Fragen von einem Keyboardeinsteiger

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orionstar80
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Hallo,

als Keyboardanfänger habe ich ein paar Verständnisfragen. Bei Noten für Keyboardspieler stehen doch über den Noten für die Melodie die zugehörigen Akkorde die mit der linken Hand gegriffen werden. Macht es denn Sinn die Akkorde auch bei einer Pianosimulation so zu greifen oder nur bei Simulationen von Instrumenten die nicht verklingen. Also wenn ich ein Lied was ich unbedingt mit Pianoklang spielen möchte (z.B. My Heart Will Go On), so dass es auch annähernd so wie auf einem Klavier gespielt klingt, muss ich dann mit der linken Hand die Noten so wie sie fürs Klavier notiert sind spielen oder schlage ich einfach die Keyboardakkorde an oder werden die Keyboardakkorde als Arpeggien gespielt?

Richtig gut gefällt mir dieses Video:
http://www.youtube.com/watch?v=jZ_Op7-Wx3E



Gruß Sascha :gruebel:
 
Eigenschaft
 
Hallo Sascha! Die Begleitautomatik funktioniert jeweils unabhängig von den eingestellten Klängen für die rechte Hand! Spielt man in der linken Hand Akkorde so müßen diese innerhalb eines ausgewiesenen Bereichs gegriffen werden. Eine vereinfachte Fassung ist die sogenannte Singlenotebegleitung: Für Durdreiklänge greift man lediglich den Grundton des Durdreiklangs. Man kann sofort loßlassen und muß den entsprechenden Grundton erst bei einem Wechsel anschlagen. (Bei moll-Dreiklängen greift man unter dem Grundton einen beliebigen Ton dazu. Beim Dominantsptakkord sind es 2 Töne und beim moll-Septakkord 3 Töne).
Gruß Fritz
 
Hallo Fritz,

ok das die Begleitautomatik über das Greifen der verschiedenen Akkorde gesteuert wird habe ich verstanden, aber man kann doch auch mit beiden Händen gleichzeitig ohne Begleitautomatik spielen so wie es in diesen beiden Videos hier zu sehen ist.

http://www.youtube.com/watch?v=T6bzSZoCDRM

http://www.youtube.com/watch?v=jZ_Op7-Wx3E

Spielen die beiden das Lied jeweils nach Klaviernoten ohne Begleitautomatik oder werden die Keyboardakkorde als Appeggios gespielt?


Gruß Sascha :gruebel:
 
Ich versuche mal eine einfache Antwort.

Mal angenommen, am Taktanfang steht ein A, ansonsten keine weitere Änderung im Takt.

Jetzt hat so ein Lied in der Regel eine Begleitung und eine Melodie. Die Melodie ist meist das, was z.B. gesungen wird. Die ist in Bezug auf dieses A etwas "aussen vor". Wichtig ist nur, dass der Melodieton immer (99,9% der Fälle) der höchste Ton ist.

Nun spielt man in der rechten Hand die Melodie als höchsten Ton und darunter kann man beliebig Töne aus A = A-Dur spielen. Der A-Dur-Akkord besteht aus A-Cis-E. Am besten hört es sich an, wenn ein tiefes a auch der tiefste Ton ist.

Eine einfache Möglichkeit wäre zB rechts die Melodie einstimmig zu spielen und links auf jede Viertelnote den A-Dur-Akkord. Das klingt dann ziemlich voll.

Je nach Stück ist es vielleicht besser links A - (Cis-E) - A - (Cis-E) zu spielen. Oder man lässt das Cis weg und nutzt nur A und E (dies wird so im oberen Video gemacht), in unserem Bsp -> A - E - A(eine Oktave höher).

Und wenn man dann etwas fitter wird, dann kann man auch noch etwas in die rechte Hand mit hineinpacken. Z.B. wenn die Melodie G-A ist, kann man rechts Cis-E-G und anschl. Cis-E-A greifen. Undundund, Möglichkeiten gibts da viele.

Wichtig: Melodie oben, Resttöne abgeleitet vom Akkordbuchstaben. Und dann einfach mal variieren. Viel Spass.

