Fretless-Bass - Übungen und Methoden für genaues Greifen?

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Ordos444
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Hallo,
weil das mein erster Post ist möchte ich mich nen bisschen vorstellen
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.
Ich bin 18 Jahre und komme aus nem kleinen Kaff. Ich spiele seit ca. einem Jahr aktiv Bass, vorher hat es mich nicht wirklich gereizt. Mein erster Bass war einer von J&D, son typisches Einsteigermodel. Ich bin dann vor ca. nem halben Jahr auf nen Fretless von Warwick umgestiegen, da ich ziemlich günstig rankamm und ich Fretless Bässe einfach nur geil finde
biggrin.gif
. Ist ne Special Edition für Musik Schmidt.

Nun zu meiner Frage.
Ich gehe zur Zeit zur Musikschule, um mir nen bisschen Musiktheorie reinzuhauen. Ich spiele sonst nur nach Tabs und will lernen nach Noten zu spielen. Ich bekomme das genaue Greifen der Noten nicht ganz hin. Könnt ihr mir irgendwelche Übungen, oder Methoden empfehlen ums hinzubekommen ? Außerdem möchte ich gerne wissen, obs richtig war so früh schon aufn Fretless zu wechseln, oder ob ich deswegen irgendwas verpasst habe.

Ich hoffe auf ne schöne Zeit!

MfG Lukas
 
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Ich bekomme das genaue Greifen der Noten nicht ganz hin. (...) obs richtig war so früh schon aufn Fretless zu wechseln
Kann schon sein. Ist es ein Fretless ganz ohne Orientierungshilfen, wie Inlays, Side Dots oder Fretlines? Dann könntest du nachträglich welche anbringen, dafür soll es extra Aufkleber geben. Der Rest ist eine Frage des Gehörs. Es dauert schon eine ganze Weile, besonders wenn du sonst keine musikalischen Vorkenntnisse haben solltest, um beurteilen zu können ob der gespielte Ton jetzt richtig ist.
 
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Der Warwick ist komplett blank auf dem Griffbrett und das wird dein Problem sein, wie auch bei den Streichern kann man den Richtigen Ton eigentlich nur erhören. Die Voran beschriebenen Aufkleber oder ähnliches wären definitiv eine Hilfe und sonst heißt es nur Üben! Je mehr man sich damit beschäftigst umso besser kannst du hören ob du den richtigen oder den falschen Ton spielst usw. ; )
 
Hi Lukas,

schön dass Du ins Musiker-Board gefunden hast; und daher ein herzliches Willkommen!

Damit für alle Benutzer des Forums schnell erkennbar ist, um was es in einem Thread/Thema geht, und damit die Suchfunktion auch möglichst gut funktioniert, wird hier von Seiten der Moderation meist auf Aussagekräftige Titel der Threads geachtet:

Warum aussagekräftige Titel?

Da Du hier neu bist, habe ich den Titel jetzt für Dich entsprechend geändert.
Ich bitte Dich aber, in Zukunft selbst darauf zu achten.


Gruß
Ulrich
 
Wenn du Bock auf fretless hast, dann mach es! Und lass dir da von niemandem was anderes sagen. Es ist auf jeden fall eine Herausforderung, aber bleib dran.
Such mal die Seite just chords, die hatten ein oder zwei Kapitel zum fretless. Ansonsten würde ich generell am Anfang nen Lehrer nehmen. Es gibt da doch die eine oder andere Sache, die einem selber nicht auffällt. Man muss beim fretless technisch noch fitter sein damit man seine mitmusiker nich verärgert.
 
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Wenn du auf der Suche nach Literatur zum Thema bist:

http://www.amazon.de/Fretless-Bass-Techniques-Including-Leonard/dp/0634080539

http://www.musik-produktiv.de/hal-leonard-fretless-bass.html

http://www.beck-shop.de/Jisi-Bass-Player-Presents-Fretless-Bass/productview.aspx?product=2999341

Und hier im Forum: https://www.musiker-board.de/bass-s...uben-bass/6875-fretless-bass-lehrbuecher.html

Ansonsten kann ich den Anderen nur zustimmen mit den Aufklebern, Minimum für die Dots, sonst wird es schwierig.

Nur das bässte,
Hotte
 
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Moin auch,

ich hab ja einen etwas anderen Ansatz als den bisher genannten. Will sagen: ob der Bass nun Bünde hat oder nicht ist mir erstmal völlig wurscht. Ich versuche beim Üben jedes Instrument gleichberechtigt und gleich häufig zu verwenden - und das übt gewaltig.

Also - in der Soul-Band auch mal mit nem Bass ohne Bünde zu spielen - da muss ich dann ziemlich auf Intonation achten und versuchen nicht zu viel Mwaaah aufkommen zu lassen.
In der anderen Band - wo ich eigentlich ausschliesslich FL spiele mit nem bundierten Instrument auftauchen - dann muss ich zusehen, wie ich die schönen Phrasierungsmöglichkeiten des FL auf einem Instrument mit Bünden umsetze.

Beim meinem Übeplan wechsel ich stumpf jeden Tag das Instrument - Slapping auf nem Fretless ist dann halt auch mal dran. Transkriptionen/Nachspielen - immer mit allen Instrumenten, die da sind - ob 4 oder 5 Saiten, Bünde oder nicht - das ist egal. Das Ziel dabei ist es mich von der Technik lösen zu können und MUSIK zu machen, egal was ich gerade in der Hand hab.

SO - genug Vorgeplänkel:
a) Nein, es ist überhaupt kein Fehler mit einem Fretless anzufangen. Und du hast auch nichts verpasst. Im Gegenteil, du eröffnest dir die Möglichkeit zusammen mit dem Erlernen des Instruments auch dein Gehör besonders zu schulen - weil du mit FL sehr viel genauer auf das achten musst was du spielst - damit die Intonation nicht danebenliegt. Die wird immer etwas danebenliegen, das ist so - aber besser, du merkst es gleich von Anfang an und kannst selbst sofort korrigieren als wenn dich deine Mitmusiker (oder schlimmer: jemand aus dem Publikum oder der Ton-Ing) drauf aufmerksam machen.

b) Lass die Dots oder andere Markierungen sein !!!! Wenn du ein blankes Griffbrett hast, dann wirst du Dots oder Hilfslinien nie genau an die richtige Position setzen. D.h. du wirst dich an ein optisches Hilfsmittel gewöhnen, das gar nicht stimmt. Das halte ich für kontraproduktiv. Nutz die Chance und über das gleich blind. Ich hab zuviele Jahre auf's Griffbrett gestarrt und muss mir das jetzt (nach fast 30 Jahren Bass) mühsam abgewöhnen.

c) Kauf dir zum Üben ein billiges Sequenzerprogramm (abgespeckte Cubase-Versionen gibts für unter 100 Taler) und übe IMMER mit Sequenzer. Und zwar auf zwei verschiedene Methoden:
- programmier die Linie, die du übst im Sequenzer nach (irgend ein Synth ohne Modulation ... ich benutze das mda-piano-plugin http://mda.smartelectronix.com/) und spiele EXAKT dazu - das übt Timing und Intonation gleichzeitig.
- um eine eigene Tonbildung zu entwickeln musst du dich dann irgendwann davon lösen - um zu hören, wie andere Intervalle korrekt klingen. Also bspw - loop einen C-Dur Akkord und spiele die C-Dur Tonleiter darüber.
- spiel zu Songs. Nimm erstmal einfache Stücke, die langsam gespielt werden, dann kannst du deine Intonationsschwächen besser hören. Police - Walking on the moon oder so was - bevor du mit Hysteria anfängst ;-)

Viel Spaß!!!

Tom
 
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Erstmal bin ich erschlagen, dass ich in kürzester Zeit so viele Antworten bekommen habe ! Vielen Dank !
Ich werde eure Tipps beherzigen und versuche alle umzusetzen. :)
In Zukunft werde ich auch auf nen treffenderen Titel achten :D.
Danke !
 
Du kannst auch ein chromatisches Stimmgerät zur Kontrolle benutzen wenn du unsicher bist. Noch ein Wort zu den Fingersätzen. Eine korrekte Handhaltung hilft dir auch bei der Intonation auf dem Fretless-Bass und ist dort besonders wichtig. Da die Tonhöhe ja nicht von den Bünden geregelt werden, sollten die Finger in etwa dort schweben, wo beim normalen Bass die Bünde sind. Viele E-Bass-Schulen lehren Gitarren-Fingersätze, also 1 Finger pro Bund. Das geht beim Bundbass auch mit kleineren Händen, da es ja nicht so wichtig ist wo genau du innerhalb des Bundes aufsetzt. Beim Fretless aber schon. Um da im 1. Bund (1/2 Lage) die korrekte Handhaltung locker und unverkrampft im Gitarren-Fingersatz hinzukriegen brauchst du schon etwas größere Hände. Ich habe die nicht und bin so nie richtig klar gekommen auf dem Fretless bis ich mir einen Lehrer nahm. Auf dessen Anraten spiele ich in den unteren Lagen jetzt Kontrabassfingersätze - dort werden kleiner Finger und Ringfinger gemeinsam benutzt. Wenn du also eher kleine Hände hast wäre also vielleicht der Kontrabassfingersatz ratsam.
 
Je mehr man sich damit beschäftigst umso besser kannst du hören ob du den richtigen oder den falschen Ton spielst usw. ; )
In dem Zusammenhang kannst Du irgendwann auch mal mit der Anschlaghand herumprobieren. Das Schöne am Fretless ist, daß er auf Anschlagnuancen stärker reagiert als ein bundierter Baß :great:(jedenfalls tut mein Fretless das).
Ich hab übrigens auch schon nach einem Jahr damit angefangen und es nie bereut. Allerdings hat meiner Bundmarkierungen - so richtig kultig sieht das natürlich nicht aus, man kann nicht so damit strunzen, weil andere das oft für einen bundierten Baß halten :D. Aber nach ein paar Jahren hatte ich den Effekt, daß ich mir vornehmen konnte, einen bestimmten Ton blind zu greifen, und der Finger saß dann auch exakt an der richtigen Stelle. Die von Tom beschriebene Methode ist natürlich die fundiertere.:great:

Michael
 

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