Fender Blues Deluxe/Deville (auch RI) User-Thread

Ganz einfach. Das Zauberwort zum einen heißt "stereo". :)

Ah, das ergibt natürlich Sinn - klingt gut und sieht gut aus 👍

Und zum anderen: Bevor ich x-verschiedene Amps habe (was soll ich damit?

Na ja - je nachdem was du für eine Bandbreite spielst könnte ich mir schon vorstellen über einen Fender clean zu spielen und für die Zerre beispielsweise einen Marshall zu nutzen, oder, oder, oder...
Abgesehen davon ist manchmal ein bisschen Abwechslung auch ganz nett,, ich spiele z.B gerne mal eine Telecaster und dann auch wieder eine Stratocaster, oder eine ES 335.

Also ich bin bisher noch nicht auf die Idee gekommen mir zwei identische Verstärker zu kaufen, da ich sie weder live in Stereo spiele, noch professionell auftrete und ggf. einen Backup Verstärker bräuchte.

Aber ja, auf der Bühne machen sich die beiden im Stereo Betrieb bestimmt sehr gut :m_elvis:
 
...könnte ich mir schon vorstellen über einen Fender clean zu spielen und für die Zerre beispielsweise einen Marshall zu nutzen, oder, oder, oder...
Abgesehen davon ist manchmal ein bisschen Abwechslung auch ganz nett ...Telecaster ... Stratocaster ... ES 335.

Das ist der entscheidende Punkt, den ich versuchte, auch schon beim Blues Deluxe zu beschreiben.

Allgemein ist das Bessere immer des Guten Feind - mit dieser Binsenweisheit werden wir keine Propheten. Man kann immer nach einem klanglich besseren Verstärker suchen. Und mit den Jahren merkt man, dass es genau für die verschiedenen Gitarren/Arten der Pickups auch immer gut oder besser oder weniger gut klingende Amps gibt: DEN Universalamps habe ich jedenfalls nicht gefunden; zumindest dann, wenn man klanglich auf verschiedenen Soundgenres unterwegs war und sich nicht nur auf ein Genre zu beziehen brauchte (was aus meiner Sicht viel einfacher ist, weil man sich da equipmentmässig klangbezogen einfach schneller besser festlegen kann).

- -

Unser' Blues Deluxe schreit aus meiner Sicht geradezu nach einer Strat oder einer Telecaster. Während er mit einer ES-335 - je nach deren Humbucker! - oftmals nicht ganz so gut hinkam (Achtung: Jammern auf hohem Niveau!). Der DeVille "kann" selbstverständlich auch Strat, aber nicht ganz so niveauvoll wie der Deluxe (wieder Gejammer auf hohem Niveau), dafür "kann" er aus meiner Sicht aber eben auch locker die verschiedensten Humbucker.

In Summe ist also für mich der Deluxe ein prädestinierter Fendergitarren-Amp. Der DeVille ist der universellere Allrounder auch für "Fremdmarkengitarren" (und auch noch mit mehr Hubraum, dessen Klang schon in die Richtung Super Reverb geht, das aber nur nebenbei). Aus meiner Sicht! Andere mögen das sicherlich ganz anders sehen.

Zerre? Da war aus meiner Sicht mein Hermida Zendrive am Blues Deluxe (mit Strat) und ist's nebenher am Blues Junior einfach traumhaft. Deville? Werd's testen!
 
Das denke ich auch - die sogenannte Eierlegende Wollmilchsau wird immer für spezielle Genres ein Kompromiss bleiben.

Ein professioneller Musiker, der in verschiedenen Formationen auftritt, oder als Alleinunterhalter sein Brot verdient, und deshalb eine große Bandbreite vorhalten muss, tut sich heutzutage mit digitalen Equipment deutlich leichter.

Die, die ich kenne, haben für Ihren professionellen Auftritt alle auf digital umgestellt (und das klingt amtlich!) spielen dann aber zu Hause auch sehr gerne ihren vintage Röhrenamp.

Ich bin erstmal mit meinem Blues Deluxe und einem weiteren Tweet Amp mit dem was ich spielen möchte, und ein bisschen kann, sehr zufrieden.
Wenn ich dann mal was Neues anschaffe, würde mich ein zwei Kanal Verstärker reizen der auf dem ersten Kanal Fender like clean kann, und auf dem anderen eher Marshall mäßig angekruncht bis mittlere bis starke Zerre drauf hat.

Die ganzen Treter vor dem Blues Deluxe Clean Kanal sind auch nur ein Kompromiss, wenn auch teilweise ein ganz guter.
 
Nur nochmal kurz zum Blues Deluxe RI:

Der RI von 2019, den ich derzeit auf der Werkbank habe, fiel durch Knurren und Furzen und durch tieffrequente Schwingneigung auf. Als Ursachen entpuppten sich V1 und V3:
V1 setzte unterschwellig zu tieffrequentem Schwingen in ihrer Fassung an. Sie setzte nur an, hörte dann aber wieder auf. Manifest war ihr Schwingen in Fassung V2. In Fassung V3 als PI arbeitet sie unauffällig.
V3 war die Furzende bis hin zu Krachen neigende, extrem mikrofonische Röhre. Alle Röhren sind GT-gelabelte.

