Fachlehrer für Musik

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Hi Leute!

Ich stehe momentan vor der Entscheidung die Berufsfachschule für Musik und danach die Fachlehrerausbildung für Musik und Informatik zu machen. Über die Ausbildung an sich weiß ich bereits bestens bescheid - hoffe ich. ;)

Meine Frage geht jetzt eher an all die Leute hier im Board die diesen Weg bereits gegangen sind: Lohnt es sich? Mein letzter Stand der Dinge ist, dass man nach der Ausbildung direkt ins Referendariat kommt und danach in die gehobene Beamtenlaufbahn als Lehrer von Sonderschule bis Gymnasium (letzteres eher selten) einsetzbar ist. Meine Infos beziehen sich auf Bayern.

Mir gehts jetzt darum ob das wirklich eine Ausbildung ist die mir danach ermöglicht das auf Vollzeit zu machen oder ob es bestenfalls ein Nebenverdienst zum Gitarrenlehrer ist.

Schonmal danke für's Durchlesen!

Grüße!
 
Eigenschaft
 
Ich verstehe deine Frage nicht ganz..
Was ist eine Ausbildung als Fachlehrer? Meinst du ein Studium?
 
Jein. Zuerst braucht man mindestens die staatliche Anerkennung zum Musiklehrer über die Berufsfachschule für Musik oder ein Diplom. Und dann gehts an der Berufsakademie nochmal 2 Jahre weiter. Den Teil kann man wohl als Studium ansehen. Hier nachzulesen:

http://www.staatsinstitut.de/mukom.htm
 
Irgendjemand?
 
Ich habe mit so einer Ausbildung keine Erfahrung, ich glaube aber kaum, dass du so eine Vollzeitstelle als Lehrer (verbeamtet ist erst recht fraglich) bekommst.
Nicht umsonst gibts ja die Musikhochschulen. Gymnasium kann ich mir auf gar keinen Fall vorstellen, Realschule ehrlich gesagt auch nicht. Kommt auch immer drauf an, in welchem Bundesland du unterrichten willst.
 
Naja, sei mir bitte nicht bös wenn ichs schreib, aber wenn du keine Erfahrung zu der Ausbildung hast, kannst du auch nicht viel dazu sagen wie das nach der Ausbildung aussieht. Fakt ist, dass es heißt das man nach der Ausbildung ins Referendariat kommt und danach in den gehobenen Dienst eintritt. Und das dies der Fall ist weiß ich von der Sekretärin dort. Mir gehts jetzt mal um Erfahrungswerte von Leuten die das gemacht haben. Auch beim "normalen" Lehramtsstudium ist ja am Ende eine Übernahme in den Schuldienst auf Vollzeit oft ungewiss. So erging es einer Bekannten. Also, Fakt ist: Mit diesem Studium kann man am Ende von Sonder- über Haupt- bis Realschule eingesetzt werden. Und ich weiß eben das es auch schon Fälle gab die ans Gymnasium gekommen sind. Ist sicher selten der Fall. Man macht ja auch eine Fächerkombination aus Musik und Kommunikationstechnologie. Und natürlich sind die "Aufstiegsmöglichkeiten" nicht so wie bei einem Deutschlehrer.

Also bitte den Link erst genau verfolgen. Aussagen wie "Ich kann mir nicht vorstellen das..." können schon auch mal ein Schuss in den Ofen sein wenn man von dem Thema im Speziellen keine Vorstellung hat. ;)

So, würd mich echt tierisch freuen wenn hier irgendjemand Erfahrungen mit dem konkreten Thema hat.

grüße,

David
 
Nunja, meines Wissens nach Rechtfertigt das Staatsexamen die Verbeamtung. :gruebel:
Ich habe an vielen nebenher Schulen schon praktiziert, und kenne keinen einzigen Lehrer, der nicht auf Lehramt studiert hat.
Ich weiß, dass du mich nicht angreifen willst, aber es ist eben ein unkonventioneller Weg an Schulen zu unterrichten, und das wirst du dann auch vom Collegium zu spüren bekommen. Schon allein die Fachwahl. Da habe ich selbst auch in die Schüssel gegriffen :(
Schon allein manche Lehrer werden gewaltig zicken, denn bei nem LA-Studium studierst du doppelt so lange :)

Aber wenn es denn geht, dann probier es doch einfach..

Aber ich halt mich jetzt raus ;)
 
Naja, doppelt so lang studieren lass ich jetzt nicht wirklich gelten. Es muss ja eine musikalische Ausbildung vorausgehen. Also insgesamt doch mindesten 2 Jahre. Und wie gesagt, in der Schule selbst wird wohl schon noch ein Unterschied gemacht. Allein schon die Bezahlung fällt ja geringer aus.

Welche Fächer hast du denn gewählt?
 
Ich habe Musik und Geographie gewählt.
Und unter den Nicht-Musikern wird man unter "Nichts studiert, nichts gelernt, nur Künstler" abgeschoben. Musiker tun ja nix.. :bad:
Und Geographie. Ist ja wohl das unbeliebteste Fach bei den Schülern und leider immer noch nicht reformiert und in der Art, wie die Geographie heutzutage in der Schule praktiziert wird, ist sie völlig veraltet und sinnlos. Hätte wohl beim Kieler Geographentag die Schulerdkunde gleich mit reformiert werden sollen. So ist EK nur Stadt Land Fluss, obwohl das Studium extrem hart ist.
Also niemals Musik - Geo wählen.
Musik - Haupfach (M, D, E, F) ist nicht schlecht.
 
Das mit Geographie hab ich schon oft gehört. Meine Frau studiert grad Englisch und Musik. Die Kombination ist scheinbar recht beliebt.

Ach ja, mal sehen wohin das noch führt. Muss eh abwarten bis meine Frau das Geld verdient. Ein bisschen hat sie noch. Bis dahin hol ich jede Info ein die ich kriegen kann um zu wissen in welche Richtung es nun gehen soll.
 
Hi,

frag doch am besten mal bei einer Berufsfachschule für Musik nach, ich bin mir sicher sie kennen einige Absolventen die diesen Weg eingeschlagen haben.
Diese Möglichkeit gibt es schließlich schon seit ca. 5 Jahren. Die Lehrer können aber glaub nur in Bayern unterrichten. Eine Freundin von mir hat das glaub gemacht. Erst BFSM und dann Fachlehrer. Leider weiß ich das auch nicht ganz genau. Du brauchst natürlich verlässliche Infos. Hmmm. Ich kann dir nur Mut machen und raten, weiter zu fragen. Glaub nicht dass solch ein Lehrer dann später im Berufsleben nicht ernst genommen wird.
Vg, Daniel
 
Englisch und Musik ist auch super, da Englisch ja ein Hauptfach ist.
Ich würde das Zweitfach auch wechseln, wenn ich nicht zwei Scheine zur Scheinfreiheit bräuchte.. :rolleyes:
Wo studiert deine Frau?
 
@FilmComposer: Danke für den Rat und den Mut!

Meine Frau studiert in Eichstätt. Bereits der modularisierte Studiengang Lehramt Plus. Total chaotisch.
 
In Frankfurt ist der Studiengang schon seit mittlerweile 3 oder 4 Jahren modularisiert.
Katastrophe!
 
Meine Frage geht jetzt eher an all die Leute hier im Board die diesen Weg bereits gegangen sind: Lohnt es sich? Mein letzter Stand der Dinge ist, dass man nach der Ausbildung direkt ins Referendariat kommt und danach in die gehobene Beamtenlaufbahn als Lehrer von Sonderschule bis Gymnasium (letzteres eher selten) einsetzbar ist. Meine Infos beziehen sich auf Bayern.

Hi!

Ich bin diesen Weg zwar nicht gegangen, hab es aber auch anfangs überlegt.
Damilige Kollegen haben aber dieses Studium noch angehängt und sind teilweise schon fertig.
Ins Ref. kommt man nach den zwei Jahren, da hast du recht, allerdings nicht am Gym. Der Fachlehrer ist für Grund-, Haupt- und Realschulen.
Als Einstieg ist A10 vorgesehen soweit ich weiß, mit Beförderung nach A11 falls es dies hergibt.

Mir gehts jetzt darum ob das wirklich eine Ausbildung ist die mir danach ermöglicht das auf Vollzeit zu machen oder ob es bestenfalls ein Nebenverdienst zum Gitarrenlehrer ist.
Wie viele Vollzeitstellen es gibt kann ich dir leider nicht sagen, jedoch denke ich, wenn dann ist es eher andersrum zu sehen und als Gitarrenlehrer nen Nebenverdienst dazu machen.

Würe mir das gefallen als Lehrer an einer allgemeinbildenden Schule mit einer ganzen Klasse, hätt ich das auch gemacht, hab mich aber dann dagegen entschieden.
Allgemein find ichs ne gute Möglichkeit und Weitebildung, wenn man doch keine Lust hat in der allgemeinbildenden Schule zu unterrichten, dann kann man immernoch den Weg zum Instrumentallehrer einschlagen. Andersrum gehts halt nicht.
 
Die Info mit dem Gym hab ich von der Sekretärin aus Ansbach. Ist ganz selten und sicher nicht die Regel. Ich kenns von einem Bekannten der keinen Abschluss hat aber einfach als Musiker bekannt ist in seiner Stadt - und natürlich war auch Vitamin B dabei: Der unterrichtet jetzt an nem Gymnasium. Aber eben auch nur 2 Vormittage. Er sagt, würde er putzen gehen hätte er das gleiche Geld und weniger Streß.

Die Frage ist wohl, welche Zukunft der Instrumentallehrerberuf hat wenn jetzt alle Schulen nach und nach zu Ganztagsschulen werden. :(
 
Er sagt, würde er putzen gehen hätte er das gleiche Geld und weniger Streß.

Selten, dass ich so gelacht habe. Wie wahr!
Und die Leute denken immer noch, der Lehrberuf wär easy going und eh was für Faule.. :gruebel:

Zu den Ganztagesschulen, habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Musikschulen in die Ganztagesschulen ziehen. Zum Beispiel in Neu-Isenburg.
Da werden auch oft Musiklehrer als Instrumentallehrer eingestellt, auch ohne hessisches IGP-Studium, da die beiden Studiengänge sehr ähnlich sind. Natürlich hat man mit IGP bessere Chancen. Vorteil für die Musikschule: die Lehrer sind schon im Haus.
 
Hier läufts teilweise schon auch so. Und ich denke das es für private Schulen auch nur diese Chance gibt um zu überleben. Letztendlich wird sich das Feld der Instrumentallehrer auf Dauer wieder ausdünnen weil einfach nicht jeder die Möglichkeit hat so zu unterrichten. Und den Zug werden ganz viele verschlafen - deswegen dieser Thread. ;)

Und zum Lehrberuf: Die Leute die sich darüber lustig machen sollen das mal eine Woche lang machen. Da wär der eine oder andere sicher sehr überrascht wie die Wirklichkeit ist. Krieg durch meine Frau ja jetzt schon einiges mit. Burn-Out soll keine Seltenheit sein. Das packt auch nicht jeder. Und die Kids werden immer respektloser, das krieg ich auch schon in meinem Job mit. Wobei das Gehalt eines verbeamteten Lehrers nicht zu verachten ist. Aber das ist dann eben auch wirklich verdient. Für den Job braucht man auch ein wenig Idealismus.
 
Die Info mit dem Gym hab ich von der Sekretärin aus Ansbach. Ist ganz selten und sicher nicht die Regel. Ich kenns von einem Bekannten der keinen Abschluss hat aber einfach als Musiker bekannt ist in seiner Stadt - und natürlich war auch Vitamin B dabei: Der unterrichtet jetzt an nem Gymnasium. Aber eben auch nur 2 Vormittage. Er sagt, würde er putzen gehen hätte er das gleiche Geld und weniger Streß.

Ja solche Ausnahmen gibts schon immer mal wieder. Ich kenne auch eine Instrumentallehrer (BFS Abschluss) der an ner FOS Musik unterrichtet.

Die Frage ist wohl, welche Zukunft der Instrumentallehrerberuf hat wenn jetzt alle Schulen nach und nach zu Ganztagsschulen werden. :(
Naja alle Schulen werden ja nicht zur Ganztagsschule, aber es wird definitv schwerer werden wenn es mehrere gibt.
Man merkt es jetzt schon wenn der NAchmittagsunterricht zunimmt oder die Kinder in den Hort gehen.
Ich denke irgendwann wird es vielleicht auf eine Zusammenarbeit hinauslaufen.

Die Leute die sich darüber lustig machen sollen das mal eine Woche lang machen. Da wär der eine oder andere sicher sehr überrascht wie die Wirklichkeit ist.

Da hast du recht. Ich kann zwar nur für den Instrumentalunterricht sprechen, aber selbst hier stellen es sich viele zu einfach vor. (so in etwa ausschlafen, nen chilligen Vormittag machen und Nachmittag a bissl unterrichten)
 
Man merkt es jetzt schon wenn der NAchmittagsunterricht zunimmt oder die Kinder in den Hort gehen.
Ich denke irgendwann wird es vielleicht auf eine Zusammenarbeit hinauslaufen.

Das merk ich hier bei uns auch ziemlich. Jetzt zu Beginn des Schuljahres war's das pure Chaos den Stundenplan neu einzuteilen damit jeder wieder einen passenden Termin hat.

Ich kann zwar nur für den Instrumentalunterricht sprechen, aber selbst hier stellen es sich viele zu einfach vor. (so in etwa ausschlafen, nen chilligen Vormittag machen und Nachmittag a bissl unterrichten)

Was ich mir da schon anhören durfte... :rolleyes: Mein Lieblingsspruchist immernoch der von ner kleinen Göre aus gut situiertem Elternhaus: Erst hatte sie mich gefragt auf welcher Schule ich war und danach warum ich dann nichts anständiges gelernt hab. War so baff so ne Respektlosigkeit von ner 12-jährigen zu hören das ich gar nix sagen konnte... :D
 

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