Zwei Fingertechnik - Microtime

ginod
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Hallo,

Bin kein Bassist - aber mich würde mal interessieren wie ein Bassist es mit der Technik der rechten Hand hält. Beim Plektrum ist es ja klar. Die größere Microtime wird als Abschlag gespielt und die kleinere als Wechselschlag bzw. auf und Abschlag.

Wie sieht es da bei der zwei Fingertechnik beim E-bass aus. Nehmen wir mal an wir haben eine Linie aus Viertelnoten und Achtelnoten gemischt. Spielt ihr konsequent abwechselnd Zeigefinger und Mittelfinger oder spielt ihr bei den Vierteln ausschließlich Zeigefinger und bei den Offbeats der Achtel erst den 2. Finger - also Mittelfinger.

Ich hoffe man versteht ungefähr was ich meine. Als Gitarrist würde ich halt die Viertel als Abschlag spielen und erst die Offbeats der Achtel als Aufschlag.

Oder macht ihr es wie Kontrabassisten und spielt mit Zeigefinger und Mittelfinger gleichzeitig die Downbeats wenn keine Offbeats nötig sind (z.B. bei einem WAlking Bass).

Anders gefragt - spielt ihr bei einem Walking Bass nur mit einem Finger bzw. mit beiden gleichzeitig oder spielt ihr abwechselnd Zeige und Mittelfinger ?

Noch eine Frage! Was ist mit Saitenwechsel also String Skipping - Konsequenter Wechsel der Finger bzw. konsequenten Durchhalten der Microtime in den Fingern oder spielt ihr auch eine Art Sweeping - also z.B. einfach mit dem Zeigefinger runterrutschen und eben zwei mal Zeigefingerspielen obwohl jetzt Mittelfinger gekommen wäre.

Würde mich wirklich brennend interessieren

Viele Grüße,

ginod
 
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Hi, Ginod,

also ich persönlich wechsel eigentlich immer zwischen Zeige. und Mittelfinger. Also: ich würde Viertel und Achtel beide mit wechselnden Fingern spielen.
Ebenso, wenn ich von E Richtung G-Saite gehe. Konsequent ist da so eine Sache (Ausnahmen bestätigen wie üblich die Regel :D )

Gibt da aber sicher auch Bassisten, die das anders machen.

Beste Grüße,

Alex.
 
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Ich wechsel auch konsequent immer die beiden/drei Finger. Manchmal, eher bei langsamen Liedern, spiele ich "freier" und benutze nur einen Finger. Aber eine Aufteilung für Off- und On-Beats gibt es da nicht. Würde ich einen Walkingbass spielen, würde ich ja nur einen Finger belasten und das geht auf Dauer nicht gut. Warum die Belastung nicht auf zwei oder mehr Finger aufteilen?

Wenn ich einen Ton auf der D-Saite spiele und danach einen Ton auf der A-Saite, ziehe ich einen Finger einfach durch. Dieser liegt schließlich schon praktischerweise da, wenn ich vorher einen Ton auf der nächst höheren Saite gezupft habe. Es gibt bestimmt auch genug Bassisten, die dann trotzdem die Finger wechseln, aber erlaubt ist schließlich, was gut klingt :)
 
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Wie oben schon gesagt, jeder macht es anders, erlaubt ist, was dem Spieler gefällt. Für das "Durchziehen" eines Fingers zur tieferen Saite gibts auch einen Fachausdruck, der mir aber gerade nicht einfällt. Und Geddy Lee sagt sogar z. B .: " solange mit einem Finger spielen, wie es geht, erst wenn das nicht mehr reicht (weg. des Tempos) den zweiten hinzunehmen".
 
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Also bei mir ist das grundsätzlich auch so, das ich mit zwei Fingern im Wechsel spiele - es sei denn - wie Thora schrieb, das ein Saitenwechsel nach unten anliegt. Allerdings bestätigen Ausnahmen diese Regel. Wenn ich einen Ton nicht ausklingen lasse bevor ich einen weiteren Ton anspiele, so mute ich mit dem zweiten Finger und schlage dementsprechend mit den ersten Finger wieder an. Wenn ich überhaupt nur mit einem Finger anschlage, dann weil ich viel Druck beim Anschlag brauche und das bedeutet, dass ich mit zwei Fingern gleichzeitig anschlage (was aber nur selten vorkommt)
Allerdings hört man beim genauen Hinhören einen Unterschied im Anschlag von Zeige- und Mittelfinger - ähnlich wie bei Gitarristen bei Auf- und Abschlag.
 
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Für das "Durchziehen" eines Fingers zur tieferen Saite gibts auch einen Fachausdruck, der mir aber gerade nicht einfällt.

"Raking" ;)
O.g. nutze ich ebenfalls, ansonsten spiele ich so, wie es vom Sound und Feel her am besten ins Stück bzw. in den Part passt, es sei denn, das ist vom Tempo her nicht möglich. In solchen Fällen wechsle ich dann auch einfach mal aufs Plec, der leichte Unterschied im Sound macht - sofern er nicht eh genau so gut oder besser passt - da i.d.R. nicht so viel aus, der Feeling-Wechsel zwischen reinen Downstrokes und Wechselschlag (mit Fingern wäre es dann 1 Finger vs. 2 Finger) ist da meist entscheidender. Gerade wenn die Subdivisions gleich bleiben - es gibt da einen Song, den ich sehr gerne spiele und in dem ich im letzten Teil taktweise zwischen 8eln als Downstrokes und 8teln als Wechselschlag wechsle, weil das genau so am besten zum Song passt. :nix:
 
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Wie sieht es da bei der zwei Fingertechnik beim E-bass aus. Nehmen wir mal an wir haben eine Linie aus Viertelnoten und Achtelnoten gemischt. Spielt ihr konsequent abwechselnd Zeigefinger und Mittelfinger oder spielt ihr bei den Vierteln ausschließlich Zeigefinger und bei den Offbeats der Achtel erst den 2. Finger - also Mittelfinger.

Ich hoffe man versteht ungefähr was ich meine. Als Gitarrist würde ich halt die Viertel als Abschlag spielen und erst die Offbeats der Achtel als Aufschlag.

Ich selbst mache das bei gemischten Notenwerten oft genauso, d.h. auf dem Beat den Zeigefinger und nur den Offbeat mit dem Mittelfinger. Das fühlt sich für mich irgendwie natürlicher an. Bei durchgehenden Viertelnoten würde ich aber wohl auch Wechselschlag benutzen.

Noch eine Frage! Was ist mit Saitenwechsel also String Skipping - Konsequenter Wechsel der Finger bzw. konsequenten Durchhalten der Microtime in den Fingern oder spielt ihr auch eine Art Sweeping - also z.B. einfach mit dem Zeigefinger runterrutschen und eben zwei mal Zeigefingerspielen obwohl jetzt Mittelfinger gekommen wäre.

String Skipping spiele ich ziemlich konsequent mit verschiedenen Fingern, v.a. weil ich das "Raking" nie wirklich sauber hinbekomme.
 
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Da gibt es wohl wirklich kein Patentrezept. Ich spiele ungleichmäßige Notenwerte (z.B. "Galopp") mit gleichmäßigem Wechselschlag zwischen den beiden Fingern und wechselnder Betonung auf Zeige-/Mittelfinger. Beim Wandern Richtung G-Saite wechseln wohl die meisten Bassisten auf den anderen Finger, außer das Tempo lässt es anders zu. Andersrum (richtung E-Saite) ist das Benutzen des selben Fingers wohl am einfachsten.
 
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Ja vielen dank für die hilfreichen Antworten :)
 
Das allgemeine Ideal ist es, dass beide Finger gleich klingen und es somit unerheblich ist welcher Finger auf welche Zählzeit kommt.
Es gibt extra viele Übungen die Patterns mit Betonungen mit beiden Fingern im Wechsl beinhalten.
Das betrifft auch das Raking...

Oder macht ihr es wie Kontrabassisten und spielt mit Zeigefinger und Mittelfinger gleichzeitig die Downbeats wenn keine Offbeats nötig sind (z.B. bei einem WAlking Bass).
Das kenne ich wiederum nicht so. ich spiele auch da alles mit 2 Fingern, da ist es allerdings um ein vielfaches schwerer. Wenn es die Zeit erlaubt geht da bei mir alles mit dem Zeigefinger.
 
Technisch gesehen spiele ich zwar überhaupt nicht gut, aber ich interessiere mich sehr für den unterschiedlichen Sound, den man mit unterschiedlichen Arten des Anschlags erzielt und versuche immer, das passend in den jeweiligen Song zu integrieren.

Beim Wechselschlag: Ja, die verschiedenen Finger erzeugen einen unterschiedlichen Sound, schon allein durch die unterschiedliche Position bedingt.
Bei gleichzeitigem Anschlag mit Zeige- UND Mittelfinger: Klingt voller, kräftiger.
Bei "zupfen" mit dem Daumen (kein Slap): Die bassigste Art des Anschlags, kommt bei soften Sachen sehr gut.
Filz-Plek: Klingt zu hart für meinen Geschmack, dann lasse ich lieber die Fingernägel einen Millimeter wachsen und nutze sie für den Anschlag - damit kann man es schön klackern lassen (z.B. spiele ich so Smoke on the Water)

Gruß,
Jo
 
Also bei mir ist die Anschlagtechnik sowohl tempo-, als auch rhythmus-abhängig. Langsames ge8tel (so bis 120-140bpm) wird relativ konsequent mit einem Finger gespielt, da ich so das Gefühl habe, dass es so 1. gleichmäßiger klingt und 2. mein Timing etwas genauer ist.
Bei allem, was schneller ist, sowie bei Funk-Rhythmen mit vielen Deadnotes kommt dann der Mittelfinger dazu. Bei schnellen 8tel-Gallops (z.B. Run to the Hills o.ä., ca. ab 150bpm) dann auch noch der Rinfinger, immer R-M-Z usw.
Wo wir gerade bei Rush waren: für sehr schnelle Deadnotes und 16teln ab ~120bpm eignet sich Geddy's Flameco-Technik überaus gut!
Außerdem wird das Raking, das ja bereits angesprochen wurde, bei Songs wie "YYZ" oder Disco-Oktav-Galopp-Kram (wie in Jamiroquai's Canned Heat, wenn ich mich recht entsinne) quasi unerlässlich, insofern man nicht eine wirklich (!) flinke Rechte hat. Es lohnt sich also auf jeden Fall, das zu üben! ;)
Wichtig ist natürlich auch der flüssige Wechsel zwischen den Techniken.

Hoffe das war etwas hilfreich. ^^

Sent from my eiPott using Debbadohk!
 
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Solange ich es kann spiele ich persönlich meist alles mit dem Zeigefinger wegen des gleichbleibenden Sounds, Mittelfinger kommt bei schnelleren Parts, kleinen Frickellicks und beim gallopieren hinzu. Gerade bei letzterem ist die Technik mit Ring-Mittel-Zeigefinger zu unsauber wenn ich Maiden-Standards spiele. Erst wenn´s sehr flott wird kommt die Dreifingertechnik zum tragen. Wechsellinien wie Grundton + Oktave oder Grundton plus Quinte spiele ich meist mit Daumen und Zeigefinger gezupft, bei Songs wie Blood Brothers von Maiden selbiges mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger
 

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