Frage zur Fingertechnik

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Ich komme von der Gitarre und wenn ich alternate picking benutze merke ich mir ja quasi beim Wechsel von einer Saite auf eine andere, ob der letzte Anschlag up oder down war und je nachdem bringe ich dann die andere Saite mit einem up oder downstroke zum schwingen. Gilt das selbe für den Bass? Ich spiele z.B. 3 Noten auf der E-Saite, bevor ich zur A-Saite wechsle, höre also mit dem Zeigefinger auf. Spielt ihr dann die nächste Note auf der A-Saite mit dem Mittelfinger? Ich merke nämlich, dass ich beim Wechsel von einer Saite zur anderen immer den Zeigefinger benutze, wenn ich zum Beispiel eine Tonleiter spiele. Spiele ich diese Tonleiter aber rückwärts, also von hoch nach, tief, dann ist es praktischer, beim Anspiel der nächstieferen Saite den Finger zu benutzen, der schon auf ihr ruht. Versteht ihr was ich meine?
 
Eigenschaft
 
Ich spiele z.B. 3 Noten auf der E-Saite, bevor ich zur A-Saite wechsle, höre also mit dem Zeigefinger auf. Spielt ihr dann die nächste Note auf der A-Saite mit dem Mittelfinger?
Ja.

Abwärts kann man auf beides zurückgreifen. Wird gefährlich wenn man 2 mal hintereinender abwärts geht mit dem gleichen Finger. Kann schnell holprig werden. Aber ich bin abwärts schneller mit dem "durchschleifen". Der Ton wird bei richtigen konsequenten Wechselschlag aber vielleicht etwas konstanter. Könnte eine Stilfrage sein. Bei prägnanten Metalriffs bleibe ich im strengen Wechselschlag.
Am besten ist es wohl beides zu können.

Was er hier bei 00:50 spielt - da sieht man es sehr gut.
http://www.youtube.com/watch?v=T_3Jc54k1Es
 
Mein Problem ist, dass ich kein pick nutzen will mit dem Bass, aber die rechte Hand natürlich extrem ungewohnt ist. Gleichzeitig ist die linke Hand auch nicht leicht, wegen mehr Kraft und größere Abstände. Ich muss ich auf beides konzentrieren. Wenn ich jetzt noch auf konsequenten Wechselschlag rauf UND runter achte, dann beweg ich mich im Schneckentempo vorwärts.
 
Ja und?
 
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Eben. Von nix kommt nix. Typische Gitarristen-Krankheit: "Ach, ich kann Gitarre spielen, dann kann ich auch Bass spielen." Und das ist nun mal einfach nicht der Fall. Man hat als Gitarrist nen Start-Bonus, aber Bass ist trotzdem ein anderes Instrument, richtig Bass spielen erfordert schon ein wenig mehr. :rolleyes:
 
Mein Problem ist, dass ich kein pick nutzen will mit dem Bass, aber die rechte Hand natürlich extrem ungewohnt ist. Gleichzeitig ist die linke Hand auch nicht leicht, wegen mehr Kraft und größere Abstände. Ich muss ich auf beides konzentrieren. Wenn ich jetzt noch auf konsequenten Wechselschlag rauf UND runter achte, dann beweg ich mich im Schneckentempo vorwärts.

Dann kannst du gezielt die rechte Hand trainieren, indem du einfach Leersaiten spielst.
 
Leersaiten sind gar kein Problem. Das Wechseln zwischen den Saiten mit konstantem Wechselschlag ist schwer. Ich sag mir inzwischen immer 1-2, 1-2, 1-2... usw. beim Tonleiterspielen, mein Bassbuch fängt damit an. Hoch ist es auch garkein Problem mehr mit dem Wechselschlag, beim wieder runter spielen muss ich mich aber sehr konzentrieren und langsam spielen. Mit dem Trick wirds langsam besser.
 
Die Tonleiter oder Spinnenübung solltest Du auch mit verschiedenen Anschlägen machen.

Also jeden Ton einmal, dann jeden Ton 2 mal, dann jeden Ton 3 mal (Triolen) bis hin zu 6 mal. Das bringt schwung in diese monotone aber effektive Übung.
 
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Und um eben erstmal volle Konzentration auf der rechten Hand haben zu können, meinte ich das mit den Leersaiten schon so, dass man die leeren Saiten rauf und runter wechselt.
Das geht übrigens auch mit Fastels Tipp (
Also jeden Ton einmal, dann jeden Ton 2 mal, dann jeden Ton 3 mal (Triolen) bis hin zu 6 mal. Das bringt schwung in diese monotone aber effektive Übung.
)
Rauf und runter!

Dann langsam die linke Hand dazu: Viertel spielen auf der E-Saite: 5. Bund, 6. Bund, 7. Bund, 8. Bund, dann das gleiche auf der A-, D-, G-Saite. Aber konsequent beim Wechselschlag bleiben: 1-2-1-2...
Dann rückwärts und wieder runter:
Beim Wechsel vom 5. Bund G-Saite - den hast du dann mit dem Mittelfinger angeschlagen, wenn alles richtig ist (8. Bund also als letzten Ton bei "rauf" und dann noch mal als ersten Ton "runter") - ziehst du den Mittelfinger weiter, dass du 8. Bund D-Saite ebenfalls mit dem Mittelfinger anschlägst. Das dann natürlich mit dem Zeigefinger 5./D auf 8./A etc. ebenfalls.
So trainierst du, dass es egal ist, mit welchem Finger du bei welcher Zählzeit anschlägst. Das bringt dir Vorteile, wenn's später dann schneller wird.

Das ganze kannst du dann wieder mit der E-Saite starten, aber beim 2. Durchlauf dann Achtel (2 per Ton) rauf und wieder runter, dann Triolen, dann Sechzehntel, dann 5 Anschläge pro Takt, dann 6.
Trainiert die rechte Hand ganz gut und links trainierst du gleichzeitig das saubere greifen.

Wenn das ganz gut klappt, kannst du die Übung variieren, indem du pro Anschlag nur jeweils einen Ton spielst. Also die Achten, Triolen, Sechzehntel... entsprechend schnell rauf und wieder runter spielst.

Das ganze kann man dann wieder erweitern, indem man nicht diese (pseudo) chromatischen Läufe spielt, sondern die Töne einer Tonleiter. (Bei C-Dur gehören in diese Übung natürlich auch B,A,G,F,E unterhalb des C. 3.Bund/A-Saite dazu und es gibt verschiedene Lagen und Fingersätze - das ist aber ein andere Kapitel).


So, oder so ähnlich sieht übringens nach gut 3 Jahren sogut-wie-Pause meine erste Stunde täglichen Übens aus. Und meistens übe ich auch nicht viel länger. D.h. Songs spielen ist für mich quasi Belohnung für Fleiß und Disziplin.
Wobei ich vor 17 Jahren angefangen habe, Bass zu spielen. Heute wünschte ich, ich hätte damals schon so viel Disziplin mitgebracht, dann müsste ich mir heute nicht so viel falsches abgewöhnen...
Und ich will weder Musik studieren, noch ein Jazzer werden. ;)

Viel Erfolg! =)


Achja: Ein eingeschaltetes Metronom ist mal Grundvoraussetzung. Ich trainiere meißt bei 60Bpm. Tight spielen und sauber greifen ist meiner Meinung nach die beste Basis für einen guten Bassisten bzw. gutes Bassspiel.
 
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mir hat vor 15 Jahren mal mein Basslehrer diesen Wechselschlag eingeprügelt, mit Übungen. Das startete im Schneckentempo. Er hat dazu eingangs Licks benutzt, die für die Greifhand einfach waren und dann gesteigert.
Jetzt ist es so, dass das einfach drin ist. Wenn ich neue Sachen übe, dann ist der Anschlag von natur aus korrekt, und oft, wenn ich mich auf die rechte Hand konzentriere, wird es holprig.

So geht Lernen eben. Achte drauf, dass Du einen gleichmässigen Anschlag hast und im Takt bleibst - und wenn das Schneckentempo bedeutet, auch nicht schlimm! Denn wenn Du es langsam kannst, dann kannst Du üben, es mittelschnell zu spielen. Und dann so schnell, wie es gehört. Und wenn Dich der Eifer packt, eben nochmal schneller.
 
Zum Thema Wechselschlag möchte ich noch meinen alten Leherer (und der ist Profi-Dozent) zitieren: Schön und gut, aber man soll es nicht übertreiben, schließlich schlafe ich auch nicht an geraden Wochentagen bzw. -nächten auf dem Bauch und an ungeraden auf dem Rücken.

Sprich, wenn es anders passt, auch nicht schlimm. Ich persönlich achte da nicht penibel drauf und bin, auch wenn ich beim "runterziehen" über mehrere Seiten den gleichen Finger benutze genau so präzise wie mit Wechselschlag, man hört den Unterschied gar nicht... Aber jedem das Seine. Wichtig ist halt der Spielfluss und nicht das Nachdenken, welchen Finger man gerade benutzt.
 
Ich würde vorschlagen, für den Anfang strickt den Wechselschlag zu spielen; also rauf runter immer abwechselnd. Kombinierst du das Raking und den Wechselschlag bringt Dich das nur durcheinander. Raking kannst Du immer noch machen, da liegt keine große Schwierigkeit drin.

Ich finds gut wenn man nicht immer: 1-2-1-2- etc spielt, sondern auch 2-1-2-1. Immer abwechselnd üben.

Was Du Dir gleich ansehen solltest, ist das Dämpfen der rechten Hand sonst hast Du später zu viele Nebengeräusche von den Nicht gespielten Saiten.

Da gibt es mehrere Möglichkeiten.
Hier ist ein gutes Video von Adam Nitti: http://www.youtube.com/watch?v=hDzRqeS0ruQ
 

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