Fleshgod Apocalypse/ Agony/ 2011/ CD

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Unter dem ersten großen Label für die Band (Nuclear Blast) kam letztes Jahr das Album "Agony" von Fleshgod Apocalypse raus. Ich hatte davor noch nichts von den Italienern gehört und bin erst vor ein paar Wochen auf diese Band aufmerksam geworden. Aber soviel sei gesagt: dieses Album schlägt ein wie eine Bombe!

Was gibt es sonst noch zu sagen? Die 5 Jungs kommen aus Rom, die Band wurde 2007 gegründet und sie spielen aktuell mit folgender Besetzung:

Lead-Gesang, E-Gitarre: Tommaso Riccardi
E-Gitarre, Gesang: Cristiano Trionfera
E-Bass, cleaner Gesang: Paolo Rossi
Schlagzeug, E-Gitarre, Gesang: Francesco Paoli (zu Francesco gibt es auch einen Thread in der Drummerecke)
Piano: Francesco Ferrini

fleshgod-apocalypse.jpg

Gut, wo siedelt man diese Band an? Technical Brutal Death? Gibts das? Wenn nein, würde ich das, was sie spielen, so nennen. Der Spielstil ist schon recht technisch angehaucht, dennoch würde ich es jetzt nicht progressiv nennen. Einigen wir uns mal auf Technical Brutal Death. Allerdings sollte auch gesagt werden, dass sie auch einen gewissen Einschlag in Richtung Symphonic haben, dies wird vor allem durch viele Keyboardarrangements und cleanen Gesang (fast schon opernartig) deutlich, doch dazu später mehr.

Die Produktion des Albums an sich ist sehr typisch für die heutige Zeit, ein relativ "glatter" und fetter Sound bohrt sich dem Hörer ins Ohr, ich bin diesen Sound von vielen Metal- oder Deathcorebands der heutigen Zeit gewohnt. Doch irgendwie passt das hier auch gut, da so die oben angesprochenen symphonischen Elemente gut zur Geltung kommen. Als Gegenbeispiel sei Hate Eternal genannt, deren neuestes Album "Phoenix Amongst the Ashes" bei weitem nicht so aalglatt abgemischt wurde, sondern einen gewissen rauhen Unterton beibehalten hat, allerdings passt es hier auch besser zum Gesamtbild des Albums.

Nun zu den Songs selbst. Bis auf das recht unnötige Intro gibt es meiner Ansicht nach keinen einzigen "Filler" auf diesem Album. Dennoch ist es kein Album, bei dem man sofort seine 2 oder 3 Favorites rausfindet und den Rest danach nicht mehr hört. Ich habe das Album jetzt seit einigen Wochen und höre es nach wie vor immer komplett durch. Das einzige Lied, was für mich sofort herausstach, war "The Forsaking", eine Ballade, die mit Bombast pur aufwartet und deren Refrain sich einem sofort ins Gedächtnis schraubt und nicht wieder raus will.

Ansonsten wird das Album, wie es für eine Deathmetal-Band normal ist, von Blastbeats beherrscht. Für mich persönlich wird so ein Album dann aber recht schnell langweilig. Dass dies hier nicht geschieht, liegt an den symphonischen Elementen, die geschickt mit der brutalen Seite des Deathmetal verwoben werden. Da haut Francesco Paoli mal einen Blastbeat durch, der ansonsten nicht besonders auffallen würde, durch den Bombast der Keys oder einen hellen, cleanen Gesang wird das aber wieder so abwechslungsreich, dass man geradezu süchtig danach wird. Im Endeffekt kann man deswegen dieses Album nicht auf einige wenige Lieder reduzieren und deswegen will ich, bis auf das oben genannte "The Forsaking", auch kein weiteres Lied herauspicken, da sie allesamt top sind und deswegen auch das Album als Ganzes wirken lassen.

Die Gitarren und der Gesang sind insgesamt auch nicht so sehr im Vordergrund, was einem sofort auffällt, sind die markanten Drums und die symphonischen Elemente. Dennoch ist das Album brutal, um nicht zu sagen brachial und tritt einem gehörig in den Allerwertesten. Was mir auch noch positiv aufgefallen ist: es hat keinen Hänger und zieht sich nicht in die Länge. Ich kenne das von manchen Alben, die ich auch am Stück höre, dass man irgendwann doch ausmacht, die Lieder sind zwar gut, aber irgendwann langweilt es einen dann doch. Die Lieder auf "Agony" sind grundsätzlich alle um die 5-6 Minuten lang, dennoch kommt es einem vor, als ob die Zeit wie im Fluge vergangen wäre, trotz einer Gesamtspielzeit von knapp 50 Minuten.

Ich will auch gar nicht mehr dazu sagen, vielleicht ein paar Anspieltipps mitgeben und warte ansonsten einfach mal auf weitere Kommentare :)

Wer sich mal in 3 Liedern anhören will, was das Album so zu bieten hat, sollte sich mal die Palette "The Egoism", "The Betrayal" (Perfektion aus Blastbeatgewitter und Keys!!) und "The Forsaking" geben, da ist alles von absolut fettem Geknüppel, Operngesang, traumhaften Melodien der Keys und Ballade dabei (Lieder 5,6 und 7 auf der CD) :great:
 
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