Finde den Fehler: Schepperndes/klingelndes Geräusch

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HCA Akkordeon-Spieltechnik
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Für mich klingt das so, als ob die Stimmzunge in ihrem Kanal irgendwo anstößt. Das hatte mein Instrument auch mal. Ich habe die Stimmzunge ein wenig an der Seite abgefeilt und seitdem ist Ruhe (bei den ganz tiefen Stimmzungen kann man nicht so viel kaputt machen).
 
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Was hast denn da wieder gemacht?

Gerät unsanft transportiert? Hmm? -> Gibs zu!:D



bei den ersten Sekunden bis ca. 008 dachte ich zuerst, das klingt wie wenn es eine Stimmzunge verschoben hätte und die am Plattenspalt entlangstreift. (könnte man nachjustieren, wenns denn das wäre)

Aber danach scheppert eindeutig was mit.

Entweder ist irgendwas lose und nicht richtig befestigt, wie es gehört oder es schlägt irgendwo an.

Manchmal sind auf dem Basstimmstock Schutzbügel montiert (warum auch immer) und wenn die eingedrückt sind kann die Basszunge dagegen schlagen oder wenn eine Seite davon lose ist, vibriert das Ding fröhlich mit.

Schutzbuegel.JPG

Oder im Diskantteil hat sich irgendwas gelockert. Bei einer meiner Kisten ist das Verdeck mit so einer Art Schnellverschluss verriegelt. Und der hat irgendwann mal (vermutlich durch unsanfte Bedienung) Spiel bekommen und hat da bei bestimmten Tönnen immer mitvibriert. Da hab ich ne ordentliche Weile gesucht, bis ich die Ursache gefunden hatte!

Verdeckriegel.JPG der kleine unsacheinbare Knopf am Verdeck war der Übeltäter, der deutlich hörbar mitvibriert hatte!

Ebenso gerne ist die Registermechanik mitbeteiligt, wenn die nicht richtig stabil sitzt.

Das Doofe hierbei ist, dass es praktisch jedes Teil sein kann, das sich gelockert hat oder nicht richtig sitzt , oder dass irgendwas leicht verbogen ist und nun bei bestimmten Bedingungen streift. Das sind sehr lästige Fehler, weil die nicht offensichtlich sind und nur mühsam gesucht und gefunden werden können. Da hilft nur sorgfältig hinhören, aus welcher Ecke des Akkordeons dieses Missgeräusch kommt und dann systematisch auf die Suche gehen.

FF und FG ! (Fiel Fergnügen und Fiel Glück!)
 
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Eine Stimmzunge, die an der Kanzellenwand anstreift - entweder, weil das Instrument zu kalt ist, oder weil der Niet nicht fest genug ist und die Zunge sich dadurch verschoben hat.
 
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Mein persönlicher amtlicher Fachausdruck dafür heißt: "es klingelt".

Gott sei Dank tippt niemand auf Bruch.
Ich denke auch, es war Kälte.
Gestern im Studio hatte ich die Heizung ausgedreht... war ja so warm. Nachts kühlte es sich aber doch ziemlich gut ab. Früh habe ich wieder geheizt, da waren noch einige andere Zungen erfroren. Aber diese ist geblieben. Die Heizung heizt diese Nacht und ich gebe der Stimme noch einen Tag.

Wir werden Seen
sagte der Gletscher
 
Am folgenden Tag klang der erfrorene Ton kaum anders. Zum Glück aber zwei Tage später:

Wenn die Stimmzunge aufgrund von Kälte am Plattenspalt vorbeischrammt und dann zu klirren anfängt, der Effekt ist vorbei, sobald die Stimmplatte wieder ihre normale Temperatur hat. Da ändern auch ein zwei Tage mehr ncihts dran.

Anders ist es, wenn die Zuge nicht fest genug vernietet ist. Dann kann sich die Zunge bei jedem stärkeren Stoß verschieben . Da verschwindet der Effekt auch sicher nur zeitweise... und kommt dann irgendwann wieder. Aber wie gesagt - das kann der Fachmann wieder einjustieren und nachnieten.

Wenn sonst irgendein Gehäuse- oder Gestängeteil mitscheppert, das sind bisweilen blöde Fehler bis man die wirklich gefunden hat.


Was aber im zweiten Tonbeispiel zu hören war, das würde ich ganz klar auf Ventilsauereien schieben. Kann sein dass da ein Ventil irgendwie an der Kanzelle entlangschrappt... und dann so blöde Zwischenschwingungen anfängt. Oder dass das Ventil oder auch nur die Deck- und Verstärungslagen im Laufe der Zeit schon etwas abstehen und dann nicht mehr sauber schließen und deshalb solche Nebengeräusche fabrizieren.

Wenns nur die ein oder zwei Ventile sind, das kann man locker beim Fachmann machen lassen - ist kein Aufwand. Sollten es aber schon etliche sein, dann müsste man, wenn das wirklich stört, eigentlich alle austauschen. Und das heißt Platte runter, waschen, Ventile tauschen neu einwachsen und stimmen lassen... das ist nu dann richtig Aufwand und kostet!

-> ich sehs mittlerweile pragmatisch: kann ich mit dem Effekt leben oder den kompensieren: dann bleibst s wie s ist. Wenn nicht, dann heißts sparen und dann ab zum Fachmann.
 
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Danke maxito, so sehe ich das auch. Ventil ...

Es klingen nicht alle Ventile so, aber es sind doch einige und so gehäuft hatte ich das bei noch keinem anderen Instrument. Die Frage ist immer, wo die persönliche Toleranzgranze liegt.
Klar kann man ein paar Ventile und eine komplette Stimmung machen lassen. Wegen mir auch den ganzen Satz. Aber dann komme ich mit anderen Kleinigkeiten schnell mal auf 2000-3000 Euro und hab dann immernoch das gleiche Instrument mit z.B. unterschiedlich gut/schlecht ansprechenden Stimmen und anderen Mängeln.
Deshalb fällt es mir schwer zu sagen, ob größere Reparaturen lohnen oder man doch gleich nach einem anderen sucht.
Du hast ja im Nachbarfaden auch noch ein paar sehr wichtige Eigenschaften genannt, die man immer verbessern kann.

Hier kommt noch ein Phänomen, das mich sehr an meiner Kiste stört und das ich so vorher noch nie gehört hatte. Ich hoffe ihr hört das auch.:confused:
Es geht um das "Pick" beim Schließen der Klappe. Zarte Linien werden damit ziemlich grob dargestellt. Der Knopf kommt dabei mechanisch ziemlich träge wieder aus der Versenkung.
... Ein ziemlich unsportliches Gefühl. :whistle:

https://soundcloud.com/susan-snow-94/finde-den-fehler-3

p.s.
Da fällt mir gerade die Diskussion im Nachbarfaden ein, in dem einige hier doch dem kleineren Mädchen interpretatorisch den Vorzug geben und dem größeren Mädchen virtuosen Sport vorwerfen... Ich muss sagen, mir ist selbst diese Sonate noch viel zu langsam. Mit diesem Instrument wären beide Varianten kein Vergnügen. Beim schnellen Spiel ist das Gewicht der Knöpfe und die Trägheit von Nachteil, bei einer langsamen Interpretation fällt zumindest in höheren Passagen das "Hick" am Tonende störend auf.
 

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