FGN DC 10 vs. Gibson SG spez. Halsprofil betreffend

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Hallo Gemeinde!
Ich erleide gerade eine heftige GAS-Attacke. Hab eben den Gitarrenladen meines Vertrauens aufgesucht - in dem hatte ich eine FGN DC 10 in der Hand. An der Gitarre hat's mir vor allem der Hals angetan - die Bespielbarkeit - bzw. Erreichbarkeit der höheren Bünde; ein Träumchen! Bei meinen vorhanden Gitarren (Fender Strat, Charvel San Dimas oder einer Hohner L75 - alles Schraubhälse nicht der Fall). Naja - jedenfalls überlege ich nun, ob ich mich von einigen Gitarren trennen sollte, um mir eine FGN, oder Gibson - die gibt's im Geschäft leider nicht - zulegen sollte. Jedenfalls würde ich auch gern mal ne Gibson - zum Vergleich - in die Hand nehmen. Wisst ihr, ob sich die FGN / Gibson stark unterscheiden, vor allem vom Halsprofil? Falls nein, gibt es welche von Gibson, die vergleichbar sind -vor allem in preislicher Hinsicht -, bzw. welche ich mir näher anschauen sollte?

Vielen Dank schon mal!
 
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Abgesehen davon, dass die Halsprofile bei Gibson auch nicht immer gleich sind, würde ich mal sagen, dass der Hals bei der FGN DC-10 schon recht satt und deutlich dicker ist als z.B. bei einer normalen SG Standard.
Ebenso sind die Hälse bei der DC-10 etwas dicker als bei der LS-10.
Ich habe zwei FGN DC-10 und diese jeweils trotz des damaligen gleichen Preises einer Gibson SG Standard (welche mit Koffer geliefert werden) vorgezogen.
Einzig die FGN Pickups haben mir nicht so zugesagt, weshalb ich diese auch durch andere ersetzt habe - kannst du hier nachlesen, da sind auch zwei Bilder meiner FGNs zu sehen: https://www.musiker-board.de/thread...s-whisky-burner-whisky-sour-excellent.668058/

Wenn dir die DC-10 gefällt, dann kauf dir eine!

Ich könnte mir vorstellen, dass diese Modelle früher oder später wieder eingestellt werden, da die Nachfrage - zumindest hierzulande - sehr gering zu sein scheint. Die Besitzer dieses Modells hier im Board kannst du dir auch an einer Hand abzählen. Das heißt aber nicht, dass die DC-10 eine schlechte Gitarre ist, da geht es wohl nur um den bis dato (vor der aktuellen Preiserhöhung bei G.) geringen Preisvorteil gegenüber Gibson. Die LS-10 würde sich auch deutlich schlechter verkaufen, wenn sie so viel wie eine Les Paul Standard kosten würde.
 
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Ich würde dir auf jeden Fall empfehlen eine Gibson SG anzuspielen und dann zu entscheiden, denn auch wenn die FGNs alle (wirklich alle?) sauber verarbeitet sind und einen sehr guten Ruf haben - bei Gibson bekommt man meiner Meinung nach einfach klanglich immer ein bisschen mehr (und ich meine hier gar nicht um Pickups, sondern um das Holz und die Grundresonanz).

Das muss aber jeder selbst entscheiden, ob dieses etwas mehr an Sound, welches beim Gig oder bei der Bandprobe kaum bis gar nicht wahrnehmbar ist, den Aufpreis (und das Risiko eine der berüchtigten Gurken, die es bei Gibson immer Mal wieder geben soll (mMn ist die Gurkenrate bei Gibson nicht fühlbar hoffe als bei anderen Marken)), wert ist.
 
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Moin noch mal,
ja, eine Gibson SG würde ich gern mal anspielen, hab in meiner Umgebung leider keinen Shop, der Gibson-Gitarren führt(?). Aber es klingt ja schon nicht so doll, wenn ich die PU's bei der FGN ersetzen sollte, dann könnte es - preislich gesehen zumindest - auch eine Gibson werden. Wobei die erstmal angespielt werden muss. Naja, danke erstmal für eure Antworten. Ich werden mich mal umschauen, ob ich hier irgendwo ne G finde!
 
Aber es klingt ja schon nicht so doll, wenn ich die PU's bei der FGN ersetzen sollte, dann könnte es - preislich gesehen zumindest - auch eine Gibson werden.

Die FGN Pickups sind nicht wirklich schlecht - aber halt absolut nicht das, was die Werbung verspricht, nämlich PAF Style PUs. Sie haben zwar wenig Windungen und einen DCR im PAF üblichen Bereich - allerdings auch superstarke A8 Magneten.
Und sei versichert, hätte ich eine Gibson SG mit 57er oder 61er PUs, dann würden die auch schnell rausfliegen und durch andere (um nicht zu sagen "bessere") Pickups ersetzt werden. PU Tausch ist bei E-Gitarren nichts ungewöhnliches und passiert ständig. Man MUSS das auch nicht machen, kann aber - vorausgesetzt, man weiß, was man will. PUs sind bei einer E-Gitarre eben eine sehr wichtige Stellschraube, um letztlich den Wunschsound zu erreichen.

Abgesehen davon würde ich hier ganz klar die Priorität der Gitarren"basis" widmen. Elektronik ist wie gesagt schnell getauscht, aber wenn das Halsprofil dir nicht liegt oder die generelle Verarbeitung des Instruments viele Mängel aufweist, dann hast du eher ein Problem. Die Gibson Standard SGs sind - zumindest die, die ich kenne - alle recht kopflastig. Und das liegt nicht nur an den schwereren Tunern.
Bisher hatte ich keine FGN DC in der Hand (und ich habe mehrere getestet), bei der das der Fall war. Meine beiden haben ihren Schwerpunkt ungefähr dort, wo der Hals-PU sitzt, was ich als optimal empfinde. Und ja, es würde mich nerven, wenn die Gitarre immer auf der Halsseite nach unten kippt.
 
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Aber es klingt ja schon nicht so doll, wenn ich die PU's bei der FGN ersetzen sollte, dann könnte es - preislich gesehen zumindest - auch eine Gibson werden.
Das musst du nicht! Ich z.B. mag die AlNiCo 8 Pickups von FGN, ich habe die in meiner FGN Paula. Man kann die wunderbar mit dem Volume Regler an der Gitarre regeln, so dass man mit einem Sound am Amp, der mir ner Strat Crunch ergeben würde, von Clean bis volles Brett alles rausholen kann. Außerdem empfinde ich den Mangel an "Charakter", der manchmal bemängelt wird, als die Chance, mit leichten Änderungen am EQ oder mit Effekten den Sound in jede gewünschte Richtung zu würzen - ein bisschen so wie bei Tofu ;)
Was aber nicht heißt, sie klingen nach gar nichts, wenn man sie nicht "würzt". An einem Amp, der nicht viel Gain hat, kriege ich den besten Leadsound genau mit diesen AlNiCo 8 ... Und am Clean Amp erinnern sie mich an den Les Paul Sound aus den 50ern.
Da ich auch eine Gibson SG (Standard, 2017) habe und die DC 10 im Laden testen konnte, würde ich sagen, die sind absolut gleichwertig. Der Unterschied, welche einem mehr liegt, dürfte eher in der Balance, dem Gewicht und dem Halsprofil liegen als an den Pickups. Meine SG hat 57er, die ich sehr gut finde, ist schwerer und leicht kopflastig (was mich aber überhaupt nicht stört, da ich sie beim Spielen eh nicht waagerecht halte, sondern mit dem Hals nach oben. So fällt mir das gar nicht auf, und so bleibt sie auch, wenn ich sie loslasse. Und sie ist so gut verarbeitet, dass ich dachte, FGN hat Gibson gekauft :)).
Aber sie hat das dünnere Halsprofil, und das spielt sich für mich schöner (leichter, besser) - das kann bei dir genau andersrum sein, deswegen würde ich das unbedingt testen. Witzigerweise fühlt sich der Hals meiner SG praktisch genau gleich an wie der meiner LC10. Das hat also wenig mit "Gibson oder FGN" zu tun, du musst das bei jedem Modell "in die Hand nehmen" und testen. Das Halsprofil der 2016 Standard SG hat mir z.B. nicht getaugt...
Wenn du aber gerade wegen dem Halsprofil von der DC10 begeistert bist und keinen Nerv zum Testen hast - nimm sie! Einen großen Fehler kannst du damit nicht machen.
 
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Hals Profile gibt es bei Gibson von bis. Bei einer SG ist es idR. das dünnere 60er "Slim Taper" Profil, woran sich die meisten Gitarrenhersteller orientieren. Wirklich dicke Hälse gibt es eigentlich fast nur im Custom Shop oder Boutique Bereich. Wenn es aber um die Zugänglichkeit der hohen Bünde geht, ist die Dubble Cut Away Bauweise der große Vorteil.

Daher würde ich den Tip geben wollen, einfach auch mal eine ES335-artige Gitarre auszuprobieren. Die liefern eine ähnlich gut Zugänglichkeit, aber klanglich wesentlich mehr Potential/Möglichkeiten, als so dünnes Mahagoni Brettchen ;).
 
