Flecken im Lack

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Hallo zusammen,

vor ein paar Wochen habe ich bei meiner Westerngitarre (https://www.amazon.de/Ibanez-V50NJP...s=ibanez+westerngitarre&qid=1577452854&sr=8-3) kleine weiße Flecken im Lack entdeckt. Die Gitarre ist etwa drei Jahre alt und signiert, also kann und will ich sie nicht mehr umtauschen. Über dem Autogramm ist Autoklarlack. Da allerdings an Stellen, wo der Autolack nicht ist, auch Flecken sind, hat das damit wohl nichts zu tun.
Ich habe bereits gelesen, dass das eingeschlossenen Luftbläschen sein könnten. Mich stören die Punkte eigentlich nicht, ich will nur nicht, dass der Lack früher oder später dadurch Risse bekommt. Sollte ich das mal von einem Fachmann anschauen lassen?

(Fotos kommen evt. noch, wenn ich mehr Zeit habe.)

Viele Grüße
Blues-Fan
 
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Ich vermute, dass es vorerst am sinnvollsten ist, auf die in Aussicht gestellten Fotos zu warten.
 
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So, hier kommen die Bilder.
Man sieht die Flecken auf den Fotos leider nicht so gut.

IMG_0304.JPG
IMG_0305.JPG
IMG_0306.JPG
IMG_0307.JPG
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Man sieht die Flecken auf den Fotos leider nicht so gut.

das stimmt.... :nix:

Waren die Bläschen denn schon vor der Unterschrift drauf und wer hat den Klarlack drüber gemacht? Für mich und meine Glaskugel hängt das irgendwie zusammen...

Es handelt sich um ne 100,- Klampfe die mit Unterschriften verziert ist. Da wären mir ein paar Flecken doch ziemlich egal.
 
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Also auf dem 3. Foto sieht es fast so aus als ob der Lack blasen schlagen würde.
Bei Feuchtwetter wird vom Lackaufbau eine geringe Menge Waserdampf aufgenommen die bei trockenem Wetter wieder verdunstet. Jetzt ist die Luft im Winter wegen der Heizung sowieso trockener als im Sommer. Da Holz selbst die Eigenschaft besitzt zu arbeiten, Wasser aufnimmt und abgibt, wird über kurz oder lang auch der Lack arbeiten müssen.
Auch könnten Partikelrückstände auf dem Holz sein die jetzt zu Blasen führen. Sehr wahrscheinlich werden auch nicht mehr Blasen hinzukommen, aber versprechen kann ich nichts :)
 
Was ist das für "Autoklarlack"? 2K-Lack? Der verträgt sich in der Regel nicht mit 1k-Untergründen.
 
Danke für die schnellen Antworten!
@rw: Ja, kann sein, dass das 2K-Lack ist.
Der Autolack ist jetzt genau ein Jahr drauf, die Flecken seit ca. einem Monat. Aber der Lack ist, wie gesagt, nur über dem Autogramm über dem Ende vom Hals bzw. rechts oberhalb vom Schallloch. Die meisten Flecken sind links unterhalb des Schalllochs, unterm Steg (sieht man auf dem 3. Foto am besten, denke ich).
@frama78: Den Lack hat mein Vater drüber gemacht. Auf der Rückseite hab ich zum Test einen Tag vorher schon mal ein bisschen drauf lackiert und da sind bis heute keine Flecken. Mich stören die Punkte auch nicht. Ich will nur nicht, dass der Lack kaputt geht oder eben Risse bekommt. (Die Gitarre war meine allererste Gitarre und hat den besten Sound von allen Klampfen, die ich bisher gespielt habe, deshalb hänge ich sehr daran. :D Außerdem ist die Unterschrift natürlich von einem meiner Lieblingsmusiker, da steigt der Wert für mich nochmal.)
@makomi: Ja, diese Vermutung hatte ich auch schon. Ich denke mal, dass trotz regelmäßigem Lüften und Wasserschüssel auf der Heizung die Luft in meinem Zimmer relativ trocken ist.
 
