Eure miesesten Gigs Part II

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Ich reg mich seit Stunden auf....

Im Vorfeld, wir sollten in einem Hotel spielen, vor uns waren Theatergruppen, Akustik Bands. Wir haben denen vorher gesagt: Wir wollen in normaler Lautstärke spielen und wir sind nicht die leiseste Band, wir sind eine Rock Band. Alles klar hieß es. Irgendwie hat sich der Typ nie gemeldet vom Sound. Erreichbar war er auch nicht. Im Vorfeld dachte ich okay, wir haben ihm dann einen Rider geschickt, der anscheinend nicht gelesen wurde.

Kurz vor dem Gig wurden ich und die Gitarristin ziemlich krank. Wir haben beide die Grippe bekommen. Sie schlimmer als ich. Ich hatte 5 Jahre keine Grippe oder sonstwas. Wir mussten uns zu dem Gig zwingen. Mittags ein Anruf ja wir tun es trotzdem, ja sie wüssten nicht ob das nicht blöd wäre wenn wir nicht spielen würden. Es war eine absolute Quaal Backstage mit Fieber und absoluter Schwäche zu sitzen, aber ich hatte den Willen und die Motivation, eine gute Show zu liefern. Sicher, bisher hat es ja auch immer geklappt. Wir mussten auch über 6 Stunden warten bis wir endlich dran kamen.

Als wir beim Soundcheck dran waren, hat der Typ uns behandelt als wären wie die größten Idioten. Er wirkte nicht sozial, die Lautstärke "Beschränkungen" waren völlig übertrieben. So war das weder vorgesehen noch geplant. Ich habe das nie erlebt. Hätte ich den Amp einfach wie im Proberaum eingestellt, vielleicht etwas Leiser, wäre alles ok gewesen. So war es auch am Anfang.

So wollte er meinen Amp super super leise drehen, während der andere Gitarren Amp viel lauter war als meine. Dann beim Soundcheck hat mich die Gitarristin kaum gehört. Die Folge: Falsch Einsätze. Er meinte immernoch alles wäre zu laut bei mir. Das war die reinste verarsche. Der Typ feindete mich an.

Ich war leiser als der Bass, das Schlagzeug und alle zusammen, hatte auch null Dynamik am Amp und zu allem Übel wurde auch noch meine 2x12 Box 45° gekippt, was überhaupt noch viel viel schlechter Klang, ich hatte das Gefühl ich habe keinen Bass mehr und die Box klang unausgewogen.

Als er dann den Gesang eingestellt habe, habe ich gleich gesagt: Du mein Monitor ist zu leise und mein Gesang wirkt irgendwie dumpf und nicht wahrnehmbar. Bei der Gitarristin war es ok und ich wollte es auch so haben. Dem wiedersprach er. Spätestens jetzt war ich schon genervt, weils nicht mehr viel mit Kompromissen zu tun hatte. Vielleicht hätte ich hier sagen soll: Das wars, ich spiel hier nicht. Ich kam mir wirklich so vor als ob ich hätte ohne Soundcheck spielen können. Ich war aber sehr träge und müde weil ich krank war / bin.

Als wir dann als einzige Band endlich dran waren, kamen wir auf die Bühne und die Horste vom Theater haben unsere Kabel und Effekte total auseinandergeräumt. Die Amps waren ausgeschaltet worden, die Kabel auf der Bühne waren durcheinander. Wir kamen auf die Bühne und jeder hat erwartet dass wir sofort spielen. Was für eine entwürdigende Scheißsituation.

Also haben wir aufgebaut, unter extremer Hektik. Die Leute im Publikum waren still und ein paar Arschlöcher haben rumgepfiffen. Es kam KEINE überblendungsmusik, nichts, wir wurden gezwungen unter diesen Bedinungen aufzubauen. Es wurde vorher gesagt, dass wir kurz stimmen müssen, weil die anderen Akustikduos unsere Ständer benutzt haben. Einfach nur furchtbar. Ich steh da und hab Fieber und denk mir, so eine Scheiße. Ich versuche mit dem Publikum zu kommunizieren und etwas Stimmung zu machen. Klappte auch ganz gut. Das Licht war sauschlecht, wirklich dick Scheinwerfer und null Atmosphäre. Es erinnerte an eine Mischung aus Mediamarkt und Amateuren an den Scheinwerfern.

Dann ging es los, es lief eigentlich ganz gut. Nach 2 Songs, der absolute Hammer. Mein Mikro geht plötzlich aus. Da kommt sone Tussie auf die Bühne und fängt auf einmal an irgendwelche Dankesreden an den Abend zu geben. Sprich wir wurden EISKALT unterbrochen. Was ist passiert ? Die Verantstalter plus die Gammler die das Veranstaltet haben sind über ihren Zeitplan hinausgekommen. Als Reaktion darauf durften wir das ausbaden, so dass der Abend nach 2 Song beendet wurde. Es wurde dann gesagt: Ja drüben geht die Party weiter, aber wer will kann hier noch bleiben. Yo...... Ich glaub, die Wut kann man kaum in Worte fassen. Wenn man sich krank zu sowas aufrafft und dann sowas... Ich glaub ich brauch nicht weiterreden! Ich hab mal Trent Reznor durchdrehen sehen weil sie ihm 1€ Licht und Kacksound gegeben haben. Ich kann ihn zu 1000% verstehen. So Leute gehören nicht mal für soeine "Arbeit" bezahlt. Stimmt, der Mischer war auch ab diesem Zeitpunkt abwesend. Wir wurden also so ohne Mischer und alles stehengelassen.

Was ich hätte tun sollen: Amp voll aufreißen, Gain auf 100% und erstmal bösen Doom spielen um dann die Bühne mit Todesfeedback zu verlassen. Vielleicht noch ein dezentes "Bitte, bitte, Leckt meine salzigen Eier" - Merk ich mir fürs nächste mal. Ich hätte diesen Drecksstudenten wirklich übertönen sollen. Ich glaube so entwürdigt werden kann man kaum als Musiker.

Zum Monitoring: Keiner hat sich irgendwie gehört, der Gesang war ca. 10x schlechter als im Proberaum, vorne klang es laut Aussage meiner Kumpels ständig undynamisch. Sprich der Gesang war verwaschen, mal leiser, mal kurz lauter, super.

Ich wollte eigentlich diesen Scheißdreck abbrechen, ein Freund kam zu mir hoch und meinte sowas asoziales hat er ja noch nie erlebt, komm pack dein Zeug und sag denen noch "Fickt euch bitte" und geh.... Ich hab aber gesehen dass die Band spielen wollte und habs noch mit den anderen durchgezogen.

Furchtbar. Einfach nur furchtbar.

Am Ende kamen noch zynische Kommentare von den Technikern, lauter so Scheiße die ich eigentlich nicht erwähnen will. Wofür werden so leute bezahlt? Sorry, aber das kann ich ohne Ausbildung besser mischen, ohne Spaß jetzt. Mir kam es teilweise fast wie Absicht vor. Ein Kommentar vom Techniker "Kauft euch mal gescheite Gitarren, dann müsst ihr auch nicht stimmen"......... Ich war voll zugedröhnt mit Schmerzmittel und dachte mir nur scheiß auf den Versager.

Drecksabend. Wenigstens ein paar Leute waren in Ordnung und denen hats gefallen. Aber es war wirklich erniedrigend. Gehts denn noch mieser ;) ?
 
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Ach du Schande!

Aber die Situation kenn ich, mir gings an meinem Abischerz ähnlich. Wir haben extra für diesen Gig ne Band zusammengestellt und bei uns ging auch ne ganze Menge schief. Es fing damit an, dass wir viel zu viel einstudiert hatten weil uns einfach nichts gesagt wurde - alles in allem 36 Songs und gespielt haben wir vier. Außerdem wurde uns nur eine minderwertige Anlage mit einem 0815-Möchtegern-Mischer zur Verfügung gestellt, weil 200€ für eine vernünftige Anlage wäre nämlich zu teuer gewesen (ja klar?!).
Gerade als wir dann also aufgebaut hatten und mit spielen anfangen wollten donnert aus den Boxen DJ Bobo und unsere Aerobic-Tussen fangen mit der Kinderanimation an. Ich hab gedacht ich hör nicht richtig. Und dann ging das in einer Tour so weiter. Da reisst man sich als Band den Arsch auf und darf dann 3,5 Stunden tatenlos auf ner Bühne rumstehen während andere ein Programm für 5-Jährige abziehen und sich dabei noch unheimlich cool finden. Wir haben dann das einzig richtige getan: Wir haben uns mit Whiskey volllaufen lassen, so oft wir möglich gegen die anderen gepöbelt und die 4 Songs die wir gespielt haben waren 3 von Metallica und eine Impro-Black-Metal-Version von Seven Nation Army.
Nach dem 'Gig' wurde uns dann auch noch gesagt, dass es der Mischer voll verkackt hat und vorne nur Müll rauskam. Au0erdem haben sich unsere Kollegen beschwert, dass wir doch Rock gespielt hätten und Partymucke a la Fliegerlied gewünscht war. Das war dann der Punkt an dem ich angefangen habe mit PA-Boxen um mich zu werfen. mir wars wurscht, ich hab die Leute bis heute nicht wieder gesehen.
 
