Frage zum Tempo, Angabe bpm bei punktierter halber Note

Das macht das Stück aber nicht langsamer und gerade Anfänger (das Buch richtet sich an Solche) zählen in Viertel (falls sie zählen :D ). Und nun soll man Halbe zählen oder sogar punktierte Halbe :fear:

Das sind sicher eine ganze Menge Noten für den Anfang, aber durch das über das Stück weitestgehend fixierte zweitaktige Bewegungsmuster wird das durchaus machbar. Zur Einordnung der 60 bpm für den 3/4 Takt: Dieses Tempo entspricht ungefähr noch 'normalem' Walzer-Tempo.

Analog zu der Vorstellung eines Walzertanzes mit jeweils einer deutlichen Betonung je Takte sehe ich folgendes als musikalische Zielvorstellung für das Stück: Eine schaukelnde Bewegung, die mit einer Betonung pro Takt hin und her geht und bei der nach der Aneignung des Bewegungsmusters der Hände der Schwerpunkt von den Einzelnoten weg zu einem Fühlen der jeweiligen Takte als Einheit geführt wird. Insofern sollte nach meiner Interpretation der Stückanlage - unabhängig von der absoluten Geschwindigkeit, die mit der Zeit auch von selber kommt - das Rhythmusgefühl und Zählen in den punktierten Halben als Ziel anstreben und dabei mit langsamem Schritttempo (= gefühlte 60 bpm) pro Takt hin und her zu pendeln und die Noten eines Taktes als Einheit zu empfinden.
 
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Bezüglich (späterem) Tempo würde ich gerne noch auf eine praktische Fragen eingehen:
@TE335 Du weißt schon, dass sich die linke Hand bereits in die folgende Akkordlage bewegen kann (z.B. C -> Am), während die rechte Hand noch ihr Arpeggio spielt (im Beispiel C)?
Übst Du das Stück oder seine Teile jetzt mit Metronom und wenn ja, wie?

Gruß Claus
 
Zur Einordnung der 60 bpm für den 3/4 Takt: Dieses Tempo entspricht ungefähr noch 'normalem' Walzer-Tempo.
60 Schläge pro Minute sind Walzertempo, nicht 60 Takte pro Minute :cool:
 
60 Schläge pro Minute sind Walzertempo, nicht 60 Takte pro Minute :cool:
??

Auch wenn meine Tanzmusik-Zeit schon etwas zurückliegt, würde ich behaupten wollen:

Wiener Walzer: 58 - 60 Takte pro Minute (Turnier: 60 Takte pro Minute)
Langsamer Walzer: knapp 30 Takte pro Minute

Oder um bei der Zielvorstellung für das Gefühl eines schaukelnden Drachen nochmal anzuknüpfen: Mit 60 Schlagen = 20 Takten/Betonungen pro Minute bringst Du einen Saal nicht wirklich Schunkelnd zum kochen, auch da ist man am Ende auch eher wieder bei einem Hauptimplus (=Takt) pro Sekunde :cool:.

Mag sein, dass das eine Referenz ist, die nicht jedem so naheliegt, aber das war meine Idee oben um eine Referenzvorstellung für das Tempo zu vermitteln: Das Stück ist für mich so angelegt, dass man mit einem Impuls pro Takt mit dem Drachen "Mitschunkeln" kann. Das sich ergebende Tempo wird dann für jeden etwas anders sein, aber erfahrungsmässig landet man da schon grob irgendwo bei 60 Takten pro Minute;)
 
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Asche auf mein Haupt!
Natürlich 60 Takte pro Minute.

... und so einer wie ich hat mal Turnier getanzt ...
 
Bezüglich (späterem) Tempo würde ich gerne noch auf eine praktische Fragen eingehen:
@TE335 Du weißt schon, dass sich die linke Hand bereits in die folgende Akkordlage bewegen kann (z.B. C -> Am), während die rechte Hand noch ihr Arpeggio spielt (im Beispiel C)?
Übst Du das Stück oder seine Teile jetzt mit Metronom und wenn ja, wie?

Gruß Claus

Ja, das mit der Hand und der Bewegung ist mir bekannt.
Ich übe eigentlich immer mit Metronom oder zum Drumtrack, langsam beginnend und dann steigernd.
 
Ich habe gestern 'mal das Originaltempo probiert, geht eigentlich.
Mangels Übung gab es leider manchmal Patzer beim Verschieben der Fünftonlagen. Außerdem muss ich noch etwas an der Gleichmäßigkeit mancher Notenwerte und beim Anschlag feilen. Besonders das Skalenfragment in der rechten Hand neigte zum Huddeln, der erste Ton zu laut und im Lauf Tendenz zur Beschleunigung, das liegt halt zu einfach in den Fingern. :D
Was Arpeggios betrifft habe ich allerdings ein Übedefizit, deshalb nehme ich die Bunten Drachen jetzt mindestens für die nächsten Wochen in mein Warm Up. Wenn es in C tadellos klappt, bietet sich auch das Üben in anderen Tonarten an. Ob das am Ende komplett durch den Quintenzirkel geht, auch in Moll und womöglich auf Vierklänge angepasst von mir geübt wird, kann ich mir 'mal überlegen.

Gruß Claus
 
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Ich kenn das nicht, dass man die Takte pro Minute angibt, aber das ist beim Tanzen wegen der auszuführenden Bewegung ja relevant.
 
Bei Gesellschaftstänzen (Turniere, Tanzschulen) werden die Tempi oft in TPM (Takten pro Minute) bzw. engl. MPM (Measures per Minute) angegeben.
 
Ich kenn das nicht, dass man die Takte pro Minute angibt, aber das ist beim Tanzen wegen der auszuführenden Bewegung ja relevant.
Ich sach nur: Tanzmusiknoten der 1960er/1970er. Die sind voll von Tempoangaben in „Takten pro Minute“.
 
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Vielleicht als kleinen Ratschlag der auch bei der allgemeinen Artikulation ganz sinnvoll ist:

Bei einem Originalwerk ist es immer gut sich eine Aufnahme von einem anderen Pianisten anzuhören. Dort hört man meist sehr viel besser wie es klingen soll als sofort vom Notenblatt ersichtlich ist. Auch das Tempo hört man dort ganz gut. Wobei das Tempo ja allgemein so eine Sache ist über die man streiten kann. Sofern man kein Konzert vorhat zu spielen kann man meiner Meinung nach das Tempo eher als Richtwert betrachten. Es wird nun keine große Rolle im Solowerk spielen ob man nun 90 bpm oder 85/95 bpm spielt. Ich spiele an der Orgel auch tendenziell langsamer als angegeben weil ich es schöner finde den Tönen Raum zu geben sich zu entfalten. Aber das ist eine Vorliebe von mir.
 
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Apropos Orgel: Im Berliner Dom gibt es ein Echo von fast 10sec, so dass man z.B. Toccata und Fuge nur gaaanz langsam spielen kann, weil es sonst zu sehr "verschmiert".
 
@klicki ja es kommt immer darauf an. Je mehr Hall und je größer die Registrierung muss man langsamer spielen. Mit kleinen Register geht das dann besser.

Es gibt ein gutes und wahres Sprichwort: wenn du nicht gut Orgel spielen kannst, dann spiele so laut dass es keiner hört :p ,

Bei uns im Gewölbe kann man eigentlich alles spielen, so lange der Melodie Ton stimmt ist zumindest in etwa stimmt. In der Konzert Kirche fast ohne Hall hörst du es sogar wenn du nur eine falsche Taste anschaust...
 

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