Frage zur Midi-Verbindung zweier Keyboards

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Moin, liebe Taster-Kollegen,
ich spiele mit dem Yamaha Motif 6 und dem Roland XP 30.
Nun habe ich von einem Kollegen gehört, dass ich mir Sounds vom XP 30 via MIDI auf den Motif runter holen kann, d.h. wenn ich auf dem Motif spiele, kann ich auch Sounds vom XP mitspielen.
Ich muß nur beide Kisten mit einem Midi-Kabel verbinden. Das sind 5-polige Buchsen.
Jetzt meine Frage :
Was muß ich genau kaufen? Ich brauche also ein Verbindungskabel von MIDI OUT (Motif) zu MIDI IN (XP), aber unten auf dem Fußboden muß dazwischen ein Fußschalter sein, mit dem ich diese Verbindung ein- bzw. ausschalten kann.

MfG

Eberhard
 
Eigenschaft
 
Nun habe ich von einem Kollegen gehört, dass ich mir Sounds vom XP 30 via MIDI auf den Motif runter holen kann, d.h. wenn ich auf dem Motif spiele, kann ich auch Sounds vom XP mitspielen.
Vorsicht, das ist ein wesentlicher Unterschied! Das Übertragen von Sounds über Midi ist nämlich nicht möglich, das Anspielen der Sounds eines anderen Gerätes hingegen schon.
Im Prinzip stellt Midi eine Verbindung bereit, mit der du einen Synthesizer fernsteuern kannst. Du kannst also in der Tat die XP30 an den Motif anschließen und dann über die Tastatur des einen die Sounds des anderen spielen - dabei geht aber nicht der Sound über die Leitung, sondern lediglich Steuerinformationen (also welche Note du spielst usw.). Das bedeutet, dass du einerseits natürlich immer beide Boards mitnehmen musst (und nicht etwa einmal Sounds übertragen und dann eins zuhause lassen) und dass der Motif-Sound auch aus den Motif-Ausgangsbuchsen kommt, selbst wenn du den XP30 als Tastatur benutzt. Bei beiden Dingen könnte man das Gegenteil vermuten, wenn man die falsche Vorstellung von Midi hat.

Ich muß nur beide Kisten mit einem Midi-Kabel verbinden. Das sind 5-polige Buchsen.
Jetzt meine Frage :
Was muß ich genau kaufen? Ich brauche also ein Verbindungskabel von MIDI OUT (Motif) zu MIDI IN (XP)
Wenn du von der Motif-Tastatur den XP30 anspielen willst, dann ja. Mehr ist dafür in der Tat nicht nötig.

aber unten auf dem Fußboden muß dazwischen ein Fußschalter sein, mit dem ich diese Verbindung ein- bzw. ausschalten kann.
Sowas würde man nicht mit einem Fußschalter regeln, sondern durch entsprechende Programmierung der beiden Synthesizer. Auf diese Weise kann man den gewünschten Effekt erzielen, aber ohne eine digitale Übertragungsstrecke brutal zu trennen (was ein Fußschalter machen würde). Besonders schwierig ist das im Normalfall auch nicht, denn häufig reicht es schon, die richtigen Midi-Kanäle (es gibt 16) zuzuordnen.
Man könnte z.B. den XP30 so programmieren, dass sein Sound immer auf Kanal 16 läuft, und den Motif so, dass er immer dann, wenn du den XP ansteuern willst, auf Kanal 16 sendet und sonst auf einem anderen (oder garnicht).

Das nur mal so als erster Einstieg :)
 
Hallo, Distance,
Vor meinem jetzigen XP 30 hatte ich den Korg X 5. Auch hatte ich seinerzeit noch einen ollen Vermona-Fußschalter (Ich bin ja aus der DDR und Vermona war eine DDR-Musikfirma) mit 2 Kabeln mit 5-poligem Stecker rumliegen. Da habe ich einen Stecker in MIDI OUT beim Motif gesteckt und den anderen in MIDI IN beim X5. Auf dem Motif habe ich ein Piano eingestellt und auf dem X 5 Streicher. Dann habe ich auf dem Motif gespielt, eben nur das Piano. Dann habe ich den Fußschalter eingeschaltet und plötzlich habe ich auf dem Motif Piano plus eben die Streicher vom X 5 spielen können. Wenn ich dann Sounds auf dem Motif weitergeschaltet habe, hat der X 5 auch immer andere Sounds umgeschaltet. Also habe ich vor dem Umschalten des Motifs den Fußschalter wieder aus gedrückt und die Streicher auf dem X 5 blieben stehen.
Ich hoffe, Du hast alles verstanden. Also geht so etwas, aber mein oller Vermona-Schalter ist inzwischen kaputt gebrochen - also suche ich jetzt das gleiche Prinzip.

MfG

Eberhard
 
Hallo - in deinem Fall als Masterkeyboard auf jeden Fall den Motif (MIDI Out)

Hier hast du im Mastermode die Möglichkeit 8 Kanäle direkt anzusteuern (extern und intern) Lautstärken sind so z.B. direkt änderbar
Tastaturzonen können frei je Kanal definiert werden etc. (für beide Boards)
dein XP ist ab jetzt nur noch Sklave:D

Benutze für die interne Ansteuerung am besten den Patternmode (da bist du völlig frei in der Midikanalverteilung)

---------- Post hinzugefügt um 14:17:18 ---------- Letzter Beitrag war um 14:10:44 ----------

MIDI-Programmwechselbefehle können einem das Leben schwer machen.;)
aber nur wenn man nicht weis wie sie funktionieren:D

Einfach Filter drauf und schon gehen sie nicht mehr raus oder rein.

Bedienungsanleitung auswendig lernen hilft übrigens ungemein:cool:.
 
Also geht so etwas
Klar geht sowas, aber es ist trotzdem nicht die feine Art, weil du eine Übertragung möglicherweise mittendrin unterbrichst, was dann die schönen Midi-Hänger hervorrufen kann.
Außerdem musst du eben immer wieder aufs Pedal treten, was ja unnötig ist, wenn du die Geräte richtig programmierst ;) Klar, damit muss man sich erstmal ein wenig beschäftigen, aber so kompliziert ist Midi wie gesagt nicht...
 
Schade, dass Ihr mich nicht versteht, aber ich kann doch absolut nix programmieren !
Dann muß ich mal nach Rostock in den Musikladen und nach einem 5-poligen Aus/Ein-Schalter fragen.
Trotzdem Danke für Eure Antworten.
Zur eigenen Verteidigung : Ich bin Ossi und bis zur Wende kannten wir kein MIDI und jetzt bin ich zu alt (61 Jahre!), um das ganze noch zu lernen. Ich bin eben Rocker der "alten Sorte"!

MfG

Eberhard
 
Ich wüsste nicht, dass es vorkonfektioniert ein MIDI-Kabel mit Schalter gibt, und zwar genau aus dem Grund, den Distance beschrieben hat, dass man damit nämlich MIDI Hänger hervorruft.
Dass mit der Programmierung ist wirklich nicht so wild, bekommt auch ein Alt-Rocker wie Du hin.
Am besten, man nutzt ein Setup dafür (kann beim Motif auch Performance, Combi etc. heißen - ich kenn das Gerät nicht), Du weißt schon, der Mode, wo man mehrere Sounds kombiniert, mehrere Zonen einteilen kann, und so. Da baust Du Dir ein Setup, was nur aus Piano besteht, und auf einem Kanal das MIDI Signal an den XP sendet. Du kannst sogar das bestimmte Programm im XP damit anwählen, oder Du schaltest im MIDI Mode grundsätzlich Programm Changes aus, dann schaltet sich das XP auch nicht um, wenn Du beim Motif einen Sound wechselst.
Ich weiß jetzt nicht wofür Du den XP sonst noch so einsetzt, aber Du kannst ihm auch ein Volumenpedal spendieren, und immer, wenn Du die dort eingestellten Streicher zum Motif dazu haben willst, blendest Du die mit dem Volumenpedal ein, ansonsten lässt Du's zu. Wäre aber echt Verschwendung.
 
