Fender Tweed Deluxe 5E3 Klon Selbstbau - Optionen für Bauteile?

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RnRfreak2000
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Guten Abend liebes Board .
Ich bin neu hier und hätte ein paar Fragen zu meinen bevorstehenden Projekt.

Und zwar möchte ich mir einen 5E3 Bausatz bestellen den mein Vater (Elektriker hat schon ein paar Amps gebaut) zusammenbauen will. Wird so eine Art Vater Sohn Ding wenn man es so betrachten mag.

Ich möchte dem Verstärker nur die besten von den besten parts spendieren da ich den Verstärker wahrscheinlich ein Leben lang haben werde und mich daran erfreuen will. Ich habe gelesen das zb Jupiter Caps nicht schlecht sind usw.

Jetzt meine Frage , habt ihr Ideen und ein paar Tipps damit ich den Verstärker "besser" machen kann Parts mäßig.
In dem Bausatz sind ja bereits alle Teile die zum Aufbau des Verstärkers gebraucht werden dabei aber vielleicht gibt's ja ein paar Kleinigkeiten die die Klangeigenschaften oder Haltbarkeit,usw verbessern.

Liebe Grüße
 
Bau ihn doch erst mal zusammen und dann erst kannst du dir ein Bild davon machen, ob bzw. WAS du austauschen möchtest. Was heißt "besser" oder "beste Parts"? Wo steht, dass er dir dann besser gefällt oder er besser klingt? Am wichtigsten: Woher weißt du, was du für den Amp benötigst, wo er nicht einmal zusammengebaut wurde?
 
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Ich möchte dem Verstärker nur die besten von den besten parts spendieren da ich den Verstärker wahrscheinlich ein Leben lang haben werde und mich daran erfreuen will. Ich habe gelesen das zb Jupiter Caps nicht schlecht sind usw.
Die besten Parts gibt es nicht, entweder sie sind (elektronisch) brauchbar oder eben nicht. Für Folienkondensatoren mehr als 2€ auszugeben ist mehr fürs Mojo als für den Klang nachher. Den 5E3 habe ich vor ein paar Jahren auch gebaut (siehe Profilbild). Ich würde da das Tube-Town 5E3 Kit nehmen, vom TAD das Gehäuse, WGS G12Q als Lautsprecher, Zahnscheibe (Poti, Buchsen), 2x Chassischraube und Mutter und Kabelsatz für den Lautsprecher. Zusammenbauen fertig.
 
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Welcher Bausatz soll's denn werden/sein, der vom TAD, der von Tube-Town, ein anderer Zulieferer oder sollts gar eine Zusammenstellung aus Einzelteilen sein?
Ich hab schon einige 5E3 gebaut, wobei keiner wie der andere ausgestattet war (der erste Kit war von Weber, nie wieder, die anderen von TT/TAD Kit bzw der letzte eine 100% Custom Version) und die tonalen Unterschiede sind relativ gering. Am meisten Veränderungen haben die Trafos gebracht, wobei die Qualität der TT/TAD Trafos durch die Bank gut ist aber wenn einer MM Trafos haben will dann bitte, gerne.
Den Aufpreis für rote Jupiter Caps oder blaue SoZos hört man nur wenn man wirklich genauestens hinhört und der tonale Gewinn liegt im einstelligen Prozentbereich, dafür steigen aber die Kosten exponential,
ein ordentlicher Lautsprecher (und hier bevorzuge ich eher Blue AlNiCo Typen oder einen Jupiter statt des normalerweise benutzten Jensen C12Q) bringt da viel mehr.
Der TT hat euch kein Turret Board (kann man aber auch nachrüsten), das TT EZ Board lässt sich aber gut verarbeiten.
Ein Manko haben allerdings die meisten 5E3 Kits:
1. Die Endstufe läuft mit dem 270 Ohm Kathodenwiderstand viel zu heiß (je nach NT liegt der korrekte Wert bei ca 330 Ohm für unsere Spannungsverhältnisse)
2. Keiner hat den eigentlich dringend notwendigen Gridstopper für den PI (V2, Pin7, 470k) verbaut um blocking Distortion einzubremsen, (Edit: auch fehlen die Gridstopper an den Endröhren, das erschwert aktuellen 6V6 das Überleben dramatisch)
3. die 0.1uF Koppel C in der Endstufe sind eigentlich viel zu groß, damit klingt der Amp ziemlich boomig wenn aufgerissen
4. Es fehlt ein Bleeder Resistor, sprich, die Kiste behält ihre HT wenn ausgeschaltet für deutlich längere Zeit als man glauben will.

Am TAD/Mojoamps führt allerdings kein Weg vorbei, das Ding ist teuer aber gut verarbeitet und schon lackiert. Da kommt das TT Gehäuse leider nicht ganz mit, außer man investiert Zeit und lackiert es mit Schellack...

Preislich wirst Du locker im Rahmen eines 7ender 5E3 von der Stange enden, die oben angesprochene "Luxusversion" kratzte an der Marke die 7ender für seinen "The Edge" 5E3 aufrief, also nicht denken man kommt hier billig zu einem Amp...

Nachtrag:
grad mal nachgesehen, der letzte (kein Kit sondern Einzelteile) mit MM Trafos, Celestion AlNiCo blue, Turret PCB, Jupiter C, NOS Kohlepresswiderständen, "the Edge Mods", Bias Umschaltung (fixed/Kathode), wahlweise DIoden/Röhrengleichrichter und 5881 statt der 6V6 kam auf knapp 2200€...und das war vor 2 Jahren...
 
Grund: 6V6 Gridstopper vergessen, nachgereicht.
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Doch, "ein Leben lang" gibt's...
Meinen ältesten Verstärker (7ender Super Champ) habe ich seit Mitte der 80-er Jahre (damals gebraucht gekauft) , und der bleibt bei mir, bis er endgültig hinüber ist. Womöglich vererbe ich den noch voll funktionsfähig...
Mein "jüngster" Amp hat auch schon wieder 5 oder 6 Jahre auf dem Buckel.
 
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Nicht ganz hilfreich für die eigentliche Fragestellung, aber mich interessiert es: Sind die 4 beschriebenen Mankos beim Edge-Amp nicht vorhanden? Der wurde immer als sehr teuer deklariert. Aber wenn ich die Kosten für den Selbstbau sehe, dann relativiert sich das.
[...]Ein Manko haben allerdings die meisten 5E3 Kits:
1. Die Endstufe läuft mit dem 270 Ohm Kathodenwiderstand viel zu heiß (je nach NT liegt der korrekte Wert bei ca 330 Ohm für unsere Spannungsverhältnisse)
2. Keiner hat den eigentlich dringend notwendigen Gridstopper für den PI (V2, Pin7, 470k) verbaut um blocking Distortion einzubremsen
3. die 0.1uF Koppel C in der Endstufe sind eigentlich viel zu groß, damit klingt der Amp ziemlich boomig wenn aufgerissen
4. Es fehlt ein Bleeder Resistor, sprich, die Kiste behält ihre HT wenn ausgeschaltet für deutlich längere Zeit als man glauben will.
[...]
Nachtrag:
grad mal nachgesehen, der letzte (kein Kit sondern Einzelteile) mit MM Trafos, Celestion AlNiCo blue, Turret PCB, Jupiter C, NOS Kohlepresswiderständen, "the Edge Mods", Bias Umschaltung (fixed/Kathode), wahlweise DIoden/Röhrengleichrichter und 5881 statt der 6V6 kam auf knapp 2200€...und das war vor 2 Jahren...
Nicht ganz hilfreich für die eigentliche Fragestellung, aber mich interessiert es: Sind die 4 beschriebenen Mankos beim Edge-Amp nicht vorhanden? Der wurde immer als sehr teuer deklariert. Aber wenn ich die Kosten für den Selbstbau sehe, dann relativiert sich das.
 
