Fachliteratur über Gitarrenelektronik

vamosh
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Hei ho!
Ich würde mich gerne mehr in die Materie Gitarrenelektronik einlesen und wollte von Euch mal wissen, was Ihr so empfehlen könnt.Ich brauche vor allem mal ein paar Grundlagen und wäre für verständliche Literatur dankbar.
Kann auch in Englisch sein,kein Thema das.

Ich habe bereits das Buch von Hellmut Lemme, ist mir aber zu schwer weil sehr trocken und meiner Meinung zu schwer für Anfänger.:gruebel:komm da nicht klar mit.
 
Eigenschaft
 
Das einzige Buch im deutschsprachigen Raum, von dem ich was halte:

http://www.amazon.de/Elektrogitarren-Technik-Sound-Helmut-Lemme/dp/3895761117/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1353459373&sr=1-1


Zusätzlich äußerst empfehlenswert alle PDF's vom Forum-User "Cadfael"... er hat die bei weitem beste Schaltplansammlung erstellt, die ich in meiner Laufbahn jemals gesehen habe. Einfach mal hier im Forum aufsuchen und seine Beiträge lesen... ein Instrumentenelektroniker, vor dem ich meinen Hut ziehe.


Auf Englisch, allerdings mit dem allgemeinen Thema "Gitarrenbau" die Werke von meinem Lehrmeister und persönlichem Guru "Dan Erlewine"...soziemlich alle Werke taugen was. Alles in amerikanischer Sprache und (leider) nach dem amerikanischen Lehrsystem ohne metrische (oder überhaupt irgendwelche) Standards. Erhältlich auf stemac.com oder amazon.de

Grüße,
Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
wie erwähnt ; den lemme habe ich ,man muss halt schon vorwissen haben.oder ich muss vorher physik von grundauf pauken. mir fehlt bei seinem buch, das termini halt termini sind ,vielleicht geht er kurz darauf ein, aber was es konkret mit begriffen auf sich hat, fehlt mir da. vielleicht liegt es an der auflage. die ist von 1994 und hat das trachten, er hat ja eine sehr gleiche bildmaterial wie die ausgabe aus den achtziger, die ich auch habe.
dan erlewine werde ich mir mal geben und cadfael schau ich auch mal, danke :-D
 
oh, deinen letztesn Satz hab ich irgendwie überlesen... okay...

Also das Problem vom Lemme ist mir garnicht aufgefallen. Vielleicht fehlt Dir dann tatsächlich die absolute Basis. Dann besorg Dir doch einfach erstmal ein ganz schlichtes "Elektronik für Dummies" - Einsteigerbuch (oder vergleichbares).

PS: Ich halte Dich natürlich nicht für einen Dummi! :D
 
Zuletzt bearbeitet:
gibt´s glaube ich sogar, jedenfall in englisch.
mein proble mit lemme ist schlicht und ergreifend, das er meint schon vereinfacht zu schreiben."..wer gewisse grundkenntnisse mitbringt, wird die die zusammenhänge schnell verstehen" (seite 52) welche grundkenntnisse?Elekrotechnikstudium? ich bin halt der meinung, das ein wenig besser auf fachbegriffe eingangen werden könnte,gerade nach etlichen auflagen.mir ist ja klar, wenn man eine gewisse stufe der kompetenz erreicht hat, es einem von alleine nicht aufällt, das man bestimmte dinge nicht mehr auf simple weise erklären kann.das könnte schon fast elitär wirken lol.

ich bin im pflegeberuf und habe mitarebieter eingearbeitet;ich hatte zu beginn das gleiche problem .

aber es gibt sicher literatur, die mir da etwas entgegenkommt oder? wie ist das bei erlwine; das selbe level wie bei lemme?
 
nein, der Erlewine erklärt mehr, aber geht auch nicht darauf ein, was nun ein Widerstand oder ein Kondensator ist. Das sind halt alles Fachbücher für Profis.

Instrumentenelektronik ist schon ein ziemlich haariges Thema, an dem selbst Profi-Gitarrenbauer immerwieder an ihre Grenzen stoßen (auch ich). Falls Du so garkeine Basiskenntnisse hast, les Dich erstmal in die Grundmaterie von Elektrotechnik ein, dann kannst Du zur klangwandelnden Elektronik wechseln.

Ansonsten kann ich das hier empfehlen: http://www.stewmac.com/shop/Books,_plans/Electronics/Guitar_Electronics_For_Musicians.html
 
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Servus,

auch wenn ich mit seinen Einstellungen nicht immer 100% konform gehe (das tu ich mit Lemme und Konsorten auch nicht) schau mal was der User "Der Onkel" in seinen Guitar Letters beschreibt: http://www.guitar-letter.de
Am besten mal unter Knowledge Base anfangen, da sind etliche Sachen erklärt.. ob da allerdings der absolute Elektronik-Newbie damit klarkommt steht auf einem anderen Blatt, gewisse Dinge (wie funktioniert ein Widerstand/Kondensator, was ist eine Spule, Ohmsches Gesetz, Impedanzberechnung) sollte man halt schon mitbringen....
 
