Fender Stratocaster VG, wie gehts weiter?

  • Ersteller AndyMusiker
  • Erstellt am
Hm, ich weiß eigentlich nicht was es zu diesem Thema, auf das der Thread hier nun hinausläuft, großartig zu diskutieren gibt... :gruebel:

Schon mit einer klassischen Gitarre und deren Möglichkeiten, ganz ohne Effekte und Amps, kann man sich ein ganzes Leben lang befassen ohne dass es einem langweilig wird und man nicht immer noch neue Möglichkeiten kennen lernt. Einem Pianisten sagt man ja auch nicht, dass er ein veraltetes Instrument spielt und lieber Keyboard oder Synthi spielen sollte. Und wer Midi-E-Gitarren mag und die Möglichkeiten, die sie bieten mag, soll sie spielen, was solls, da sagt doch keiner was gegen. Ich selbst kann aber die Faszination, direkt physikalisch einen Ton und Klänge zu erzeugen, wie auf einer Akustikgitarre oder (abgeschwächt) auf einer E-Gitarre mit Amp ohne Firlefanz, sehr gut nachvollziehen, das hat einfach etwas sehr direktes, reales.

Das Gesagte gilt in abgeschwächter Form auch fürs reine Modelling, wobei Modelling, egal ob in der Gitarre oder im Amp, für mich auch nichts anders als ein "Effektgerät" ist, also irgendwo zwischen Gitarre und Synthi steht. Wie gesagt sehe ich nen Synthi eher als eigenständiges Instrument an, der ist genauso wenig besser oder schlechter als eine Gitarre wie ein Saxophon besser oder schlechter ist. Nur ne Modelling-Gitarre geht schon etwas vom Spielgefühl her in Richtung Synthi, aufgrund des "universellen" Spielgefühles, also dass sich ein "Banjo" genauso spielt wie eine "Strat" oder eine "Les Paul".

Dass sich die VG allerdings sehr schlecht verkauft hat und eher ein typischer Ladenhüter war ist ziemlich bekannt, egal ob sie nun eine Synthi-Funktion hat oder nicht: Auch das ist kein Weltuntergang, Midi-Gitarren gibts für die Liebhaber davon noch genügend auf dem Markt. Und die neuen Variaxes von Line6 könne meiner Meiunung nach die VG ziemlich gut ersetzen, da sie nun ähnlich konzipiert sind, eben mit "echten" PUs und zusätzlich dem Hex-Piezo fürs Modelling.

So, ich geh jetzt üben, mal schauen ob auf auf dem Vypyr 30 oder auf dem Hot Rod... :D
 
Asche auf mein Haupt, Florian, Du denkst richtig!

Du hast recht, ich dachte tatsächlich bis jetzt, Fender VG und Roland Ready Strat seien ein und dasselbe. Hat man denn bei der VG Zugiff auf den Pickup? Kann man sie an einen Midiconverter anschließen?

Also: Kommando zurück, Topic: modelling:)

Greetz,

Blake.
 
allesamt Randerscheinungen für ein paar Freaks. Einzige Ausnahme sind aktive Pickups. Die E-Gitarre hat 6 Saiten und 2 bis 3 Pickups, Humbucker / Single Coils / P90s in beliebiger Aufteilung, ein paar (eh nie genutzte) Potis - fertigaus. Soll jetzt nicht wertend oder ironisch oder sonstwas sein - ist aber einfach so.

Mich wundert es, dass die "Hardliner" mit obiger Meinung sich offenbar trotzdem immer wieder gerne in Diskussionen über Modellinggitarren bzw. - amps einbringen. Vielleicht doch nicht so richtig "fertigaus"? :)
Bin nicht wirklich bewandert aber sind nicht die Humbucker eine Weiterentwicklung der Singlecoil um die Nebengeräusche zu verhindern und die P90 kamen doch erst viel später in Mode oder? Na und die E-Gitarre selbst ist doch, wie schon gesagt, eine Weiterentwicklung der Akustischen Gitarre. Sind 7 oder 12 saitige Gitarren wirklich nur für Freaks. Die Theorie "es war mal eine E-Gitarre und die wird immer so bleiben" kann ich nicht so ganz teilen.
Dennoch scheint sich gerade bei Gitarren Modelling nicht richtig durchzusetzen. Woran das liegt bleibt immer noch etwas unklar für mich.
 
Hey!

Ich kenne jemanden, der hat sich kürzlich ´ne Line6 Variax zugelegt. Die Gründe dafür liegen ja auf der Hand: gerade im stressigen Live- Betrieb (und da ist sie auch zu Hause!) gibt sie einige gut modellierte Gitarrensounds her, die ansonsten einen umständlichen Wechsel und Transport mehrerer Geräte zur Folge hätten. Die Gitarre packt man einfach ein, dreht am Wahlschalter und hat -schwupps- ´ne Zwölfsaitige oder ne Sitar oder ´ne Tele. Das die nicht an eine 12- Saitige Martin oder ne echte Sitar oder ne Tele rankommt, steht dabei außer Frage, aber darum geht es ja auch nicht. Jeder, der viel unterwegs ist und verschiedene Sounds aus seiner Gitarre holen muß, wird das verstehen. Gleiches gilt auch für Modelling Amps und Floormodeller. Heutzutage ist vieles synthetisch (Modelling), dafür aber umso leichter! Also: wenn einem der Sound (für den Livebetrieb) gefällt, vor allem auch die damit verbundene Transporterleichterung- wer kann es übelnehmen oder ausschlagen???

