Flatwound-Saiten auf E-Gitarre ?

  • Ersteller Beatler
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Leute Leute....ich bin durch Zufall auf das Thema hier gestoßen.
Ich kann das alles nicht so stehen lassen.
1. Flatwounds sind nicht nur mit einem Flachdraht ummantelt, diese haben auch einen runden Drahtkern. Keinen Hexagonalen wie bei Roundwounds.

2. Nein, das Sustain ist nicht schlechter, als bei Roundwounds. Eher besser, finde ich. Das Schwingungsverhalten ist allerdings anders.

3. Nein, die Saiten sind nicht Steifer. Und auch nein dazu, dass sie sich schlechter benden lassen. Die e und b (h) Saite ist ja eh blank. Und die G- Saite lässt sich gut spielen und auch benden. Alle anderen, E, A, D, bendet man doch eh nicht soo.


4. Die G-Saite ist umwickelt. Das bringt Vorteile. Es entfällt diese Problematik die man manchmal mit der G- Saite hat. Sie passt sich harmonischer ins Klangbild ein.

Die G Saite ist bei normalen Roundwounds nackt. Egal welchen Satz man nimmt, die blanke G Saite ist immer die dickste aller Saiten. Komisch? Nein! Weil hier der Kern gemeint ist. Die Kerne der E, A und D Saiten sind dünner, als die G- Saite. Das ist bei Flatwounds eben nicht so, da die G Saite umwickelt ist.

Ich bevorzuge Thomastik infeld Flatwounds 10- 44 und 11- 46.
Auch gut sollen die Flatwounds von Pyramid sein....

Blues und Gruß
 
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Die Aussage "es gab keine anderen Saiten" fand ich auch komisch. :gruebel: Habs aber mal so stehen lassen.
Es bedarf ja eines weiteren Arbeitsschritts, aus Roundwoundsaiten Flatwounds zu machen.
Zuerst war also die Roundwound da - oder ein purer Draht ohne Wicklung.

Die Jungs kamen mit der enormen Leistungssteigerung der Amps damals nicht klar. Entweder sie gewöhnten sich ein akurateres Greifen an oder es mußten Saiten her, die das nervige Quitschen verringerten. Es ist eine ganz andere Geschichte, über einen großen Amp zu spielen. Es wird jeder Furz oder Fehler beim Spiel peinlich laut übertragen.:D

Amp: Man braucht schon ne Kiste, die atmet und lebt. Das waren halt die klassischen Amps mit Röhrengleichrichtern - Federhall und Tremolo an Bord, denen man heute nachtrauert. Ich denke, es ist schon wichtig, mit der Beatära auch deren Sound 1-1 zu verbinden, denn darüber definiert sich größtenteils der Beat - über puritische, ungeschminkte Sounds.

Gruß,
Joachim
Es gab damals tatsächlich nichts anderes. Die Flatwounds gab's wohl schon, da gab's noch gar keine E- Gitarren, so wie wir sie heute kennen.
Egal ob Blues, Jazz, Rock'n Roll etc...es wurde alles mit Flatwound gespielt. Die Roundwound kamen erst in den 60er auf den Markt. Die Produktion ist wohl leichter und billiger.
Noch etwas zum "geschliffen":
Nein es wurde und wird, ein Flachdraht verwendet der auf den runden Drahtkern geklebt ist.
Bei hexagonalen Kernen und Roundwounds, wird nichts geklebt. Da dort die Wicklung- wegen dem hexagonalen Kern- auch ohne Kleber hält.

Ich glaube mal gelesen zu haben, dass zB. Jimmy Vaughn heute noch Flatwounds spielt.
 
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Ich habe auf meiner Ibanez AS-53 schon seit jeher 10er Flatwounds von Pyramid und ja, die umwickelten Saiten besitzen einen etwas dumpferen, aber auch wärmeren Ton, während die B- und e-Saite alles andere als Höhenarm sind!
Für cleanen bis angecrunchten Sound finde ich die Saiten wirklich gelungen.
Gerade als ich am Anfang des Gitarrenlernens stand, waren die Flatwounds tatsächlich ein wahrer Segen, weil der undefinierte Krach (Rutschgeräusche) beim Greifen fast nicht mehr vorhanden war.
Irgendwann habe ich mal ausprobiert wie sich diese Saiten auf meiner Westerngitarre so machen, weil mich da zum einen auch die Griffgeräusche gestört hatten, und desweiteren fand ich Bendings mit den Genre-üblichen Saitensätzen extrem schwierig,
außerdem (vermutlich stehe ich ziemlich alleine da) mochte ich den über-sonoren Klang nicht wirklich, den die üblichen Saiten auf der Westerngitarre lieferten. Und insgesamt mag ich die Kombination aus 10er Flatwounds und meiner Westerngitarre ganz gerne.
Aber nun ja... alles Geschmacksache! :prost:
 
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Ich habe auf meiner Ibanez AF85 die Thomastik JS112 drauf und möchte sie nicht mehr missen. Als nächste Ibanez werde ich möglicherweise meine AS93 damit testweise beziehen.

Natürlich spielt es immer eine Rolle, was genau man mit so einer Gitarre klanglich erzeugen will. Aber alleine nur schon die Rutschgeräusche sind vergleichsweise zu Roundwounds weg und fehlende Brillanz kann ich bei den Thomastiks nicht feststellen. Ja, sie lässt nach bei Gebrauch. Aber das tun Roundwounds zumindest bei meinen Gitarren, wo sie drauf sind, mit der Zeit auch.
 
Ich würde das schlicht davon abhängig machen, wie es denn am Ende klingen soll und was ich so möchte.

Was den genannten "Beat" als musikalische Richtung betrifft, da würde ich selbst jetzt nicht wirklich über spezielle Saiten nachdenken, auch "Beat" kann ja sehr unterschiedlich klingen, aber warum nicht auch mal Flatwounds ausprobieren.

Wenn man aber auf dieser SG-artigen Gitarre aber auch mal eher in klanglich ganz anderen/unterschiedlichen Richtungen unterwegs sein möchte, dann wären Flatwounds auf so einer Gitarre sicher nicht meine erste Wahl.

Ist schon lange her, da wollte ich auch mal wissen wie das klingt und wie sich das anfühlt. Mein Ding war es eher nicht. Wobei ich später auch mal eine Jazz-Gitarre (dicker Berta) mit Flatwounds bestückt hatte. Da der Jazz und ich dann nicht so richtig zusammenfinden wollten, da waren die halt auch bald wieder weg.
 

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