Fragen zur Aufnahme mit Mischpult und externer Soundkarte (gleichzeitige Nutzung)

seff
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Hallo liebe Boarder,

ich bin leidenschaftlicher homerecorder. habe auch ein gewisses grundwissen. ich nehme über das yamaha mg 12/4 auf. dort sind alle geräte (gitarre, bass, mikro) angeschlossen. das mischpult ist per line in mit dem laptop verbunden.
die qualität ist aber nicht sehr gut! ständiges knacken (unter anderem beim einsatz von guitar rig) u. störende geräusche sind standart. das liegt wohl an meiner internen onboardsoundkarte (latenz is aber ok da asio4all). meine frage: ich würde mir gerne eine externe soundkarte zulegen. dann meine instrumente mic etc. wie gehabt im mischpult lassen und das mischpult dann an die externe soundkarte anschließen. wie muss ich mir das vorstellen, damit meine ich, wie stelle ich das am besten an mit der verkabelung etc.? welche soundkarte lege ich mir am besten zu (wichtig: extern; preislich: preis-leistungs-stark)? ich möchte auch mehrere spuren gleichzeitig aufnehmen können (so in etwa 4). habe immer von interfaces gehört.. aber die brauche ich ja nicht, da ich ja schon ein mischpult habe.

würde mich über hilfe sehr sehr freuen!

liebe grüße
paul
 
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(Audio-)Interfaces sind nichts weiter als externe Soundkarten. Genau so etwas benötigst du. Nur liegst du falsch, dass du nur wegen des Mischpultes mehrspurig aufnehmen kannst. Dein Mischpult gibt nur die Stereosumme der einzelnen Eingänge so wie du sie gemixt hast aus. Damit würdest du maximal 2 Spuren hinbekommen, was aber keinen Sinn macht. Generell kannst du beim Recorden das Mischpult weglassen, wenn du dir ein Interface zulegst. Da wäre dann eins mit mindestens 4 Kanälen angebracht.

http://www.musik-service.de/m-audio-fast-track-ultra-prx395762451de.aspx
http://www.musik-service.de/tascam-us-1641-usb-interface-prx395762066de.aspx
 
Ok, soweit gecheckt. Aber meine Frage war so gemeint, dass ich gerne mein mischpult weiter benutzen würde u. nicht weiß wie das mit einem interface wäre. wie müsste ich da die anschlüsse legen, da das mischpult doch nur 1 rec. out hat, um mehrere spuren zu bekommen? geht das überhaupt? ist mein mischpult so sinnlos? was würdet ihr empfehlen um beste recording ergebnisse zu erhalten?
ich habe auch mal gelesen, dass die qualitativ besten anschlüsse die digitalen sind. wie bekomme ich digitale anschlüsse hin?
 
Dein Mischpult hat nicht zufällig Gruppenkanäle? Dann könntest du gitarre auf eine gruppe routen, diese über den gruppen-out in einen Eingang des Interfaces und so weiter.... ?!?

Wofür benötigst du denn unbedingt das Mischpult? Nur für einzelne Instrumente, oder auch z.B. für nen ganzes Drum-Set?
 
Wie wäre es mit einem mehrspurigen Interface? Da brauchst Du kein Mischpult mehr. Die Frage ist, wieviel Kanäle Du gleichzeitig brauchst?
 
mh.. also sieht es wohl so aus, dass ich mir das mischpult unnötig zugelegt habe.. anscheinend ist ein interface mit mehreren eingängen völlig ausreichend? wie ist das eigentlich in richtigen studios, steht da nicht auch immer ein mischpult? für was braucht man ein mischpult im studio und vor allem wofür könnte ich mein mischpult jetzt noch brauchen wenn ich mir ein ausreichend großes interface zugelegt habe? ich nehme alles mögliche auf. von gitarre über bass zu schlagzeug.
 
Hallo, seff,

wenn Du nur aufnimmst, kannst Du das Mischpult dazu brauchen, um durch dessen Verkauf noch einen Zuschuß für ein Mehrkanal-Interface zu erwirtschaften ;) ... nein, ernsthaft: Mischen kannst Du im Rechner, das geht heutzutage in hervorragender Qualität und es gibt, sofern nicht beim benutzten Recording-Programm dabei, beinahe unendlich viele - auch freeware! - Plugins, die Qualität erlauben, die früher Profis vorbehalten war.
Du wirst schon, wenn Du Drums aufnehmen möchstest, mehr als zwei Kanäle brauchen, da fährst Du beispielsweise mit dem Tascam US1641 gar nicht übel. Als Firewire-Interface käme beispielsweise das Focusrite Saffire Pro 40 in Frage. Das sind jetzt erstmal nur zwei Beispiele... teurer geht es natürlich immer ;)

Daß in großen Studios sehr häufig noch große Konsolen stehen, ist zum Teil sicher darauf zurückzuführen, daß man dort noch ganz anderes Equipment zur Verfügung hat als im Amateurbereich - aber auch in großen Studios wird viel auf rein digitaler Ebene gemacht bzw. diese großen Pulte sind tatsächlich reine Digitalpulte. Ein Teil mag auch Marketing sein... was mag ein Kunde eines Nobelstudios denken, kommt er in die Regie und sieht nur den Bildschirm und einen kleinen Controller :D (SCNR - duck-und-wech...)

