Fender Twin: Ab wann breakup?

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Moin,

als jemand, der sich kaum mit cleanen und erst recht nicht mit Fender-Verstärkern auskennt, wollte ich mal was zum Thema Head-Room beim Fender Twin fragen. Ich bräuchte einen cleanen Amp, der richtig clean bleibt, und das auch bei sehr, sehr hoher Lautstärke. Ich spiele seit neustem viel cleanes Zeugs in einer lustigen Kapelle. Da gehts um fusionartiges Zeugs. Ich spiele derzeit viele cleane Solopassagen über einen zweikanaligen 100Watter mit Rotz- und Clean-Kanal. Der cleane Kanal kommt zu schnell in den Break-up-Bereich. Ich brauche da viel mehr Headroom. Der Fender Twin ist der einzige bezahlbare Amp mit 4 6L6 in der Endstufe, der strikt auf Clean gebürstet ist. Deshalb habe ich den jetzt ins Auge gefasst.

Mein Frage: Ab wann muss ich bei nem Twin 65 Reissue mit einem Breakup des Amps rechnen? Bekommt man das Ding überhaupt zum Knarzen?

Vielleicht mag mal jemand seine Meinung dazu tun.

GRuß O.
 
Eigenschaft
 
Was meinst du mit Knarzen?
Für einen reinen Cleanamp, empfehle ich dir einen Roland JC120!
Ist zwar transistor Technik aber grad bei Clean find ich transistoren ziemlich gut ;)
 
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wenn der anfängt zu zerren, stehst du schon in einer leeren halle, weil alle mit ohrenschmerzen geflüchtet sind. ich habe eine zeitlang die 135W version gespielt. der ist abartig laut ohne den hauch einer verzerrung. ich denke nicht, daß die 100W version da groß eine ausnahme macht.

allerdings würde ich persönlich mir nie einen 2x12er combo anschaffen. der twin wiegt z.b. um die 40 Kg. so abartig laut der ist, so abartig schwer und klobig ist er auch...

gruß
 
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Moin,
ich persönlich kenne den Amp jetzt nicht, allerdings hab ich den mal als Stack (Combo auf extra Box) bei nem Auftritt auf nem kleineren Festival gesehen.
Der war clean recht laut - allerdings weiß ich nicht, wieviel die PA da mitgewirkt hat.
Doch der Cleankanal sollte ausreichend laute Cleansounds liefern, denke ich

Ich weiß nicht, wie laut Du cleanen Sound brauchst, doch aus einer aktuellen Erfahrung mit meinem Marshall 2203 angelehntem Eigenaufbau, kann ich sagen,
das selbst so ein doch früh zerrender Amp, mit 100 Watt Master voll auf und Gain grad mal ein kleines Stück rein, Gitarrenvolume auf 8,5-9 zurück... clean fährt
und das bei einer Lautstärke, die selbst in nem Proberaum grad noch auszuhalten ist.
Davon übertragen tät ich sagen, der Twin schafft es Dir clean noch die Ohren bluten zu lassen (denn er zerrt ja nicht so schnell)

Gruß
OLLI
 
Danke soweit erstmal. Weitere Meinungen sind auf jeden Fall erwünscht.

Zum Thema zurückdrehen des Volumen-Potis an der Gitarre: Klar bekommt man damit einen 2203 "clean". Aber man müsste sagen "cleaner". Schlägt man aber wieder heftiger an, dann zerrt er trotzdem, auch mit zurückgedrehtem Gitarrenpoti.

Ich brauche clean ohne jegliche Verzerrung. Dh. auch bei heftigem Anschlagen der Saiten soll nix zerren. Es ist ein George-Benson-artiger Sound erwünscht. Nix mit bluesy und crunchy.

Ich weiß, dass jetzt andere gleich noch mal herausarbeiten wollen: jaaa, die Speaker sind auch wichtig. Es gibt auch sowas wie ne Speaker-artige Verzerrung…. Und ja, ein Output-starker Pickup tut auch das Seinige…. Jaa, Kinders. Das weiß auch.

Meine Sound-Vorstellung ist: Clean und richtig, richtig laut.