@AndyMusiker: Das macht den "Hardliner" doch (unter anderem) aus: das Aufregen über neue Technologien verleiht ihm seine Existenzberechtigung...;)

Greetz,

Blake.
 
Genau dafür (und fürs Studio) ist die Variax ja auch gemacht, wobei die ausgefalleneren Sounds wie die 12-Saiter und die Sitar allerdings von der Qualität her leider doch merklich hinter den anderen Modellen zurückfallen. Bei den "normalen" Gitarren wie Tele, Strat und Les Paul ist die Simulation allerdings fast perfekt, da erkennt fast niemand den Unterschied zwischen Original und "Fälschung". Leider hat sich Line6 aber auch hier etwas selbst ins Bein geschossen, es gibt viele Berichte im Netz zu lesen, dass die Variax-Eleltronik gerne mal "spinnt", also teilweise abstürzt oder automatisch das Modell wechselt, vor allem wenn die Gitarre etwas älter ist. Alleine diese Berichte schrecken bestimmt viele ab, sich Live auf die Variax zu verlassen, denn wenn man eh noch andere Gitarren als Backup mitschleppen muss ist die Variax wieder ziemlich sinnlos... Das ist eben immer der Nachteil, wenn Elektronik in die Gitarre selbst integriert wird.

Und, wie schon gesagt, wenn ich sonst ne Les Paul spielen möchte, dann möchte ich auch die kürzere Mensur und den schweren Korpus haben und keine Strat, die wie ne Les Paul klingt. Deswegen werden sich ich Modelling-Gitarren, die zwangsläufig nur eine Korpusform und Mensur haben, meiner Meinung nach niemals durchsetzen.
 
Yowsa!

Trotzdem erkennt man 12- Saitige und Sitar. Dem Publikum ist das in den meisten Fällen sowieso egal. Klängen 12 Saitige und Sitar der Variax wie ´ne Blockflöte, wäre das was anderes.

Zum Durchsetzen: Warten wir mal ab...irgendwann werden Gitarristen zu Rentnern, die nicht mehr viel schleppen möchten oder können, schon gar keine Les Paul...:)

Greetz,

Blake.
 
Naja, die 12-Saiter meiner Variax fand ich schon relativ mau, aber vor allem die Sitar hatte es mir auch angetan, ebenso die Dobro und das Banjo. War schon nett, damit herum zu experimentieren, aber man sollte dann natürlich auch etwas spielen, was zu diesen Instrumenten passt. Ich glaube nicht, dass sich viele Leute dafür die Zeit nehmen werden. Klar, mal kurz Metallica auf ner Dobro zu spielen ist lustig, aber viel mehr eben auch nicht. Und als ich dann letztens bei einem Bekannten eine Vollmetal Dobro spielte war das doch etwas ganz andere, einfach ungleich "bluesiger", die fetten Saiten, das hohe Gewicht, das stimmte einfach.

Ich denke generell gibts auch wenig über die VG und die Variax zu streiten, du wirst nicht wirklich viele Leute finden, die generell sagen, dass die Teile scheiße sind (und praktisch keiner von denen hat schonmal eine besessen...). Jedenfalls auch nicht nennenswert mehr als die, die generell Gibson oder Fender scheiße finden... :rolleyes: Allerdings wirst du auch nicht sooo viele finden, die unbedingt eine haben wollen und dafür Geld ausgeben, wie schon gesagt: Die Vorteile gehen eben auch mit Nachteilen einher. Und bei meiner Variax ging mir ironischerweise gerade das Schleppen auf die Nerven, immer dieses blöde Netzteil, das Stereokabel und die Splitterbox in den Gigbag zu quetschen war auch nicht toll.

Übrigens:
Ich interessiere mich generell sehr für Neuerungen, ich habe mir gerade eine Aristides 010 E-Gitarre bestellt, die ist fast komplett aus Arium, einem Verbundstoff, nur das Griffbrett ist aus Holz. Auf das Teil freue ich mich echt schon wie ein Schneekönig. :D Vorher hatte ich mal ne NoName Billig-Strat mit Acyrl-Korpus gekauft, war zwar nett, aber nicht wirklich nennenswert anders als eine mit einem Holzkorpus, absehen vom mörderisch hohen Gewicht.
 
Moin Leute,

sicher kennt ihr noch die Fender Stratocaster VG mit dem Modelingpickup von Roland drin. Die war ja vor ein paar Jahren (weiß gar nicht mehr sogenau) echt gefragt.

Die Dinger werden jetzt gebraucht schon wesentlich teurer gehandelt als der Neupreis noch vor einem Jahr war.

Um nochmal auf den Ausgang zurückzukommen, wie kommst du darauf?

Die VG Strat hat ihrerzeit wenn ich mich recht erinnere um die 1600 Euro gekostet und war eine normale USA Standard mit Roland System.
Weil das Teil so beliebt war wie ne Darmspiegelung wurde sie ein Jahr später für unter 1000 Euro von den großen Versandhäusern rausgehauen. Eine zeitlang war eine Standard USA Strat ohne Roland System teurer als die mit (!)
Bei EBay fand ich auf die schnelle zwei beendete Strats für um die 800 Euro. Wenn man bedenkt dass die Standards um die 600 kosten halte ich den Aufpreis von 200 Euro für angemessen.

Die Teile sind in meinen Augen momentan weder beliebt noch gibt es einen Hype um sie, die werden einfach normal gehandelt.

Gruß Daniel
 

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