funktion von tone potis?!?

Hi, wie einige bestimmt bemerkt haben beschäftige ich mich im Moment mit der Elektronik in einer E-Gitarre. Dazu muss ich diesen Thread nochmals aufgreifen. Ich wollte keinen neuen erstellen.

Die Funktion als des Poti als Schalter haben ich nun, dank diesen Thread, verstanden. Doch sieht es nicht einwenig anders aus wenn der Kondensator vor dem Poti geschaltet wird, wie dass bei den LPs gemacht wird/wurde?

Hier mal das Schaltschema:
schaltplanlpxm3.jpg


Hier dient der Kondesator als frequenzabhängiger Widerstand, wie ich das bei Rockinger.com gelesen hab. Doch wie funktioniert das genau? Welche Frequenzen werden durch gelassen?
Die durchgelassenen Frequenzen werden mit dem Poti gedämpft. Oder geht hier je nach Stellung des Potis mal mehr oder weniger "hohe Frequenzen" Richting Tone-Poti, wo es dann zur Masse gelingt? Aber dann würde doch auch der Widerstand des Vol-Poti eine Rolle spielen.

Ach, hätte ich doch nicht den technikinteressierten Gitarristen bei meiner Themenwahl gespielt...:rolleyes:
 
Das ist aus elektrischer Sicht genau das gleiche. Parallel zum Tonabnehmer liegt eine Reihenschaltung aus Kapazität (Tone-Kondensator) und Widerstand (Poti).

Die Reihenfolge dieser beiden Bauelemente spielt überhaupt keine Rolle.

Ulf
 
Wie kommt denn das Signal wieder zurück in den "heissen" Draht? Es gibt doch nur einen Zugang und die Masse.

Wie funktioniert das mit dem frequenzabhängigen Widerstand?

[Edit] Noch eine weitere Frage zur Dämpfung:
Die Umschaltung geht vom offenen bis zum geschlossen Poti, also maximalen Widerstand bis kein Widerstand. Wie geschieht denn die Dämpfung, wenn der Widerstand kleiner wird? Die Dämpfung ist nur bei den hohen Frequenzen wirkungsvoll, liegt das wieder am frequenzabhängigen Widerstand?
 
Stellen wir uns jetzt vor, daß der Tone-Kondensator eine unendlich große Kapazität hat. Damit kann er also weggelassen werden und es bleibt nur das Tone-Poti als paralleler Widerstand übrig.

Tach Onkel. du meinst natürlich das Richtige, aber "weggelassen" würde ich durch "wie ein Stück Draht angesehen" ersetzen. Dein "weglassen" bezieht sich auf die Betrachtung und nicht auf das Bauteil, sonst wäre ne Unterbrechung drin.

ich versuche mal, die Toneinstellung umgangssprachlich zu erklären, auch wenn das aus technischer Sicht haarsträubend aussieht. (Bitte Kulanz!):
R (Poti) und C(Kondensator) liegen in Reihe geschaltet parallel zum PU. Ein R alleine würde nur die Güte des PUs verschlechtern, die Resonanzfrequenz bleibt gleich, nur die Überhöhung (die Beule nach oben (in Onkelchens Diagramm)) wird immer kleiner, je niederohmiger dieser R gewählt wird. Nur ein C allein parallel zu PU würde genau das Gegenteil machen, nämlich nur die Resonanzfrequenz (das ist die Frequenz bei der sich die Mitte der "Beule" befindet wandert zu tieferen Frequenzen hin, je größer der Kondensator ist, während die Höhe der Beule gleichbleibt.
Bei einer Reihenschaltung von R und C wie es die Toneinstellung in der Klampfe nunmal ist, ist es klar, dass das Gesamtergebnis eine Mischung der beiden genannten Effekte ist.
Wie die Mischung ausfällt, hängt leicht einsehbar von der "Gewichtung" der Bauteile ab, also: wieviel trägt R und C jeweils zur Gesamtschaltung bei, bzw: Welches der beiden Bauteile ist hier "der Herr im Ring". Nun, der Kondensator ist fest eingelötet, aber das Poti können wir im Wert verändern, so dass wir die "gewichtung" bzw. die "Mischung" über das Verändern von R beeinflussen können. Bei Stellung "10" hat das Poti den maximalen Wert von (z.B.) 5ookO, es ist damit so hochohmig, dass es (fast) keinen Strom fliessen lässt und der Kondensator somit garnichts geliefert bekommt, mit dem er arbeiten könnte. Bei "10" ist klar das Poti der "herr im Ring" und bremst den Kondi voll aus, schnürt ihm quasi den Saft ab. Bei Stellung 10 wirkt das Poti also allein auf den PU, und weil es bei 10 so hochohmig ist, wirkt es sich auch nur gaaaaanz wenig auf die Höhe der "Resonanzbeule" aus. Wenn wir nun laaangsam am Poti in Richtung kleinere Zahlen drehen, wird sein Widerstand geringer und die "Beule" verliert langsam aber sicher an Höhe, während der Kondensator immer noch nicht richtig stark ins Spiel kommt. Wenn wir nun immer noch weiter das Poti nach unten drehen, wird es immer niederohmiger, aber dadurch bekommt auch der Kondensator endlich mehr "Saft", und je niederohmiger das Poti dann noch wird, desto mehr wird der Kondensator an den PU "angeschlossen", gewinnt immer mehr die Oberhand und bei Potistellung 0 (= 0 Ohm) bremst das Poti unser C überhaupt nicht mehr, der Kondensator liegt nun ganz allein parallel am PU und ist alleiniger "Herr im Ring". Genau dieses Hinüberschieben der "Alleinherrschaft" von R nach C über alle Zwischenstufen der "Vermischung der Effekte" findte ihr in Onkels (saugut gemachter!) animierter Darstellung.

( Liebe Techniker,bitte nicht mit Steinen werfen, nehmt Stratocasters!)

CU
Norbert
 
Hallo, ich grabe mal diesen Thread aus, weil er eigentlich immer aktuell ist und meine Frage am bessten hier her passt


...ich hab mal ne Frage, ob ich die Grundlagen Verstanden habe:confused::

Das Volumenpoti... (also den Spannungsteiler gibts ja wie ich gelesen hab in verschiedenen Schaltungen wo z.B. einmal der Schleifkontakt als eingang hergenommen wird oder einmal der Linke oder Rechte Kontakt als Eingang)

...Teilt die Spannung der Spule des Humbuckers auf für die RC-Schaltung auf(Tone Poti bestehend aus festen C und Poti)

Mit dem regelbaren Widerstand und dem festen Kondensator wird ein bestimmer kapazitiver Widerstand eingestellt.
Der induktive Blindwiderstand des Humbuckers und der kapazitiver Blindwiderstand des kondensators bilden mit der bekannten Formel eine Resonanzfreqenz.
Durch die Veränderung der kapazität mit dem Tone Poti verändert sich somit auch die Resonanzfrequenz(oder besser gesagt es einsteht ein zustand oberhalb und unterhalb der Resonanzfrequenz:gruebel:) wodurch bestimmte Frequenzen angehoben und abgesenkt werden.
Bei kleinem C ist die Resonanzfrequenz hoch wodurch eine eher hohe Frequenz angehoben wird. Wenn das Poti seinen max. Widerstand hat geht der kapazitive Blindwiderstand fast gegen Null, somit wird eine sehr sehr hohe Frequenz angehoben.

Ich bin Angehender Elektroniker für Betriebstechnik, das heißt ich hab hauptsächlich mit Anlagen und Steuerungen zu tun, also Verzeiht mir bitte kleine Fachliche Fehler.

ich hoffe ich hab das so richtig verstanden:gruebel:...
Danke schon mal für eure Kommentare und evtl. Verbesserungsvorschläge:great:
 

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