Frequenzberechnung - 5x IEM, 3x Funk - kaum intermodulationsfrei möglich?

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Hallo zusammen,

Wir haben ein Setup bestehend aus:
-3x Sennheiser EW IEM G4 im A1-Band (470-516 MHz)
-1x Sennheiser EW-D im Q1-6 Band (470-526 MHz)
-2x Sennheiser EW-DX im R1-9 Band (520-608 MHz)

Bisher sah die im WSM berechnete Frequenzzuteilung so aus:
IMG_7276.jpeg


Die berechnete RF-Qualitätsbewertung im WSM war also immer min. 94%. Wir hatten auch bisher seit Jahren noch nie Probleme mit dieser Einstellung im Großraum München.

Nun soll eine weitere IEM-Strecke (IEM G4 im A1-Band) dazukommen.
Im WSM kommt aber kein zufriedenstellendes Ergebnis mehr bei der Frequenzkoordination raus. Es sind immer ein bis zwei IEM-Strecken mit einem Score von 68% dabei.

Wir handhabt ihr das in vergleichbaren Setups? Ist die Erweiterung um eine Strecke das Zünglein an der Waage?
 
Ich weiß nicht was du hast.
Das sind 46 MHz Bandbreite für das IEM. Du fängst bei 470 MHz an und bringst dort die 3 IEMs bzw. neuerdings 4 IEMs unter.
Dann fängst du bei 520 MHz an und bringst da die Funkstrecken unter. So hast du es ja schon gemacht.
Ist die Erweiterung um eine Strecke das Zünglein an der Waage?
Nein, zumindest nicht bei den paar Strecken und auch noch aufgeteilten Frequenzbänder. Wenn man bei dieser Technik keine 7 Strecken unterbringt, dann wirf die einfach in die Tonne.

Die Empfänger haben alle eine Intermodulationserkennung/Frequenzscan und finden von sich aus freie Frequenzen. Also schön der Reihe nach und die Sender an lassen, wenn eine passende Frequenz gefunden ist.
Das Rechnen ist schön und gut zum Abschätzen doch letztendlich entscheidet dann die reale Vor Ort Situation so von wegen anderen Quellen in der Umgebnung.

Wir haben vor 30 Jahren auf 20 MHz Bandbreite 8-12 Strecken betrieben.
 
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Ich habe das ganze jetzt in Shure WWB mal nachgebildet. Dort werden ohne Ende freie kompatible Frequenzen gefunden. Warum findet WSM keine?

Wie gehst du vor, bei solchen Setups? Bei jedem Gig die Umgebung scannen? Oder erst wenn Störungen auftreten (gerade auch zukünftig mit Bundeswehr etc.)?
 
Zunächst ist das erst mal reines Säbelrasseln. Noch passiert nix. Ja es kann sein, dass die BW Frequenzen für sich okkupiert, allerdings einen begrenzten Bereich. Bitte nicht vergessen, dass im Moment 470 - 690 MHz allgemein zugeteilt sind. Ja, davon sind gewisse Bereich wieder ausgenommen, doch im Gegensatz zu früheren Zeiten ist das schon recht viel Bandbreite. Wenn da nun 8 oder gar 16 MHz anderweitig vergeben werden, dann macht das erst mal nicht viel. Voraussetzung ist, dass es keine Megaburstsender sind welche volle Breitseite in die Seitenbänder ballern. Man darf auch davon ausgehen, dass die Hersteller so schlau waren und ihre Filterstufen entsprechend anpassungsfähig gestaltet haben. Wenn man sich allerdings im unteren und untersten Preissegment bewegt, mit Schaltbandbreiten deutlich unter 40 MHz, dann darf man sich nicht wundern, wenn man auf einmal schon wieder Altmetall in den Händen hält.

Diese Rechner macht meist - wie auch anderswo - nur wirklich Sinn, wenn man das Basis KnowHow hat. Es ist nicht zielführend blind da Werte reinzuhämmern, ohne zu wissen wie das Ergebnis zu interpretieren ist.

Wie gehe ich vor?
Zunächst lass ich das auch mal durchrechnen, um zu sehen ob es offensichtliche Kollisionen gibt. Ich lege mir auch meist 2-3 Setups an und ziehe mir auch entsprechende Ersatzfrequenzen. Das sind dann Anhaltspunkte. Vor Ort kann das wieder ganz anders aussehen, wenn berechnete Frequenzen im Set durch z.B. DVB-T belegt sind. Bis zu 8 Strecken ist das mit den internen Scannern schnell erledigt. Bei mehr als 12 werden die Kisten im Lager mal vorprogrammiert und getestet obs auch wirklich intermodulationsfrei ist. Auch hat man in der Regel für die Funkracks schon fertige Tabellen. Die kann man zunächst auch mal stumpf benutzen. Erst vor Ort sieht man dann obs passt oder ob da einem jemand in die Suppe spuckt.
 
Die Geräte haben doch alle eine Scan-Funktion, oder?
Damit nacheinander alle Empfänger durchlaufen lassen (nicht vergessen: fertig zugewiesene Sender beim scannen der restlichen Systeme anlassen) und so Schritt für Schritt die Frequenzen zuteilen.
Bei großen Setups sind die Programme der Hersteller natürlich schon praktisch, aber bei den paar Kanälen geht es doch auch problemlos vor Ort mit den Empfängern. Vor allem hat man dann gleich die Frequenzbereiche ausgeklammert, die nicht sauber sind.
 
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Wenn da nun 8 oder gar 16 MHz anderweitig vergeben werden, dann macht das erst mal nicht viel.
Klar, an sich erstmal nicht. Allerdings sind je nach Betriebsbereich der Geräte 16 MHz doch garnicht so wenig.

Diese Rechner macht meist - wie auch anderswo - nur wirklich Sinn, wenn man das Basis KnowHow hat. Es ist nicht zielführend blind da Werte reinzuhämmern, ohne zu wissen wie das Ergebnis zu interpretieren ist.
Das ist klar. Ich muss vielleicht dazu sagen, dass ich jetzt zwar kein HF-Spezialist bin, aber beruflich im Bereich der Elektrotechnik unterwegs bin, ein bisschen Background ist also schon da, auch wenn mein Eingangspost vielleicht etwas anderes vermuten lässt.
Was ich aber (noch) nicht weiß, wie die Grenzen für IM Produkte verschiedener Ordnungen, Carrierfrequenzabstand, Front-End-Filter etc. einzustellen sind. Wie kommt man da auf die entsprechenden Werte?

Ich würde mir das entsprechende Knowhow gerne aneignen, das elektrotechnische Grundverständnis sollte vorhanden sein.
Kennt jemand gute Leitfäden, Quellen, oder gute Tipps?

Was mich auch interessiert: Woran stört sich WSM bei den zugegebenermaßen wenigen und aufgeteilten Strecken? Die IM-Grenzen sind für mich plausibel und führen bei WWB zu keinem Problem, bzw. gibt WWB wie zu erwarten war unzählige geeignete Frequenzen aus.
 
Was mich auch interessiert: Woran stört sich WSM bei den zugegebenermaßen wenigen und aufgeteilten Strecken
Das würde mich ehrlich gesagt auch interessieren.
Das einzige, was mir so spontan aus dem Bauch heraus (ich kenne die Software nicht) einfällt: kann man in der Sennheiser-Software angeben, für welche Geräte die Frequenzen gerechnet werden sollen, denn ein 5000er-System bringt doch ein paar mehr Kanäle unter pro MHz als ein XSW?!
 
Ja, man wählt den jeweiligen Gerätetyp mit den entsprechenden hinterlegten Werten für Carrierabstand, IM-Abstand, usw. aus der Bibliothek aus. EW-D(X) sind ja z.B. für äquidistante Abstände ausgelegt.
Komisch ist halt dass das mit den selben Werten bei Shure unproblematisch ist.
 

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