Drecksabend. Wenigstens ein paar Leute waren in Ordnung und denen hats gefallen. Aber es war wirklich erniedrigend. Gehts denn noch mieser ;) ?
Schlechte Arbeit sollte sich rumsprechen und vielleicht kann man die ja boykottieren. Also ich wäre nach dem Gig zum Hotelmanager gerannt und hätte dem ganz klar gesagt, dass ich "so einen unprofessionellen und unfreundlichen techniker noch nicht erlebt habe und ich hier nicht mehr spielen werde und auch anderen bands davon abrate so lange ER die technik macht"... sowas kann vernichtend sein. und wenn du nicht übertrieben hast...
 
ham wir noch nich gemacht, aber wir werden uns erst mal beschweren.... die anlage klang genauso "profihaft" und der mischer wusste anscheinend nicht dass er die mitten anheben hätte müssen beim gesang. vorne kam nämlich nix raus... sollte mir sowas nochmal passieren, quäle ich alle mit noise und doom. die entscheidung mit dem metal von euch war richtig. was will man sonst noch tun?
 
Hier noch ein Auszug aus meinem Tageshoroskop von gestern. Dies unterstreicht die Wahrheit der Astrologie sehr.
Ich finde es ist genau so passiert :D

Beglückendes Erlebnis
Diese Zeit kann Ihnen ein zutiefst beglückendes, befreiendes Erlebnis bringen. Vielleicht vergnügen Sie sich aber auch einfach nur unbeschwerter und freier als sonst und genießen das Leben. iese Begegnung wird so tief und vertraulich sein, daß Sie Gelegenheit haben, Dinge an sich selbst wahrzunehmen, die Sie bisher lieber verdrängt haben und niemandem zeigen wollten. So haben Sie die Möglichkeit, sich einmal anders zu verhalten, über Ihren Schatten zu springen und Ihre Verletztheit oder Empfindlichkeit zuzugeben - ohne dabei befürchten zu müssen, erneut abgelehnt zu werden.
 
Kicher ... super Horrorskop!

Aber echt übel. Finde ich unglaublich ... ich spiel auch nicht wenig und hatte schon mal des öfteren so'n shit erlebt, aber das ist die Krönung! Fastel hat recht, ab zum Hotelmanagement. Die Typen sitzen auf ihrem A...., verhunzen - je nachdem, wie die Laune ist - den Sound derart, dass die Leute, die Eure Mucke gut finden, auch noch schlecht drauf kommen. Ich meine, wenn man es selber verhunzt, okay, muss man dran arbeiten. Aber DAS ist alleine deren Schuld.
 
Kicher ... super Horrorskop!

Aber echt übel. Finde ich unglaublich ... ich spiel auch nicht wenig und hatte schon mal des öfteren so'n shit erlebt, aber das ist die Krönung! Fastel hat recht, ab zum Hotelmanagement. Die Typen sitzen auf ihrem A...., verhunzen - je nachdem, wie die Laune ist - den Sound derart, dass die Leute, die Eure Mucke gut finden, auch noch schlecht drauf kommen. Ich meine, wenn man es selber verhunzt, okay, muss man dran arbeiten. Aber DAS ist alleine deren Schuld.

Ich würde diesen Gang zum Hotelmanagement von der Gage abhängig machen.
Weil die Möglichkeit bei weiteren Gelegenheiten Geld zu verdienen sollte man als Musiker meiner Meinung nach nicht unbedingt ausschlagen. Ich sehs echt ein, dass der Gig von mehreren Seiten verkackt wurde, aber letztendlich wissen die am Mischpult oft, dass sie wie Halbgötter über Gedeih und Verderb der Band richten können. Der einzige "Ausweg" ist sich einen bandeigenen Mischer zu suchen, der dann dem Livemischer zumindest ein bisschen über die Schulter schauen und vielleicht das Schlimmste abwenden kann.
 