Grund: Vollzitat reduziert
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sind die 4 beschriebenen Mankos beim Edge-Amp nicht vorhanden
1. Rk ist 250 Ohm beim Edge, immer noch zu heiß für EU 230V Netz
2. PI Gridstopper nicht da, an den Endröhren aber installiert (das hab ich oben vergessen zu erwähnen, weder TAD noch TT Kit haben Gridstopper an Pin4 der Endröhren)
3. Hat 0.022uF Koppel C installiert statt der 0.1uF der Originalschaltung
4. Nein, kein Bleeder installiert
Außerdem kommt der "The Edge" mit Mercury Magnetics Trafos, einem Celestion Blue, Kohleschicht- statt Kohlepresswiderständen (im Netzteil sogar MOX), Mallory Koppelkondensatoren (Ich hätte hier ODs genutzt) hat andere Volume Poti ("Custom Taper"), einem X Typ Funkentstörkondensator am Eingang, einer 12AX7 statt einer 12AY7 in V1 und Schlitzen im Chassis um die Elektronik vor dem Kochen zu schützen...
 
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Moin :)

Ich hatte schon diverse aufgebaute 5E3 Bausätze zur Überprüfung hier. Alles was @bluesfreak bezüglich der Bauteile schreibt kann ich bestätigen.

Aber noch wichtiger als Bauteile: Sauberer Aufbau, Masseführung etc. ! Denn sonst nutzen auch die besten Bauteile nix.

...denn daran mangelte es schlussendlich bei allen 5E3-Sets, die ich erlebt habe.


Jenzz
 
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Baut man sich seine Amps selbst, so ist das neben dem hohen Spaßfaktor schlicht und einfach mit Kosten verbunden.
@bluesfreak wies völlig richtig darauf hin und mir ist das bei meinen Amp-Eigenbauten oft ebenfalls so ergangen.

Da es im Thread um einen Eigenbau geht, verweise ich daher lediglich aus den Kostengründen zu allem bisher korrekt Geschriebenen auf den erwerbbaren Fender '57 Custom Deluxe: Hin und wieder gibt es ihn nämlich auch auf dem Gebrauchtmarkt. Zu seinem klangformenden Lautsprecher gibt es hier einen aus meiner Sicht interessanten Hörbericht / Shootout.
 
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Der von @bluesfreak unter 1) angesprochene Widerstand ist beim TT-Kit bereits ein 330 Ohm Widerstand. Falls es bei dir ein solches werden sollte (baue das ebenfalls gerade auf, an der Stelle auch nochmal danke für die Hinweise im Thread), wirst du noch zwei zusätzliche Bohrungen ins Chassis machen müssen, für den Schutzleiter und den OT.
 
Wow. Das ist ja mal ergiebig hier!
Weil das Thema Speaker nunmal schon angesprochen ist...
Ich würde darauf hinweisen wollen, dass es bei TT immer einen Combocab gab, der den 5E3 mit 212 ausgestatten hat, was beim "Amp für's Leben" vielleicht eine Überlegung wert wäre.

Und dann würde ich persönlich als zwei Referenzen den Amp mal über nen Celestion Blue und über nen Jensen Blackbird 40 spielen.
Damit sind zwei echte Referenzen für britische und amerikanische Auslegung gegeben.
Aber dabei beachten, dass der Blue lauter ist, war erst einmal Eindruck macht.

Es gibt nen Clip Blue vs P12Q - aber normalisiert, was die Lautstärke angeht.
Das hört man erst, wie charmant der Jensen tatsächlich ist, wenn man nicht vor Volume "gewowed" wird.

View: https://youtu.be/1uMW_1RERmI?si=jLnC7YLVXbxn2_VA
 
Grund: Clip eingefügt
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