Gelegentliche Sound-Aussetzer mit dem Live-Keyboard-Rig! Was tun?

  • Ersteller jerry.ufer
  • Erstellt am
jerry.ufer
jerry.ufer
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
28.06.23
Registriert
26.11.14
Beiträge
263
Kekse
261
Ort
Wiehl
Moin,

ich habe seit ein Paar Tagen ein großes Problem: Mein praktisch neuer Windows 11-Laptop von HP (Ryzen 5600H, 16GB RAM. dedizierte Grafikkarte, SSD) hat gelegentliche Audio-Aussetzer, und zwar unabhängig davon, ob ich den Onboard-Sound (Realtek) oder mein Interface (MOTU M2) nutze. Kurz zum Hintergrund: Ich nutze den Laptop in Kombination mit Gig Performer für Live-Keyboards und habe kürzlich die Stelle als Keyboarder in einer europaweit tourenden Tribute Band bekommen. Ich arbeite ausschließlich mit Software, habe also auch keine Hardware als Backup. Bisher kam es insgesamt zwei Mal zu besagten Aussetzern: Das erste Mal war am Mittwoch bei der Bandprobe (Audio Interface angeschlossen, kein USB Hub). Der Sound stotterte für ca. zwei Sekunden sehr stark und danach ging es normal weiter. Daraufhin habe ich die Buffer Size von 128 auf 256 Samples hochgesetzt und noch ein Paar Einstellungen bzgl. USB Power-Management gemacht; ich dachte, damit wäre das Problem gelöst. Gerade eben trat dann die exakt gleiche Art von Aussetzer bei der Wiedergabe von Spotify über die internen Lautsprecher auf (Interface angeschlossen aber am Schalter abgeschaltet). Das kann ich mir nicht erklären, es muss ja eigentlich ein Windows- oder Hardwareproblem sein. Ich habe ansonsten selbst mit 128 Samples keinerlei Probleme beim Recording etc.! Den MOTU-Treiber habe ich bereits gestern geupdated, den Realtek-Treiber habe ich gerade nochmal reinstalliert und den Nvidia-Soundtreiber der Grafikkarte vorsichtshalber deaktiviert.

Problem ist natürlich, dass der Fehler nur sehr sporadisch auftritt und schwer reproduzierbar ist. Wenn so etwas allerdings im Januar auf Tour passiert bin ich aufgeschmissen, ich hoffe, einer von euch hat einen Tipp für mich.
TL;DR: Hätte ich mir doch lieber ein Macbook gekauft.

Danke und einen schönen Abend euch,

Jerry
 
Schon das Übliche getan (außer sich dem Wunschdenken hinzugeben, dass es mit einem Macbook vielleicht besser gelaufen wäre), wie Systemeinstellungen optimiert und Analyse-Tools genutzt? Es gibt diverse Threads, in denen die Problematik wieder und wieder durchgekaut wird.
 
Moin, ja, Systemeinstellungen habe ich optimiert. Analysetools werden mir meiner Logik nach nicht super viel bringen, wenn das Problem nur alle Paar Tage für zwei Sekunden auftritt...
 
Du könntest zum Musik hören immer eine Linux Distri booten und so rausfinden ob es ein Hardware oder Software Problem ist.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Gibt auch immer wieder USB2 und 3 Kompatibilitätsprobleme. Da würde ich je nach Version des Interfaces einen entsprechenden Port bereitstellen.
 
Ich nutze zwar Cantabile3 mit einem redundanten Setup mit zwei Rechnern, habe aber seit inzwischen sechs Jahren kein Problem.
Auf der Website gibt es eine Anleitung zum Optimieren des Rechners für Audio-Anwendungen ("Glitch Free"). Vielleicht hilft Dir das ja weiter.

https://www.cantabilesoftware.com
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Moin und danke für alle Antworten!

Ich bin eigentlich ziemlich Bewandert, was die Optimierung von Computern angeht, da ich mein halbes Leben lang auf alten Gurken gearbeitet habe:) Es gibt eine sehr schöne und umfangreiche Guide von den Entwicklern von Gig Performer, ich werde diese mal hier anhängen. Jedenfalls habe ich eigentlich alles getan, was zu tun war (halte meine Systeme eigentlich ohnehin sehr sauber). Den Grafiktreiber habe ich auch mal geupdated, vielleicht hat Nvidias Audiotreiber irgendwie dazwischengefunkt. Desweiteren habe ich LatencyMon mal angeworfen und meine Netzwerkkarte scheint viel Latenz zu verursachen. Werde ich also zukünftig deaktivieren. Der Grafiktreiber verursacht auch ein gutes Bisschen Latenz, falls es weiterhin zu Problemen kommt, werde ich dem nochmal auf den Zahn fühlen. Falls alles nichts hilft werde ich den Kollegen wohl mal komplett neu aufsetzen, der war bei Auslieferung eh voll mit HP-Bloatware. Würde mich nicht wundern, wenn da irgendwelche Treiber quer verdrahtet sind. Alles weitere bleibt abzuwarten:geek:

Eine gute Woche euch,

Jerry
 

Anhänge

  • The Ultimate Guide to Optimize your Windows PC for the Stage.pdf
    8,5 MB · Aufrufe: 75
Schau beim nächsten Aussetzer auf die (Computer-) Uhr und checke dann hinterher die Windows-Protokolle (System, Applikation), ob zu der Zeit gerade irgendwas Auffälliges passiert ist. Virencheck, Win-Update und Hardwarefehler haben die meiste Power, solch einen Aussetzer zu erzeugen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wenn man einen stabilen PC/Note will fängt man so auch gar nicht erst an und deinstalliert auch nicht das Herstellerzeugs, sondern man fängt von scratch an. Mit hilfe des Media Creation Tools Installationsmedium machen und PC/Note neu installieren, dann ist das ganze Herstellerzeug nicht da (wenn du zurücksetzt ists genauso da).
Das ganze würde ich auch noch mit Windows10 machen, weil 11 vor allem bei Treibern noch richtig schlimm ist. Dein Gerät ist rückwärtskompatibel die Lizenz ist auf dem Mainboard und wird akzeptiert, spätestens wenn das Gerät das erste mal Online kann. Ich würde auch kein Windows Konto verwenden sondern nach wie vor ein Offline Konto anlegen.
Danach HP Support Tool installieren und mit dem alle Updates machen die es gibt, danach das Support Tool aber wieder deinstallieren oder du machst das manuell was noch besser wäre.
Dann erst zB NVidia Treiber installieren usw.

Ettliche Tips in dem Ratgeber erzeugen Probleme und sind ganz sicher nicht für Windows11, sondern eher für Windows7 und sogar noch für Sata Platten. Dazu kommt, dass manche Sachen empfohlen werden wo dir die großen Updates den ganzen Computer zerschießen können. Hab den Ratgeber bei meinem letzten PC unserem ITler gegeben, der da drüber geschaut hat wie er meinen gemacht hat. Der macht die IT für einige Firmen die Workstations usw. betreiben die Tag und Nacht ohne Fehler laufen müssen. Medizinischer Bereich usw ...

Wenn man ein Treiberproblem hat/vermutet macht man kein Update sondern bereinigt man den alten und installiert den Treiber neu.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Update: Ich glaube, das Problem gefunden zu haben.

Nachdem der Fehler nach wie vor alle Paar Tage aufgetreten war, habe ich den Rechner mit Windows 10 komplett neu aufgesetzt, was allerdings nichts geändert hat. Jegliche Optimierungen wie die Deaktivierung sämtlicher nicht zwingend erforderlicher Geräte (inklusive Onboard-Sound, WLAN-Karte und Bluetooth-Gerät) haben ebenfalls keinen Unterschied gemacht. Ich wäre bald wahnsinnig geworden. Dann bin ich eben durch Zufall auf ein Thema gestoßen, welches wohl bei den Ryzen-Prozessoren schon länger bekannt ist:

https://winfuture.de/news,127737.html

Das Stichwort ist TPM, und die Symptomatik passt genau zu den Problemen, die ich alle Paar Tage bis Wochen habe (kurzes Einfrieren des Sounds, immer nach dem gleichen Schema, gleich lang; ganz egal, ob ich den Onboard-Sound oder den ASIO-Treiber nutze). Also habe ich TPM nun im BIOS deaktiviert und hoffe, damit die Lösung gefunden zu haben!

Wollte nur ein kleines Update geben, da ich glaube, dass dies noch anderen AMD-Usern weiterhelfen könnte!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben