Frage: Flipflop Lack auf DIY E-Gitarre von HB?

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Fabey
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Hallo Liebe Musikercommunity,

ich weiß nicht, ob das überhaupt die richtige Stelle hierfür ist, aber folgendes...

ich habe vom Thomann eine Experimentengitarre bestellt und zusammengebaut, und zwar die Harley Benton DIY E-Gitarre im Stratocaster-Stil:
(Übrigens eine klare Kaufempfehlung, erstaunlich guter Sound und zusätzlich Bauspaß für sehr kleines Geld!)

Diese wird, wie man sehen kann, "unlackiert" geliefert - eben zum selbst rumexperimentieren.

Ich würde diese gerne im so genannten "Flip Flop" Lack lackieren, und zwar dunkelrot (wie hier: https://www.ebay.de/itm/234253420679)

Das Holz ist laut Anleitung "lackierbereit": Korpus und Hals wurden mit Porenfüller grundiert, und sind somit zum direkten Lackieren geeignet (..)

Da dieser Lack jedoch nur für Autos gedacht ist, die Frage: würde diese Lackierung auf dem Holz auch funktionieren?
Wenn ja, welche Dose(n)/Marken könnt ihr mir empfehlen?


Vielen Dank im Voraus!
 
Eigenschaft
 
"unlackiert" geliefert
Falsch
as Holz ist laut Anleitung "lackierbereit": Korpus und Hals wurden mit Porenfüller grundiert, und sind somit zum direkten Lackieren geeignet (..)
Nach meiner Erfahrung grausam. Lies dir mal den Baubericht aus meiner Signatur durch! Du kannst auch erst hier einsteigen, da nimmt das Grauen seinen Lauf.

Alles sauber abschleifen, neu grundieren. Dann kannst du es wagen einen schönen Lack drauf zu machen.
 
Da dieser Lack jedoch nur für Autos gedacht ist
Ein befreundeter Gitarrist hat sich mal eine Gitarre vom KFZ-Lackierer (Profi) lackieren lassen.
Der Lack war ein wenig ungleichmäßig an manchen Stellen aber in Ordnung.
Leider klang die Gitarre danach einfach tot.
Unserer Vermutung war dass der viel zu dicke KFZ Lack das Holz vom Mitschwingen abhält.
Würde es weniger empfehlen mit KFZ Lack zu lackieren, dieser hat ganz andere Eigenschaften als PU oder Nitrolack der für Gitarren verwendet wird.
 
Ein befreundeter Gitarrist hat sich mal eine Gitarre vom KFZ-Lackierer (Profi) lackieren lassen.
...
Unserer Vermutung war dass der viel zu dicke KFZ Lack das Holz vom Mitschwingen abhält.
Würde es weniger empfehlen mit KFZ Lack zu lackieren, dieser hat ganz andere Eigenschaften als PU oder Nitrolack der für Gitarren verwendet wird.
Autolack ist üblicherweise dünner als PU auf Gitarren, meist auch dünner als Nitro

Der Lack war ein wenig ungleichmäßig an manchen Stellen
da war vermutlich sonst was faul.
 
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...Unserer Vermutung war dass der viel zu dicke KFZ Lack das Holz vom Mitschwingen abhält.
Würde es weniger empfehlen mit KFZ Lack zu lackieren, dieser hat ganz andere Eigenschaften als PU oder Nitrolack der für Gitarren verwendet wird.
Ergibt Sinn... kennst du Flipflop Lackierungen, die für Holz geeignet sind?

....Lies dir mal den Baubericht aus meiner Signatur durch! Du kannst auch erst hier einsteigen, da nimmt das Grauen seinen Lauf....
Das sieht echt schrecklich aus.. da überlege ich doch die direkt so zu lassen, wie sie ist! Oh man 😬😬

...da war vermutlich sonst was faul.
Meinst du also, das war ein Einzelfall? Genug KFZler würde ich kennen, die das eventuell könnten...
 
Grund: Vollzitate reduziert
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Tut es meiner Ansicht nach nicht.

