Fender Dee Dee Ramone Bass umlackieren

affenmann
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Hallo Zusammen,

ich habe einen Fender Dee Dee Ramones signature Bass gekauft, ich finde den Bass super, aber hätte ihn gerne in schwarz und plane daher ihn umzulackieren.
Ich habe schon öfter mit der Dose lackiert und habe auch einen ausreichend warmen Raum um das auch zur Zeit zu machen.

Da ich von deckend weiß auf deckend schwarz umlackiere kann ich es mir denke ich sparen, den Bass komplett abzuschleifen solange ich eine zur bestehenden Farbe chemisch passende verwende.
Und genau da kommen meine Fragen schon auf, laut folgendem Artikel hat der Bass eine Polyethylen Lackierung. Solche finde ich als Sprühlack nicht. Könnt ihr mir hier passende Farben empfehlen?

https://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/fender-dee-dee-ramone-p-bass-owt-test.html

Mein Plan sieht wie folgt aus:

Alles auseinander bauen
Alten Lack anschleifen mit 60, 120, 200 und 400er Körnung. Sollte ich hier per Hand vorgehen, oder kann ich den Deltaschleifer für die graden Fächen nutzen?

Der Bass ist in gutem Zustand, bis auf Gürtelschnallenkratzer und 2 kleinen Dongs ist nichts dran, muss ich vorher noch eine Grundierung benutzen oder kann ich direkt auf den angeschliffenen Lack Sprühen?

Dann mehrmals Lackieren und ggf. und schönheiten rausschleifen.

Am Ende Klarlacken und nach durchtrocknung polieren.

Kann ich das so machen? Wird der Lack insgesamt am Ende zu Dick?

Vielen Dank schonmal im Vorraus für die Mithilfe.

Gruß, Jan
 
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Ich würde den Body zuerst gründlich entfetten und vielleicht auch mit Silikonentferner reinigen.

Danach per Hand alle Flächen mit Schleifvlies von 3m in Körnung ultrafine gründlich anschleifen.

Dann eine Schicht schwarzen Lack Deiner Wahl (am besten Markenlack aus dem Autozubehör).

Schwarz deckt sehr gut und wenn Du den Umgang mit der Dose gewohnt bist oder vorher übst sehe ich keinen Grund mehrere Schichten zu sprühen.

Viel Erfolg!
 
Schraube eine Holzlatte als "Ersatzhals" an den Body, dann kannst Du das besser halten und beim Lackieren drehen. Auf den finalen Klarlack würde ich verzichten.
 
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Vielen Dank schonmal fürdie Hilfe.
Befürchtet ihr Komplikationen zwischen den verschiedenen Lacken? Oder kann ich da tatsächlich einfach nehmen, was mir gefällt?
Ich nehme an, so was wie ein "Fender Schwarz" gibt es nicht und das hat sich im Laufe der Jahre verändert? Oder könnt ihr auch einen konkreten RAL Ton empfehlen der halbwegs original aussieht?
 
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Hallo Zusammen,

ich wollte mich an dieser Stelle nochmal melden und erzählen wie es mir so ergangen ist.
Der Bass ist mitlerweile schwarz und ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis, bis dahin war es allerdings noch ein langer Weg.

Ich habe den weißen Bass zunächst komplett auseinander genommen und mit 600er Schleifpapier angeschliffen, bis alle Schrammen und Kratzer entfernt waren und er sich schön glatt angefühlt hat.
Dann sollte es ans Lackieren gehen, aber der Lack war noch nicht lieferbar und aus ungedult habe ich auf eine Dose No-Name Lack aus einem örtlichen Laden zurückgegriffen.

Ich habe eine gut passende Holzlatte am Korpus befestigt damit ich an alle Ecken herankomme und den Bass drehen kann.
Den Lack habe ich vor und nach dem Benutzen immer in warmes Wasser gestellt um dessen Fließeigenschaften zu verbessern.

Angefangen an den schwer erreichbaren Stellen habe ich 3-4 Schichten insgesamt aufgebracht und das ganze eine Woche trocknen lassen.
Mit dem Ergebnis war ich recht zufrieden und machte mich ans Schleifen.

Hier habe ich angefangen mit 1000er Körnung und mich langsam bis 2500er hochgearbeitet um alles glatt zu bekommen. Dabei habe ich aber an einigen Stellen durchgeschliffen.
Hier muss man wirklich sauvorsichtig sein, wenn man ungedultig ist, oder grade nicht ganz so viel Zeit hat sollte man es lassen. Die kleinste unvorsichtigkeit führt hier zu durchschleifern.

Nachdem ich mit dem Schleifen feritg war habe ich alles poliert und bekam ein wirklich nettes finish.

Ich wollte die durchgeschliffenen Stellen noch kaschieren, dazu habe ich etwas von dem Lack in eine Schale gesprüht und dann mit einem feinen Pinsel auf die durchgeschliffenen Stellen aufgebracht. Das habe ich nach ein paar Tagen wieder beigeschliffen.
Mit dem Ergebnis war ich gar nicht zufrieden, die Stellen hat man entweder wieder weiß durchschimmern gesehen, oder der Lack war viel zu dick.

Nach ein paar Tagen habe ich beschlossen alles neu zu machen, nur gründlicher und vorsichtiger.


Vorher alles mit 1000 er Körnung wieder angeschliffen, dabei kamen jede Menge durchschleifer auf, siehe Bilder.



Also alles nochmal lackiert, aber diesmal mit dem hochweritgeren Lack aus dem Automobilbereich.
wieder von 1000 bis 2500 geschliffen. Ich war supervorsichtig und habe es geschafft keine Durchschleifer zu bekommen, die Gesamtqualität der Oberfläche war aber auch deutlich besser als beim ersten Versuch, so dass ich weniger Lack wegnehmen musste.
Hier hatte ich trotz des recht feinen Schleifpapiers noch sichtbare Kratzer

Dann eine grobe Politur um die Kratzer zu entfernen, danach war das finish schon recht brauchbar, ich habe mich aber entschlossen noch mit einer feinen Politur für Autolacke drüberzugehen und siehe da, der Bass glänzt fast so schön wie ein original. Ich habe noch ein paar Bilder angehangen.


Man kann also auch mit recht einfachen Mitteln und fast ohne Geld (die Lackierung hat mich insgesamt 20€ gekostet, trotz zweier Anläufe) ein wirklich tolles Finish bekommen, wenn man bereit ist, wirklich viel Zeit zu investieren. Wenn ich grob überschlage, waren das ca 14 Stunden reine Arbeitszeit. Das lag natürlich auch daran, dass ich alles zwei mal gemacht habe.

Beim nächsten mal würde ich noch feineres Schleifpapier besorgen, hier hätte ich mir viel Arbeit beim Polieren sparen können und ich denke das Ergebnis wäre noch besser geworden.

vielen Dank nochmal an alle, die mir mit Ihren Tips geholfen haben.
 

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Schöner Bass geworden! Kann es sein, dass mir die Saitenlage recht hoch erscheint?
 
Sieht super aus!!! Und vielen Dank auch für die Rückmeldung mit Fotos.
 

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