Gage für Akustik Coverband?

K
Kirbim
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
07.12.17
Registriert
30.10.13
Beiträge
11
Kekse
0
Hallo zusammen, ich bin jetzt schon länger auf der Suche und habe mich schließlich hier angemeldet, um mal nachzufragen.

Es geht darum, dass meine Band für einen Auftritt gebucht worden ist und ich mir nicht sicher bin, was ich ales Gage fordern kann. Ich zähle mal ein paar Fakten auf und würde mich sehr freuen, wenn mir jemand einen ungefähren Betrag nennen könnte :)

1) Wir sind drei Personen (Schüler) und machen Akustik Cover.
2) Wir spielen seit etwa 2-3 Jahren regelmäßige Auftritte, unter anderem auf dem Hessentag und haben vor Kurzem den Schüler Bandcontest unserer Stadt gewonnen.
3) Der Auftrittsort ist etwa 50 km entfernt, es handelt sich um eine geschlossene Gesellschaft an der Uni.
4) Ich kenne die Auftraggeberin persönlich, aber nur vom Sehen.
5) Instrumente die wir mitbringen müssen: Gitarre, Cajon, Melodika.
6) Wir sollen 2 Sets à 10 Minuten spielen.
7) Insgesamt wären wir aber knapp sechs Stunden unterwegs.

Bitte helft mir weiter, ich stehe da gerade echt vor einem Rätsel :confused:
 
Eigenschaft
 
Gerhard Eichberger


Es ist natürlich die Frage, was drinnen ist. Verlangt man zuviel, wird man nicht genommen. Verlangt man zu wenig, dann ist das auch nicht gut.

Wird die Anreise extra bezahlt? Habt Ihr ein Auto oder müßt Ihr da mit den Öffis fahren? Wird für Euch Essen und Trinken gestellt?

Ein Bekannter von mir ist Alleinunterhalter und hat auch eine Band. Seitdem er kein Auto mehr hat, läßt er sich mit seinem Keyboard von den Veranstaltern von zuhause abholen - er kann sein Keyboard nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln transportieren, weil es 22 kg wiegt und sehr sperrig ist.

Also, der Vorschlag von Roon (400 Euro) halte ich bei 20 Minuten Auftrittszeit für etwas viel. Klar braucht man selber sehr viel mehr Zeit dazu (man muß hin- und zurückfahren und auch für den Auftritt proben), aber das sieht ein Veranstalter in der Regel nicht. Der sieht nur die Auftrittszeit. Für 20 Minuten Spielzeit halte ich 100 - 150 Euro für angemessen.


Gerhard
 
Moin,

also 400 € finde ich für 2x 10 Minuten schon arg übertrieben...ich denke 150 € wären in dem Fall angemessen...100 € fürs spielen, der Rest für die Fixkosten...Ihr könnt ja erstmal 200 € veranschlagen...auf 150 € runtergehen könnt ihr ja immer noch ;)

LG Kay
 
Wenn es eine Geschlossene Gesellschaft an der Uni ist würde ich auch erstmal mit 400 - 500 Euro ansetzen, wenn die Ja sagen ist das OK. Im schlimmsten Fall sagen die, dass es zu teuer ist und dann sagt ihr, dass sie nen Gegenvorschlag machen sollen.
Wie lange ihr fahrt usw. ist den Veranstaltern in der Regel Wurst, die wollen einen Preis, damit sie Kalkulieren können.
Allgemein ist man immer so viel wert, soviel die Leute für euch bezahlen wollen, als Coverband würde ich immer darauf achten, dass man bei den Auftritten zumindest ein bisschen gewinn macht.

Ihr könnt euch ja bis 200 Euro runterhandeln lassen, das ist an sich kein Problem ;)

ps.: es gibt zwei punkte weiter unten einen bereich namens "coverbands", da hätte es besser hingepasst. ggf. kannst du ncoh nen Moderator fragen ob er es dir verschieben kann ;)

@ Gerhard:
Ein Alleinunterhalter der Abgeholt werden muss??? das ist ja wohl ein Witz. Man ist als Alleinunterhalter ein Dienstleister, den würde ich definitiv nicht buchen.
Die 400 Euro sind auf jeden Fall als verhandlungsbasis angemessen, was du immer nicht siehst: deine Erfahrungen sind alles andere als Repräsentativ. und für das was du machst müsstest du eigentlich das Publikum fürs zuschauen bezahlen. Also gib hier bitte keine Ratschläge über dinge von denen du keine Ahnung hast. Tulln ist nicht Hessen (hessen ist ein Gut situiertes Bundesland in Deutschland). Und dass Tulln so ist, wei du behauptest glaub ich dir auch nicht.
 
