Bühne. Jetzt erwische ich mich auf Videoaufnahmen oft dabei vollkommen ohne von aussen ersichtlichen Grund verkrampft zu wirken, nur weil auf der Bühne etwas nicht ganz perfekt geklappt hat.
 
Hi,

bist Du sicher das ihr Headliner wart, und nicht nur einfach die letzte Band? Headliner bedeutet für mich

1. Hohe Zugkraft hinsichtlich des Publikums. Klar, gegen abseits gelegene Locations und miese Anbindung ist man ein Stück weit machtlos. Aber ein par Leute sollten doch für den Headliner schon noch da bleiben.

2. Daraus resultierend höhere Gage. Hier hat aber die dritte Band vom Veranstalter wenigstens noch nen 50er fü Sprit bekommen, ihr solltet qausi leer ausgehen.

Dazu kommt, das bei 5 spielenden Bands in einem kleinen abgelegenen Club eben nicht der 5., sondern eher der 3. "Start"Platz vorzuziehen ist.

Die Frage ist ernst und definitiv nicht böse gemeint, aber woraus habt ihr geschlossen das ihr da Headliner sein solltet? Vielleicht war der Gig nur mies, weil Vorstellung und Realität kollidiert sind, und man kann sowas in Zukuft vorher bessr einschätzen?


Genau da hast du recht. Es waren falsche Erwartungen aufgrund der "Running Order" und naja, wären die Züge später gefahren, wäre alles PRIMA vonstatten gegangen, wir hätten vor 100 Leuten gespielt, was für unser kleines Städchen ein kleines Wunder ist.

Und naja, mittlerweile haben wir uns gut gemausert in unserer Stadt, die Leute kennen uns und bringen uns mit einer energiegeladenen Show und Party und Virtuosität an unseren INstrumenten in Verbindung ;)

Nur der Driss war der Veranstalter und das übers Ohr hauen... das hat er aber mit allen Bands gemacht, wir haben uns sogar zusammengesetzt und beschlossen dass keiner diese scheiß 10 € annimmt.
 
Ich würd eher sagen, dass das das Zusammenspiel von schlechter Vorbereitung, falschen Erwartungen (ans Publikum) und mittelmäßiger Organisation (durch den Veranstalter) ist... ;)

Da bin ich ganz deiner Meinung :rolleyes:

Aber, ist trotzdem unser Miesester Gig bis jetzt (gestern hatten wir wieder einen (den letzten) Lopreisabend und der war echt super :))
 
Hier ist die Geschichte meiner Band:

Als erstes Mal wir sind eine christliche Band, alle Christen, und spielen normalerweise Post Grunge (Hard Rock mit Metal und Balladen und weiteres). Wir hatten uns aber verpflichtet das wir an einem Abend einen Lopreisabend zu veranstalten, soweit so gut, mit frohem Mute gingen wir am Freitag abend an den besagten Platz und dachten uns erstmal:"Heey, coole Aula, echt toll, sogar mit ner schönen Bühne", schade nur das die Bühne viel zu klein war da wir auch noch Platz für den gebeamten Text an die Wand hinter uns lassen mussten naja, wie auch immer. Erst mal alles aufgestellt und so, wir waren schon ziemlich im Stress. Und die Akkustik war auch ziemlich schlecht :(.
Leider hatten wir nicht sehr viel geprobt und wir dachten uns schon, wenn das nur gut läuft.
So , die Leute kamen dann mit der Zeit und wir waren schon ein bisschen kribbelig ;), wir haben zudem eine Sängerin bekommen für den Auftritt,
als ich sie zum Proben kam mussten wir feststellen das diese Sängerin, die eigentlich unserem Sänger helfen sollte, sich als grottenschlechte Sängerin herausstellte :(.
Der Abend war ein ganzes Disaster, wir haben jeden Abschluss verpeilt, jeden Anfang, die Sänger haben schrecklich gesungen, und ich kriegte solche Rückenschmerzen das der Bassist mir Schmerzmittel gab, was das ganze noch schwerer machte (er gab mir viiiiel, im ganzen glaubich 0.5 g Inflamac).

Auch sagten wir, das dieser Abend nicht der Band gehört, und nicht der Mittelpunkt darstellt sondern Gott, und das man
ihn preisen soll, und wir nur dabei unterstützen, und darum kein Geklatsche sein sollte, UND WAS HABEN DIE LEUTE GEMACHT? :eek:
Nach jeden Song geklatscht...

Es war schlimm...

Tja,




Und für ein paar Akkorde schrammeln den Liedabschluss verpeilt ... Also das ist echt mies ...

