Fender HRD Ausgangsübertrager defekt :-(

Super - Danke Männer, alles sehr hilf- und lehrreich hier.

Noch eine Frage. Wenn ich mir das Data Sheet des Hammond AÜ ansehe, dann finde ich aber auch hier unterschiedliche Werte auf der Primärseite, also 82 Ohm und 108,3 Ohm. Sehe ich das richtig, oder darf ich mir jetzt mit Rockin' Daddy die Hand reichen?
 
Nee, das passt schon... dass es so viel ist überrascht mich zwar aber dem ist so, vermutlich weil der AÜ speziell für Gitarrenamps angefertigt wird. Andere Hammonds liegen in den Werten näher zusammen, vllt gründet sich da auch die Meinung das Hammond AÜs manchmal gern zu analytisch klingen...
 
Eventuell ist hier eine Schaltungsbesonderheit des HotRod im Spiel. Nachdem für den DCR (Gleichstromwiederstand) plus/minus 20% angegeben sind wäre beides noch in der Toleranz; muss dann aber Schaltungstechnisch so eingestellt werden dass der gleiche Strom durch beide Wicklungen fließt.

Die Werte für den Priceton hab ich vor kurzem selbst gemessen; ich kann morgen mal nen AÜ für 2 x 6L6 messen (hab noch einen für den Bassman auf Lager) - der sollte ähnliche Werte aufweisen wie der für den HotRod.
Um die Funktion des Trafos festzustellen könnte man die Ruhestromaufnahme mal messen - wenn sichergestellt ist dass die Röhren funktionieren jede Röhre einzeln messen - da sollten max. etwa 40mA fließen - auf alle Fälle aber an beiden Röhren gleich hohe Werte (5-8% Unterschied sei erlaubt).
 
Eventuell ist hier eine Schaltungsbesonderheit des HotRod im Spiel.

Ich glaub fast nicht, wie gesagt, mir ist das schon öfter bei AÜs aufgefallen und die waren nicht nur für 7ender Amps...

Nachdem für den DCR (Gleichstromwiederstand) plus/minus 20% angegeben sind wäre beides noch in der Toleranz; muss dann aber Schaltungstechnisch so eingestellt werden dass der gleiche Strom durch beide Wicklungen fließt.

Diese Methode ist die Beste aber die meisten schrecken davor ab da ja die Leitung zum AÜ aufgetrennt werden muss, im Verdachtsfall eines Trafoschadens ist es IMHO aber unverzcihtbar um eine ordentliche Fehleranalyse zu erstellen

ch kann morgen mal nen AÜ für 2 x 6L6 messen (hab noch einen für den Bassman auf Lager)

ja, bitte, ich hab noch nen JTM und nen JMP AÜ (50W) hier, die mess ich mal durch dann vergleichen wir... Ich werde sowohl mit Fluke als auch mit Agilar LRC messen
 
OK - Here we go:
AÜ für einen Fender Bassman / Super Reverb (45 Watt):

Gleichstromwiderstand über die komplette Eingangswicklung (braun-blau):

95,3 Ohm

PA032313.jpg

Eine Seite (Braun-Rot):

44,2 Ohm

PA032314.jpg

Andere Seite (rot-blau):
51,6 Ohm

PA032315.jpg

Jetzt zur Impedanz bei 1 kHz:

Rot-Blau: 153,2kOhm
PA032316.jpg

Braun-Rot:
156kOhm
PA032317.jpg

Jetzt noch mal bei 120 Hz:

Rot-Blau:
17,6kOhm
PA032319.jpg


Braun-Rot:
18,38kOhm
PA032318.jpg


Fazit: Die zum Teil um 10-12% Differenz des Gleichstromwiderstands egalisieren sich zu weniger als 3% bei 1KHz; wird die Frequenz niedriger wird auch der Prozentsatz höher.

Ich würde jetzt ohne weitere genauere Messreihen ableiten dass ein Unterschied von 10-12% keine große Sache ist; Hammond gibt ja auch im Datenblatt 20% an.
Ich kriege demnächst wieder Mercury Magnetics Trafos - da werde ich die einfache Messreihe wiederholen - vielleicht arbeiten die ein wenig genauer.
 
Moin,

hier meine Messwerte:
Dagnall D2505
rot - schwarz: 74,5Ohm => 313Ohm @ 120Hz => 19.4kOhm @1kHz
weiß - schwarz: 80.9 Ohm => 315 Ohm @ 120Hz => 19.1kOhm @ 1kHz
rot - weiß: 160.3 Ohm => 844 Ohm @ 120 Hz => 75.2 kOhm @ 1kHz

IGOT-JMP50 SN# 117

rot - braun: 39.2 Ohm => 78.3Ohm @120Hz => 80.26Ohm @ 1kHz
weiss - braun: 40.4 Ohm => 79.4 Ohm @120Hz => 82.3Ohm @1kHz
rot-weiss: 79.1 Ohm => 236.5 Ohm @ 120Hz => 244Ohm @ 1kHz

Was mich wunderte sind die 1kHz Ergebnisse des IG OTs, ich hab die aber mit einem Voltcraft LRC nachgemessen und bestätigt, werde mal Ingo anfragen ob das normal ist ich vermute aber ja da man bei Blick auf die Wicklungen eine andere Verschachtelung im Gegensatz zum Drake feststellen kann.
 
du meinst, das die so viel höher liegen? Ich vermute, das ist normal, eine Induktivität leitet immer weniger je höher die Frequenz ist. Wenn du die andere Seite kurzschließt würdest du weit niedrigere Werte messen
 
du meinst, das die so viel höher liegen? Ich vermute, das ist normal, eine Induktivität leitet immer weniger je höher die Frequenz ist. Wenn du die andere Seite kurzschließt würdest du weit niedrigere Werte messen