Ein Lackierer wird ohnehin immer selbst die geeignete Grundierung aufbringen wollen. Solltest Du tatsächlich selbst lackieren wollen musst Du auch selbst grundieren und zwar mit einer für Deinen gewählten Lack geeigneten Grundierung.

Einen Flip-Flop Lack auf einem Gitarrenbody ohne professionelles Equipment auftragen zu wollen ist ein sehr ambitioniertes Projekt.

Frag mal Deine KFZler ob sie sich das zutrauen.

Viel Erfolg!!!

P.S.: Bedenke bitte auch dass Du neben der Grundierung einen silbernen Basislack benötigst und nach dem Flip-Flop auch noch klar lackieren musst...
 
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*edit*
Verdammt, dann hab ich das wohl stark unterschätzt. Ich dachte, ich kann einfach zwei Dosen kaufen, und auf gut Glück lossprühen!
Dann schau ich mich doch mal hier um was die KFZler sagen!

Vielen Dank trotzdem :)
 
Grund: edit by C_Lenny -> Vollzitat Vorpost
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
FlipFlop-Lackierungen macht man nicht selbst und beim Autolackierer sind das die teuersten Lackierungen überhaupt, das kommt bei einem Auto in den 5-stelligen Bereich.

Mein Autolackierer nimmt um die 80 -100,- für einen Korpus unifarben metallic, das sieht nachher umwerfend aus und am Klang ändert das gar nichts. Die Gitarre fässt sich villeicht etwas anders an als sonst. Klarlack drüber ist bei den meisten Farben heute nicht nötig. Autolackierer sind für mich eine sehr geschmeidige Lösung. Bin daher längst vom Selberlackieren abgekommen.

Einige haben auch Geräte zur Farbtonmessung, dh, du kannst dann wirklich wieder den Originalfarbton drauf haben, aber eben wie neu gekauft.
 
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*edit*
Meinst du, eine Folierung könnte funktionieren?
 
Grund: edit by C_Lenny -> Vollzitat Vorpost
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*edit*
Naja, gibt halt Flipflop-Folierungen 😁
Außerdem würde die Lackierung dann mehr kosten, als die Gitarre selbst... ist halt immernoch eine Experimentengitarre :)

Aber gut, vielen Dank.
Ich hör mich mal um, wer sich ne Lackierung an ner Gitarre einplanen könnte. Ich mein, dunkelroter Lack ohne Flipflop würds natürlich auch tun. ;)
 
Grund: edit by C_Lenny -> Vollzitat Vorpost
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Leider klang die Gitarre danach einfach tot.
Das hat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit weniger mit der Lackierung als mit dem Setup zu tun. (Bünde, Hals/Korpusverbindung, Steg, Sattel, Anpressdruck der Saiten, Halswinkel,...);)
 
die andere Frage ist, wie der Effekt auf der eher kleinen und eher flachen Oberfläche überhaupt wirkt.

Na der Flipflop-Effekt kann bei passendem Scheinwerferlicht schon sehr interessant sein denke ich mir ohne es je gesehen zu haben (...und darin liegt ja der Reiz. Es ist etwas besonderes. Hier in der Großstadt sieht man es ja auf der Straße ab und zu, aber auch nicht sehr oft, aber auf einer Gitarre...)

FlipFlop-Lackierungen macht man nicht selbst und beim Autolackierer sind das die teuersten Lackierungen überhaupt,

Deswegen hatte ich ja geschrieben dass es sehr ambitioniert ist.

*
 
der Flipflop-Effekt kann bei passendem Scheinwerferlicht schon sehr interessant sein denke ich mir ohne es je gesehen zu haben
Ich hab das eher so gemeint, dass ich mir nicht sicher bin, dass der Effekt überhaupt sichtbar ist.
Flipflop funktioniert bei Objekten mit vielen Rundungen & Radien, da man dann die einzelnen Teile aus verschiedenen Winkeln sieht,
oder eben bei grossen Objekten wie Autos, da sich durch die Grösse und Bewegung der Blickwinkel ändert.

Eine Gitarre ist da im Vergleich eben klein und flach.
Interessant wär so ein Versuch aber auf jeden Fall.
 
