Floyd Rose-Sattel mit Spaltmaß an neuer Gitarre

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Croey91
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Hallo zusammen,

nach langer Abwesenheit in diesem Forum und einem damit verbundenen neuen Account wende ich mich mit einer technischen Frage an euch.

Vor 3 Wochen habe ich mir eine Jackson KV7 neu gekauft und bin voll zufrieden. Nun ist mir aber gerade aufgefallen, dass sich am Sattel eine Art Spalt gebildet hat von dem ich mir nicht sicher bin, ob er von Beginn an da war oder sich erst gebildet hat. Der Saitenzug schein den Sattel vom Hals wegzuziehen, denn bei Entspannung des Floyd Rose legt er sich nahezu vollständig. Ich hab mal ein paar Bilder angefügt und hoffe man erkennt die Situation. Sollte ich hier Garantieansprüche geltend machen? Spieltechnisch gibt es bisher keine Probleme, lediglich leichte Verstimmung bei extremer Nutzung des Floyd Rose, die von Beginn an da waren (Verstimmung um wenige Cents, bewegt man das Tremolo in die andere Richtung stellt sich wieder Stimmung ein. Vielleicht stammt diese Instabilität ja genau daher.

Vielen Dank für eure Meinungen!
 
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Grund: Edit zwecks Kommentar
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Moin Moin, hast du am Sattel mal die schrauben nachgezogen (nicht die Innensechskant)?
 
Hi und Danke für die Antwort. Habe die Schrauben direkt mal nachgezogen. Hatte die gar nicht auf dem Schirm, ich dachte der Sattel ist nur geklebt. Der Spalt schließt sich tatsächlich,aber der Sattel reagiert trotzdem auf den Saitenzug. Im Vergleich mit meiner 13 Jahre alten Jackson Dinky ist er an der KV7 nur verschraubt, während an der Dinky sowohl geschraubt als auch geklebt wurde und sich dadurch rein gar nichts bewegt. Da ich aber auch keine Spuren von ausgerissenem Klebstoff erkennen kann, gehe ich davon aus, dass hier absichtlich nur geschraubt wurde. Dadurch lässt sich eine gewisse Bewegung durch ändernde Zugkräfte nicht verhindern.
 
Dass das Floyd Rose von der einen Richtung in eine etwas andere Grundstellung zurückkehrt als von der anderen Richtung ist eher Einstellungssache. Ganz lässt sich das aber nicht vermeiden, auch das beste System hat noch etwas Reibung. Solange man es nicht hört, ist es IMHO gut genug.

Zum Klemmsattel: Ob du das selber angehen willst oder nicht, würde ich von mehreren Punkten abhängig machen. Zunächst mal, hast du die Gitarre im Laden oder im Versandhandel gekauft? Der Laden würde vermutlich eher reparieren, der Versandhandel tauscht auch mal ganz gerne gegen eine andere des gleichen Modells.

Wenn dir die Gitarre sonst sehr gut gefällt, du den Aufwand des Schaden-gelten-machen nicht so gerne auf dich nehmen willst und du firm im "Basteln" bist - warum nicht selber Hand anlegen. Allerdings gefährdest du zumindest in diesem Bereich die Garantie, besonders wenn Spuren eines Eingriffs zurückbleiben sollten.

Das wesentliche ist, dass du 2 plane Flächen haben musst, damit der Klemmsattel nicht wackelt: Einerseits die Unterseite des Sattels, andererseits die Fläche des Halses, auf der der Sattel aufliegt. Ich würde also die Saiten lockern (am besten vorher das Floyd Rose durch ein eingeschobenes Stück Holz o.ä. auf der Rückseite zwischen Gussblock und Korpus vor dem Abkippen schützen) und den Klemmsattel völlig abschrauben, um die Situation zu beurteilen. Im besten Falle musst du nur Holzspäne oder sowas beseitigen, im schlechteren sind die Flächen selber nicht plan und du müsstest schleifen (und damit würde auch die Saitenlage minimal geringer werden, die ist aber eh meist zu hoch). Musst du dann selber beurteilen, ob du das machen willst oder nicht.

Edit: was ich noch prüfen würde: Sind evtl. die Schrauben, mit denen der Sattel befestigt wird, zu lang?
 
Grund: ö.ä->o.ä.
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Der Sitz des Sattels muss sauber nachgearbeitet werden. Die Schrauben allein können die auftretenden Kräfte nicht aufnehmen.
 
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Da sind wir ja mal ausnahmsweise einer Meinung :great: (wenn ich deine Aussage richtig interpretiere :))
 
Ja, fast - ich würde nicht schleifen, sondern einen scharfen Stechbeitel nehmen um den Sitz zu bearbeiten.

Den Schraubsattel selbst könnte man plan schleifen falls er es nicht ist...
 