---------- Post hinzugefügt um 06:16:57 ---------- Letzter Beitrag war um 06:16:02 ----------

PS: Das ist dann auch schon der erste Schritt in Richtung freiem Spielen, nur nach Gehör.
 
Hallol Sascha! In beiden Videos spielt die linke Hand jeweils gebrochene Akkorde von unten nach oben, wobei im 2.Beispiel Grundton Quinte und Oktave gespielt werden. Im ersten Beispiel sind die Akkorde unterschiedlich: cis-moll,h-sus4,A9. Ansonsten gilt im Prinzip, was Ro1land geschrieben hat.
Gruß
Fritz
 
Hallo Sascha,
Spielen die beiden das Lied jeweils nach Klaviernoten ohne Begleitautomatik oder werden die Keyboardakkorde als Appeggios gespielt?
Die beiden spielen die Stücke ohne Begleitautomatik und ohne vom Keyboard automatisch erzeugte Arpeggien.
Wenn man beim Keyboard die "Grand Piano" Taste drückt, reagiert das Keyboard (ungefähr) wie ein richtiges, mechanisches, akustisches Klavier mit Saiten, Hämmern und Dämpfern. Bei einem solchen akustischen Klavier gibt es auch keine Begleitautomatik, man muß alles selber spielen. Wenn man die Keyboardakkorde, mit denen man die Begleitautomatik steuert, auf dem Klavier spielt, klingt das in der Regel zwar nicht gänzlich falsch, aber auch nicht besonders gut.

Will man auf dem Klavier nach Noten mit Akkordsymbolen spielen, muß man zunüchst lernen, was diese Akkordsymbole heissen. Bei der Gitarre reicht es ja am Anfang, wenn man einfach einen Griff aus einer Grifftabelle nimmt und auswendig lernt. Für die Begleitakkorde beim Keyboard funktioniert dies auch. Beim Klavier aber hilft es sehr, wenn man sich ein Verständnis der Akkorde erarbeitet: was sind Grundton, Terz und Quint, Dur und Moll, evtl. Septime etc. Aus welchen Tönen besteht welcher Akkord? Dann kann man die Umkehrungen der Akkorde lernen sowie enge und weite Lagen, ggf. Stimmführung. Mit all diesem Wissen kann man dann Noten mit Akkordsymbolen spielen, z.B. eine arpeggierte Figur des Akkordes in der linken Hand und in der rechten Hand die Melodie. Es gibt natürlich noch unzählige andere Varianten, wie man so etwas gestalten kann. Am Anfang würde es natürlich erst mal reichen, wenn man die Akkorde eines einzelnen Songs lernt.

Viele Grüße,
McCoy
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

erst einmal danke für eure Antworten. Ich werde das Lied dann erstmal lernen mit der Begleitautomatik zu spielen. Allerdings hab ich noch eine weitere frage. Da ich vor allem auf Rockmusik und Metal stehe, aber lieber Keyboard anstatt E-Gitarre spielen möchte, würde ich gerne ein paar einfache Riffs und Gitarrensoli auf dem Keyboard spielen. Da das grundsätzlich funktioniert was ja zahlreiche Videos auf Youtube belegen und da mein Keyboard ja auch ein Pitch-Bend-Rad hat habe ich gestern einfach mal die Gitarrensimulationen meines neuen Casio CTK-3000 ausprobiert. Allerdings klingen die voll beschissen und da hab ich mir die Frage gestellt ob ich von meinem 30-Tage Rückgaberecht Gebrauch machen sollte und das Casio Keyboard gegen ein Masterkeyboard (M-AUDIO KEYSTATION 88ES) eintauschen sollte. Denn der Sound dieses Videos hat mich doch sehr beeindruckt.

http://www.youtube.com/watch?v=o-ex6R6yZrk

Da das Gerät 88 Tasten hat die auch noch gewichtet sind würde es auch noch als Klavierersatz mit der richtigen Software eine sicherlich eine gute Figur machen oder nicht?


Gruß Sascha :gruebel:
 
Dir ist aber klar, daß ein Masterkeyboard (z.B. M-AUDIO KEYSTATION 88ES) keine Begleitautomatik und keinen einzigen Sound an Board hat, sondern alles über den Rechner bzw. einen externen Klangerzeuger laufen muß?
 