Stimmt . Selbst ich weiß wie ich die Stimme für den Proberaum einstellen muss. Wenn die Stimme nicht durchkommt, boostet man eben bestimmte Frequenzen und dann geht es. Klingt vielleicht nicht besonders gut aber auch nicht schlecht.

Gage gab es keine, es war eher ein Freundschaftsangebot weil wie die Veranstalter kannten. Alle haben sich nach dem Gig klammheimlich verpisst. Die Leute die Ahnung hatten meinten auch nur tut mir echt Leid für euch.

Trotzdem, wir haben wochenlang geprobt und es war ein ganz schöner Einsatz von uns und raus kam nichts.

Der Witz ist, trotz des Sounds kamen am Ende tatsächlich ein paar Leute und wollten wissen wo wir sonst spielen und ob es Demos gibt. Die paar die trotzdem geblieben sind verdienen ein Abzeichen ;)

Wir hatten auch zuvor ein Gig, wo ich nicht fassen konnte was da abging, weil der Mischer war absolut großartig und man hat den Sound superklar gehört. Am Ende gab es unmengen an positivem Feedback und der Mischer war begeistert. Wenn man mal erlebt hat wie es laufen kann, weiß man, was falsch gelaufen ist.
 
... weil uns einfach nichts gesagt wurde - alles in allem 36 Songs und gespielt haben wir vier. Außerdem wurde uns nur eine minderwertige Anlage mit einem 0815-Möchtegern-Mischer zur Verfügung gestellt, weil 200€ für eine vernünftige Anlage wäre nämlich zu teuer gewesen (ja klar?!).
36 Songs - ihr geht also einfach mal davon aus, beim Abischerz mindestens zweieinhalb Stunden zu spielen? Ohne dass es weitere Absprachen gab...? :gruebel:

Was die Anlage angeht: Offensichtlich gab es da eine Diskrepanz zwischen dem, was ihr an Programm erwartet habt und dem, was die anderen erwartet haben. Klingt für mich nach klassischer fehlgegangener Kommunikation. Siehe auch weiter unten!

Da reisst man sich als Band den Arsch auf und darf dann 3,5 Stunden tatenlos auf ner Bühne rumstehen während andere ein Programm für 5-Jährige abziehen und sich dabei noch unheimlich cool finden. Wir haben dann das einzig richtige getan: Wir haben uns mit Whiskey volllaufen lassen, so oft wir möglich gegen die anderen gepöbelt
Hey wow, wer kam sich denn da unheimlich cool vor? Seeeehr erwachsen :cool:


Partymucke a la Fliegerlied gewünscht war.
Da isse wieder, die oben erwähnte Diskrepanz... :D

Das war dann der Punkt an dem ich angefangen habe mit PA-Boxen um mich zu werfen. mir wars wurscht, ich hab die Leute bis heute nicht wieder gesehen.
Bist schon ein echt harter Typ... :rolleyes:

Fazit: Ihr habt zu spät (bei der Veranstaltung) festgestellt, dass eure und die Vorstellungen der anderen über den Verlauf des Events, nun ja, auseinanderlaufen. Und euch dann aus Frust wie echte pubertierende Teenies benommen... :D

Sorry, mein Mitleid hält sich in Grenzen. :p
 
@LeGato: Danke, dass du es aufschreibst, so was in der Art hab' ich auch gedacht.
 
@John Entwistle: Schon mal drüber nachgedacht, warum Mucker teilweise nen schlechten Ruf haben? Woher das wohl kommt... Atme Tief durch und les LeGatos Post mal mit offenen Augen und Verstand. Vielleicht geht dir dann nen Licht auf.

BTT: Es passiert jedem irgendwie, das man so eiskalt abserviert wird. Es ist schwierig mit Gigs. Ist ein wenig mit Tom Hanks berühmter Pralinenschachtel. Man weiss nie was man bekommt. Das was von vornherein super-geil wirkt entpuppt sich als absolut lahme Sache und der Mini-Gig in der übelsten Spelunke wird das Highlight des Jahres.
Es ist schwer solche miesen Gigs "vorherzusehen"... daher: Augen zu und durch. Und mit dem Veranstalter anschließend reden, das ihr das so etwas unpassend fandet...
 
Gage gab es keine

Vielleicht sollte man das auch mal betrachten! Frei nach dem Gedankengang "ich zahl denen sowieso nix, warum sollten wir uns anstrengen denen was zu bieten wenn sie sowieso umsonst arbeiten"
 
@ John Entwistle:
hier stimme ich Le Gato vollkommen zu....

@ Robot ich hab lange überlegt ob ich was dazuschreiben soll, ich weiss ja nicht wie die Situation tatsächlich war....
aber ein paar Punkte zum Nachdenken:

1. Wenn man Krank ist ist die Wahrnehmung häufig eingeschränkt, man nimmt also dinge manchmal anders war als sie tatsächlich sind....
2. um den Tontechniker etwas zu entlasten: der bekommt die lautstärkeauflagen ziemlich sicher vom Veranstalter, ists zu laut bekommt erstmal er Stress....
Gitarrenamp anwinkeln ist übrigens sehr sinnvoll, das was du dann hörst wenn der Speaker genau richtung Ohr Zeigt ist das, was das Mikro des Tontechnikers aufnehmen kann....
klingts da nicht gut, hat der tontechniker verloren oder zumindest deutlich mehr arbeit (hatte ich auch schon: "bitte viel meine Gitarre auf meinen Monitor" "mach dich doch etwas lauter und stell den Amp schräg oder hoch" "nein, der klingt scheisse")
3. das ganze klingt für mich nach unerfahrenen Veranstaltern, ist also kein böser wille, sondern einfach mangelndes Wissen über so ne Art von VA....
dafür spricht auch das abrupte Ende, die hatten halt ihren Zeitplan nicht im Griff, der letzte muss es dann halt ausbaden, wenn es ne feste Endzeit gibt (Ordnungsamt- oder Locationvorgabe).
4. Ihr scheint mir auch nicht über besonders viel erfahrung zu verfügen, dass man sein Zeug beiseite räumen muss (und dass wenn man das nicht selbst erledigt, macht jemand anderes das unter umständen nicht so besonders ) wenn die Bühne zwischendurch für was anderes genutzt wird ist doch normal...........
dass da keine Musik lief....
ist doch kein weltuntergang, wenn der zeitplan sowieso schon zu eng war hatte der Techniker vermutlich anderes zu tun als auch noch ne passende Musik auszusuchen......
5. Wenn ihr kein Geld bekommen habt, ist es gut möglich dass für die Technik auch nur nen sehr begrenztes zu Verfügung stand....
und dann ist es eben auch meistens so dass man bei einer Technik-Firma damit weder das material noch das Personal bekommt um es optimal zu machen....
Speziell wenn das meiste andere nur Unplugged-Sachen unt theater ist, wird eben darauf Optimiert, vermutlich konnte die PA einfach nicht mehr....
zum Rider: wenn der überhaupt an die Technikfirma weitergeleitet wurde (die meisten Rider bekomme ich erst wenn ich bereits mit meinem Material vor Ort bin, wenn überhaupt) gibt es genügend Veranstalter die sagen: musst nicht so ernst nehmen, die müssen mit dem spielen was da ist"........

6. Ich bin ja auch selbst musiker, und als Bandtechniker mit Bands unterwegs: dass der Rider wirklich erfüllt wird, kommt eher selten vor.....
deshalb als Tipp: vorher einfach ne Liste schicken lassen was alles an Material vor Ort ist, wenn das dann nur schrott ist kann man es sich überlegen ob man es trotzdem durchzieht oder nicht.....
wenn man öfters in Locations spielt in denen die anwesenden Techniker nicht so toll sind, würde ich tatsächlich nach nem eigenen schauen, für um die 100 Euro am abend plus fahrtkosten finden sich zumindest einige ausreichend kompetente Leute (keine wirklichen Vollprofis, aber Leute die nen guten Sound machen und mit denen man arbeiten kann).
 
In ner niederrheinischen Kleinstadt, ich halt's mal halbwegs anonym, gibt's oder gab's einen Laden, der wohl miese Gigs am Fließband produzierte. Wir waren an den Gig gekommen, weil ne andere Band noch lokale Verstärkung gesucht hat und hier im Board annonciert hat. In einem ähnlichen Thread kurz später stellte sich dann heraus, dass unsere schlechten Erfahrungen von einigen Forenusern bestätigt werden konnten.

Die Highlights bei unserem Gig:
  • Besitzer kommt ne Stunde zu spät, in der der PA-Verleiher nur blöd vor dem Laden stehen kann. Diese Stunde fehlt natürlich beim Aufbauen, also mussten wir Bands nachher ohne Fachkraft das Meiste verkabeln, inkl Pult aufbauen
  • Besitzer ist von Anfang an offensichtlich stark angeheitert und erzählt noch Horrorgeschichten von der Band, die uns "angeheuert" hat. Was auch immer er davon hat, er hat diese Band ja immerhin zugelassen! Sollten angeblich miese Dorfrocker mit Starallüren sein. Das Gegenteil war der Fall, das waren nette Typen, total umkompliziert
  • Toni sollte um halb 9 da sein, also für die erste Band. Er kam nach 11. Wir Bands mussten uns wieder gegenseitig mischen
  • Monitore fielen komplett nach der ersten Band aus und blieben danach für die weiteren Bands tot. Somit stocherten alle im tonalen Nirwana rum. War aber auch kein Wunder bei dem hektischen Aufbau. Der PA-Verlieher hatte die Monitor-Endstufe überschätzt bzw falsch eingestellt, wenn ich mich richtig erinnere
  • Null Laufpublikum im Laden, schien sich alles rumgesprochen zu haben
  • Bei der Bezahlung hieß er vorher, wenn was übrig bleibt, kriegen das die Bands. Anscheinend blieb in dem Laden aber nie was übrig. Was auch daran lag, dass nix an PA und Technik im Laden vorhanden ist und der Typ das immer entweder mieten oder sonstwie über die Bands organisieren musste. In unserem Fall war die Anlage komplett gemietet. Obwohl der Laden jede Woche Konzerte machte, kann nicht wirklich wirtschaflich oder logistisch sinnvoll sein...

Und das alles wie gesagt muss sich wohl wöchentlich mit kleinen Variationen wiederholt haben...
Aber es war ein lustiger Abend, musikalisch unterstes Niveau aber eben so mies und abgedreht alles, dass man schon fast direkt drüber lachen musste. Haben eine Menge daraus gelernt, in erster Linie natürluch uns von diesem Laden fernzuhalten.
 
oh man bobcät was für ein schwachsinn!
so einen müll erlebt man hier aber im umkreis auch oft. die meisten clubs sind leider doch so unterdimensioniert und
geben halt einen dreck drauf, ob die bands damit klarkommen. wir haben die songs aber auch fast blind drauf.

ja campfire, dein post enthält viel wahres.
wir haben versucht den veranstalter zu kontaktieren, aber die organistation hat nichts weitergeleitet.
irgendwie haben die es total verpeilt. wir haben gesagt wir brauchen mindestens das und das und es hieß von deren seite: kein problem ihr könnt so laut spielen wie ihr wollt wir regeln das. auf sowas verlasse ich mich nicht mehr, wenn ich das gefühl habe, dass es wohl amateure sind. aber selbst wenn wir alles versucht hätten, das hätte den mischer wahrscheinlich einen dreck interessiert.

punkt 4 war allerdings so abgesprochen, dass der techniker darauf bestand dass wir nix beseite räumen von den effekten und kabeln her."das bleibt alles so liegen" hieß es von seiner seite. uns trifft wirklich nicht die schuld. es ist aber definitiv so wie du sagtest, die anlage war komplett unterdimensioniert für unsere zwecke und da mussten wir halt "mit leben"... selbst die leute vom theater hat man kaum verstanden teils. wie schwer ist es einen EQ auf sprachverständlichkeit zu optimieren......oh man.

jetzt nach ein paar tagen kommen immer mehr stimmen von seiten des publikums, dass wir angeblich gut waren trotz der miesen umstände und das es vielen trotzdem gefallen hat. es hat sich also herumgesprochen dass die band "gut" war. das freut mich extrem, weil ich diesen gig mit einem stein im magen in erinnerung habe. anscheinend wurde bei der unterbrechungs-ansage auch gesagt dass es "in der bar jetzt freibier gibt" - das dürfte erklären wieso so viele gegangen sind. die band und ich haben davon nix mitbekommen.

aber fast jeder hat bemängelt dass man zB den gesangt trotz wohl fähiger musiker nicht wirklich hören konnte und dass die da wohl was verpeilt hätten. und selbst ich weiß, wie ich den EQ einstelle, damit man den gesang bei unterdimensionierten anlagen einigermaßen hört. die anlage muss also leistungsschwach gewesen sein, anders kann ichs mir nicht erklären. auf den monitoren hat ja auch keiner was gehört, von feedback waren wir 1000 meilen entfernt. das hätte vielleicht für ne akustik band gereich. richtig: die waren auch vor uns dran...
 
bobcät;4463344 schrieb:
Bei der Bezahlung hieß er vorher, wenn was übrig bleibt, kriegen das die Bands. Anscheinend blieb in dem Laden aber nie was übrig. Was auch daran lag, dass nix an PA und Technik im Laden vorhanden ist und der Typ das immer entweder mieten oder sonstwie über die Bands organisieren musste. In unserem Fall war die Anlage komplett gemietet. Obwohl der Laden jede Woche Konzerte machte, kann nicht wirklich wirtschaflich oder logistisch sinnvoll sein...

Das kann durchaus wirtschaftlich und sinnvoll sein. Wenn z.B. Dein Schwager einen PA-Verleih betreibt, dann schanzt Du ihm so die Aufträge zu, der berechnet immer so viel, dass nichts übrig bleibt und am Ende teilt ihr Euch die Kohle - und die Bands haben für Lau gespielt... ;)


Mein miesester Gig war einer, der gar nicht stattgefunden hat... Wir waren als Support für den Tourauftakt einer finnischen Metalband gebucht. Als wir zur Location kamen, waren die Finnen und der VA auch schon da - nur eine Sache leider nicht: die PA.
Der Veranstalter erklärte uns, dass die vor 1 Woche (!) abgeraucht sei und er noch nicht dazu gekommen sei, sie reparieren zu lassen :eek:
Lange Rede, kurzer Sinn, er hat etwa 1 Std. rumtelefoniert und versucht auf die Schnelle noch ne PA auf zu treiben (hätte man theoretisch ja auch 1 Tag früher machen können...), was natürlich nicht klappte und so fiel der gig eben ins Wasser und wir ins Wirtshaus gegenüber ein ;)

Ähnliches ist bekannten von uns übrigens in der selben Location passiert: sie waren gebucht (aus Stuttgart für nen Gig in Berlin), allerdings stand dann ein paar Wochen vor dem Gig auf der Homepage "wir renovieren, bald große Neueröffnung". Da haben sie dann versucht, dort jemanden zu erreichen (per Mail und Telefonisch) - leider ohne Erfolg... Die Fahrt (ins Ungewisse) haben sie sich dann erspart...
 
Mein miesester Gig war einer, der gar nicht stattgefunden hat...
So was kenne ich. Allerdings war bei uns weder der Veranstalter noch der PA-Verleih schuld - was die Sache nicht besser macht... :(

Auf dem Weg zu einem Gig in der Gegend von Osnabrück sind wir schon kurz hinter Kassel auf der A44 in einen Vollsperrung geraten. Nix ging mehr. Am Anfang fanden wir's ja noch ganz lustig, wir hatten ja reichlich Zeit als "Staureserve" eingeplant. Aber leider standen wir dann volle VIER STUNDEN auf ein und demselben Fleck.

Der Veranstalter (es ging um eine Veranstaltung mit drei Bands) rief im Viertelstundentakt an, um sich zu erkundigen, wie es vorangeht. Irgendwann ging es dann tatsächlich weiter, und wir sind, naja, etwas zügiger gefahren als sonst. Ergebnis: Zweimal geblitzt worden :mad:

Und als wir dann schon fast im Landeanflug auf den Veranstaltungsort waren, rief der Veranstalter noch einmal an und meinte, eine der anderen Bands würde jetzt länger spielen, wir bräuchten nicht mehr zu kommen. Aaaaarrggghhh!

Wir haben uns dann ein nettes Restaurant gesucht und unseren Frust mit einem üppigen Festmahl zu Lasten der Bandkasse betäubt. Eigentlich auch ganz nett.

Im nächsten Jahr waren wir dann übrigens noch mal für die gleiche Veranstaltung gebucht, und wir haben es tatsächlich geschafft, pünktlich anzukommen. War dann auch ein sehr geiler Gig.
 
Das erinnert mich auch noch an was.

Jazztrio im Theater:
Schlagzeuger ist separat gefahren und hat mit mir svhonmal aufgebaut. Seine 2 Kollegen sollten 1h vor Saalöffnung ankommen.
1. Anruf: Auto ist defekt, Külwasserverlust. Wir stehen auf der Autobahn ADAC ist benachrichtigt, Leihwagen bestellt.
45min später:
2. Anruf: Beim Aufladen auf den Abschlepper ist ein §$%&%$§ voll hinten drauf gefahren, wir warten noch auf die Polizei....

Die Jungs haben dann -mit 30min Verspätung- den Gig aber noch vollproffessionell durchgezogen.

Gruß

Fish
 
Gigs können auch zu Katastrophe werden wenn man noch zimlich unerfahren ist als Band, ein Mitglied dazu noch ausfällt und man als Folge dessen ein Instrument spielen muss, an welchem man nicht ganz so viel Erfahrung hat.


Die Vorgeschichte:
Im letzten Jahr, meine Band hat entlich das Niveau erreicht regelmäßig Konzerte zu geben, hab ich natürlich gleich auf die anfrage einer anderen Band reagiert, die noch Mitstreiter für ein relativ kleines Konzert suchte.

Leider ist unserem Gitarristen/Sänger dann ein paar Wochen nach meiner Zusage eingefallen, dass er an besagtem Termin in Tschechien (Schulausflug, alles schon bezahlt, blablabla) ist.
Also schnell ein Notfallplan ausgedacht: Es werden nur die Lieder, die ich singe, gespielt und anstatt Bass übernehm ich die Gitarre.
Das muss einfach klappen schließlich wäre Absagen zu so einem späten Zeitpunkt von uns das letzte.

Zu erwähnen ist noch eine schöne Squier Tele vom Vater meines Drummers, die ich meiner Strat-Copy einfach mal vorzug, weil: Squier (by Fender), das muss hohe Qualität sein!

Am Auftrittstag muss mein Drummer dann zwar noch seine Cousine vom Bahnhof abholen, so dass ich den Bassamp (Sweet 15.1 [haha, süß? lächerlich!]) alleine zum Gig wuchten kann, aber das ist erstmal auch nicht das große Problem.

Die Sache mit der Lautstärke:
Beim Soundchek bekomme ich nen Fender Hot Rod Deluxe, der dem Techniker leider zu laut ist (übersteuerung vom Mikro).
Soll ich also die Tele leiser machen.
Ihrendwie ist Squier aber doch nicht Fender und das scheint sich auch in der Qualität der Hardware wiederzuspiegeln, das Knackte, bzw es kam gar nichts mehr von ihr.
Außerdem beeinflusst die Lautstärkeeinstellung bei der Gitarre, meines Wissens, auch die Verzerrung beim Distortionpedal, was also sehr trocken bei leichtem Crunch geworden wäre und deswegen bin ich zum Master am RodHot gegangen.
Dieser hatte Lautstärkeeinstellmöglichkeiten von 1 bis 12 und hat, bei dem Lärm den er schon machte, noch nicht mal ganz die 1 erreicht.
Also im Milimeterbreich runtergeregelt, sound gescheckt und gewartet bis es dann entlich losgeht.

Konzert:
Erst war der Raum voll, nach dem ersten Lied nur noch zu Hälfte gefüllt.
Lag wohl daran, dass die meisten erst die letzte Band sehen wollten und unser Sound auch etwas dünn war.
Als Bühnenneulinge ist das dann auch noch etwas komplizierter und wenn man noch ne streikende Gitarre hat, will man da am liebsten im Erdboden verschwinden.
Besagte Gitarre hatte jetzt auch Macken bei voll aufgedrehtem Regler und außerdem verabschiedete sich des Öfteren die Tiefe E-Saite aus dem Sattel, die ich dann wärend des Spielens wieder reindrücken musste, was wiederum schwerer war als sonst (wie auch das Spielen und Greifen) da beide Arme vom Amptragen noch nen schönen bösen Muskelkarter hatten.

Die Moral von der Geschichte:
Als Bassist wird mein Bassignal sowieso per DI-Box abgenommen -> der Süße 15ner bleibt zuhause!
Wenn ich mal wieder mit ner Gitarre auftrete dann mit meiner eigenen Start-Justin-Copy und meinem kleinen aber feinen Fender-Frontman-Combo, den man wie einen kleinen Koffer tragen kann ohne sich Stunden danach noch zu erinnern!

Naja und Gigs hat ab jetzt mein Gitarrist zu besorgen, damit er sich auch immer schön daran erinnert noch mal im Kopf nachzugucken, ob da nicht schon was anderes an besagtem Auftrittstag geplant war.
 

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