Excelsior Akkordeons (Symphony / AC / 960 / ...)

Hallo,

sicher ist es richt so einfach, hierzulande ein Spitzenakkordeon zu kaufen. Aber woran liegt's denn? Ich habe ja nun schon eine ganze Anzahl Akkordeonfirmen (Auch und vor allem in Castelfidardo) besucht, aber keine gefunden, die nicht liebend gern jede Menge davon herstellen und verkaufen würde. Aber es muss sie ja erst mal einer bestellen.

Und hier beißt sich die Katze in den Schwanz: Wer kauft denn ein Auto, ohne es gesehen und probegefahren zu haben? Es ist halt nun mal so, dass sich ein Händler eine Menge Kapital ans Bein binden muss, wenn er eine Auswahl solcher Kisten anbieten will.

Mein Freund, der einen Akkordeonladen mit Werkstatt betreibt, hat ständig 5 bis 6 "Premium"-Instrumente mit Cassotto, 41 bis 45 Tasten, bis zu 6-chörigem Bass, Kinnregister usw. von jeweils einer bekannten Firma, die mit "H" anfängt sowie einer italienischen mit "BB" am Anfang antestbereit.
Natürlich ist es meistens so, dass viele dann noch beleuchtete Tasten oder ein beheiztes Verdeck und Xenon-Bässe haben wollen; dann wird das eben so bestellt. Aber man muss doch erst mal das eigentliche Instrument in den Händen gehabt haben.

Dazu kommen ja noch jede Menge kleinerer Instrumente sowie Basso und Electronium (Bei uns im Süden wird das halt gebraucht).

Da kommt locker unterm Strich ein Einfamilienhaus zusammen. Es gibt hierzulande nicht viele Händler, die das wagen wollen. Und wenn halt Excelsior keinen Händler auf die Beine stellt, der das wagen will, haben die halt Pech gehabt. Das sind ja nicht die einzigen italienischen Hersteller, denen es so geht. Das ist halt das berühmte Huhn-und-Ei-Problem : Keine Nachfrage, weil kein Angebot oder kein Angebot, weil keine Nachfrage.

Ich denke trotzdem: Wenn's keiner anbietet, will's auch keiner haben.

Gruß Claus
 
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Hallo Claus,

aber ich gebe nicht einfach mal 10 Scheinchen aus, ohne jemals ein Vergleichsinstrument gespielt zu haben. Da weiß ich ja gar nicht, ob es mir nachher gefällt. Die Italiener müssen sich also was einfallen lassen und Videos alleine sind keine Lösung.

Grüße

Ippenstein
 
Also für mich sieht das Cassotto nach Aluminium aus, auf dem eine Holzplatte aufgeklebt ist. :confused: Nebenbei bemerkt ist das auch nicht schlimm. Bei meiner Cantus ist das Cassotto aus goldeloxiertem Aluminium, bei der Supita ist es aus holzfurniertem Aluminium.

Grüße

Ippenstein
 
Hallo llappe!

Teilweise sind Lederventile, teilweise Plastikventile verbaut, wie sich das gehört - immer das Beste aus jeder Welt.


LG
Accord

Intetessant, dass Excelsior hier unterschiedliche Ventile verbaut.
Ich habe Plastikventile und Lederventile mit Federstahl.
Bei Dir kann ich aber keinen Federstahl erkennen. Deine Lederventilr scheinen auch etwas heller als meine. Evtl ist es auch Vileda.
Mein Cassottoschacht ist aus Metall und hat auf der Unterseite eine Holzplatte. Was ich nicht habe ist die angeschraubte Metallschiene auf dem Schacht, die ich auf Deinem Foto sehen kann.
 
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Ja, das sind im tiefen Bereich Vileda-Ventile. Im Gegensatz zu Lederventilen arbeiten die Vileda viel länger zuverlässig.

Grüße

Ippenstein
 
@frank:
Hast wohl ne alte von google gespeicherte Seite gefunden: lies mal weiter: temporary not available.

(Kaum ein Händler stellt sich so ein eher selten gefragtes Instrument ins Lager.)

gruß t-tris
 
@t-tris
ja sicher ist das eine von Google gespeicherte Seite,jedoch die Preisangabe ist interessant.
Das Statement trifft den Nagel auf den Kopf

Das ist halt das berühmte Huhn-und-Ei-Problem : Keine Nachfrage, weil kein Angebot oder kein Angebot, weil keine Nachfrage.

Kaum ein Händler stellt sich so ein eher selten gefragtes Instrument ins Lager

Wenn das bei Mercedes auch so wäre??? S-Klasse ohne Probefahrt?

Langsam erlischt mein Interesse. Habe sogar beim Hersteller nachgefragt, ob ich mal während der Urlaubsreise bei Ihnen ein Instrument antesten dürfe. Aber da kommt auch keine Antwort. Oder sie verstehen kein Englisch? Ganz egal, wenn man dann mal eine Reparatur hat, scheint man ganz aufgeschmissen.
Zum Glück gibt es auf dem Gebrauchtmarkt hin und wieder ein Premium-Schnäppchen anderer Hersteller, wo jemand umständehalber etwas verkauft. Das finde ich mittlerweile die bessere Alternative, auch wenn man unter Umständen quer durch Deutschland fahren muss, aber man weiss dann genau was man kauft.
Gruss Frank
 
@t-tris

Zum Glück gibt es auf dem Gebrauchtmarkt hin und wieder ein Premium-Schnäppchen anderer Hersteller, wo jemand umständehalber etwas verkauft. Das finde ich mittlerweile die bessere Alternative, auch wenn man unter Umständen quer durch Deutschland fahren muss, aber man weiss dann genau was man kauft.
Gruss Frank

.... richtig, ich habe meine Symphony ebenfalls auf dem Gebrauchtmarkt gekauft und bin dafuer durch die halbe Republik gefahren. 1200Km an einem Tag, hat sich aber gelohnt.
 
Der Angebotspreis ist interessant. Leider liegt der Listenpreis inzwischen wirklich bei 9150 Euro.
Über Angebotspreise kann man bei Brusch jedoch immer verhandeln.
gruß t-tris
 
Tönt toll, aber bist Du sicher, dass das die Excelsior ist? Weiter hinten postiert er mit einem SEM Akkordeon und auf seiner Web-Site ebenfalls. In einem Interview erzählt er, dass er immer Excelsior spielte (ausser ganz am Anfang eine Scandalli) und immer ein Instrument haben wollte mit seinem Namen drauf, wie van Damme. Excelsior vertröstete ihn immer wieder, SEM baute dann das Instrument, das er seither spielt. Tja, Prioritäten sind ganz unterschiedlich.
 
Der Stil und vor allem der Sound erinnert mich sehr an Art van Damme.
Eines der Instrumente auf den Fotos (1:00) ist eine Excelsior AC Continental - eindeutig zu erkennen.
Das Zweite kann ich nicht erkennen, scheint aber in Richtung Konverter/Piano-Bayan zu gehen.

VLG
Accord
 
Moin an alle, ich habe interessiet dieses Thema, das ja schon 10 Jahre alt ist, gelesen, und es ging da ja auch um die Registerverteilung (warum zwei Beibässe usw.) und um Seriennummern. Kann jemand sagen, welches Modell, also aus welcher Zeit, dieses Akkordeon ist? Es ist auch eine Excelsior Symphony Gold. Was bedeuten die Zahlen 426 und 11 (?)? S bedeutet vermutlich Symphony und AC ist ja generell eine Bezeichnung bei Excelsior, was bedeute es?
SAC klingt wie Sack und rückwärts CAS wie Cassotto :p
Danke :)

indexgr.jpg
 
Woll mer mal hoffen, dass nich die Hälfte fehlt..... so wie bei "made n Italy"....Luigi hatte wohl am Vorabend viel rosso und noch Restealkool....;)
 
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Das Interessante ist, es sieht aus, als wären die Teile der Worte einfach nicht ausgemalt worden, aber tatsächlich ist es da nicht eingestanzt, als wäre der Stempel oder wie auch immer genau da selbst abgeschniten gewesen.
:)

Ich habe mir jetzt auch einmal die Bassmechanik der Symphony Gold angeschaut (auch wenn die Diskussion hier schon 10 Jahre alt ist, aber macht nichts) - und es ist so, dass die 6 Chöre auf 6 verschiedenen Stimmstöcken sitzen, jeder Chor hat einen eigenen Schieber und kann somit an- und ausgeschaltet werden, also ist zumindest bei diesem Instrument es nicht so, wie oben vermutet, dass mal der eine, mal der andere zweite Begleiter klingt.
Die Registerprogrammierung, die hier mal eingestellt wurde, schicke ich hier nochmal mit,
registerbelegung-symphony.jpg


und ich habe aber das Gefühl, dass Grund- und Beibass nicht beide mit A als tiefstem Ton anfangen, das ist ggf. auch immer verschieden, und es ist interessant, dass Register 2 und 3 bei einigen Tönen gleich, dann wieder verschieden klingen, wegen des Oktavknicks, generell ist Register 3 aber tiefer.
Wenn man die Chöre so bezeichnet von hoch zu tief:

3. Begleiter (1) - höchster Chor
2. Begleiter (2 und 3) - dieser kommt doppelt vor, und zwar immer der eine, bei mir Nr. 2, Nr. 3 kommt NUR im Master vor, sonst nie ... wirklich komisch! Da hatte Ippenstein sich ja damals auch gewundert)
1. Begleiter (4)
Beibass (5)
Grundbass (6)

Dann hat man diese Register:

Master 1,2,3,4,5,6
und dann von oben (einchörige) nach unten (jeweils zweichörige), also von 1 bis 7 wie in der Tabelle:

1
2
4
1,5
2,5
1,6
4,6

wobei 4 eigentlich gefühlt 3 ist, da 2 = 3 von der Höhe, der doppelte Chor, da sind auch die Stimmplatten gleich lang, 4,4 cm.
Die Größen sind zum Vergleich von hoch nach tief 3,8 - 4,4 - 4,4 - 4,8 - 6,0 - 7,0

Für die Akkorde sind die Stimmstöcke 1, 2, 4 zuständig, , das sind die drei Reihen, die an der Registerseite sind. Also wie üblich die drei höchsten (abgesehen von 3).
Bei mir sind die 3 Stimmstöcke auch so angeordnet wie in der Tabelle:

3, 5, 6, 2, 4, 1 also 2. Begleiter, Beibass, Grundbass, 2. Begleiter, 1, Begleiter, 3. Begleiter

Ich schicke einmal Fotos im Anhang mit, wo man (durch meinen Finge) erkennen kann, welche Löcher sich bei welchem Register öffnen.

Was ich nochmal herausfinden möchte, man sieht da 9 von diesen Drehflügeln, die bei den 6 Metallschiebern (jeder für je einen Chor) einen Chor weg- oder zuschalten, da sieht man 9, aber es sind nur 7 Register plus 1 Masterregister, ggf. hat das Masterregister 2 davon?

Die Register klingen alle beeindruckend. Auffallen ist, dass unüblicherweise so viele einchörige Register da sind und der Rest außer Master nur zweichörige - sonst hat man es ja immer, dass 3 oder 4 Chöre zusammen klingen.
Soll das für den Jazz schlanker klingen?
Der Master klingt jetzt auch nicht 3x so voll mit 6 Chören wie 4,6 mit den 2 Chören ...

Ich habe aber das Gefühl, dass hier viel verloren geht, weil der zusätzliche zweithöchste Chor Nr. 3 nur im Master auftaucht und da doch kaum relevant ist, er geht doch unter, vermute ich.
Auch klingen Grund- und Beibass nicht zusammen, und beide gleichen Chöre 2 und 3 müssten doch auch einmal allein zusammen klingen, wie double-bassoon in der Art und / oder gekoppelt mit anderen Chören... auch generell auch mal 3 oder 4 Chöre gleichzeitig. Außer im Master sind auch alle Akkorde nur einchörig.

Ich habe schon einmal bei einem Instrument das so gemacht, dass einige der kleinen Nippel, wo die Drehflügel gleichzeitig Chöre weg- und abschalten, da habe ich diese Nippel abgeknipst, so dass ein Chor nicht explizit zugeschaltet wird - und er ist dann bei diesem Register da, wenn er beim vorher gespielten da war, sonst nicht. Oder dass ein Chor nicht explizit abgeschaltet wird, also klingt er mit, wenn er vorher da war, und sonst nicht.

Jetzt ist es so, dass ich bei so einem Instrument nicht da herumpfuschen möchte, aber mir ggf. diese 6 Registersplatten kaufen möchte und es anpassen möchte, um mir eigene Möglichkeiten zu schaffen. Weiß jemand, wo man diese kaufen kann? Sie müssen ja auch genau passen. Wenn man sie neu kauft, dann müssen da ja aber auch vorgefertigte Nippel dran- oder wegsein.

Bezogen auf die Vielfalt habe ich ein interessante Video gefunden von Brandoni (Brandoni Black Gold):

Da wird auch erklärt, dass bei jedem Register ein Chor nur zugeschaltet wird, also keiner abgeschaltet, nur genau ein Chor angeschaltet wird, und drückt man dann z. B. 4 Register nacheinander, sind alle die entsprechenden 4 Chöre an. Dann gibt es, wenn ich mich richtig erinnere, ein Register, das alle Chöre ausschaltet.
Da muss man dann natürlich mehr drücken, kann aber immer selbst wählen. So etwas kann man sich ja leicht selbst bauen.

Ich wollte aber einmal die Profis hier um ihre Meinung fragen, macht das Sinn?
Warum werden hier nur ein- und zweichörige Kombinationen genommen, warum nutzt man den doppelten Chor fast nicht?

Danke und viele Grüße :)
 

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