Floyd Rose nicht zerschmettern

  • Ersteller -=Mantas=-
  • Erstellt am
-=Mantas=-
-=Mantas=-
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
23.04.24
Registriert
08.10.06
Beiträge
2.131
Kekse
3.481
Hi,
hatte mir vor 3 Jahren eine ESP mit Licensed Floyd Rose gekauft, allerdings hatte ich damals kein Wissen darüber was man beachten muss wenn man Saiten wechselt, Oktavreinheit einstellt oder Saitenlage einstellt. Hab einfach rumgeschraubt... Ergebnis war dass ich so ziemlich die beste Saitenlage hatte die ich mir vorstellen konnte, allerings das Floyd nach einundhalb Jahren völlig zerstört hab.. (Haltebolzen sind futsch, Floyd rutscht aus Verankerung wenn es nicht blockiert ist). Gitarre spielt sich zwar immer noch supi, allerings nur mit geblocktem.

Nun hab ich seit gestern eine Gitarre mit Originalem Floyd Rose und will nicht den gleichen Fehler wieder begehen..
Was genau muss ich den nun beachten wenn ich Saiten wechsele, wenn ich Oktavreinheit einstelle und vorallem wenn cih Saitenlage einstellen will?
Wann muss ich die Spannung vom Floyd nehmen und wann nicht? (Gelesen hab ich dass man bei der Saitenlage bspw das Floyd entspannen soll, aber sonst nochwo?)

Dazu dann noch zwei weitere Fragen:
Was versteht man unter Messerkante?
Und was kann ich machen wenn ich beim Saitenwechsel ( bin von den originalen 10ern auf E auf 9er auf D runtergegangen) die Schrauben in denen das Floyd mit dem Body verbunden ist (unten im Schacht) nicht loskriege? Hab schon alles versucht,auch mit Federn raus, oder Zange statt Schraubenzieher etc..

Den Workshop von Evil hab ich mir btw schon angeschaut, bin auch kein Laie, jedenfalls denke ich das nicht haha, ich will mir nur im Nachhinein nicht in Arsch beißen müssen.

Greez
 
Eigenschaft
 
Hm? Mit einer Zange an Schrauben zu gehen? Das macht man doch nicht. Helfen würde es wenn du uns mal sagen würdest was du für eine Gitarre hast. Bei meiner Jackson gingen die Schrauben für die Federklaue auch recht schwer.

Wenn du die Saitenlage einstellst solltest du die Saiten entspannen. Beim einstellen der Oktavreinheit führ beim FR auch kein weg am Saiten entspannen vorbei, sonst kommst du nicht an die Schraube und der Klemmblock lässt sich nicht nach hinten verstellen.

Wenn du eine Anteitung für Floyd Rose Trems willst, lade dir die Anleitung von Ibanez runter. Die Edge Trems sind technisch dem FR gleich. Wenn die Gitarre neu ist gehe zum Händler und sag dem was mit der Schraube los ist.

MfG Thor
 
Hi,
also ich spiel seit jeher FR-Systeme, im Original und auch Kopien, aber sowas hab ich noch nie gehört.
Ein FR muss man beim Saitenwechsel nicht entspannen, es besteht aber die Möglichkeit das beim wechseln aller Saiten gleichzeitig die vorne liegende Messerkante die Haltebolzen aus dem Korpus hebelt u das die das nicht ordentlich mitmachen wenn du sie nicht wieder reindrückst -> Defekt.
Dann ist zum einen die Konstruktion der Haltebolzen Schrott, zum anderen hilft es da, am hinteren Ende (zwischen Korpusfräsung und den Feinstimmern) was stabiles unterzulegen damit das FR nicht durch den Saitenzug ausgehebelt wird und halb in der Fräsung verschwindet.
Die Messerkante ist übrigens der Kontaktpunkt der FR-Grundplatte mit den im Korpus eingelassenen Haltebolzen, also der einzige Punkt an dem die Schwingung der Saiten auf den Korpus direkt übertragen wird, weswegen es oftmals als "Sustainkiller" beschimpft wird.
Bei der Einstellung der Saitenlage und der Oktavreinheit ist allerdings ein leichtes entspannen der Saiten nötig

Hoffe ich konnte helfen
Grüße
 
Die Messerkante ist übrigens der Kontaktpunkt der FR-Grundplatte mit den im Korpus eingelassenen Haltebolzen, also der einzige Punkt an dem die Schwingung der Saiten auf den Korpus direkt übertragen wird, weswegen es oftmals als "Sustainkiller" beschimpft wird.

Was meiner Erfahrung nach eine der vielen "urban legends" ist. Zu viele Gitarristen haben mit Floyd ein sehr gutes Sustain.

LG Jörg
 
Die Messerkante ist übrigens der Kontaktpunkt der FR-Grundplatte mit den im Korpus eingelassenen Haltebolzen, also der einzige Punkt an dem die Schwingung der Saiten auf den Korpus direkt übertragen wird, weswegen es oftmals als "Sustainkiller" beschimpft wird.
Bei der Einstellung der Saitenlage und der Oktavreinheit ist allerdings ein leichtes entspannen der Saiten nötig
beim einstellen der saitenlage würde ich sogar zum völligen entspannen raten, auch wenns nervig ist. auf den messerkanten lastet ja einiges an druck und wenn man dann an den bolzen dreht schickt man die dinger unnötig schnell über den jordan.

edit: unter umständen können die messerkanten auch beim saitenwechsel durch das absacken des trems schaden nehmen. wenn das teil zu sehr nach hinten geht, können die dinger eventuell auf den bolzen rumrutschen oder sogar ganz ausgehebelt werden (war bei meinem epiphone billigtrem der fall).