Ich finde 400 Euro angemessen.
Letztlich ist es egal, ob man zweimal 10 oder 30 Minuten spielt - für die Veranstaltung als solche wird es ein Budget geben. Die 400 Euro könnt ihr so aufdröseln: 100 Euro Gage pro Musiker und 100 Euro für Unkosten (Fahrtkosten etc.). So bleibt euch auch Verhandlungsspielraum, und wenn ihr auf 300 herunter gehandelt werdet, ist es auch ok.

Nur so zum Vergleich: ich bin im November für eine ähnliche Veranstaltung gebucht (Sponsionsfeier für Ingenieure), wir treten im Duo auf und spielen insgesamt 3 Songs, um die Veranstaltung aufzulockern. Ich habe dafür 450 Euro veranschlagt und das wurde anstandslos unterschrieben. Allerdings sind wir ziemlich etabliert und keine Unbekannten. Aber ihr könnt ja auch schon Referenzen vorweisen - und darauf kommt es an.
Mir ist es übrigens völlig egal, ob ich 3 Minuten oder 3 Stunden singe - was zählt, ist die Anwesenheit auf einer Veranstaltung, sowie die Fahrtzeit, und das sind immer viele Stunden. Das erwähne ich gegebenenfalls auch.
 
450 € für drei Songs ?...also wenn ich bei uns mit so einer Forderung um die Ecke kommen würde, würden mich die Veranstalter fragen ob ich noch alle Tassen im Schrank habe :D ...aber wenn es bei euch klappt, freut mich das für euch...Ich denke es ist auch sehr stark Region abhängig...also bei uns wollen die Veranstalter auch gute Spielzeit für das Geld das sie zahlen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
450 € für drei Songs ?...also wenn ich bei uns mit so einer Forderung um die Ecke kommen würde, würden mich die Veranstalter fragen ob ich noch alle Tassen im Schrank habe :D

Ja die Frage ist was man macht... ich mache eigene Musik, dazu auch noch Deathmetal, wir fahren auch mal 200 Km einfache Fahrt, spielen ein 45 Minuten Set und bekommen Catering und Anreisekosten. Klar ist es an sich so, dass die Gage in diesem Fall einfach zu wenig ist, aber da wir eigene Musik machen, spielen wir oft in Locations wo ein Großteil der Leute uns nicht kennt, außerdem spielen da dann meißt noch 2 - 4 weitere Bands. da ist mehr einfach nicht drin. wir machen es aber halt auch aus Überzeugung und nicht aus Finanziellen interesse ;)

Als Coverband spielt man aber ein absehbares Reportoire und die Leute kennen im normalfall alle Lieder die Gespielt werden, da geht es dann nur noch um die Umsetzung. an sich ist es zwar traurig, dass man mit "geklauter" Musik leichter etwas erreichen kann, als jemand der Kreativarbeit leistet und teilweise enorm fähig und fit auf seinen Instrument ist, aber man hat im gegenzug natürlich selbst die Wahl, was man tut.

Und bei Covermusik würde ich auch ganz kräftig zulangen, da man sich ja in gewisser Weise verkauft.
Mit eigener Musik im Bezug auf Erfolg ist es ähnlich wie Lottospielen, man kann es einfach nicht kalkulieren, was dabei rauskommt.(bzw. wenn man einfach nur schlecht ist kann man davon ausgehen, dass es nix wird)
 
Whow, sind das Gagen. Ich habe kürzlich für meine private Geburtags-Feier ein Duo + Tänzerin engagiert. Es waren Profis mit langjährigem Musikhochschul-Background, die auch für hochoffizielle Veranstaltungen gebucht werden. Im ersten Set (knappe Stunde) als Begleitung beim Empfang, im 2. Set Flamenco, ebenfalls knapp eine Stunde. Anreise ca 150 km, Verpflegung vom Büffet frei. Die Musiker haben eine hochkarätige, lange Referenzliste vorzuweisen.
Sie waren ca 7 Stunden vor Ort. Gage 1300,-. Der Betreiber der Location, wo laufend Veranstaltungen stattfinden, meinte, das sei schon recht üppig.
Bei 400,- für 2x 10 Minuten würde ich, sorry, streiken, und eher gaukay zustimmen.
 