Warum: Weil ich diesen Headroom benötige. Wir sind ne sehr laute Truppe. Und ich brauch im Bedarfsfall die Reserve mich bei hoher Lautstärke immer noch solistisch durchzusetzen.

Gruß O.
 
Hi,

ja, stimmt, ich bekomme den Sound cleaner - so clean, wie mit nem Fender gehts nicht - dafür ist der 2203 auch nicht gedacht - bin da eh nur Hardrockmässig untewegs, was den Sound angeht.

Teste doch für Deine Soundvorstellung einfach mal was durch - ich kenne bei Fender jetzt nicht DIE Modellreihe, die für den cleansten Sound bekannt ist..
Bei dem Twin bist Du aber sicherlich nicht ganz so falsch

Gruß
Oliver
 
Wie oben schon geschrieben wurde, die Mutter aller cleansounds ist und bleibt derRoland Jazzchorus. Mit dem wirst du definitiv auch in jedem Bandgefüge durchkommen, weil er messerscharf spielen kann, wie sonst nur Wenige. Ich würde dir mal einen Versuch anraten.
 
Ein genauer Punkt kann dir auch keiner sagen, weil das maßgeblich von deinem Pegeloutput der Tonabnehmer abhängig ist.
Wenn du einen moderneren Humbucker mal dran hattest und einen "vintage" Pickup, wirst du merken, dass man die Amps bei den Vintagepickups kaum hört. Also modernere PUs mit höherem Output führen zu früherem zerren.
Der Twin ist schon übelst laut, aber nicht die 20 W Modelle nehmen. Wenn du ganz sicher gehen wilslt, probier mal Hiwatt ...bevor da was zerrt, hört sich der Schlagzeuger nicht mehr.
lg
 
Solls auch bei abartiger Lautstärke clean bleiben entweder nen 100W UL der den 135W UL Twin (The Twin) oder (für Masochisten) nach einem Evil Twin Ausschau halten, alle diese brechen eigentlich gar nicht auf sondern bleiben bis ultimo auf der "sauberen" Seite...eine weitere Möglichkeit wär ein SuperSix der einen The Twin in einem Turm mit 6x 10" darstellt.... allerdings würde ich auch das Gewicht berücksichtigen... wenn dies eine Rolle spielt dann auf Jazz Chorus o.ä. Sandkiste ausweichen....
 
Der normale Fender 65 Twin Reverb (85 Watt) wird das schon bringen, oder auch eines der älteren "gebrauchten" Modelle mit 100 Watt bzw. 135 Watt. Die Dinger sind schweine laut und die Vorstufe zerrt erst ein bischen an der oberen Belastungsgrenze an ... wenn auch Speaker und Endstufe anfangen. Mit einem normalem Pickup in der Klampfe (normaler Pegel) sind die auch fast halb aufgedreht clean, wie ich in einem Tonstudio leidlich erfahren durfte. Da gibt es heftig was auf die Ohren. Also wenn das nicht reicht.
S.
 
Ja, ein "großer" Twin (5FA) sollte lange clean bleiben, aber ich werfe noch einen Bassman als Alternative ins Rennen.
 
zum Thema "bezahlbar" allerdings ohne 6L6, ich bekomme den peavey classic 50 mit singlecoils nicht zum brechen. Der ist so unglaublich laut. Den Vergleich zum Twin reverb habe ich nur mit einer HB Gitarre. Ab Mitte bis Laut finde ich den Peavey im Cleanbereich etwas wärmer, obwohl er dieselben glasklaren Höhen abliefert; verzerrt deutlich rauher, aber danach wird hier ja nicht gefragt.
 
Wenn Du einen 70er-Jahre-Twin in Betracht ziehst, würde ich an Deiner Stelle nach einem 135-W-Modell (UL/ab Bj 1977) Ausschau halten. Die sind etwas billiger als die älteren 100-W-Versionen, denn die meisten Leute mögen eher das Gegenteil von Dir ;)

Zudem: Die meisten 100-W-Versionen dürften einen Master an Board haben. Mit aufgedrehter Vorstufe (8-10) geht mein 1974er schon bei normaler Probelautstärke deutlich in den Crunch. Es wird nie wirklich extrem, ist aber doch merklich schmutzig. Natürlich kann man die Vorstufe zurückdrehen, so auf 4-6. Dann ist der Amp clean, verliert aber natürlich auch etwas an Knalligkeit. So richtig Endstufenzerre hab ich noch nicht erlebt. Eher gehen die Speaker kaputt, und lange vorher hat man den Raum verlassen ... der sinnvoll nutzbare Master-Regelbereich liegt so zwischen 1 (Zimmerlautstärke) und 5-6 (großer Saal ohne PA).

Auch kannst Du ruhig zu Exemplaren mit getauschten Lautsprechern greifen. Das dürfte Dir eher zupass kommen als weichgespielte Originalpappen. Bei nem Reissue stellt sich die Frage natürlich nicht. Da würde der 65 am meisten Sinn machen. Die sind auch gebraucht aber meistens etwas teurer als die Spätsiebziger-Modelle.

Ansonsten ist ein Jazz Chorus aber auch ne gute Wahl. Die Zerre ist ziemlich eklig, und die Effekte mag ich nicht - aber laut und clean und knallig kann er sehr gut :)
 
Moin,
ein Bekannter meinter JC120 sei für meine Anwendungen nicht ausreichend in Bezug auf Reserver :confused:
 
Ich spiele seit Anfang der 90er einen Fender "The Twin". Der hat 100 Watt und ist clean bis zur Schmerzgrenze. Soli oder Crunchsachen regel ich über Pedale. Einmal (großes Open-Air) hat er bei Rhythmus-Geschichten (volle 7/9-Akkorde) leicht das Zerren angefangen und ich musste feststellen, dass er statt auf "High" (=100 Watt) auf "Low" (=25 Watt) stand. Das war dennoch schweinelaut und der Amp steht recht nah bei mir, ist leicht gekippt und fönt eigentlichen an meinen Hosenbeinen vorbei (der Sound ist halt toll).
Ich würde sagen, den kriegt man nicht zum Zerren ... und wenn, dann kommt der Arzt!
 
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Sowohl der TWIN als auch der (red knob) Evil Twin im Cleankanal sind einfach nur tierisch laut - mit 4 x 6L6 auch durchaus gut bewaffnet.
Wer es noch lauter clean haben will: Super Twin - ein "Sechszylinder" aus der Mitte der Siebziger - aber auch sehr rar (ich hatte letztes Jahr einen zum Auftakeln auf dem Tisch)
 
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Ich würde sagen, den kriegt man nicht zum Zerren ... und wenn, dann kommt der Arzt!
Dann wahrscheinlich schon zu spät.....

Ich habe den 65er Twin Reverb als Leihamp bei kleinen Touren in Norwegen und Italien (vier Tage Open Air auf großen Bühnen) gespielt und obwohl wir (mit der damaligen Band-> lauter Drummer, Bass, drei Bläser, Piano und mich Schreihals am Mikro mit Gretsch) als überaus laut auf der Bühne galten, war die Hupe nie über 8:30 - 9 Uhr aufgedreht.
Die FOHs haben uns gehasst aber Rock'n'Roll ist nun mal kein Ponyhof.
Ich wage zu behaupten, wer einen Twin dauerhaft an der "Zerrgrenze" spielen kann, hat weder Freunde noch Band und sicherlich einen Termin beim HNO nötig. :D
 
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Ich würde sagen, den kriegt man nicht zum Zerren ... und wenn, dann kommt der Arzt!

Alternativ kann man natürlich auch einfach den Zerrkanal anschalten ... klappt auch ohne Arztstudium :)
 
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Gibt es denn überhaupt einen Amp, der clean NOCH lauter ist als der Twin?
Ich muß bei dem Thema immer wieder an den Twin denken, von dem ich mal dachte, ein Scherzbold hätte ihn am Boden angeschraubt. War nicht anzuheben. Ein Blick auf die Rückseite offenbarte die Lautsprecherbestückung: zwei EV12L! Vielleicht waren die Original-Speaker dem Besitzer nicht durchsetzungsfähig genug?

Fällt sowas nicht eigentlich unter das Kriegswaffenkontrollgesetz?
 
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