Viele Grüße
Klaus
 
ok super, vielen dank basselch. hab das jetzt soweit alles verstanden und werde mir dann ein interface zulegen. mir sind jetzt aber noch ein paar fragen gekommen.
1. als werte werden bei dem tascam us1641 96 kHz bei 24 Bit Auflösung genannt. sind das gute werte? was ist standart bei normalen wave aufnahmen im richtigen studio - also richtigen cds? kann man das tascam uneingeschränkt empfehlen? und was ist der unterschied zwischen usb u. firewire außer der, dass das unterschiedliche anschlüsse sind? gibts da qualitätsunterschiede?
und meine letzte frage: ich habe gehört, dass digitale anschlüsse die beste qualität bieten sollen. wie ist das im allgemeinen gemeint? wo werden diese anschlüsse verwendet (z.B. gitarre line out, interface digital in?)?
 
Eine normale CD hat 44,1 kHz bei 16 bit Auflösung. Normalerweise wird mit 44,1 kHz, wenn es nicht für eine DVD ist, aufgenommen. Besser als 16 bit sind 24 bit, da hast Du mehr Reserven. Das Tascamteil ist also mehr als ausreichend. Was die Qualität angeht, gibt es keinen Unterschied zwischen USB und Firewire. Und digitale Anschlüsse funktionieren nur mit digitalen Geräten. Die Gitarre ist aber analog. Dafür hast Du das Interface mit dem eingebauten Digitalwandler.
In den großen Studios stehen auch noch analoge Konsolen, die werden wegen der Vorverstärker, EQs und eventuell Kompressoren genutzt. Die Geräte von Neve oder SSL sind da begehrt, die Kosten dann aber auch schon leicht mal 50.000 Euro und mehr. D.H. es ist eine ganz andere Preisklasse als beim Homerecording.
 
1. als werte werden bei dem tascam us1641 96 kHz bei 24 Bit Auflösung genannt. sind das gute werte? was ist standart bei normalen wave aufnahmen im richtigen studio - also richtigen cds?
CD hat "nur" 44,1KHz und 16 Bit. Es empfiehlt sich mit 24 Bit aufzunehmen, weil man dann mehr Headroom lassen kann. Also man muss nicht so hoch aussteuern aber das Nutzsignal ist dennoch quasi 16Bit aufgelöst. Als Samplerate würd ich direkt 44,1KHz nehmen. Man kann drüber streiten, dass es sinnvoll sein kann mit höhern Abtasraten aufzunehmen, weil dann die Bearbeitung auch "genauer" ist. Aber im Hoemrecordingbreich macht das definitiv keinen Sinn, weil da der Rest so "schlecht" ist, dass sich solche theoretischen Vorteile nicht lohnen/bemerkbar machen. Vor allem aber sagen diese Daten nichts über die Qualität aus. Das ist wie bei Digitalkameras, die Pixel entsprechen da der Abtastrate. Eine hochwertige Spiegelrefelxkamera mit guten Objektiv aber nur 5 Megapixel macht auch bessere Bilder als ein Handy mit 12 Megapixeln. Vor allem, wenn man am Ende ja eh nur ein 5Megapixel bild haben will (du willst ja am Ende 44,1KHz). Ich glaube man kann sogar mit Onboard-Soundkarten mittlerweile 96 KHz aufnehmen?

kann man das tascam uneingeschränkt empfehlen?
Es ist das günstigste Interface mit 8 Mikrofoneingängen. An der Aufnahmequalität gibt es wohl nichts auszusetzen. Die Treiber sollen nicht so gut sein, ich weiß nicht, ob sich das mittlerweile gebessert hat. Austattungsmäßig sehe ich als größtes Problem, dass es keinen digitalen Mixer integrierte hat - vor allem wenn du bisher das Mischpult gewohnt bist. Fast alle anderen größeren Interfaces haben nämlich so einen Digitalmixer. Dieser Digitalmixer wird per Software gesteuert und die zu mischenden Signale sind einmal die unmittelbaren Eingangssignale, aber auch die "Software Returns", also die Signal, welche vom Computer kommen. Und die Summe dieses Mixes geht dann an die Ausgänge. Teilweise sind die sehr flexibel, beim Focusrite z.B. sieht das dann so aus.:
http://www.soundonsound.com/sos/jan09/images/FocusriteSaffirePro40_02.jpg
Man kann da also mehrer unterschiedlie Mixe erstellen und diese an unterschiedlichen Ausgänge des Interfaces schicken (so kann man z.B. mit mehrren Musiker aufnehmen und jeder bekommt seinen eigenen Kopfhörermix; oder Techniker hört was anderes als Musiker). Das Tascam hat eben sowas nicht, stattdessen einfach nur einen MOnitor Mix Regler am GErät. Damit kann man die einkommenden Signale zu den Signale vom Computer dazu mischen (um sich eben beim Aufnehmen selbst zu hören), aber eben alle in der gleichen Lautstärke - also in der, wie sie aufgenommen werden.
Hier mal ein Test vom Tascam:
http://www.amazona.de/index.php?page=26&file=2&article_id=1594