Der Amp war angeblich von einer Box gekippt, was er aber ansonsten völlig unbeschadet überstanden hat.

Zwei Dinge möchte ich bei dieser Gelegenheit noch loswerden:
  • endlich habe ich mal ein Foto der geänderten Platine gemacht.
Meistens schrieb ich vom nachträglich ab Werk verbauten R52 mit seinen 240 KOhm. In den RI-Schematics, Rev. 2004 ist er zwar schon eingezeichnet, wurde aber offenbar auf den Platinen nicht vorgesehen, oder Fender hat immer noch Restbestände verbaut, wie hier zu sehen ist (Pfeil am Widerstand. Der Pfeil an der angekratzten Leiterbahn an C53 soll hier nicht interessieren):

BDLX_2004.JPG


Man beachte das auf der Platine gedruckte Datum (rechts, kopfüber stehend): 2004.

Interessant ist nun das folgende Foto:

BDLX_2017.jpg


R52 hat nun ab Werk seinen Platz auf der Platine (Pfeil). Die ist aber von 2017 (seitlich, rechts). Druckt Fender jährlich oder eher nach Bedarf die Platinen neu oder haben die tatsächlich alle ihre alten Bestände aufgebraucht, um erst 2017 mit diesbezüglich korrigierten Platinen zu arbeiten? So einen Riesenbestand kann ich mir nicht vorstellen, ich habe aber bislang nie groß aufs Platinendatum geachtet.
  • Der Speaker
Fender verwendet immer noch den schwarz-gold gelabelten Fender-Eminence, der schon seit Anfangszeiten in diesen Amps verbaut ist. Soweit, so gut. Was schimpfte ich immer auf diese eher mittig und bedeckt klingenden Speaker. Der jetzt im 2019er RI verbaute ist jedoch eine sehr positive, klangliche Überraschung. Er klingt nicht mal ansatzweise bedeckt oder mittig, sondern sehr in die Richtung "Mittelding zwischen Jensen AlNiCo und keramischem Jensen C12", den ich mal verbaut hatte. Er hat ein leichtes Fauchen in den Höhen, wenn man es mit dem Höhenregler und einer Strat übertreibt, kann aber ansonsten richtig strahlen und lässt bei Bedarf die mittigen Muskeln druckvoll spielen. Hat hier der Hersteller an den Parametern des Speakers geschraubt? Ich hätte jedenfalls heutzutage keinen Grund mehr, diesen Speaker gegen einen keramischen Jensen auszutauschen. Der (geänderte?) Fender-Eminence ist richtig gut.

Und BTW: Die beiden GT-6L6, die drin sind (ab Werk wie üblich, viel zu kalt eingestellt), unterschieden sich in ihren Strömen bei der Werkseinstellung gerade mal um 0,2 mA. Das hatte ich so auch noch nicht. Sehr gut!
 
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Ich hab den Fender Eminence gegen einen alten Fender CTS-Speaker (Nr. 137) ausgetauscht. Die klingen beide sehr ähnlich. Die "neuen" Eminence sind soundmäßig also sehr an die originalen CTS-Speaker angelehnt. Ich konnte nur direkt nach dem Einbau einen kleinen Unterschied heraushören in den Höhen, was ich dem alter des CTS-Speakers zuschreibe. Also der Eminence passt.

Zum Blues Deville (mit den Blue Alnicos) hätte ich noch einen Tip. Richtig gut und mit schönem Crunchsound klingt auch der ja wie viele Amps erst wirklich bei Lautstärken, die man nur live auf großen Bühnen nutzen kann. Leise gespielt bei einer "leisen" Probe kann der schon mal etwas "träge" klingen.
Dazu hätte ich noch mal einen Tip.

Wenn man mit einer Les Paul im Crunchkanal verzerrt ggf. mit einem zusätzlichen Verzerrer spielt und schnell auch mal mehr clean im Crunchkanal mit etwas runter gedrehtem Volumenpoti an der Gitarre spielt, können schon mal nicht so laut gespielt die Höhen etwas fehlen, bzw. im oberen Mittenbereich fehlt die Durchsetzung im Sound. Das liegt eindeutig nicht an der Gitarre die ich nutze eine LP aus dem CS mit 50iger Wiring, sondern an der Lautstärke. Die blauen Pappkameraden "singen" erst richtig schön, wenn man den Amp aufdreht (Stichwort Fletscher Munson Hörkurve), was für einen Amp mit 60 Watt ja auch gut ist. Ich behelfe mich für moderatere Lautstärken mit einem "gemoddetem" Boss GE-7 EQ.
1,6 kHz und 3,2 kHz etwas angehoben und authentisch funkige Sounds sind clean und leicht angezerrt auch mit einer Les Paul möglich. Ein gemoddeter Boss EQ rauscht nicht, ist ein/ausgeschaltet in der Flateinstellung völlig klangneutral und die 7 Frequenzlagen sind für eine Gitarrensound gut abgestimmt. Das nur mal so als Tip. Das kann man natürlich auch mit anderen EQs erreichen allerdings ist der Boss-EQ (mit dem Mod, der ist wichtig!) für mich subjektiv betrachtet einen Bereicherung für das Spiel mit dem Blues Deville.
 
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