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Gitarrenelektronik beinhaltet leider das Wort Elektronik. Wer hier wirklich etwas verstehen will, kommt um die Grundbegriffe der Elektrotechnik leider nicht umhin. Möchte man wissen, was passiert, wenn man an Tone oder Volume dreht und warum das passiert, dann sind elementare Kenntnisse der Signalübertragungstechnik gefordert.

Noch meinem Kenntnisstand gibt es da nur sehr wenige Quellen, die die Dinge - besonders aus elektrotechnischer Sicht - wirklich korrekt darstellen. Auch die aus dem gelobten High-Tech- und Elektrogitarren-Land USA bilden da leider keine Ausnahme.

Wenn einem der Lemme schon zu hoch ist, dann sollte man gar nicht erst versuchen, weiter einzusteigen, denn er versucht wirklich es auf minimale Weise zu erklären, ohne ein Studium der Elektrotechnik vorauszusetzen. Tiefergreifende Erklärungen kann Lemme daher auch nicht liefern. Das ist ein eindeutiges Zugeständnis an die Zielgruppe Allerweltsgitarrist.

Wer es ganz genau wissen möchte, der ist bei Manfred Zollners "Pyhsik der Elektrogitarre" bestens aufgehoben. Diese Arbeit ist meiner Meinung nach zur Zeit das Beste, was es weltweit gibt!! Aber das hat seinen Preis! Ohne eine ausreichende Grundbildung in Sachen Physik und Elektrotechnik auf Fachhochschulniveau wird man vielen Dingen leider nicht folgen können!

Meine bescheidenen Arbeiten in den verschiedenen Foren und bei den Guitar-Letters sind irgendwo dazwischen angesiedelt. Ich versuche deutlich mehr zu liefern, als Lemme, möchte aber gleichzeitig die Lücken im Grundlagenwissen füllen. Diese Quadratur des Kreises gelingt allerdings nicht immer.

Ich selber beschäftige mich jetzt in etwa seit 2004 sehr intensiv mit der gesamten Materie. Trotz meines Titels Dipl.-Ing. finde ich auch heute noch immer wieder neue Dinge. Wer also glaubt, sich das mal eben schnell "raufzuschaffen" ... ist leider auf dem Holzweg. Elektrotechnik ist eben nicht Lego. Hier hilft also nur lernen, lernen, lernen. Sorry!

Daß Gitarrenbauer mit dem Thema Gitarrenelektronik ein Problem haben, kommt nicht von ungefähr. Auch heute noch, so wurde mir von informierten Kreisen mitgeteilt, ist das Thema nicht Bestandteil der Ausbildung. Die Absolventen müssen sich das fehlende Wissen also selber von irgendwoher aneignen. Daß man von ihnen dann manchmal den gleichen halbgaren Blödsinn hört und liest, wie er auch in Internet und Literatur zu finden ist, sollte also nicht verwundern!

Ulf
 
.... Wer also glaubt, sich das mal eben schnell "raufzuschaffen" ... ist leider auf dem Holzweg. Elektrotechnik ist eben nicht Lego. Hier hilft also nur lernen, lernen, lernen. Sorry!


Ulf
das habe ich auch nicht vorausgesetzt.ich glaube werde hier jetzt auch falsch verstanden.
ich denke auch nicht mich so artikuliert zu haben, mal ebenso hoppla-hop mir das wissen so beim vorbeigehen anzueignen!ziemlich sicher nicht!
aber irgendwo muss man ja mal anfangen!
verständliches material wäre toll. das kann man alles einfacher erklären, da bin ich sicher.
ich bezweifle, das der lemme stoff bei den anderen auch nicht auf anhieb gegriffen hat, weil aus heiteren himmel holter-di-polter begriffe wie induktivität ( seite 63) auftauchen. dann arbeite ich mich halt so durch; muss ich halt die fachbegriffe googeln, hab zum glück realschule ;)

von wegen lego: sogar medizin-dozenten arbeiten hypothetisch mit lego!:D alles lässt sich mit lego (oder playmobil beispielsweise auch ) erklären,wenn es sein muss.



cadfael telecaster-pdf ist mir letztens in die hände gefallen, sehr gut beschriebene grund lagen- freunde; es geht doch!
ulf deine guitar letter sichte ich gerade, damit kann ich was anfangen.

habe ich gerade entdeckt:
http://www.elektrotechnik-fachwissen.de/
 
Es geht ja nun auch nicht darum unbedingt aus Maxwell Gleichungen oder auf Feldtheorie Ebene die Sache zu erklären. Ein NF RC Tiefpass kann einem auch anschaulich erklärt werden ohne Nyquistdiagramme und DGL. Die Liste kann man unendlich weiter führen. Ich kenne jetzt die Sachen nicht unbedingt detailiert, kann also nicht einschätzen wie kompliziert das beschrieben ist.
Ich stimme nicht unbedingt überein damit, dass man mathematisch verstehen muss was da passiert. Wenn du weißt, dass die und die Schaltung die und die Auswirkung auf den Sound hat reicht das für den Beginn doch? Wenn
 
...Ein NF RC Tiefpass kann einem auch anschaulich erklärt werden ohne Nyquistdiagramme und DGL.

Und gerade der wird gerne zur Erklärung der Funktion der Gitarrenelektronik herangezogen (Bsp.: Kondensatoren und Tonpoti) und ist dabei jedoch gänzlich ungeeignet, da hier zumindest ein Tiefpaß 2. Ordnung vorliegt. Bei Licht betrachtet ist die Ordnung sogar noch größer. Die typische Schaltung mit Tone, Volume und Kabelkapazität führt zum Beispiel zu einem System 4. Ordnung. Hier geht es dann nicht mehr "nur" um eine simple obere Grenzfrequenz, sondern Begriffe wie "Resonanzfrequenz" und "Güte" sind hier weitaus wichtiger!

Ich kenne jetzt die Sachen nicht unbedingt detailiert, kann also nicht einschätzen wie kompliziert das beschrieben ist.
Und trotzdem meinst Du darüber urteilen zu können. :gruebel:

Ich stimme nicht unbedingt überein damit, dass man mathematisch verstehen muss was da passiert. Wenn du weißt, dass die und die Schaltung die und die Auswirkung auf den Sound hat reicht das für den Beginn doch?
Zustimmung! Man muß das nicht unbedingt mathematisch verstehen. Aber die Zusammenhänge sind eben nicht so einfach, als das man sie mal eben in zwei Sätzen zusammenfassen kann. Wäre das der Fall, dann würden die Guitar-Letters zum Beispiel nicht existieren.

Natürlich kann man versuchen, die Dinge so einfach und anschaulich wie möglich zu erklären, aber ab einem bestimmten Maß an Vereinfachung wird es einfach nur noch falsch und spätestens dann sollte man mit dem Vereinfachen besser aufhören!

Ein seriöser Autor, der mit den fachlichen Begebenheiten vertraut ist, wird diese Grenze erkennen und entsprechend darauf hinweisen. Der bastelnde Gelegenheitselektroniker, zu dem auch viele Internetautoren zählen dürften, macht das leider nicht und dokumentiert so nur seine eigene fachliche Unwissenheit!

Ulf
 
ich sehe trotzdem kein Problem,in Zusammenhang mit Gitarren-Elektronik auf Fachbegriffe ein zugehen.das bringt sicher auch ein seriöser Autor .
wenn ich Gitarren Unterricht gebe,setze ich bei meinen Anfängern auch nicht das volle theoretische Programm vorerst.und ich baller die nicht zu mit Fachbegriffe ohne zu erklären was das bedeuten soll,ggf nochmal vertieft später.
mir gibt das jetzt das Gefühl,nur weil ich keine Grundkenntnisse habe,die Materie gar nicht verstehen zu können.weil es gibt ja jetzt kein anderes Buch .also bin ich scheinbar dessen nicht würdig.so hört sich das für mich an .
kann mir wenigstens jemand Bücher aber Elektronik empfehlen,damit ich dem lemme gewachsen
 
Für Infos über die Grundlagen der Elektrik und der Elektronik gibt es auch einige Seiten im Netz.
Anbei ein Link dazu. Das ist jedoch nur ein Beispiel. Es gibt zu dem Thema noch einige andere Seiten
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/index.htm#1

Solche Seiten sind zwar oft etwas Starkstromlastig, und daher gut für angehende Elektriker geeignet.
Die Stromkreisgesetze, Ohmsches Gesetz, Reihen und Parallelschaltung Wechselspannung, Messtechnik etc. sind jedoch auch für Elektroniker die absoluten Grundlagen.


Gruss
Hans
 
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Hallo Ulf,

Hatte mich missverständlich ausgedrückt, den Lemme kenne ich als Einzigen neben der Veröffentlichung aus Regensburg, welche ich empfohl. Ich urteile nicht über die andere Literatur.

Wie gesagt, wenn man die Grundkenntnisse nicht drauf hat, und das ist keinesweges despektierlich gemeint, sollte man bei Adam und Eva anfangen. Wenn man das Übertragungsverhalten von einem RC nicht versteht dann erst recht nicht das Frequenzverhalten der Egitarre. Wer für sich allerdings das Recht beansprucht eine solche Erklärung abzugeben und gleichzeitig Korrektheit zu proklamieren ohne darauf hinzuweisen mindestens eine Systemebene zu grob zu analysieren, sei es aus Unwissenheit oder damit der Laie es verständlicher hat, sollte zurecht als nicht empfehlenswert eingestuft werden.
Dementsprechend stimme ich Dir in den restlichen Punkten sicherlich zu.
 

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