War wohl nicht so euer Tag dann, was? :confused:
 
Mein miesester Gig trug sich vor einigen Jahren im Osten der Republik zu.
Ich spielte damals die Keyboards in einer Deutschrock-Band, der Bandleader hatte zwei Gigs an einem Tag an verschiedenen Orten(ca. 200 km auseinander)klargemacht, mittags Open Air, abends in nem kleineren Laden.
Die Anreise gestaltete sich schon stressig, da etliche Staus auf dem Weg zum ersten Veranstaltungsort waren, mangels Bandbus waren wir dann auch noch mit mehreren Autos unterwegs und irgendwie bekamen die Fahrer es nicht hin, vernünftig in ner Kolonne zu fahren, so dass am Ende jedes Auto zu unterschiedlichen Uhrzeiten ankam. Es dauerte ungefähr ne Stunde, bis die Band komplett da war...
Der erste Gig lief gut, Catering war auch in Ordnung und wir durften uns sogar noch ein paar Bierchen für die Weiterfahrt mitnehmen:)
Ich saß in dem Auto, dass als erstes beim zweiten Venue ankam. Wir wurden freundlich begrüßt, es schien alles okay. Dann kamen nach und nach die anderen Autos und die Augen der Veranstalter wurden immer größer:eek:Das Problem lag zum einen darin, dass der Laden recht klein war für ne fünfköpfige Band, viel schlimmer war aber noch, dass der Laden Lärmschutzbestimmungen seitens der Stadt einhalten musste, da er mitten in nem Wohngebiet lag, bei Verstoß dagegen drohte die Schliessung. Unser toller Bandleader(leidet unter extremer Selbstüberschätzung, kann aber relativ wenig)hatte den Veranstaltern nicht gesagt, dass er mit kompletter Band auflaufen würde(er hatte nämlich auch ein unplugged-Programm wo er nur durch einen zweiten Gitarristen unterstützt wurde, das hatten die VA erwartet), er hatte es einfach mal so entschieden. Dementsprechend sank auch die Laune bei den VA und sie baten schon im Vorfeld darum, dass wir leise spielen sollen, wir haben aus dem Grund so gut es ging versucht, das Schlagzeug zu dämpfen, unser Drummer hatte leider nur normale Sticks dabei, da er normalerweise keine Besen o.ä. brauchte. PA war auch nur elementar vorhanden, keine Monitore, nur ein Mikrofon(normalerweise brauchten wir vier...) und kein Mischer, wir durften uns selbst mischen...Pult war auch überschaubar, aber wir mussten ja aufgrund der Größe des Ladens auch kaum was abnehmen...
Nachdem wir uns eingermassen in der Ecke(Bühne wäre der falsche Ausdruck)eingerichtet hatten, machten wir Soundcheck. Ich hatte schon relativ wenig Pegel gefahren, es war aber immer noch zu laut, also regelte ich nochmal die Lautstärke runter. Die VA meinten, es wäre immer noch hart an der Grenze und ob vielleicht nur das Duo auftreten könne...die Band hatte nichts dagegen, aber der Bandleader...also komplett spielen...
Durch das schöne Wetter(war im Sommer)sßaen, als wir loslegten die meisten Gäste im Biergarten des Ladens, leider mussten wegen der Lautstäke alle Türen und Fenster geschlossen bleiben und es verirrten sich gerade mal 10 oder 15 Leute zu uns...Nach dem ersten Stück signalisierte mir der Wirt, ich möge bitte die Lautstärke runterregeln, was ich auch tat...kaum hatte ich mich wieder hinter meine Tastaturen gezwängt, hat unser Chef die Fader wieder hochgezogen, das Spielchen machten wir ein paar Mal, irgendwann hab ich dann aufgegeben...Der Wirt stellte uns als Konsequenz den Strom ab, was unseren Bandleader aber nicht davon abhielt, auf seiner Westerngitarre weiterzuspielen...
Nachdem dieser vom Wirt dann unter Androhung körperlicher Gewalt doch noch aufhörte und nur fragte, wo denn das Problem sei, bekamen wir nicht nur unsere Gage gestrichen, sondern durften auch noch Speisen und Getränke selber zahlen. als Krönung waren dann auch noch zu wenig Hotelzimmer gebucht worden(von wem wohl??)und einer von uns musste auf einem Sessel schlafen, unser bandleader wars aber nicht. Hätten mich die Jungs von der Band nicht zurückgehalten, hätte ich ihn wohl richtig verprügelt:mad:
Ich bin dann mit sofortiger Wirkung aus der Band ausgestiegen und hab ihm noch meine Auslagen in Rechnung gestellt, nach einmaliger Androhung eines Gerichtsverfahrens hat er dann auch gezahlt;)
Kurz danach sind auch die anderen ausgestiegen, bis heute hat er keine Band mehr zusammenbekommen...selber schuld:D
 
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Autsch, miese Geschichte. Du hast völlig richtig gehandelt...
 
Jepp, das hätte ich an deiner Stelle auch getan.
 

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