@rw: Ja, kann sein, dass das 2K-Lack ist.
Der Autolack ist jetzt genau ein Jahr drauf, die Flecken seit ca. einem Monat. Aber der Lack ist, wie gesagt, nur über dem Autogramm über dem Ende vom Hals bzw. rechts oberhalb vom Schallloch. Die meisten Flecken sind links unterhalb des Schalllochs, unterm Steg (sieht man auf dem 3. Foto am besten, denke ich).
Ok, wenn die Fleckstellen nicht lackiert wurden, dann würde ich das jetzt nicht als Hauptgrund sehen.
 
Wasserschüssel auf der Heizung
Das bringt wohl nicht so viel. Wenn man da Bedenken hat: sinnvoller (aber natürlich auch viel teurer) ist ein gutes Luftbefeuchtungsgerät. Oder viele Pflanzen. Viel einfacher: Die Gitarre zusammen mit einem Humidifier (und evtl. einem kleinen Luftfeuchteanzeiger) in einem Koffer aufbewahren.

An sich sollten aber gerade preiswerte Gitarren ziemlich unempfindlich in der Richtung sein, da werden robuste Lacke verwendet und im Zweifelsfall etwas dicker lackiert. Das zeigt sich schon dadurch, dass der existierende Lack die Überlackierung klaglos hingenommen hat. Könnten die Stellen nicht auch durch simple mechanische Einwirkung von aussen entstanden sein? Das halt' ich für viel wahrscheinlicher.

Wenn dich die Trübungen optisch nicht stören, würde ich aber eh nichts daran machen. Selbst wenn es auf die Dauer etwas blättern sollte, die Gitarre geht dadurch ja nicht kaputt. Der Wasserhaushalt würde freier funktionieren, und das ganze gehört dann zum Charakter. Willie Nelson schrubbt auf seinen Gitarren rum, bis die Decke durch ist und man die Beleistung sehen kann!
 
Zuletzt bearbeitet:
@Minor Tom: Danke für die ausführliche Antwort! Hab mir jetzt mal bei Thomann ein kleines Hygrometer bestellt und schau dann, ob die Luftfeuchtigkeit in meinem Zimmer passt. Nachdem ich mehrere Gitarren da stehen habe, würde sich vielleicht ein Luftbefeuchter früher oder später lohnen. Aber jetzt warte ich erst mal, bis das Hygrometer kommt. Pflanzen sind sogar schon in dem Zimmer. ;)

Manche weiße Flecken/Kratzer kommen tatsächlich davon, dass ich mit der Gitarre mal irgendwo hängen geblieben bin. Aber die Punkte, die ich meine, sind eher unter dem Lack. Also tippe ich da wirklich auf kleine Bläschen.

Ich habe mir gerade Willie Nelsons Gitarre auf Google angeschaut. Wenn die noch gut klingt, dann brauche ich mir ja keine Sorgen machen. :D
 
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Schön, dass du meine Vermutungen und Ratschläge berücksichtigst.

Aber die Punkte, die ich meine, sind eher unter dem Lack. Also tippe ich da wirklich auf kleine Bläschen.
Auch dass MUSS nicht unbedingt auf wechselnde Luftfeuchtigkeit zurückzuführen sein. Eine mögliche Ursache wäre auch eine Druckeinwirkung durch nicht scharfkantige Gegenstände. Ein harter und gleichzeitig elastischer Lack könnte IMHO so reagieren.
Aber wie schon gesagt - ich würde mir da nicht so viele Sorgen machen!
 
Jetzt ist die Luft im Winter wegen der Heizung sowieso trockener als im Sommer.
dass trotz regelmäßigem Lüften und Wasserschüssel auf der Heizung die Luft in meinem Zimmer relativ trocken ist.

Hier im Forum war das schon mal ein Thema.

Ich zitiere mich mal selber:

"Es ist ein Irrtum, die Annahme, daß Heizungswärme die Luft trocken macht. Es sind die Aussentemperaturen.
Um so kälter umso trockener.
Wenn ihr ein halbwegs brauchbares Hygrometer stehen habt, macht mal bei tiefen od. Frosttemperaturen
das Fenster auf und ihr könnt dabei zuschauen wie die Anzeige in den Keller geht.