und was ist der unterschied zwischen usb u. firewire außer der, dass das unterschiedliche anschlüsse sind? gibts da qualitätsunterschiede?
Die teureren Interfaces haben meist FireFire. Es gilt/galt lange als "geeigneter" für Audioanwendungen, weil es offenbar schwieriger ist gute USB-Treiber zu programmieren. Das Tascam wäre da ein Negativbeispiel für (wobei ich wie gesagt nicht weiß, ob es da mittlerweile bessere Treiber gibt als den, der in dem Amazona-Test beschrieben wird). ENtsprechend wird es dann oft schwieriger mit niedrigen Latenzen. Aber ich will das jetzt nicht pauschal sagen: Andere scheinen das vielleicht besser im Griff zu haben und auch für USB performante Treiber hinzubekommen, das hängt vom entsprechenden Gerät ab.

und meine letzte frage: ich habe gehört, dass digitale anschlüsse die beste qualität bieten sollen. wie ist das im allgemeinen gemeint? wo werden diese anschlüsse verwendet (z.B. gitarre line out, interface digital in?)?
Auf dem Computer sind die Audiosignal ja Digital gespeichert. Wenn du etwas analoges Aufnimmst (also z.B. ein Mikrofonsignal oder eine Gitarre), dann muss das Signal also immer digitalisiert werden. Das ist dann eine Aufgabe von Soundkarte/Interface. Hinter jedem analogen Eingang einer Soundkarte/Interface steckt ein analog-digital-Wandler. Es kann aber auch sein, dass man eine digitale Quelle hat, z.B. wenn man mit einem digitalen Effektgerät aufnimmt. Da steckt man ja die Gitarre rein, das Signal wird digitalisiert und digital bearbeitet, liegt also Digital vor. Somit wäre es am sinnvollsten, das Signal direkt digital in den Computer zu schicken, gewandelt werden muss ja nichts. Bei der digitalen Übertragung entsheten auch keine Verluste, das Signal wird 1:1 so auf die Festplatte aufgenommen, wie es aus dem Effektgerät rauskommt. Wenn als das digitale Effektgerät einen DIgital Out hat und dein Interface einen Digital In ist es am Sinnvollsten, das Gerät eben Digital anzuschließen. Allerdings geht es analog natürlich auch, wobei das dann eben unnötigerweise doppelt gewandelt wird und analog übers Kabel geht (was theoretisch auch verluste geben kann). Wenn man sich aber ein ordentliches Intefrace holt (und da würde ich auch schon das Tascam zu zählen) sind die unterschiede zwischen analoge und digitaler Aufnahme wohl eher gering bis "quasi nicht hörbar".
 
super, vielen dank! ich verstehe nun alles und weiß worauf ich achten muss. ich werde mir ein paar test zum angesprochenen tascam durchlesen und wenn gut bewertet dann auch kaufen. nochmal danke :)
 
Ich möchte das Thema mal dazu nutzen, um evtl. eine Lösung für mich zu finden:

Ich habe hier ein Mackie 1604 VLZ, wo alle meine Instrumente eingestöpselt sind. Nun möchte ich diese mehrkanalig (um Umstöpsellei zu sparen) in meinen Mac bringen. Dazu benötige ich natürlich ein Interface. Da das Pult 8 Direct-Outs hat, bietet sich ein 8kanaliges Interface an. Gedacht hab ich da an Echo AudioFire8.
Soweit, sogut!

Wenn ich nun die Einzelausgänge der Soundkarte zurück in das Pult führe, kann ich das dann nicht auch darüber abmixen? Natürlich werden damit die Fader in der DAW sinnfrei. Jedoch hätte ich dann was zum Anfassen. Ist das theoretisch möglich?
 
Ja, ist theoretisch möglich.
 
Es kann aber auch sein, dass man eine digitale Quelle hat, z.B. wenn man mit einem digitalen Effektgerät aufnimmt. Da steckt man ja die Gitarre rein, das Signal wird digitalisiert und digital bearbeitet, liegt also Digital vor. Somit wäre es am sinnvollsten, das Signal direkt digital in den Computer zu schicken, gewandelt werden muss ja nichts. Bei der digitalen Übertragung entsheten auch keine Verluste, das Signal wird 1:1 so auf die Festplatte aufgenommen, wie es aus dem Effektgerät rauskommt. Wenn als das digitale Effektgerät einen DIgital Out hat und dein Interface einen Digital In ist es am Sinnvollsten, das Gerät eben Digital anzuschließen.
Viele neue Effektgeräte haben ja mitlerweile sogar schon USB. Kann man denn nicht ein Effektgerät auch an den USB-Port anschließen, oder Können das Soundkarte und Rechner nicht verarbeiten? Es würden ja dann gleichzeitig die Daten über USB und Audiointerface gleichzeitig verarbeitet werden müssen.
 
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