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Danke euch soweit schonmal ! Wie gesagt, Auffälligkeiten beim Spielen sind quasi nicht vorhanden. Die leichte Instabiliät des Floyds könnte vielleicht vom sich bewegenden Sattel herrühren. Nach dem Nachziehen der Schrauben tritt jetzt bei Verwendung des Tremolos in zunächst entspannender und danach spannender Richtung ein leichtes Knacken auf. Vermutlich weil der Sattel über die nun festeren Schrauben "zurückrutscht". Wir sind uns also einig, dass mit der Montage dieses Sattels etwas nicht korrekt gelaufen? Also möglicherweise doch gelöster Klebstoff oder vielleicht sogar ab Werk vergessener Klebstoff (falls sowas vorkommt). Da das Instrument 3 Wochen alt ist werde ich das wohl über Garantie angehen. Es reicht mir wenn das vom Fachmann vernünftig nachjustiert wird, ein neues Instrument wäre ja unsinnig.
 
Ja und ja, ABER:

IMHO sollte der Klemmsattel nicht angeklebt sein! Das ist bei einem guten Sitz nicht nötig, und ich habe das in der Praxis auch noch nicht gesehen.
Denn: dann könnte ihn im Falle eines Falles nur noch mit stark erhöhtem Aufwand austauschen, und eine Nachbearbeitung zur Korrektur der Saitenlage wäre auch ziemlich erschwert.
 
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Mir ist noch etwas aufgefallen, was mit der Stimmstabiliät zu haben könnte : An den Stellen wo die Messerkanten des Floyds die Bolzen berühren befindet sich kupferfarbener Metallabrieb. Dieser muss bei der Vewendung des Tremolos entstanden sein, denn ich habe die Seitenlage immer nur bei entspannten Saiten verstellt. Ist das für neue Floyds normal, dass sich da anfangs Abrieb einstellt oder hab ich mir da - wie auch immer - die Messkanten zerschossen?
 
Die Sättel werden bei Floyds und deren Derivaten nicht verklebt. Das macht keinen Sinn, da old man Floyd sich bei der Konstruktion schon was gedacht hat. Im Ursprung wurden bei Floyds die Sättel mit durchbohrten Maschinenschrauben fixiert und das hält auf JEDER meiner über 30 Jahre alten Kramers bomebenfest und verrutscht auch nicht - bei Bedarf kann man hier die Schrauben wieder fest anziehen. Bei vielen heutigen Klemmvibratos wird ein Trade-off gemacht, indem man die Sättel mittels Holzschrauben fixiert, damit nicht zuviel Holz aus dem Halskragen weggenommen werden muss. Das kann dazu führen, dass sich der Sattel schneller lockert, wenn man das Vibrato wirklich hart rannimmt. Geklebt wird aber auch hier nichts. Eigentlich sollte aber auch diese Art der Befestigung einem Floyd den ausreichenden Halt geben. Ist das nicht der Fall und die Fidel ist neu und Du kannst dem Problem mangels Erfahrung nicht selbst auf die Spur kommen, macht es Sinn, den Verkäufer zu bitten, dies zu beheben. Anderenfalls wird Dir ein guter Gitarrenbauer das auch wieder richten.

Abrieb sollte sich bei OFRs eigentlich keiner einstellen. allerdings hat selbst die Qualität der richtigen OFRs (und ich meine nicht die 1000er aus Korea, die heute meist selbst auf 2K-Äxten verbaut werden) in den letzten Jahren nachgelassen, weshalb sich Gitarrenbauer wie John Suhr vom Original mittlerweile verabschiedet haben und zu Gotohs greifen. Der Grund sind die nicht mehr verwendeten gehärteten Stahle bzw. weichere Legierungen.
 
Ist das nicht der Fall und die Fidel ist neu und Du kannst dem Problem mangels Erfahrung nicht selbst auf die Spur kommen, macht es Sinn, den Verkäufer zu bitten, dies zu beheben. Anderenfalls wird Dir ein guter Gitarrenbauer das auch wieder richten.

Icvh würde empfehlen letzteres zu machen, denn wenn dieser Mangel nicht sorgfältig und fachgerecht behoben wird, dann wird daraus ein größerer und schwieriger zu behebender Schaden entstehen der dann außerhalb der Garantiezeit liegt.

Also entweder ordentlich nachbessern oder zurückgeben.
 
kupferfarbener Metallabrieb.
Es KANN sein, dass das relativ normal ist, wenn du ein vergoldetes oder verchromtes FR hast. Da wird beim elektrolytischen Beschichten die Messerkante nicht ausgespart, und an dieser Stelle verabschiedet sich natürlich als erstes die Beschichtung.
 
