Falsche Töne, trotz exakter Stimmung und Bundreinheit (Warum?)

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Hallo ich spiele eine Fender Telecaster Mexiko Standard und habe ein komisches Problem:

ich habe die Gitarre normal auf E gestimmt. Wenn ich die 1. E-Saite im 12. Bund anspiele ist sie auch genau auf E, also Bundrein (?)

ABER: greife ich die 1. E-Saite im dritten Bund, zeigt mir das Stimmtgerät (Korg Pitch Black) an, dass es kein sauberes G, sondern zu hoch gestimmt ist. Das gleiche bei A im 5. Bund, jedoch nicht ganz so gravierend.

Woran kann das liegen? Was kann ich tun?

Ich würde mich über schnelle Antworten freuen!

DANKE!
 
Eigenschaft
 
oktavreinheit schließt nicht automatisch auf Bundreinheit:

die gitarre kann wegen zu hohem Sattel bununrein sein oder einfach wegen mangelhafter bundierung (eher unwahrscheinlich)
 
Ne, bundrein ist die nicht... dann wäre ja jeder gegriffene Ton in jedem Bund richtig. Oktavrein ist sie jetzt.

Dein Problem hat vermutlich mit dem Sattel zu tun. Wenn der nicht korrekt gekerbt ist, oder die Saite nicht richtig in der Sattelkerbe liegt, dann kann genau der Effekt auftreten, denn du beschreibst. Bei Rockinger im Workshop ist beschrieben, wie es sein sollte.

Prüf doch mal, ob die Saite richtig im Sattel liegt. Wie viel Abstand ist zwischen Saite und erstem Bundstäbchen, wenn du die Saite im dritten Bund herunterdrückst?
 
Hmm, mit der egitarre zeigts bei mir sowieso immer minimale Abweichungen wie in deinem Fall an, liegt vllt. auch daran, das ich eine (billige) Ibanez Gio ist. Aber eben nur minimal.

Aber wenn's dann schon mehr ist... Vielleicht ist deine Gitarre nicht ganz bundrein?

Edit: Ja, das mit dem leichten Bending könnte es am ehesten sein, das habe ich bei mir damals auch mal festgestellt.
 
Ich würde vermuten, dass du einfach zu fest drückst bzw. ein leichtes Bending ausführst, und dadurch der Ton höher wird.
Versuch einfach mal, den Finger nur auf die Saite zu legen, und dabei regelmäßig anzuschlagen.
Dann erhöhst du ganz leicht den Druck, so lange, bis der Ton erklingt, und lockerst dann wieder, dann wieder Druck erhöhen, usw.
Ist meiner Meinung nach 'ne nützliche Übung um ein Gefühl für den Kraftaufwand zu bekommen, der wirklich nötig ist, damit die Saite klingt, meistens wendet man viel mehr Kraft auf als eigentlich nötig wäre.

Hoffe ich konnte dir helfen :)
Milan
 
unterstreiche alle bisherigen Aussagen. Auch immer ne Fehlerquelle sind alte oder einfach schon ab Werk kaputte Saiten. Neue Saite(n) versuchen ist der einfachste und billigste Schritt.
 
Völlig bundreine Gitarren gibt's nicht, nur oktavrein. Das wird immer schlimmer um so länger Du auf einer Gitarre spielst, weil sich die Bünde durch das Spielen ändern. Die Oktavreinheit kannst Du bei E-Gitarren mit der Brücke einstellen, das hängt dann von der Saitenstärke ab.

Wenn Du wirklich extreme Abweichungen hast, so dass es nur noch schief klingt, kann es sein, dass Du die Bünde tauschen/schleifen lassen musst, oder aber sich der Hals verwunden hat. Das kriegt man dann auch nicht mehr mit dem Halsstab hin, dann musst Du Dir einen Ersatz-Hals holen. Geh' mal zum Gitarrenbauer Deines Vertrauens (was in den meisten Fällen nicht der Gitarrenladen ist) und lass das checken.
 
Wobei ich generell auch erstmal den Tip mit dem sauber Greifen und einem Satz neuer Saiten probieren würde
 
für mich hört sich das eher so an, als sei der Sattel zu hoch (vom Gitarrenbauer nachfeilen lassen)
 
für mich hört sich das eher so an, als sei der Sattel zu hoch (vom Gitarrenbauer nachfeilen lassen)

diesbezüglich zitiere ich mal erneut einen Beitrag von mir...

@Benno17
Greif bitte mal den dritten Bund der E-Saite (Saite liegt dann im zweiten Bund auf), und schau im ersten Bund wie viel Platz zwischen Oberkante Bund und Unterkante Saite vorhanden ist. Dieser sollte nur hauchdünn, also wenige zehntel Millimeter betragen.

So wie hier

Liegt der bei weit über einem Millimeter, hat man besonders in den tiefen Lagen Probleme mit der Intonation. Das wäre dann ein Fall für 'ne Sattel Nachbearbeitung.

wäre zumindest eine Möglichkeit
 
Du kannst ja auch einmal versuchen, den Flageolett auf dem 5., 7. und 12. Bund zu spielen und schauen, ob das Stimmgerät exakt anzeigt. Wenn das der Fall ist, dann liegt es mit einiger Wahrscheinlichkeit an der Grifftechnik oder der Saitenlage, wenn der gespielte Ton nicht stimmt.

Gruß
Hank
 
Ich neige ja eher dazu zu behaupten, dass Du schlicht und einfach zu fest auf die Saite drückst.:rolleyes:
..und es sich keinesfalls ums ein technisches problem an der Gitarre handelt!
 
Das war auch mein erster Gedanke :D Ich kann bei Normalstimmung nen halben bis dreiviertel Ton rausholen.
 
Durch die Einbindung der Beiträge aus dem Crosspostingthread in diesen aktuellen Thread ist es leider etwas aus dem Kontext gerissen.
Sorry dafür.

Greetz,


Oliver
 
Zuletzt bearbeitet:
Was sagen denn deine Ohren?
Stimmgeräten kann man aus eigener Erfahrung nicht immer trauen.
 
Du kannst ja auch einmal versuchen, den Flageolett auf dem 5., 7. und 12. Bund zu spielen und schauen, ob das Stimmgerät exakt anzeigt. Wenn das der Fall ist, dann liegt es mit einiger Wahrscheinlichkeit an der Grifftechnik oder der Saitenlage, wenn der gespielte Ton nicht stimmt.

Gruß
Hank

Das ist bei Gitarren leider nur die halbe Wahrheit. Die reinen Quart und Quintnoten aus den Flageolettes entsprechen nicht dem temperierten Quart/Quint intervall einer Gitarre. Da Stimmgeräte aber temperierte Stimmung annehmen sollten müssten die Flageolettes also leicht verstimmt sein.
 
Das ist bei Gitarren leider nur die halbe Wahrheit. Die reinen Quart und Quintnoten aus den Flageolettes entsprechen nicht dem temperierten Quart/Quint intervall einer Gitarre. Da Stimmgeräte aber temperierte Stimmung annehmen sollten müssten die Flageolettes also leicht verstimmt sein.

16 Posts hat es gebraucht bis jemand auf die Wahrheit gestoßen ist (mal abgesehen von verrosteten Saiten, Schraubzwingenfingern und Slideguitar-Sätteln... ;-)) Da es sich bei der Gitarre um ein temperiertes Instrument handelt MÜSSEN die Töne zwischen dem 1., dem 12. und dem 24. Bund von der exakten Anzeige des Stimmgerätes abweichen - Wenn es nicht abweichen würde wäre die Gitarre nicht bundrein. Eine Ausnahme bilden nur Gitarren mit dem sogenannten Buzz-Feiten-Sattel, welcher die völlig normalen Verstimmungen infolge der Temperierung auszugleichen hilft.
 
Ach ja, leider gibt es viel zu wenig Gitarren mit "nulltem" Bund, da gibt es solcher Probleme seltener. Außer hohem Sattel fällt mir noch ein: Zu weiche Saiten und zu kräftig gegriffen kann auch einen falschen Ton zu Folge haben.
 
S
  • Gelöscht von cello und bass
  • Grund: sinnfrei

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