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Danke noch mal für die Rückmeldungen! Ich werd mir noch mal eine SG zum Vergleich anschauen - so dringend ist es nicht mehr - das GAS-Syndrom is tnicht mehr so stark ausgeprägt. Und wie gesagt, ich dachte bloß, die PUs aus der FGN würden prinzipiell überhaupt nicht taugen. Ich werd mir beide noch mal anschauen/anspielen und dann Bescheid geben. Und klanglich flexibel sein muss das Gerät nicht unbedingt, dafür habe ich ja noch andere Gitarren. Und ich spiel hauptsächlich Zeugs Richtung Stoner, dafür ist die Gitarre afaik ja geeignet :)
 
Hals Profile gibt es bei Gibson von bis. Bei einer SG ist es idR. das dünnere 60er "Slim Taper" Profil, woran sich die meisten Gitarrenhersteller orientieren. Wirklich dicke Hälse gibt es eigentlich fast nur im Custom Shop oder Boutique Bereich. Wenn es aber um die Zugänglichkeit der hohen Bünde geht, ist die Dubble Cut Away Bauweise der große Vorteil.

Daher würde ich den Tip geben wollen, einfach auch mal eine ES335-artige Gitarre auszuprobieren. Die liefern eine ähnlich gut Zugänglichkeit, aber klanglich wesentlich mehr Potential/Möglichkeiten, als so dünnes Mahagoni Brettchen ;).

Keine Ahnung wie Ernst das gemeint war, aber das Holz einer E-Gitarre merkst du gar nicht...Und an den Pickups sind die '57 Classic Humbucker das beste was Gibson zu bieten hat.

Ich verstehe auch nicht wieso eine SG wenige klangliche Möglichkeiten haben sollte. Im Gegenteil, kaum eine Gitarre hat so viele gute Sounds. Lead-Ton mit dem Halspickup oder Country-Twang mit dem Neck-, klar keine Telecaster aber reicht für alle Musikrichtungen. Bei der E-Gitarre machen sowieso Amp und Pedale den Ton...

Ich möchte gar keine andere Gitarre mehr spielen als meine SG, die tut's für jedes Genre.
 
Keine Ahnung wie Ernst das gemeint war, aber das Holz einer E-Gitarre merkst du gar nicht...Und an den Pickups sind die '57 Classic Humbucker das beste was Gibson zu bieten hat.

Ich verstehe auch nicht wieso eine SG wenige klangliche Möglichkeiten haben sollte. Im Gegenteil, kaum eine Gitarre hat so viele gute Sounds. Lead-Ton mit dem Halspickup oder Country-Twang mit dem Neck-, klar keine Telecaster aber reicht für alle Musikrichtungen. Bei der E-Gitarre machen sowieso Amp und Pedale den Ton...

Ich möchte gar keine andere Gitarre mehr spielen als meine SG, die tut's für jedes Genre.

Das ist am Ende natürlich auch alles Ansichts und Geschmackssache, aber ich bin schon der Meinung, das eine Semiakustik Gitarre und in Besonderem eine vom Typ ES3xx, genau wegen der Bauweise Klangnuancen liefern kann, die keine Solidbody hervorzubringen in der Lage ist.
Aber wenn man grundsätzlich schon bei der Werkstofffrage (die hier weiter zu diskutieren, bitte nicht stattfinden sollte; das führt zu nichts...) einen Klang Einfluss negiert, dann ist eine SG sicherlich die optimale Gitarre für alle Gegebenheiten.
 
Komplett ohne Bewertung klingen beide anders.
Dem einen gefällt die Semi besser, dem anderen die SG.

Für den TE: die aktuellen Angebote beim Music Store sind recht risikofrei für eine günstige gute SG, eine zweite (teurere) ist da nicht so schlimm, aber vielleicht genügt die eine sogar schon :)
 
Danke für die Rückmeldungen! Es ist übrigens ne Epiphone SG 400 geworden - gebraucht - noch aus Korea, 2004. Eine echt schicke Gitarre, die SG! Auch wenn's "nur" eine Epiphone ist, ich spiele sie fast lieber als meine anderen Äxte! Vielleicht wirds ja noch mal eine Gibson, hatte am Vortag auch eine Standard in der Hand, aber die Verarbeitung, bzw. das Spielgefühl von der Epiphone hat mir schon so gut gefallen, dass ich bisher noc keine Notwendigkeit auf ein - ich nenne es mal - update, sehe :)
 
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