Fender '60s Jazz Bass (Mexiko): Halskrümmung einstellen

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J AC-DC
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Moin,
mir ist letztens aufgefallen, dass am Fender '60s Jazz Bass (Mexiko) nicht bei der Kopfplatte die Halskrümmung eingestellt werden kann. Daher hab ich mich mal informiert und hab in Erfahrung gebracht, dass bei den ersten Jazz Bässen anscheinend der ganze Hals abmontiert werden musste, um die Halskrümmung einzustellen.
Aber ist das bei dem Nachbau aus Mexiko auch der Fall oder reicht es das Pickguard abzumontiert, um an den Halsstab zu kommen?

MfG
J AC-DC
 
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Hallo J AC-DC,

zu den aktuellen 60s kann ich nichts sagen ...
Allerdings zu den historischen Vorbildern ...

Bei den Jazz Bässen von 1960 bis 1974 saß der Thruss Rod näher am Griffbrett, als er das heutzutage bei vielen Instrumenten tut.
Das gilt für Jazz Bässe mit Slab Fingerboard (gerade Aufleimung auf den Ahornhals), Cuvered/Veneer Fingerboard (gebogenes dünnes Rosewood Furnier) als auch für Die Bässe ab 1966 mit Bindings.

Es war durchaus möglich (wenn auch schwierig), den Hals einzustellen ohne ihn abzunehmen. Oft genug ging der Versuch aber schief (was viele vermackte Muttern von Einstellstäben beweisen). Im Pickguard gab es aber extra eine Fase zur Einstellmutter hin, um einen Schraubendreher ansetzen zu können. Mancher Musiker hat auch noch den Hals einmal abmontiert und mit der Rundfeile die Fase in Pickguard (und dann auch Body-Holz) vergrößert.

Ich vermute sehr stark, dass die heutigen 60s ein Slab-Fingerboard haben - was historisch eigentlich falsch ist, da es Slab Fingerboards nur bis Mitte 1962 gab, da aber noch der "alte Jazz Bass Bass I" mit zwei Stacked Potis und Saitendämpfern auf dem Markt war. Da der 60s einem Jazz Bass von 1963 bis 1966 nachempfunden ist, müsste er eigentlich ein Curverd-/Veneer-Fingerboard haben. Egal ... :redface:
Auf jeden Fall ging bei einem Slab Fingerboard der Einstellstab / die Einstellmutter klar in das Palisandergriffbrett hinein. Heutzutage liegt er Thruss Rod aber meistens ganz im Ahorn (was historisch gesehen falsch ist). Dann fällt auch die Einstellung wesentlich schwerer ohne den Hals abzunehmen.


Die Einstellmutter von 1951 bis 1981 sah zudem auch leicht anders aus, als eine heutige Einstellmutter.

Aber ich höre die Leute schon gähnen und höre besser auf mit meinen historischen Betrachtungen ... :redface:
Es ist aber falsch zu sagen, dass man bei Fender von 1951 bis 1981 den Hals grundsätzlich abnehmen musste (Bullet Thruss Rods mal ganz ausgenommen).

Gruß
Andreas

EDIT: Damit mein Post verständlicher wird, habe ich mal was gezeichnet ...

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Den Truss Rod von der Korpusseite her einzustellen, ohne irgend etwas zu beschädigen, geht nur, wenn der Hals abgenommen wird. Anders kommt man an die "Schraube" mit den gekreuzten Schlitzen nicht vernünftig ran.

Anders bei den modernen Fender mit Innensechskant. Da kann sollte man auch einen Inbusschlüssel mit Kugelkopf verwenden können, ohne den Hals zu demontieren. Die PGs haben dann auch schon die erwähnte Fase.

Grüße, Pat
 
Danke für die Antworten!

Nur das mit den Bullet Thruss Rod versteh ich nicht ganz. Haben die keinen Halsstab (sieht zumindest in der Zeichnung so aus)?
So ein Experte bezüglich Fender bin ich nun einmal nicht.

MfG
J AC-DC
 
Hallo J AC-DC,

hinter dem "Bullet Thruss Rod" von 1974 bis 1981(+) verbrigt sich der Halseinstellstab zur Kopfplatte hin, dessen Einstellmutter die Form eines Kugelgeschosses hatte ( > "Bullet"). Das sind die Hälse mit der berühmt (und zurecht berüchtigten) Dreipunkt-Halsbfestigung, wo man die Halsneigung mit einem Mechanismus verstellen konnt. Ergo ist die Halseinstellung auf der anderen Seite des Halses.

Gruß
Andreas
 
Die erste Zeichnung trifft den aktuellen 60's MIM ganz genau.

Der Hals zeigt sich gegenüber Witterungsbedingungen sehr stabil. Einstellungen am Halsstab musste ich bei meinem Modell nur beim Wechsel der Saitenstärken vornehmen.
 
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Wenn man Pichguard entfernt, die Saiten entspannt und dann die Hälfte der Schraube frei liegt, reicht es für Gewöhnlich völlig aus den Hals ein zu stellen.
 
Hallo zusammen,
ich bin etwas verwirrt, weil ich noch nie eine Einstellschraube auf der anderen Halsseite hatte, daher konkret meine Frage: Mein Hals ist zu sehr gebogen, sodass in höheren Lagen die Saiten zuweit vom Griffbrett weg sind. Muss ich die Einstellschraube (bei so einem Jazz Bass wie hier!) IM oder GEGEN den Uhrzeigersinn drehen, um den Hals gerade zu stellen?

Danke und Gruß,
Oliver


Edit: Gott, ist das Ding störrisch. Gestern hatte ich etwas gegen den Uhrzeigersinn gedreht, was das ganze wohl nur schlimmer machte. Heute wieder 1/8 nachts rechts -- mehr ging auch nicht wirklich! Kraftakt, und der darf es und soll ja nicht sein. ...aber nach dem Achtel macht der Saitenabstand schon einen etwas besseren Eindruck. Mal abwarten.
 
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