Nein, meinem Bauchgefühl nach wären sie zu niedrig, ich hatte Werte im kOhm Bereich erwartet so wie beim Dagnall oder dem Bassman AÜ von netstalker
 
So - heute habe ich den Amp erst mal abgeholt. 300€ sind im Moment sowieso nicht drin. Eben gerade habe ich ihn angesteckt, und was soll ich sagen - er schiesst auf einmal wie die Taliban. :eek::mad: Wie ich eingangs sagte, klirrte lediglich eine Endstufenröhre als ich ihn weggebracht hatte. Ich kenne mich echt nicht mehr aus. Das de AÜ wohl im Eimer ist dürfte wohl klar sein, aber wann und wodurch ist er kaputt gegangen? Ich frage mal vorsichtig, ob durch eine Ungeschicklichkeit des Technikers das Teil hoch gehen kann ?

Edit: Kann es eventuell sein, das die defekte Röhre durch den Transport des Amps zum Techniker weiteren Schaden erlitten hat, dass sie letztlich dann beim Einschalten den AÜ hochgenommen hat?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde zuerst mal die Endröhren ziehen und leicht schüttel. Klimperts in einer deutlich ist die Schrott, sind beide ruhig Röhren wieder rein, einschalten und kurz gucken wo's funkt (das sieht man am besten in einem abgedunkelten Raum) und falls es in der Röhre ist erst mal ein anderes Pärchen reinstopfen und nochmal testen. Sollte es unten am Sockel funken dann ist ohnehin der Tech gefragt. Den AÜ kannst Du im übrigen auch selber zumindest ohmisch durchmessen, dazu Chassis ziehen und einfach die 3 Stecker von CP18, 19, 20 abziehen und zwischen 18-19 und 19-20 messen...Werte sollten in etwa um die 45 Ohm ergeben....

PS: Sollte die Röhre lockere Innereien haben kanns schon sein dass sie durch den Transport stärker beschädigt wurde
 
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Amp gecheckt: Gefunkt hat es bei der von mir durch klopfen ausgemachten defekten Röhre, und zwar dort wo der Sockel an der Platine verlötet ist. Röhren gegen ein paar alte, die Originalen diese HRD, ersetzt - kein Funkenflug. AÜ ohmisch durchgemessen - Rot auf Braun = 79,8 Ohm und Rot auf Blau = 103,5 Ohm. Werte wie ich sie vergleichbar beim Hammond AÜ Chart vorfinde.
 
Wenn der Amp mit den alten Röhren funzt dann ist das Problem wirklich nur die Röhre gewesen...es könnte zwar auch eine kalte Lötstelle am Sockel so ein Krachen/Funken verursachen (ggf. mal nachlöten) aber solang da keine gröberen Brandspuren sind oder Verschmorungen am Sockel ist eigentlich alles in Butter... Röhre reklamieren und fettisch...
 
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Vielen Dank! :great: Das werde ich dann am Montag gleich machen.
 
Heute wollte ich die Bias für die alten/originalen Röhren einmessen. Habe jetzt aber das gleiche Problem wie vor gut zwei Monaten, als ich die TAD Röhren eingesetzt habe. Damals bin ich mit der Bias nicht unter 74mV gekommen. Der Techniker hatte daraufhin, wie eingangs geschrieben habe, ja irgend ein Bauteil, ich meine es war ein Elko, ausgetauscht. Heute nun komme ich mit dem Poti nicht über 44mV hinaus. Was kann ich tun? Sind die Röhren wirklich so unterschiedlich, das sie den Einstellbereich des Potis überfordern?
 
Wie und wo hast Du den Bias gemessen? Der Wert den Du angibst scheint für zwei Röhren zu sein da üblicherweise mit den in 7ender Amps herrschenden Anodenspannungen um die 35mA pro Röhre eingestellt werden. Um den Biasregelbereich zu ändern muss kein Elko sondern ein Widerstand gewechselt werden.. ich würde im übrigen empfehlen den Bias entweder über einen anzubringenden 1 Ohm Widerstand zwischen Pin8 und Masse oder mithilfe eines Adapters zu messen und nicht als Spannung am Bias Abzweig... ich kann später ins Detail gehen weil ich hab grad keine Zeit dazu da ich in kürze Gäste bekomme.. nur so als Hilfe schau mal da rein: https://www.tube-town.net/cms/userfiles/media/bias/bias-einstellung.pdf
 
Der HRD hat nen Messpunkt an dem du einem den Bias entsprechenden Spannungswert messen kannst.

Hier
http://www.justinholton.com/hotrod/bias.html
optimal beschrieben.

Schau dir die Seite mal an, ich kenne den Autor persönlich und meine dass er wohl "der" HotRod Spezi schlechthin ist.

mfg
 
Gemessen habe ich mit Multimeter über den Testpunkt (auf der Platine) gegen Masse, so wie es auch in diesem Video zu sehen ist. Was mich verwundert ist der geringe Einstellbereich bei meinem Poti. Aktuell liegt dieser zwischen 21mV und 48mV. Im Video liegt dieser aber zwischen 66mV und 110mV.

Danke auch für die Links - werde ich mich gleich mal drüber hermachen.
 
@ bluesfreak:
Der Kathodenruhestrom wird beim HotRod über einen 1-Ohm Widerstand an der Kathode gegen Masse gemessen:

bias-pa.jpg

Hier wird über dem Widerstand R66 gegen Masse eine Spannung gemessen (40-90mV) die dem Ruhestrom entspricht.

Wenn der nur die Hälfte beträgt würde ich als erstes vermuten dass eine der Röhren nicht arbeitet.
 

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