Irgendwie hab ich das Gefühl, dass einige Musiker nicht betriebswirtschaftlich rechnen können.

biosolix, die 1.300,- EUR für 1 1/2 Stunden Musik stehen doch in einem ähnlichen Verhältnis, wie die 400,- EUR für 20 Minuten

Gerade bei solchen Kurzauftritten würde ich auf jeden Fall eine Pauschale für Fahrtkosten und Auf- und Abbau mit in die Rechnung aufnehmen. Ich finde den Vorschlag von Bell sehr gut. Runterhandeln lassen könnt ihr euch ja immer noch.

Ich fänd's auch gut, wenn jeder, der hier schreibt, wieviel er oder Bekannte schonmal für einen Auftritt bekommen haben, noch ein paar Infos dazu geben würden.
z.B. Musikrichtung, in welcher Gegend die Auftritte waren (welches Bundesland?...eher auf dem Land oder in einer Großstadt?), etc.

Ich komme z.B. aus Frankfurt, hab zwar keine eigene Band, hab aber ein wenig Überblick, weil ich z.B. schon Musiker für unsere 100-Jahr-Feier im Fußballverein (6-köpfige ABBA-Coverband, ganze Nacht Musik: 1.200,- EUR) oder unser Betriebsfest (3-köpfige Band, italienische, spanische, englische und deutsche Popsongs, ca. 2 Stunden Spielzeit: 500,- EUR) organisiert habe und z.B. auch weiß, was für Preise hier für Bands aufgerufen werden, die z.B. auf Hochzeiten (4-köpfige Band, Pop & RnB, ganzen Abend bis in die Nacht rein: 1.500,- EUR) auftreten.
Und da liegt ihr mit 400,- EUR für den Auftritt noch im grünen Bereich.

Wenn ihr gewinnorientiert rechnet, dann müsstet ihr eigentlich noch Anschaffungskosten für eure Instrumente (Abnutzung + Risiko, das was kaputt geht) und euer Auto dazurechnen. Die Zeit, die ihr mit Proben verbringt mit in euren "Stundenlohn" einkalkulieren. Die Miete für den Proberaum auf die Auftrittskosten umlegen. Ggfs. Versicherungen berücksichtigen. Und am Ende natürlich auch noch schön die Steuer oben draufschlagen.

Wenn das nicht gemacht wird, dann wundert's mich auch nicht mehr, dass so viele Musiker am Hungertuch knabbern! ;-)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
450 € für drei Songs ?...also wenn ich bei uns mit so einer Forderung um die Ecke kommen würde, würden mich die Veranstalter fragen ob ich noch alle Tassen im Schrank habe :D ...aber wenn es bei euch klappt, freut mich das für euch...Ich denke es ist auch sehr stark Region abhängig...also bei uns wollen die Veranstalter auch gute Spielzeit für das Geld das sie zahlen.

Ich schrieb ja bereits: mir ist es völlig egal, ob ich für diese Gage 3 oder 30 Songs singe. Ich muss 5 Stunden anwesend sein, allein darum geht es. Und es ist kein VA gezwungen, uns diese Gage zu zahlen. Wem das zu teuer ist, der kann ja eine andere Band buchen - gibt ja genug.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Ich schrieb ja bereits: mir ist es völlig egal, ob ich für diese Gage 3 oder 30 Songs singe. Ich muss 5 Stunden anwesend sein, allein darum geht es. Und es ist kein VA gezwungen, uns diese Gage zu zahlen. Wem das zu teuer ist, der kann ja eine andere Band buchen - gibt ja genug.

Eben...außerdem könnte man ja vermutlich auch länger als 20 Minuten spielen. Dann würde der Veranstalter mehr für sein Geld bekommen.
 
