Fender Vibratone Impedanz

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Liebe Mitmusiker,
ein Kollege und ich hatten vor Kurzem die Möglichkeit eine Fender Vibratone Box von einer befreundeten Band zu testen. Wir wollten auch mal unsere eigenen Amps anschließen, stoßen aber auf das Problem, dass wir uns nicht ganz mit den Impedanzen einig waren.

Folgende Situation: Wir benutzen einen Fender 68 Custom Deluxe Reverb mit einem eingebauten 8 Ohm Speaker. Der Vibratone hatte glücklicherweise noch die alte Frequenzweiche, die es erlaubt die Box ohne einen zweiten Verstärker zu betreiben. Im Vibratone ist ebenfalls ein 8 Ohm Speaker eingebaut. Die Frequenzweiche ist so designed, dass ein Stecker in den Hauptspeakerausgang des Deluxe Reverbs geht und der eingebaute Combo-Lautsprecher in einen Female-Stecker der Weiche geht. Wenn man dann die Leslie-Box aktiviert, sind quasi beide Lautsprecher (im Combo-Amp und im Vibratone) gleichzeitig in Betrieb, allerdings werden an den Vibratone nur die Mittenfrequenzen geschickt. Der Ausgang für einen externen Speaker, wie er bei Fender-Combos üblich ist, wird hier also garnicht verwendet.

Die Frage ist jetzt: Mit den beiden 8 Ohm Speakern sollte die Impedanz theoretisch auf 4 Ohm fallen. Fender gibt aber an, dass an dem Lautsprecherausgang mindestens 8 Ohm anliegen sollen. Schade ich damit dem Amp oder hält der das aus?

LG Dimas
 
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Hallo Dimas,
also da brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen. Röhrenamps wie der Deluxe Reverb sind recht unkritisch, was niedrigere Abschluss-Impedanzen angeht (ganz im Gegensatz zu Transistor-Endstufen). Der Fender hat dann mit 4 Ohm (im mittleren Frequnzbereich, wo das Vibratone mit der Frequenzweiche greift) ein bisschen weniger Leistung für die Speaker zur Verfügung, aber Gefahr besteht da keine.

Höhere Lautsprecherimpedanzen mögen Röhrenamps unter Umständen viel weniger ... da können im Amp recht grosse Spannungen entstehen und durch Überschläge z.B. der Ausgansübertrager kaputtgehen. Der schlimmste Fall wäre da, dass z.B. im Deluxe Reverb gar kein Speaker angeschlossen ist. Da es ja durchaus möglich ist, dass man mal vergisst, den Speaker einzustecken, ist in Fender Amps eine Buchse mit Schalter als Hauptspeakerbuchse eingebaut, der bei nicht eingstecktem Lautsprecher den Ausgang eiskalt kurzschliesst! Damit kommt der Amp auch klar ..... da ist die 4 Ohm Last mit dem Vibratone geradezu ein Kinderspiel!

Noch ein Tipp: für solche richtig technischen Fragen wäre das GITEC Forum eine gute Anlaufstelle (http://gitec-forum.de/GitecWP/forums/forum/gitec-forum/), dort sind etliche recht beschlagene (und unabhängige) Fachleute zu Gange.

Und zum Vibratone: ich hatte vor langer Zeit mal ein Leslie 16, also ein Vibratone mit anderer Aufschrift. Das fand ich im Sound VIEL besser ohne die Weiche. Damit lief das ganz Signal NUR über das Leslie. Der Rotor-Sound war so richtig gut .... allerdings auch recht leise im Vergleich mit dem regulären Fender Speaker. Die echte Sache passiert dann, wenn man - mit etlichen Kunstgriffen - die Gitarre über ein 122er oder 147er Keslie spielt. Das ist dann einfach himmlisch!

Viel Spass,
T.
 
@Dr. T Danke für deine ausführliche Antwort! Ich wollte das Teil einfach mal mit der Frequenzweiche ausprobieren, weil die ja in der Regel nicht mehr so oft vorhanden ist. Ich werde in Zukunft selbst mal nach einer Leslie 16 Ausschau halten, der Sound ist einfach großartig.
 

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