Ich hab ein schwarzes Floyd Rose, welches allerdings definitiv auch anodisiert oder wie auch immer in einem elektrochemischen Prozess gefärbt ist, denn die Gewindeöffnungen der Saitenreiter sind von innen kupferfarben. Die Messerkanten sind definitv ebenfalls schwarz gefärbt.

Kleines Update seitens des Music Stores : Wie ihr bereits gesagt habt, ist ein verkleben des Sattels nicht üblich (auch wenn der Mitarbeiter es für eine gute Idee hielt) und auch optisch sichtbare Spaltmaße sind nach Aussage des Mitarbeiters durchaus gängige Praxis und bedeuten nicht zwangsläufig einen unzulänglichen Sitz des Sattels. Es wurde mir geraten - wie bereits hier - die Schrauben unter den Locking Platten nachzuziehen, allerdings führte dies ja bei mir zu einem Knacken aus dem bereich des Sattels sobald die Locking Nuts angezogen waren (waren sie offen knackte es nicht, da kommt es mir vor als würden die Saiten irgendwo rutschen oder so) .

Weitere Erkenntnis : Ein Tropfen Ballistol an die Messerkanten, bzw. Bolzen hat das Floyd Rose komplett stimmstabil gemacht. auch mehrfaches totales Entspannen und Anspannen verändert die Stimmung jetzt nicht mehr in einem nennenswerten Bereich (direkt nach Tremolonutzung eventuell wenige Cents, die sich aber nach ein paar Sekunden wieder neutralisieren ).

Bezüglich des Sattels habe ich mich jetzt auch noch mal direkt an den Jackson-Support gewendet .
 
Grund: Edit zwecks Kommentar an User
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Kleines Update seitens des Music Stores : Wie ihr bereits gesagt habt, ist ein verkleben des Sattels nicht üblich (auch wenn der Mitarbeiter es für eine gute Idee hielt) und auch optisch sichtbare Spaltmaße sind nach Aussage des Mitarbeiters durchaus gängige Praxis und bedeuten nicht zwangsläufig einen unzulänglichen Sitz des Sattels. Es wurde mir geraten - wie bereits hier - die Schrauben unter den Locking Platten nachzuziehen
Dem Mitarbeiter des Music Store gehören die Ohren langgezogen, bis er quietscht - das hört sich nach Desinteresse oder nur vorgetäuschter Fachkenntnis an. Besonders der Rat, die Schrauben nachzuziehen, ist ziemlich fahrlässig. Wenn das jemand macht, der nicht so viel Ahnung hat, ist null komma nix aus der festsitzenden Schraube eine durchdrehende durch zu festes Anziehen geworden.
Ich würde deinen Fall nochmal in einer Mail an die Supportabteilung des Store schildern, zusammen mit den Fotos, die du für die Verdeutlichung hier ja schon angefertigt hast. Und ich würd mir den Spass machen, einen Link für dieses Thema hier beizufügen.
 
Grund: Klarere Formulierung
Zuletzt bearbeitet:
Weil du seine Einschätzung über den Zustand der Sattelmontage nicht teilst , oder weil er mir als Mitarbeiter des Händlers gegen den etwaige Garantieansprüche bestehen rät, als Gitarrenbaulaie selbst Reperaturen an einem neuen Instrument vorzunehmen? (Was im tatsächlichen Garantiefall zu 100% gegen mich verwendet wird).
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Wenn nicht sogar schon die andere Saitenstärke (9er auf 10er und 54er auf 59er im Bassbereich), die ich aufgezogen habe, gegen mich verwendet wird. (Floyd Rose habe ich natürlich nachjustieren müssen, Truss Rod nur vernachlässigbar wenig.)
 
1) Beides

2) IMHO ist das Aufziehen anderer Saiten ein bestimmungsgemässer Gebrauch der Gitarre, und auch das Einstellen. Ich glaube auch nicht, dass das jemand im Musikbusiness ernsthaft als Grund für die Ablehnung legaler Garantieansprüche ansieht. Wenn allerdings beim Saitenwechsel/Einstellen durch nicht sachgemässes Vorgehen (zB. Abrutschen mit einem Werkzeug und Beschädigen des Lacks) etwas schiefgeht - oder das Instrument am Ende so verstellt ist, dass die Spielbarkeit leidet, ist das natürlich deine Sache und geht nicht auf Garantie. Genauso wie wenn du die Gitarre fallenlässt.
 
Deswegen bin ich kein Fan der aufgeschraubten Lock-Nut. M.E. ist die "Schwächung" des Kragens einer "Through"-Montage der Gefahr, Schrauben beim Justieren durchzudrehen, deutlich vorzuziehen. Nach Anziehen der Schrauben sollte eigentlich das Knacken verschwinden. Es entsteht dann, wenn der Sattel nicht stark genug schließt, um den veränderten Saitenzug bei Betätigung des Vibratos zu kompensieren.

Das mit dem Balistol ist eine gängige Praxis.
 

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