Excelsior 304E als Geschenk für Großvater?

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sandersen
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Guten Abend,

mein Großvater ist vor ein paar Jahren leidenschaftlicher Akkordeon-Spieler gewesen. Aufgrund des Mangels an einem Akkordeon hat er leider aufgehört - nun würde ich ihm gerne eine Freude bereiten, und ihn beschenken - doch leider kenne ich mich gar nicht aus!
Bei meiner suche bin ich auf ein schönes Akkordeon "Excelsior 304E" gestoßen und würde gerne erfahren, ob das ein gutes Modell ist :) - bin für jede Hilfe und Auskunft dankbar!
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Eigenschaft
 
Ein Akkordeon ist eine sehr persönliche Sache. Man hält es im Arm, drückt es an seine Brust und entlockt ihm die vielfältigsten Töne. Deshalb schlage ich vor, rede mit deinem Großvater darüber und gehe mit ihm das Instrument ansehen, damit er es sieht und vor allem spielen kann. Hier im Forum kann dir höchstens jemand sagen, dass Excelsior eine gute Firma ist oder auch nicht (ich kenne mich da nicht aus) und dass dieses Instrument von außen gut aussieht (aber das siehst du selbst). Aber wie das Gerät von innen aussieht und wie es klingt, das kann per Ferndiagnose feststellen. Und selbst wenn alles in Ordnung ist, besteht immer noch die Möglichkeit, dass es vom Klang und/oder vom Handling her deinem Großvater nicht zusagt - denn da ist Akkordeon nicht gleich Akkordeon!
 
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Hallo,

das ist ein dreichöriges Mittelklasseinstrument mit 96 Bässen und so etwas könnte für den Wiedereinstieg schon das richtige sein.
Dennoch gibt es viele Fragen: Was hatte dein Großvater denn für ein Instrument? Denn damit wird er das neue vergleichen.
Wie groß ist dein Großvater in etwa? (Das Format der Excelsior finde ich schon gut, nur wenn dein Großvater über 1,80m, sind die Centimeter in der Höhe, die das 96-Bass-Instrument gegenüber dem 120-Bass-Instrument einspart, kein Vorteil, sondern ein ergonomischer Nachteil.
Warum hat dein Großvater aufgehört, bzw. hatte das gesundheitliche Gründe? Diese Excelsior schätze ich auf gute 9 kg. Das ist nicht viel für ein Akkordeon, aber auch nicht extrem wenig und wenn es deinem Großvater schwer fällt, das Instrument auszupacken und hochzuheben, wird er es nicht oft spielen.
Zuletzt noch: Das Instrument schätze ich, ohne es genau zu wissen, aufgrund des Designs und technischer Bauteile, auf 40-70 Jahre. Das ist kein Alter, in dem man noch ohne Prüfung von privat kaufen kann, da die Materialalterung sich da schon auswirken kann.
Es muss nicht heißen, dass da sofort etwas zu tun ist, aber wenn, dann kann es teurer werden, als du vielleicht denkst, weil die Arbeiten zeitintensiv sind.
(Ein Mann aus meiner Nachbarschaft, hat mich letztes Jahr angesprochen, dass er mich (mit meinem Chor) spielen gehört hat und ihn das motiviert hat, jetzt wo er in Rente ist, wieder anzufangen, weil er es als Kind ja mal gelernt hat. Und er hat auch gleich einer alten Frau ein Instrument für 600€ abgekauft (auch dreichörig, auch 96 Bässe, auch weiß, Marke Kratt). Ich soll ihn doch mal besuchen und das Schnäppchen ausprobieren. Es sah wirklich gut aus (optisch), war aber furchtbar verstimmt. Ich habe mich dann, nach ein paar Wochen erkundigt, wie es ihm mit dem Spielen geht und er hat mir geklagt, dass aus wenigen hundert Euro fürs Stimmen leider etwas mehr wurde und für um die 1500€ insgesamt hätte er dieses Instrument doch wieder nicht gekauft. Mitlerweile hat er genau so eine 120-Bass-Hohner-Verdi wie er sie früher hatte und dazu ein 72-Bass-Akkordeon für Reisen.)

Also lange Rede, kurzer Sinn: Opa nach seiner Meinung fragen, und nie ungeprüft kaufen (ebay o.ä.).
 
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Ein Akkordeon ist eine sehr persönliche Sache. Man hält es im Arm, drückt es an seine Brust und entlockt ihm die vielfältigsten Töne. Deshalb schlage ich vor, rede mit deinem Großvater darüber und gehe mit ihm das Instrument ansehen, damit er es sieht und vor allem spielen kann. Hier im Forum kann dir höchstens jemand sagen, dass Excelsior eine gute Firma ist oder auch nicht (ich kenne mich da nicht aus) und dass dieses Instrument von außen gut aussieht (aber das siehst du selbst). Aber wie das Gerät von innen aussieht und wie es klingt, das kann per Ferndiagnose feststellen. Und selbst wenn alles in Ordnung ist, besteht immer noch die Möglichkeit, dass es vom Klang und/oder vom Handling her deinem Großvater nicht zusagt - denn da ist Akkordeon nicht gleich Akkordeon!
Vielen lieben Dank für die Antwort! :) bringt es auf den Punkt.
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Hallo,

das ist ein dreichöriges Mittelklasseinstrument mit 96 Bässen und so etwas könnte für den Wiedereinstieg schon das richtige sein.
Dennoch gibt es viele Fragen: Was hatte dein Großvater denn für ein Instrument? Denn damit wird er das neue vergleichen.
Wie groß ist dein Großvater in etwa? (Das Format der Excelsior finde ich schon gut, nur wenn dein Großvater über 1,80m, sind die Centimeter in der Höhe, die das 96-Bass-Instrument gegenüber dem 120-Bass-Instrument einspart, kein Vorteil, sondern ein ergonomischer Nachteil.
Warum hat dein Großvater aufgehört, bzw. hatte das gesundheitliche Gründe? Diese Excelsior schätze ich auf gute 9 kg. Das ist nicht viel für ein Akkordeon, aber auch nicht extrem wenig und wenn es deinem Großvater schwer fällt, das Instrument auszupacken und hochzuheben, wird er es nicht oft spielen.
Zuletzt noch: Das Instrument schätze ich, ohne es genau zu wissen, aufgrund des Designs und technischer Bauteile, auf 40-70 Jahre. Das ist kein Alter, in dem man noch ohne Prüfung von privat kaufen kann, da die Materialalterung sich da schon auswirken kann.
Es muss nicht heißen, dass da sofort etwas zu tun ist, aber wenn, dann kann es teurer werden, als du vielleicht denkst, weil die Arbeiten zeitintensiv sind.
(Ein Mann aus meiner Nachbarschaft, hat mich letztes Jahr angesprochen, dass er mich (mit meinem Chor) spielen gehört hat und ihn das motiviert hat, jetzt wo er in Rente ist, wieder anzufangen, weil er es als Kind ja mal gelernt hat. Und er hat auch gleich einer alten Frau ein Instrument für 600€ abgekauft (auch dreichörig, auch 96 Bässe, auch weiß, Marke Kratt). Ich soll ihn doch mal besuchen und das Schnäppchen ausprobieren. Es sah wirklich gut aus (optisch), war aber furchtbar verstimmt. Ich habe mich dann, nach ein paar Wochen erkundigt, wie es ihm mit dem Spielen geht und er hat mir geklagt, dass aus wenigen hundert Euro fürs Stimmen leider etwas mehr wurde und für um die 1500€ insgesamt hätte er dieses Instrument doch wieder nicht gekauft. Mitlerweile hat er genau so eine 120-Bass-Hohner-Verdi wie er sie früher hatte und dazu ein 72-Bass-Akkordeon für Reisen.)

Also lange Rede, kurzer Sinn: Opa nach seiner Meinung fragen, und nie ungeprüft kaufen (ebay o.ä.).
Vielen, vielen lieben Dank für die ausführliche Informationen! Ich habe das ehrlich gesagt noch nie so bedacht, da ich selbst leider keine Instrumente spiele, und total vergessen hatte, wie viele Faktoren da 'mitspielen' :).
Werde demnächst meinen Großvater fragen, welches Akkordeon er mal besaß, er wird mir bestimmt einiges dazu erzählen. Soll jedoch nicht zu offensichtlich sein, da es eine Überraschung sein soll!
Bin begeistert, mit wie viel Wissen sie hierbei beitragen konnten - und hätte so eine ausführliche Antwort, ehrlich gesagt, nicht erwartet. Vor allem das, dass das obige Akkordeon bereits so alt sein könnte - trotz des wunderschönen Designs.
Ich werde definitiv die genannten Punkte berücksichtigen - aber vor allem, werde ich mich erstmals bei einem Akkordeon-Kenner in der Nähe beraten lassen, sonst hätte ich es im Endeffekt wahrscheinlich auch bereut, es nicht getan zu haben, wie der Herr aus ihrer Nachbarschaft. Vielen Dank an das nette Forum! Ihr seid herzig, und ich habe einiges dazu gelernt :)
 
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das kann per Ferndiagnose feststellen
ups - da fehlt was!
Es sollte natürlich heißen, "kann man per Ferndiagnose NICHT feststellen"!
Soll jedoch nicht zu offensichtlich sein, da es eine Überraschung sein soll!
Und genau das ist es, wovon ich abrate - siehe mein Posting oben!

Wenn es eine (Geburtstags-)Überraschung sein soll, dann verschenke als Überraschung einen Gutschein (der kann ja z.B. auch ein Spielzeug-Akkordeon sein) über ein Akkordeon und sage deinem Opa, dass ihr demnächst gemeinsam losziehen werdet, eines zu kaufen. Aus der Fahrt dorthin kann ja sogar ein richtiges Opa-Enkel-Event gemacht werden ... oder du verschenkst einen Gutschein über einen schönen Tag (z.B.) und an diesem fahrt ihr als Überraschung No. 2 ein Akkordeon ansehen und bei Gefallen kaufen ...

Wenn du - auch mit Beratung durch akkkordeonspielende Mitmenschen - eines kaufst und ihm als Überraschung schenkst, kann daraus ganz schnell auf beiden Seiten eine Enttäuschung werden. Im schlimmsten Fall traut sich dein Großvater nicht dir zu sagen, dass er es nicht mag und es verstaubt ungespielt im Koffer :-(
 
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Wenn es eine Überraschung sein soll, dann nimm einen Akkordeonspieler mit, wenn du dir das Instrument ansiehst.
Schauen ob die Stimmung passt, keine Tasten hängen bleiben etc.

Sollte es deinem Opa nicht zusagen, kann es immer noch verkauft werden.
 
Werde demnächst meinen Großvater fragen, welches Akkordeon er mal besaß, er wird mir bestimmt einiges dazu erzählen.
Bei mir steht ein solches Geschenk, wenn auch die Ausgangssituation anders gelagert war: Meine gebraucht erworbene Steirische Harmonika war ein Geschenk für einen Herrn namens Gernot zum 50. Geburtstag. Lieb gemeint und sündhaft teuer, denn es ist eine Jamnik. Was die Freunde/Verwandtschaft nicht bedachte: Er spielte ein anderes System, nämlich Club-Harmonika. So probierte er zwar damit herum, dann stand sie in der Vitrine. Nach 27 Jahren wird sie endlich von mir mal eingespielt.
Fazit: Fragen.....!! Vielleicht mit einer CD anfangen und schauen, ob die Leidenschaft wieder aufflackert..., nicht dass er am Ende noch Knopfakkordeon gespielt hat! :weep:
 
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