Und es ist kein VA gezwungen, uns diese Gage zu zahlen. Wem das zu teuer ist, der kann ja eine andere Band buchen - gibt ja genug.

Da hast du allerdings recht...ich scheue mich immer nur ein wenig davor den Preis zu hoch anzusetzen, weil man ja doch gern spielen möchte aber unter Wert verkaufen wollen wir uns auch nicht...Unterhaltung kostet nun mal...und das sollte ich mir jedesmal bei den Gagenverhandlungen ins Gedächtnis rufen :)
 
7) Insgesamt wären wir aber knapp sechs Stunden unterwegs.

Ihr könntet auch rechnen: 20,- EUR Stundenlohn pro Musiker = 120,- EUR x 3 = 360,- EUR
+ 40,- EUR Fahrtkosten = 400,- EUR

Ist in meinen Augen nicht überteuert.
 
Ihr müsst soviel verlangen, dass ihr am Ende mit einem guten Gefühl heimfahrt (auch, falls ihr bemerkt, dass wesentlich mehr drin gewesen wäre) aber auf der anderen Seite müsst ihr günstig genug sein, dass ihr euch nicht ärgert, falls eine andere Band mit einer geringeren Gage gebucht wird. :great:

400€ finde ich persönlich angemessen, wie Bell geschrieben hat, 100€ pro Person (was ja echt nicht viel ist) und 100€ Aufwandsentschädigung (da kann man am Ende evtl. noch nachgeben, je nachdem wie wichtig einem dieser eine Gig ist).
 
Dass mit der anderen Band, die dann für weniger gebucht wird halte ich für kein ausschlagsgebendes Argument. Wo kämen wir hin, wenn wir uns immer nach unten korrigieren nur weil man unbedingt jeden Gig spielen will.
Es wird immer Bands geben, die für weniger auf die Bühne gehen, aber die tun mir einfach nur leid. Zudem wird auch das Musikerdasein duch solche Napfsülzen extrem erschwert.
Man sollte, wie hier schon oft geschrieben, sich einfach ausrechnen wie viel man kostet. Natürlich auch ein wenig mit der Situierung der Auftraggeber im Hinterkopf. Wenn die Kosten zu stark gedrückt werden und man sich dabei nicht mehr gut fühlt für lächerliche 100€ einen Gig zu spielen, dann einfach mal absagen.
 
Ich meinte ja nicht, dass man unbedingt der günstigste Anbieter sein muss, man muss (wie du auch gesagt hast) seinen Preis haben, wenn eine andere Band gebucht wird weil sie billiger ist, dann ist das nun mal so. Aber Veranstalter suchen ja nicht ausschließlich nach dem Preis aus.
 
Aber was ist mit Bands die gerade am Anfang ihr Bühnenkarriere stehen ?...Sollen die auch für den ersten oder zweiten Gig 400 bis 500 Euro nehmen ? Bei lang etablierten Bands sehe ich das alles ein und halte es auch für gerechtfertigt...aber wenn du als Band deinen ersten oder zweiten Gig vor dir hast und 400-500 € für ne halbe Stunde verlangst, braucht man sich nicht wundern, wenn die VAs absagen und man ohne Gig da steht...und ich bin kein Freund davon, mir als "Newcomer" irgendwelche Referenzen auszudenken, nur damit es so aussieht, als wenn man schon hunderte Auftritte hatte...da belügt man sich nur selbst...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Der Threaderöffner hat geschrieben, dass seine Band regelmäßig Auftritte spielt, u.a. schon auf dem Hessentag gespielt hat und einen Bandcontest gewonnen hat. Das sind doch gute Referenzen, warum sollten sie sich jetzt also unter Wert verkaufen?
 
Der Threaderöffner hat geschrieben, dass seine Band regelmäßig Auftritte spielt, u.a. schon auf dem Hessentag gespielt hat und einen Bandcontest gewonnen hat. Das sind doch gute Referenzen, warum sollten sie sich jetzt also unter Wert verkaufen?

Ich hab jetzt auch nicht den Theaderöffner gemeint ;) ...das war jetzt allgemein, weil das Thema eh grad ein bisschen abgedriftet war ;)

...und unter Wert verkaufen, sollten sie sich auf keinen Fall
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben