Feinere Feile für größere Sattelkerben - wo sind die Grenzen?

adola
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Hi Leute,

mir ist kein aussagekräftigerer Titel eingefallen, aber vll. passt es ja. Also folgenedes:

ich bin stolzer Besitzer eines Ibanez 09/42 Sattelfeilen-Sets (009, 011, 016, 024, 032, 042). :cool:

Ich möchte diese Feilen auch für Gitarren mit 10´er Saiten einsetzen. Bis zu einem gewissen Maß lassen sich dünnere Feilen ja auch zum Bearbeiten größerer Sattelkerben einsetzen und ich muss nicht gleich einen weiteren Feilensatz zukaufen.

Mit der 009´er Feile kann ich sicher auch gut eine 10´er Kerbe hinbekommen oder mit der 011´er noch eine 013´er Kerbe. Mir stellt sich aber die Frage, ob das noch ausreichend gut funktioniert, wenn die Toleranzen größer werden und ob ich ggf. besser Einzelfeilen hinzukaufen sollte???

Konkret ginge es um die 036´er und die 046´er Kerben (A- und E-Saite), für einen gängigen 010´er Saitensatz, für die ich jew. eine 032´er und eine 042´er Feile meines Sets zur Hand hätte. Alternativ könnte ich die Differenz wohl auch mit einer passenden alten Saite rausfriemeln; aber vll. ist das schon Pfusch? Ich weiß nicht.

Was meint und ratet ihr mir?
 
Eigenschaft
 
Die Saite sollte nicht im Sattel klemmen. 1 oder 2 Zehntel mm breiter ist kein Problem.
Wobei Du hier viele "Experten finden wirst, die sogar eine Genauigkeit von Tausendstel mm fordern:cool:
Vielleicht hast Du eine Eisensäge, die für die tiefe e Saite passt.
 
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Ich bin auch stolzer Besitzer eines Ibanez-Sattelfeilensets, allerdings eines 0.010 bis 0.046 Sets. Aber ich gehe davon aus, dass sich die Feilen außer in der Dicke nicht unterscheiden.

Mit den Ibanez-Feilen wird es schwer fallen, eine Nut breiter zu feilen, weil bei diesen Feilen seitlich kein Hieb angebracht ist.

Das wird eher mit den Göldo-Sattelfeilen funktionieren.

 
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Jo, danke für die Kommentare :)

Ja, die Göldos hab ich auch schon wahrgenommen. Deren Maße würden den 009´er Feilensatz auch ideal ergänzen. In den Bewertungen liest man allerdings, dass es offenbar nicht ganz einfach wäre damit zu arbeiten, weil die Stärke der Feile über ihre ges. Länge variiert.

Und mit dem Hieb hast du wohl Recht, hm... Sch**ße, das habe ich noch nicht wahgenommen. Da muss ich die Kerben dann wohl mit feinem Schirgelpapier weiten. Das werde ich morgen nochmal alles überdenken. Noch ein ganzer (Göldo)satz Feilen wäre finanziell allerd. schon recht ruinös. Da kann ich dann gleich ne Tech-Bude aufmachen, mit all den Feilen, he he ;)

Den 009´er Ibanez-Satz habe ich übrig. ganz gerne genommen, weil sich die Größen überwiegend mit den 012´er Western-Saitensätzen decken.
 
Für genau den gleichen Einsatzzweck habe ich mir damals so was besorgt. Die werden bei ebay als Sattelfeilen angeboten. Sind eigentlich Düsen-/Ventilreiniger, sind auch keine gute Qualität, funktionieren aber super um die Kerben etwas zu weiten. Für den 1-2-maligen Heimgebrauch durchaus ok.
 
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Anderer Tip:

Ich würd mal nen Satz preiswerte Mini Diamantfeilen als Ergänzung probieren - auch die gibts bei ebay bzw. Amazon. Die sind nix für die dünnen Saiten, aber du brauchst ja hauptsächlich was für die dicken. Und wenn das nicht das richtige für dich ist - ca. 10 Euro (oder auch weniger) verbraten zu haben tut ja im Vergleich zu sonstigen Sattelfeilenpreisen dann auch nicht so weh. Meine Exemplare (Kauf schon einige Zeit her, deswegen kann ich keine Link für die geben) feilen übrigens wirklich gut. Und man kann sie auch sonst sicher noch für das eine oder andere verwenden.
 
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Was für mich für Nacharbeiten sonst auch recht gut funktioniert aber definitiv mehr im "quick&dirty" bzw Hobby Bereich anzusiedeln ist ist eine modifizierte Fühlerlehre.
20200618_104203.jpg
Habe dazu in die einzelnen Blätter mit einer feinen Feile Riefen eingefeilt.
Abrieb ist eher gering, aber Präzision bzgl. Stärke verhältnismäßig hoch. Insofern gut für Nacharbeiten, nur ungekerbte Sättel würde ich damit nicht kerben wollen, da feilt man ein Weilchen.
 
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He he, ihr habt in einer Hand voll Posts fast alle Alternativtipps zusammenegtragen, die ich mir mit der Zeit mühsam ersucht hatte :great:
Nun ist es so, dass es zmd. an einer Git. echt gut klappen muss, desh. bin ich etw. zurückhaltens mit Improvisationen. Bei der Gitte hatte der Git.-bauer mal einen Sattel mit falschem Radius eingeklebt (bzw. nicht korrekt eingefeilt) :weird: Hatte ich leider erst zu spät gemerkt und mich immer gewundert, warum ich die Bespielbarkeit nicht oprim. kann :ugly:

Für die dickeren Kerben hatte ich auch schon überlegt eon Stück Saite in eine übliche kl. Haushaltssäge einzuspannen.
https://www.ebay.de/sch/i.html?_fro...&LH_TitleDesc=0&_osacat=0&_odkw=Haushaltssäge
Vorne bliebe das Ballend in der Kerbe für das Sägeblatt hängen und an der Griffseite könnte man die Saite irendwie mit einer Klemmschraube o.ä. blockieren. So werde ich das vermutl. zum weiten der dicken Saiten machen.

Allerdings könnte ich mir vorstellen, sollte man damit in die Tiefe kerben wollen, zunehmend eine leichte Rundung im Kerbenboden entsteht, weil die Saite in der Säge nicht stramm genug sitzen wird (bzw. nicht so stabil ist, wie eine massive Feile). Gleiches könnte passieren, wenn die Flanken einer Kerbe mit Schmirgelpapier geweitet werden. Hat das schonmal jmd. beobachtet?

So what, vll. kaufe ich mir doch noch die Göldo-Feilen. Habe es aber schon wieder eilig und kann mir darüber noch gar keine Gedanken machen. Wenn ic mehr Zeit habe - vll. heute Abend, werde ich mal eine kl. Tabelle mit Saiten und Feilenstärken posten. Einfach für Interessierte, weil man ja immer erstmal gucken muss, welche Feile für welche Kerbe. Bis später ;)
 
So, ob es jmd. braucht oder nicht; vll. erleichtert es Mitlesenden ja die eigene Suche. Ich hab mal die gängigsten Saiten-Maße zusammengestellt und mit Sternchen gekennz., wenn es dafür einen (gängigen) passenden Feilensatz gibt. Die Tabelle ist leider nicht optim. formatiert; sorry, die Tab.-erstellung ist mir zu kryptisch... Aber ihr schafft das schon ;)

* - Ibanez Feilengibt es passsend für den (*) gekennz. Satz
** - Göldo Feilensatz entspri. den (**) gekennz. Maßen


Ggf. sind auch andere Maße als Einzelfeilen erhältlich. Bei Stewmac gibt es auch Sätze mit noch mehr als sechs Feilen, die Interessierte dort selber suchen müssten (Stewmac-Link s.u.). Finden könnt ihr was unter den folgenden Links (nur eine Auswahl):

- Thomann https://www.thomann.de/de/maxparts_spezialwerkzeuge_fuer_instrumente.html
- Stewmac https://www.stewmac.com/luthier-tools-and-supplies/types-of-tools/files/
- Rall https://shop.rall-online.net/epages...th=/Shops/61511639/Categories/236/160/165/184
- Rockinger https://www.rockinger.com/werkstatt/werkzeug/


E-Git. Saiten

009/042* - 009/046 - 010/046*/**
e - 009 - 009 - 010
H - 011 - 011 - 013
G - 016 - 016 - 017
D - 024 - 026 - 026
A - 032 - 036 - 036
E - 042 - 046 - 046

Western-Saiten

011´er - 012´er* - 013´er*
e - 011 - 012 - 013
H - 015 - 016 - 017
G - 022 - 024 - 026
D - 032 - 032 - 035
A - 042 - 042 - 045
E - 052 - 053 - 056
 
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Zusammenfassen kann man sagen:
Ein 009´er Feilensatz passt gut zur Kombi: 009´er e-Git./012´er Western.
Ein 010´er Feilensatz passt gut zur Kombi: 010´er e-Git./013´er Western.
Nur die E-Saiten der Western-Git. müsse man jew. noch nacharbeiten.

Ich werde mir wohl doch noch zusätzl. die Göldo-Feilen kaufen, weil ich auf mehreren Git. sehr untersch. Saitenstärke habe ;)
Der seitl. Hieb bei den Göldos ist dabei entscheidend, weil ich so eben einige Kerben seitl. weiten kann.

Das das war es erstmal von mir. Zur Ausgangsfrage ´erweitern von Sattelkerben´ ließe sich sicher noch sehr viel mehr diskutieren. Von meiner Seite gerne, falls jmd. Lust hat :)
 

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