Hallo,

also in den letzten Tagen habe ich ausgiebig Demos von verschiedenen Programmen (u.a. One Man Band, Band in a Box) getestet die aus einem Midi Keyboard ein richtiges Arranger Keyboard machen sollen. Die getesteten Programme sind mir aber irgendwie alle zu komplex und unübersichtlich. Auf die gewichteten Tasten des "M-AUDIO KEYSTATION 88ES" kann ich nach längerer Überlegung wohl auch getrost verzichten da für mich jetzt eindeutig feststeht, dass ein Keyboard mit seinen vielen Sounds und Möglichkeiten für mich viel interessanter ist als ein Klavier. Allerdings habe ich noch folgendes Problem. Da ich wie gesagt vor allem auch auf Rock, Hardrock und Metal stehe habe ich mir Gitarrentabulaturen u.a. von "Nothing else Matters" besorgt und dann aber enttäuscht festgestellt das mein 61-Tasten Keyboard garnicht den nötigen Tonumfang hat um die Melodie zu spielen. Auch nicht wenn ich die Stücke mit Tuxguitar transponiere. Dann kann ich es wohl knicken Stücke mit einem so großen Tonumfang auf meinem 61-Tasten-Keyboard zu spielen oder gibt es da doch noch ne andere Möglichkeit? Denn im folgenden Video spielt jemand ein Solo von Gary Moore was mir auch sehr gefällt und dessen Tabulatur ich mir auch bereits besorgt habe. Und wenn ich es jetzt nicht auf den Augen habe, dann hat sein Instrument doch auch nur 61 Tasten.

http://www.youtube.com/watch?v=xJWhLwpDt2Y


Gruß Sascha :gruebel:
 
habe ich mir Gitarrentabulaturen u.a. von "Nothing else Matters" besorgt und dann aber enttäuscht festgestellt das mein 61-Tasten Keyboard garnicht den nötigen Tonumfang hat um die Melodie zu spielen. Auch nicht wenn ich die Stücke mit Tuxguitar transponiere.

Wie kommst du darauf? Die Saiten einer Gitarre sind im Quarten (bzw. G/H im Terz)-Abstand gestimmt. D.h. ab dem 5. (4.) Bund einer Saite hast du schon die Tonhöhe der nächsten Saite erreicht. Ein Gitarre hat also nur einen Tonumfang von höchstens 4 Oktaven (Flagolettöne und Bending mal außer acht gelassen), das geht also mit einem 61-Tastenkeyboard (5. Oktaven) ganz bestimmt. Gitarrentabs lassen sich aber nicht 1:1 auf Keyboards übertragen, da man z.B. einen Ton gleichzeitig auf mehreren Saiten spielen kann (z.B. E = 5. Bund H-Saite und kleine E-Leersaite), das geht auf einem Keyboard nicht, da gibt es pro Ton nur eine Taste.

Überhaupt sollte man meiner Meinung nach als Keyboarder nicht versuchen, die Gitarre zu emulieren oder ersetzen zu wollen. Erstens reagieren da die Gitarristen empfindlich drauf und zweitens gibt da viele schöne andere Sachen, die man spielen kann, auch im Rock und Hardrockbereich. Beschäftige dich mal mit Bands wie Queen, Europe, Pretty Maids, Deep Purple, Rainbow, Van Halen, Foreigner, Genesis. Und noch hunderte andere. Aber auch bei Gary Moore Songs gibt es schöne und einfache Keyboardparts (Stichwort "Empty Rooms"). Im klassischen (Hard)Rock verwenden Keyboarder auch meistens eher Klavier, Orgel und traditionelle Synthesizerklänge. Im Metal ist das anders, da werden (u.a.) gerne gitarrenähnliche Leadsounds verwendet.


Chris
 
E-Gitarren haben in der Regel maximal 24 Bünde. Das entspricht bei normaler EADGHE Stimmung einem Tonumfang von 4 Oktaven. Jede Oktave hat 24 Töne, das entspricht 48 Halbtönen, das allerhöchste E nochmal als Oktave dazu macht 49 Halbtöne. Also kann man mit einem 49-Tasten-Keyboard alles das spielen, was man auf einer Gitarre spielen kann. Beachte: die Gitarre notiert um eine Oktave nach oben transponiert. D.h. wenn in Gitarren-Noten (nicht Tabulatur) ein zweigestrichenes C (c'') notiert ist, erklingt ein eingestrichenes C (c').

Viele Grüße,
McCoy

edit: strogon war schneller
 
jede Oktave hat 12 Halb-Töne!!!

24 Töne oder 48 Halbtöne ist Schwachsinn!
 
Hallo,

danke erst einmal für eure Hilfe!

Frage 1: Wenn mir Tuxguitar die Noten einer Gitarrentabulatur anzeigt, kann man diese dann nicht 1:1 auf dem Keyboard spielen oder muss man dann nur eine Oktave tiefer spielen?
Frage 2: Mein Keyboard kann ja über 400 Klänge erzeugen. Gibt es außer der Gitarre noch andere Instrumente die ich nicht versuchen sollte zu simulieren?


Gruß Sascha :gruebel:
 
zu 1) Das kommt auf den Klang an, der auf deinem Keyboard eingestellt ist. Mach das doch einfach nach Gehör, indem du mit dem Originalsong vergleichst.

zu 2) Versuchen sollst du alles, meine Antwort oben zielte eher darauf, ob es beim Zusammenspiel mit anderen sinnvoll ist. Außerdem kann es sehr lehrreich sein, die typischen Spielweisen anderer Instrumente zu lernen.

Es ist nur leider so, dass Sample-basierte Instrumente, wie es dein Casio höchstwahrscheinlich ist, bestimmte Instrumente nur ungenügend simulieren können. Insbesondere solche, bei denen sich der Ton (d.h. die Klangqualität) während des Haltens der Note dynamisch verändern lässt, also viele Solo-Instrumente wie z.B. Geige, Gitarre, Saxophon usw. Das liegt einerseits an der Sample-Technik, andererseits an den begrenzten Ausdrucksmöglichkeiten einer Keyboardtastatur. Lerne also, das Pitchbend und Modulation-Wheel einzusetzen.

Chris
 
jede Oktave hat 12 Halb-Töne!!!

24 Töne oder 48 Halbtöne ist Schwachsinn!
Au weia, stimmt. :rofl:
12 Töne pro Oktave ist richtig (Halbtöne sind auch Töne). 4 Oktaven x 12 Töne ist trotzdem 48, plus das höchste E sind 49 veschiedene Töne, die auf einer Gitarre mit 24 Bünden spielbar sind. ;)

Beste Grüße,
McCoy
 
Hallo,

würdet ihr mir empfehlen mir ein Sustainpedal für mein CTK-3000 zuzulegen?


Gruß Sascha :)
 
Ein Sustainpedal lohnt sich in jedem Fall. Auch, wenn Du später mal auf ein besseres Keyboard umsteigen willst, kannst Du das Sustainpedal weiterbenutzen.

Ein Sustainpedal für Keyboard ist zunächst mal ein einfacher Schalter (besser: Taster), der einen Stromkreis öffnet oder schließt. Aber Achtung, es gibt Pedale, die beim Treten schließen und solche, die beim Treten öffnen. Viele aktuelle Keyboards erkennen heute automatisch, ob ein Öffner oder Schließer angeschlossen ist, aber nicht alle. Wenn Du sicher gehen willst, kaufst Du deshalb ein umschaltbares Sustainpedal.

Wie man mit dem Pedal (am Klavier) umgeht, kann man hier lernen (pdf-Datei).

Gruß,
McCoy
 
Hallo,

ja ist gut dann werde ich mir in Kürze noch ein umschaltbares Sustainpedal zulegen. Inzwischen ist mir auch klar gewurden wie ich zu der Schlussfolgerung gekommen bin das der Tonumfang meines 61-Tasten-Keyboards nicht ausreichend sei um manche Stücke darauf zu spielen. Als ich die beiden äußeren weißen Tasten gedrückt habe um mir im Display (ohne Hintergrundbeleuchtung!) anzeigen zu lassen wo die Noten in den beiden Notensystemen genau liegen, habe ich nicht dieses winzige Oktavierungssymbol (deren Bedeutung ich sogar kannte!) registriert. Aber das wird mir so schnell nicht noch einmal passieren.

Gruß Sascha :)
 

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