Im Grunde kam ich auf die Idee wegen diesem Video hier:


Den Effekt find ich sehr gut gelungen, wäre genau das was ich erreichen wollen würde.
Leider ist das doch für ein Anfänger und als Solo-Projekt zu kompliziert, leider.
Schade!
 
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Na die Funktion des Flipflop-Lacks beruht ja allein auf unterschiedlichem Lichteinfall.

Drehe ich mich mit meiner FF-Gitarre im Scheinwerferlicht verändert sie also die Farbe.

Die Größe der Fläche spielt dabei keine Rolle.

Im soeben eingestellten Video von Fabey sieht man es ganz gut, obwohl es hier bei gleichbleibender Beleuchtung die Kameraperspektive ist die sich ändert. Der Effekt ist aber der gleiche.

*
 
Ich habe mich aus Interesse ein wenig eingelesen und habe aus amerikanischen Foren immer wieder folgendes gelesen:
Gute Ergebnisse wurden mit "Duplicolor Mirage" aus dem KFZ-Bereich erzielt.
Das Set besteht aus drei Spraydosen. Ein mal die Grundierung, ein mal die Farbe und der Klarlack zum Versiegeln.
Leider habe ich dieses Set nicht in deutschen Shops finden können, jedoch gibt es Kontaktmöglichkeiten zu den deutschen Vertrieb von Duplicolor auf der Seite. Vielleicht könnte man dort nach was vergleichbaren anfragen.

Das einzige Problem:
Wie ich nun gesehen habe wurden die Gitarren damit umlackiert.
Sprich der vorhandene Lack wurde sorgfältig und gleichmäßig angeschliffen und dann wurde drüber lackiert.
Wie sich das mit komplett nackten Holz verhält kann ich nicht sagen und habe dazu auch nichts gefunden.

Generell:
Ich habe in der Vergangenheit schon sehr viel Kunststoffteile und Metall mit der Spraydose lackiert.
Mein Workflow dabei ist wie folgt:
  1. das zu lackierende Teil grob anschleifen (120er Körnung)
  2. Lücken und Spalte großzügig mit Spachtelmasse füllen
  3. Nachschleifen zuerst mit (80er Körnung, danach mit 120er Körnung)
  4. Feinschliff mit 180er Körnung (Wichtig: alles in eine Richtung, nicht kreuz und quer!)
  5. Grundierung aufsprühen und durchtrocknen lassen (lieber dünn und dafür öfter als zu dick)
  6. Lack in mehreren dünnen Schichten aufsprühen und durchtrocknen lassen
  7. Klarlack im mehreren dünnen Schichten aufsprühen und durchtrocken lassen
  8. Mit 0000er Stahlwolle gleichmäßig in eine Richtung polieren
Wichtig! Auf die Kompatibilität der Lacke achten. Ich persönlich nutze immer Wasserbasierte Sprayfarben bzw. Acrylfarben.
Bei einer Gitarre würde ich aus der Erfahrung die ich gemacht habe genauso vorgehen.

Da es ja ein Bastelprojekt ist würde ich mich an deiner Stelle ran trauen, ich meine im schlimmsten Fall wird wieder abgeschliffen und der nächste Lack kommt drauf.

Und da ich noch was fürs Auge da lassen will, hier ein Bild einer Gitarre die mit dem Duplicolor Mirage Set lackiert wurde:
1649340651438.png

Das Bild ist aus dem Netz.
 
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Verdammt, dann hab ich das wohl stark unterschätzt. Ich dachte, ich kann einfach zwei Dosen kaufen, und auf gut Glück lossprühen!

Da es sich bei deiner Gitarre ja um ein "Bastel-Kit" handelt, welches sich hervorragend zum experimentieren eignet, wäre es vielleicht einfach einen Versuch wert...;)

Meinst du, eine Folierung könnte funktionieren?

Ein Problem könnten hierbei die Rundungen des Korpus darstellen. Das braucht viel Erfahrung, um so etwas faltenfrei aufzutragen. Außerdem wirst du hier ebenfalls einen entsprechend geeigneten Untergrund benötigen, sonst löst sich die Folierung ggf. wieder.
 

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