Ach, Eberhard,

vielleicht siehst Du es etwas zu eng... und auch bei uns in den Westprovinzen gab es MIDI erst ein paar Jahre vor der Wende ;)
Wenn ich Dich recht verstanden habe, willst Du unbedingt deinen Schalter haben, weil
  • man damit den Sound des XP 30 dazu- und wegschalten kann
  • man damit lästige und unerwünschte Soundwechsel vermeiden kann
Richtig?

Dann möchte ich den Versuch unternehmen, Dir einen einfachen Weg aufzuzeigen, ohne einen solchen Schalter auszukommen.

1. Zu- und Wegschalten des XP-30-Sounds
... läßt sich ohne Programmieraufwand über den Lautstärkeregler des XP-30 lösen ;) - dazu braucht man zwar eine Hand, aber während des Spielens eine digitale (!) MIDI-Leitung elektrisch zu unterbrechen ist - wie hier ja schon erwähnt wurde - ist sowieso nicht empfehlenswert.
Wenn Du beide Hände frei haben willst, kannst Du einen Fußschweller (Expression-Pedal) and den XP-30 anschließen und stufenlos die Streicher nach bedarf "reinfahren". Ist ja auch schön!

2. Vermeiden unerwünschter Programmwechsel
Das ist meiner Meinung nach das Hauptproblem, das auch mit Deinem Schalter nur höchst unelegant gelöst wäre.
Eigentlich willst Du ja nur, daß am XP-30 kein Sound irgendwohin umgestellt wird, nur, weil Du am Motif einen anderen Sound auswählst.
Das läßt sich folgendermaßen unterbinden (und zwar durch eine globale Einstellung am Motif (wenn Dir das lieber ist als "Programmierung". ;)

Ich habe selber keinen MO6 (mein letzter Yamaha-Synthesizer war ein DX7), aber das Handbuch legt folgende Vorghensweise nahe:

  1. Wechsle in den Utility-Modus durch Drücken der [UTILITY]-Taste. Hier können allerlei Einstellungen unternommen werden, die den gesamten Synthesizer betreffen.
  2. Mit Taste F5 kommst Du zu den MIDI-Einstellungen
  3. Mit Taste [SF2] gelangst Du ins MIDI Switch Untermenü, wo Du allerlei Kleinigkeiten ein- und ausschalten kannst
  4. Es gibt hier einen Parameter namens PgmChange (Program Change), der festlegt, ob Soundwechsel-Befehle empfangen und übertragen werden sollen. Stelle diesen Parameter auf off. :)

Damit wäre erreicht, daß Du am Motif herumschalten kannst, soviel Du willst, der XP 30 aber völlig unbeeindruckt davon seinen eingestellten Sound beibehält, weil die Soundwechselbefehle einfach nicht mehr übertragen werden.

Ich hoffe, das hilft Dir weiter.
Viele Grüße
Torsten (aus einem anderen Bundesland mit Doppelnamen)

EDIT: dr_rollo schreibt das ja im Prinzip auch schon, aber ich hab's verpaßt, weil ich mir erst das Motif-Handbuch runterladen mußte...

Noch'n EDIT [off-topic, albern, Anagramm]: Mir ist gerade aufgefallen, daß man durch leichte Umorganisation aus jedem ROSTOCKER einen OSTROCKER machen kann :cool::D
 
Deaktivieren von Bank-Select- und Program-Change-Werten am Motif (nicht ES, XS oder XF und auch nicht MO6/8)

Taster Utility -> Taster F5 MIDI -> SF2 SWITCH -> Bank-Sel auf OFF (Bank-Select) -> Pgm-Change auf OFF (Program-Change) -> Store -> Enter
Siehe auch deine Bedienungsanleitung Seite 258 Abschnitt [F5]-[SF2] MIDI Switch

Utility-Einstellungen können mit Store -> Enter gespeichert werden.
Sie werden auch beim Anlegen eines All-Files auf der Smart-Media-Card gesichert. So werden sie auch nach dem Laden des All-Files mitgeladen (z.B. bei der Autoload-Funktion).
 
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