Die relative Luftfeuchte ist doch, wenn ich es richtig verstanden habe, abhängig von der Temperatur, das
heißt, daß die Luft bei 5° nur um die sieben Gramm Wasser pro m/3 Luft
speichern kann. Und diese 7 Gramm, wenn Sie erreicht werden, sind dann eben diese 100% relative Luftfeuchtigkeit.

Innerhalb der Wohnung kann die Luft bei angenommenen 20° schon 17,5 Gramm aufnehmen, dann auch 100%
relative Luftfeuchtigkeit.
Bei 50% sind es immer noch 8,75 Gramm pro m/3.
Sollte eigentlich trockener werden, bei geöffnetem Fenster.

Bei noch kälteren Temperaturen oder Frost ist das ja noch ausgeprägter. Bei 0 Grad sind nur noch 4,8 Gramm Wasser/m/3 100% r.Lf.
Wir sind ja sozusagen von trockener Luft umzingelt. Es ist eben keine Andere da.
Die Feuchtigkeit im Haus machen wir uns ja selber.
Atmen, Schwitzen, Kochen, alle Orte, Plätze, wo sonst noch Wasser verdunstet, Bad, Wasserkocher, Pflanzen,
Wäsche zum trocknen, Bierpfützen....:D
Und weil das bei mir nicht ausreicht, ich trinke nicht so viel Bier, habe ich seit ein paar Jahren einen
Luftbefeuchter.

Daß die Heizung bei trockener Luft das Problem mit anschiebt ist schon auch klar, aber der Hauptfeind meiner an
einem Trockenriß verstorbenen Konzertgitarre und das Grundübel ist die, bedingt durch Kälte, trockene Außenluft.

Mir ging es darum mal weg zu kommen von der zu einfachen Formel: Die Heizung ist schuld." Ende



Sollte der Wunsch nach Luftbefeuchtung bestehen, schaut mal nach sogenannten Kaltverdunstern.


Sowas. Mal scrollen, da wird es auch erklärt.

https://www.computeruniverse.net/de/beurer-lw-220-luftwaescher-schwarz

oder

https://www.computeruniverse.net/de/venta-luftwaescher-lw-15-anthrazitmetallic

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich ist nicht alles alleine die Heizung schuld, ist aber mitverantwortlich. :)

Warum schreibst Du dann:

Jetzt ist die Luft im Winter wegen der Heizung sowieso trockener als im Sommer.

Darüber hinaus schrieb ich auch:

Daß die Heizung bei trockener Luft das Problem mit anschiebt ist schon auch klar,

https://www.musik-produktiv.de/media/info/pdf/Problemfall-Luftfeuchtigkeit.pdf

Finde ich sehr gut gemacht um die Problematik Luftfeuchtigkeit in Verbindung mit Gitarre.

Ja, das Entstehen von trockener Luft im Winter, wird auch dort mit der sinkenden Wasseraufnahmefähigkeit kalter Luft erklärt.
Immerhin, gut gesucht.:great:

Gruß
 
@Minor Tom: Bis jetzt sind auch keine weiteren Flecken mehr dazu gekommen. Also hat sich das Thema jetzt wahrscheinlich sowieso erledigt. Danke für deine Tipps! :great:

Ansonsten hab ich jetzt seit Dienstag das Hygrometer und es zeigt immer Werte zwischen 40 und 55% bei 16 bis 20°C an. Das müsste doch eigentlich passen, oder?
 
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...und es zeigt immer Werte zwischen 40 und 55% bei 16 bis 20°C an. Das müsste doch eigentlich passen, oder?

Ja passt, aber wenn es Richtung 40% geht würde ich schon empfehlen Maßnahmen zu ergreifen. Hängt aber auch immer davon ab wie empfindlich ein Instrument ist und wie schützenswert. In Deinem Fall würde ich mich da nicht verrückt machen lassen.
 

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