G&L Gitarre für Anfänger? Und macht es Sinn mir einen Lehrer zu suchen?

zahle 80€ im Monat für einmal wöchentlich,
Ja, im Musikbereich sind die Spannbreiten gross. Wenn Leute Unterricht für etwas Extra-Geld geben, kann man das für diesen Preis bekommen. Wenn ein Profi das für diesen Preis macht, ist das Selbstausbeutung.
Mit der Qualität des Unterrichts hat das aber nicht unbedingt was zu tun - ein Anfänger kann auch von einem "Amateur" guten und auf ihn abgestimmten Unterricht bekommen, wenn dieser sich Gedanken darüber macht.
Insofern teile ich die Sicht von @Rude Mood nicht und finde seine Qualitätskriterien eindimensional.
 
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Meine Erfahrungen hinsichtlich Unterricht sind sehr divers. Vor allem was Klavierunterricht betrifft.
Den Gitarrenlehrer, den ich jetzt habe, ist der beste, den ich von allen (klavier) je hatte und quasi auch der billigste.

Er schaut nicht auf die Uhr, wenn nach mir kein Termin folgt, respektiert meine Wünsche und Bedürfnisse, arbeitet mit mir zielgerichtet immer im Mantel der konstruktiven Kritik.
Technisch ist er sehr genau und was Skill angeht ist er quasi ein Vorbild für mich. Er selbst ist im Deathmetal angesiedelt, als ich sagte "Will nur Blues lernen", meinte er: "Kein Thema, machen wir".
Und was er alles so aufm FF aufs Griffbrett lässt, ist der Wahnsinn. Da kommt Hendrix, SRV, und sieht dabei noch gelangweilt aus... Am schönsten waren die letzten Stunden vor den Ferien, ich nahm Doppelstunden und wir überzogen glatt um 45 Minuten mit Kaffee und einen Kippchen.
Als ich heim fuhr, hatte ich richtig Lust zu üben und bedauere es jetzt solange warten zu müssen, bis der nächste Termin ansteht.

Im Moment komme ich auch nicht wirklich weiter, Hausaufgaben sind gemacht.
Ich wünsche jeden so jemanden.. Meine Erfahrungen im Bereich Klavier hingegen sind vernichtend.

Kann nur dazu raten, sich die Lehrer genau auszusuchen, wenn man denn die Wahl hat.
 
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Er schaut nicht auf die Uhr, wenn nach mir kein Termin folgt, respektiert meine Wünsche und Bedürfnisse,
Jau toll, das wünsche ich mir auch bei meinem Klempner, Elektriker etc. :evil:
Aus Sicht eines nicht mehr so viel Unterrichtenden: kommt auch immer auf den/ die Schüler/in an, ob man genau auf den Chronometer achtet....
 
Ja !, ein guter Lehrer kann einem schnell weiterhelfen. Noch wichtiger ist aber die eigene Motivation z.B. zu üben. Es hilft auch, sich Songs anzuhören und herauszuhören, welche Akkorde oder Melodielinien erklingen. Und dann versuchen nachspielen. Die positive Motivationsverstärkung, es selbst - wenn auch nicht unbedingt perfekt - geschafft zu haben, ist unbezahlbar. Ich habe mir Gitarrespielen mit 10, 11 Jahren selbst beigebracht. Ich hatte zwar schon sehr gute Notenkenntnisse, diese aber für Gitarre wenig genutzt. Raushören vom Tonbandgerät war meine Methode. Als ich später studiert habe, war das Spielen nach Noten kein Problem mehr für mich.
Als ich noch Gitarre unterrichtet habe, musste ich feststellen, dass ich zwar meinen Schülern die Technik vermitteln konnte, nicht aber Kreativität. Ein Vergleich: Ein Lehrer kann einem Schreibmaschineschreiben beibringen, dadurch wird der Schüler aber nicht zum Schriftsteller.
 
Ja, im Musikbereich sind die Spannbreiten gross. Wenn Leute Unterricht für etwas Extra-Geld geben, kann man das für diesen Preis bekommen. Wenn ein Profi das für diesen Preis macht, ist das Selbstausbeutung.
Mit der Qualität des Unterrichts hat das aber nicht unbedingt was zu tun - ein Anfänger kann auch von einem "Amateur" guten und auf ihn abgestimmten Unterricht bekommen, wenn dieser sich Gedanken darüber macht.
Insofern teile ich die Sicht von @Rude Mood nicht und finde seine Qualitätskriterien eindimensional.

Ich glaube, dass ich mich ein wenig ungenau ausgedrückt habe...ein "Amateur" ist für mich nicht jemand, der seine Semmeln nicht (ausschließlich) mit der Musik verdient, und ein "Profi" ist nicht jemand, der nichts anderes neben der Musik macht. Ich hatte mal die Ehre, mit einem absoluten Ausnahmegitarristen zu spielen, der nie wirklich mit Musik Geld verdient hat, sondern immer als Zahntechniker arbeitete. Bei ihm stimmte Herz und Hand gleichermaßen. Und es gibt Absolventen von irgendwelchen Mega-Instituten, die wahrscheinlich als Vollprofis gelten, mich aber nicht wirklich berühren.

Was ich sagen möchte: als Gitarrenlehrer solltest Du nur jemanden nehmen, mit dem Du musikalisch und menschlich zu 100 Prozent auf einer Wellenlänge bist. Sonst ist es eher hinderlich für Deinen Fortschritt. Das Argument "für die Grundlagen brauchst Du keinen Über-Gitarristen" finde ich persönlich nicht richtig: gerade am Anfang kannst Du vieles falsch machen, und schlechte Gewohnheiten, die Du Dir in der Anfangszeit aneignest, kannst Du später nur schwer wieder loswerden.
 
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Professionalität bedeutet eigentlich nur, dass man mit einer bestimmten Sache Geld verdient, ob man darin ein Meister ist, steht auf einem anderen Blatt geschrieben.
Der kleine private Gitarrenlehrer von nebenan, der sich um die Nöte und Bedürfnisse seiner Schützlinge kümmert, ist mir lieber als ein Lehrer ausm Konservatorium, der bemüht ist dem Schüler eine korrekte Sitzhaltung beizubringen
und Bedürfnisse übergeht.

Ich kannte mal jemanden, der autodidakt richtig gut unterwegs war, aber nie im Ansatz damit Geld verdiente und auch nicht in einer Band spielte. Von dem wussten auch nur die Wenigsten, dass er überhaupt Gitarre spielt.
Hat sich in drei Tagen von Zakk Wylde "Darkest Hour" beigebracht, "nur" abgehört. Da sind mir bald die Haare ausgefallen.
Ich bin schon beim Anhören des Songs überfordert. :D

In dem Sinne.

vlg
 
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Ihr wisst schon, dass der Threadstarter diesen Thread (primär:Gitarrenberatung / sekundär:Gitarrenlehrer) seit Wochen sang- und klanglos verlassen hat - ebenso wie seinen nächsten Thread nach Kauf der im Titel/Startpost erwähnten G&L:whistle: ?? Diskussionen zum Thema Gitarrenlehrer (und die mal nur im Einsteigerbereich) ;) -> KLICK .

LG Lenny
 
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