Und was kann ich machen wenn ich beim Saitenwechsel ( bin von den originalen 10ern auf E auf 9er auf D runtergegangen) die Schrauben in denen das Floyd mit dem Body verbunden ist (unten im Schacht) nicht loskriege? Hab schon alles versucht,auch mit Federn raus, oder Zange statt Schraubenzieher etc..
die schrauben dürften direkt ins holz geschraubt sein, mitn bisschen kraft sollte man die auf jeden fall raus kriegen. ansonsten gibts da als alternative zu den schrauben auch ein richtig geiles utensil:
https://www.thomann.de/de/schaller_377_sureclaw.htm
wenn du sowas einbauen willst kannst du die alten schrauben ja notfalls abschneiden (dremel, bolzenschneider usw.) oder abbrechen (holz dabei nicht beschädigen!).
 
Hi,
Die Messerkante ist übrigens der Kontaktpunkt der FR-Grundplatte mit den im Korpus eingelassenen Haltebolzen, also der einzige Punkt an dem die Schwingung der Saiten auf den Korpus direkt übertragen wird, weswegen es oftmals als "Sustainkiller" beschimpft wird.
Grüße
Und was ist mit den Federn? 4 an der Zahl, derbster Kontakt zum Korpus. Meine Gitarre mit FR hat einen krassen Sustäng, da wird nicht gekillt. Sogar besser als bei meiner PRS mit Stoptail Bridge.
 
Und was ist mit den Federn? 4 an der Zahl, derbster Kontakt zum Korpus. Meine Gitarre mit FR hat einen krassen Sustäng, da wird nicht gekillt. Sogar besser als bei meiner PRS mit Stoptail Bridge.
manche hören halt das gras wachsen :)
theoretisch stimmt die sache mit dem sustainkiller schon, da die übertragung der schwingungen eigentlich nur über die winzige auflagefläche der messerkanten passiert und die federn bzw. die konstruktion des trems die schwingungen der saiten wie ein stoßdämpfer dämpft. in der praxis wirkt sich das letztendlich kaum bis gar nicht aus, da spielen andere faktoren eine viel größere rolle.
 
Sag es doch doch!

Der Hauptfaktor ist: Kann man spielen, oder nicht. Leute, die ihre Paula anschlagen und mit der Stopuhr die Sustainlänge messen, tun mir leid. Das sagt nix über die Qualität der Gitarre.

Eine Gitarre muß ordentlich ansprechen und die Spielweise des Gitarristen wiedergeben. Da spielt es keine Rolle, ob eingeleimter oder angeschraubter Hals, feste Brücke oder Vibrato.

LG Jörg
 
Eben,

ich seh es auch nicht als "Sustainkiller", daher die Schreibweise, war nur als Info gedacht
Kommt halt alles aus der Hand...

Grüße
 
Was meiner Erfahrung nach eine der vielen "urban legends" ist. Zu viele Gitarristen haben mit Floyd ein sehr gutes Sustain.

Ja , das ist eine reine Legende. Ich habe selber zwei Klampfen mit FR-Kopie, das Sustain ist jeweils eher überdurchschnittlich.
Was auch logisch ist: je weniger Saitenschwingung auf den Korpus (oder die Vibratofedern) übertragen wird, desto weniger Schwingungsenergie verliert die Gitarre, desto länger kann ergo die Saiteschwingen. Das ist ganz rudimentäre Physik (Energierhaltungssatz).
Rein physikalisch muss ein freischwebendes FR also eher mehr Sustain ergeben als z.B. ein aufliegendes Vintage-Vibrato (was sich in etwa mit meinen praktischen Erfahrungen deckt).
 
Hi,
erstmal danke für die ganzen Antworten.:)
Zu der Geschichte mit den Federkralle, ich hab die doch nun endlich losbekommen. Gitarre ist ausn 80ern (Kramer) und so wie's aussieht war ich der erste der dran rumgeschraubt hat. Fließen jetzt wie Butter. Dank dem Workshop von Evil hab ich alles innerhalb von einer halben Stunde zum Laufen gebracht:great:
Nochmal um auf meine Frage zurückzukommen von wegen Zerschmettern:
Ich muss also nur beim Einstellen der Saitenlage das Floyd entspannen?
Wie sieht das aus wenn ich an den Federkrallen schraube? Muss ich das Floyd nach oben ziehen damit die Federn entspannt werden oder kann cih da in normaler Stellung schrauben?

Greez
Mantas
 
Nur wenn du an den zwei Bolzen drehen willst, das dient nur dazu, die Messerkanten und Bolzen nicht platt zu reiben. Ansonsten kannst ruhig überall rumschrauben.
 
Nur wenn du an den zwei Bolzen drehen willst, das dient nur dazu, die Messerkanten und Bolzen nicht platt zu reiben. Ansonsten kannst ruhig überall rumschrauben.

K Danke, genau sowas wollte ich hörn. Thema wäre für mcih abgeschlossen

Greez
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben