Gesangsunterricht vorhanden aber wie noch besser werden.

  • Ersteller Sunny San
  • Erstellt am
Sunny San
Sunny San
Gesperrter Benutzer
Zuletzt hier
16.02.20
Registriert
09.08.07
Beiträge
200
Kekse
2
Also vor ca. 4 Wochen habe ich angefangen 1x die Woche an Gesangsunterricht teilzunehmen.
Es ist aber nicht so, dass ich es bei dieser einen Std. Gesang belasse. Ich übe ständig weil ich so schnell wie möglich weiterkommen möchte um so viel wie möglich zu lernen.

Seitdem ich Gesangsunterricht nehme merke ich schon einen Unterschied. Das heisst aber nicht, dass ich ausgelernt habe und wir direkt das nächste Thema behandeln können. Momentan arbeiten wir an meinem Atem.

Also manchmal gucke ich im internet ob ich übungen usw finden kann (bsp: http://www.youtube.com/user/EricArceneaux).
Trotzdem
Trotzdem bin ich manchmal ziemlich unsicher ob ich das jetzt richtig oder falsch mache.
Hat jemand vlt. eine Idee was ich neben den Gesangsstd machen könnte, um die dinge richtig zu machen und erfolgreich zu lernen?
 
Eigenschaft
 
Hallo,

vor allem: Nicht zu ungeduldig werden! Vier Wochen Gesangsunterricht bedeuten noch so gut wie nichts... es ist schön, daß Du bereits erste Erfolge hörst. Wenn Du Dir ja selbst noch unsicher bist, ob Du etwas richtig oder falsch machst, würde ich in jedem Fall davon absehen, Dir einfach Sachen aus dem Internet zu laden und die dann einfach nachzumachen. Damit kannst Du Deiner Stimme mehr schaden als nutzen - zumal viele der angebotenen Videos so einen "allein-seligmachenden" Anspruch haben.
Im Unterricht dagegen wird konkret auf Deine Stimme und Deine Fortschritte sowie Deine stimmlichen Möglichkeiten eingegangen. Mancher lernt ja auch schnell, andere Leute - ich z. B. - sind eher langsam in der Weiterentwicklung. Also übertreibe es auch nicht mit dem Üben zuhause, denn da trainierst Du Dir gerade anfangs schnell mal was falsches an. Wenn Du täglich eine Viertelstunde schaffst, ist das schon ganz gut...

Viele Grüße
Klaus
 
Hat jemand vlt. eine Idee was ich neben den Gesangsstd machen könnte, um die dinge richtig zu machen und erfolgreich zu lernen?

Klar. Sammle Erfahrung: geh auf Konzerte, Sessions, Chansonabende, Chorkonzerte. Beobachte, wie die Sänger dort mit den Themen umgehen, die du selbst gerade lernst, um fundierter über z.B. Techniken urteilen zu können. Höre dich in Klangwelten ein, die dir evtl. noch nicht so geläufig sind, wie z.B. Ligeti, afrikanische Gesänge oder Chormusik aus Skandinavien (teils sehr interessante Ansätze in der Gesangsausbildung). Befasse dich mit den benachbarten Themen Musikwissenschaft (z.B. dem historischen Background der Stücke deines Unterrichts), Gehörbildung für Sänger (z.B. von Edlund - Modus novus), Klavierspielen, Musiktheorie, Mikrofontechnik, Arrangement. Du könntest - ja nach Lust,Laune und Begabung :) - ein Vokalensemble mit Arrangements versorgen und dabei viel darüber lernen, wie gute Gesangslinien konzipiert sind.

Alle diese Dinge können die Inhalte deines Unterrichts unterstützen und lassen dich langfristig ganz allgemein souveräner mit Musik in den unterschiedlichsten Erscheinungsformen umgehen. Elemente aus allen genannten Vorschlägen sollten sowieso Teil deines Gesangsunterrichts sein, aber es steht dir natürlich frei, dir mehr Kompetenzen zu erarbeiten und damit freier und selbstbewußter Musik zu machen und zu hören.

Harald
 
Schließe mich HaraldS und Basselch an. Übertreibs nicht, hab noch etwas Geduld mit deiner Stimme und erweitere deinen Horizont. Was ich neben Gesangsunterricht gemacht habe: Im Chor und in einer Band gesungen und mich selbst aufgenommen. Man will das Gelernte schließlich auch mal benutzen.
 
Als ich meiner erste Gesangsstunde hatte hat meine Gesangslehrerin gleich so ein ganz normales liniertes Heft rausgeholt und da dann immer die Stimmübungen aufgeschrieben die wir machten und dazu noch z.B. ob man sehr entspannt bleiben soll, lächeln soll, den Mund nur leicht geöffnet haben soll,..... Und dann noch immer wie bei einem Hefteintrag in der Schule das Datum darüber geschrieben. Jetzt mache ich so gut wie jeden Tag einmal alle Übungen durch. Allerdings jede mehr als einmal. Ich mache da immer 10 - 15 Minuten pro Tag. Und was glaube ich sowieso alle Sänger machen ist zu jeder Tageszeit irgendwelche Melodien im Kopf zu haben oder irgendwas vor sich hinzusingen. Wenn ich was vor mich hinsinge versuche ich aber auch IMMER so richtig und so gut und so bühnentauglich es geht zu singen. Ist aber meistens eh nur ein Refrain oder eine Strophe aus einem Lied.
 
Also neben dem schon gesagten: Frag doch einfach mal deine Gesangslehrerin! Es ist beim Singen immer wichtig, dass du darauf achtest, dir nichts Falsches einzuüben, wie schon gesagt wurde. Und deine Lehrerin weiß doch am Besten, was für dich an Übungen grade richtig ist. Sich irgendwelche Bücher zu kaufen oder im Internet zu gucken ist doch für dich unsinnig, wenn du jemanden hast, der dir ganz genau sagen kann, was jetzt in diesem Moment grade für dich wichtig ist.
Ich als Gesangslehrerin finde es mit am Schwierigsten den Schülern beizubringen, wie sie richtig üben. Denn du musst erstmal das Gefühl dafür entwickeln, was richtig und was falsch ist. Also versuche möglichst darauf zu achten, wie es sich anfühlt, wenn du eine Übung machst, die du aus dem Unterricht kennst, und versuche das umzusetzen, was dir deine Gesangslehrerin sagt. Grade der Atem ist für das Singen DIE Grundlage. Wenn du den Dreh erstmal richtig raus hast, dann hast du schon mal viel gewonnen! :)
 
Zum Arcenaux: Ich finde, das was er am besten kann, ist zu lächeln und cool sein!
 
Dann werde ich doch wieder einmal den Eierlegenden-Wollmilchsau-Tipp an die Frau bringen: Nimm' Dich selbst auf! Das wichtigste (und am meisten unterschätzte) Lernwerkzeug überhaupt. Zur Not mit der Digicam oder einem 15-Euro-MiniDisc-Teil von eBay. Vergiß' nicht, neben dem Kram, den Du im Unterricht machst, ganz stinknormale Songs zu singen - einfach so drauflos. Übungen sind immer nur ein Teil des Ganzen - letzten Endes willst Du Musik machen, also mach' Musik - mit "lalelilolu" allein ist noch niemand gut geworden. Höre und fühle in Dich hinein, was sich gut anfühlt, ist in der Regel auch richtig. Und höre Dir gute Leute an - es ist erstaunlich, wie sehr es einen voranbringen kann, einfach mal nur zuzuhören. Wähle dafür aber entsprechend gute Quellen aus, am besten Leutchen, die nicht zu viel rumschnörkeln, sondern präzise und sauber ihren Job erledigen und eine gesund klingende Stimme haben - das setzt sich im Unterbewußtsein fest und prägt Dich. Und wenn Dir das noch nicht genug ist, hör Dir Nicht-Sänger an - konzentrier' Dich mal auf einen Schlagzeug- oder Gitarrenpart oder den Pianisten oder wen auch immer - davon kannst Du auch eine Menge lernen...
 
Das mit dem Sich-selbst-aufnehmen ist prinzipiell ein sehr guter Tip, allerdings sollte man ergänzen, dass man dabei anfangs nicht zu sehr erschrecken soll. Es ist völlig normal, dass man sich beim Singen schon ganz gut findet und dann mal die 1. Aufnahme von sich hört... Horror...
Manche Leute haben sich nach diesem Erlebnis mit Grausen vom Singen abgewendet. Also, Sunny, egal wie schlimm du dich selbst auf der Aufnahme finden solltest: Mach weiter und hör dich ein paar Monate später nochmal an.
 
Das kann ich nur bestätigen. Ich habe schon einige Schüler gehabt, die nach der ersten Aufnahme nicht mehr wiederkommen wollten, weil sie ihren Gesang schrecklich fanden - was er zugegebenermaßen auch war! (Aber dazu bin ich ja da, um ihn zu verbessern, ihnen das Handwerk beizubringen, nur daß das eben nicht von heute auf morgen geht).
Wer nicht schon halbwegs gut singt, sollte sich also auf was gefaßt machen... Aufnahmen sind nämlich manchmal echt grausam und holen einen recht unsanft in die harte Realität zurück.
 
.....was letzten Endes aber immer noch wesentlich besser ist, als mit falscher Vorstellung auf eine Bühne zu stürmen - ohne zu wissen wie schaurig es tatsächlich ist :eek:
Also die rosarote Brille ablegen und ehrliche, unparteiische, ungefärbte Kritik schätzen lernen - und die kommt leider viel zu oft ausschließlich vom Band....oder gar nicht.
Klar, wenn man anfängt, ist es nicht so dolle - man ist eben Anfänger. Aber wenn ich irgendwo fremd bin und etwas suche, muß ich auch erstmal feststellen, wo ich überhaupt bin.
Zugegeben, man könnte evtl. versuchen, es jemandem schonend beizubringen ;)
 
Hi,

ungefärbte Kritik schätzen lernen - und die kommt leider viel zu oft ausschließlich vom Band....oder gar nicht.

sicherlich ist das sich selbst Aufnehmen ein gutes Instrument zur Selbstreflektion und gesanglichen Verbesserung.
Aber ist das wirklich für Anfänger immer sinnvoll ?

Was bei Anfängern oft passiert ist das sie sich beim abhören der eigenen Aufnahmen über ihren eigenen Stimmklang erschrecken. Aber das ein Anfänger immer genau auf den Aufnahmen hört wann ein Ton schief ist und wann nicht wage ich zu bezweifeln.

Ich habe schon oft von Anfängern gehört "Meine Stimme finde ich ganz schrecklich aber ansonsten finde ich treffe ich die Töne ganz gut" . Und die dazugehörige Hörprobe hörte sich dann eher nach Intonationsmassaker an.

Ich denke sich selbst Aufnehmen ist ein sinnvolles Mittel, aber gerade bei Anfängern gibt es halt oft das Problem das sie die Intonationsfehler nicht hören können und aufnehmen ihnen deswegen am Anfang meist nicht viel bringt.

Grüße

convoice
 
Zuletzt bearbeitet:
Da gehen wir nicht konform. Zunächst einmal hat Sunny San ja Gesangsunterricht, d.h. sie kann die Aufnahmen dorthin mitbringen und mit dem Lehrer drüber reden. Dann frage ich mich, wie jemand, der anhand einer Aufnahme nicht hört, ob etwas richtig ist, es ohne Aufnahme richtig machen soll. Das hieße ja dann, daß die Leute ohne GU überhaupt keine Feedback-Möglichkeit mehr haben. Also einfach falsch weitersingen in der Hoffnung, daß es irgendwann von alleine richtig wird bzw. falsch weitersingen, ohne zu wissen, daß es falsch ist - oder wie? Scheint mir nicht gerade ein Erfolgsrezept zu sein.
Ich bleibe dabei, sich selbst aufnehmen ist der Lernfaktor Nummer 1 - und zwar durch die Bank weg, vom Anfänger bis zum Profi. Meiner Erfahrung nach hat es noch niemandem geschadet, aber so ziemlich jedem geholfen.

Das ist ja so, als würde man einem Schreinerlehrling sagen, er soll was zusammenzimmern, aber dann darf er das Ergebnis nicht sehen. Wenn er nicht weiß, wo's nicht recht zusammenpaßt, wird er den gleichen Fehler immer wieder machen - bis er vielleicht mal irgendwann, evtl. nach Jahren draufkommt und sich dann fragt, "warum hat's mir nie jemand gesagt :rolleyes:. Es gibt heute so hervorragende Methoden, Fehler zu finden, zu erkennen, einzukreisen, daran zu arbeiten und somit richtig gute Fortschritte zu machen - aber ich sehe immer wieder, daß man sie nicht nutzen will :mad: - warum? Weil jemand möglicherweise die eigene Stimme schrecklich findet? Natürlich ist sie schrecklich, deswegen ist man ja Anfänger. Man will es lernen, weil man es eben NICHT kann. Und sich davor zu verstecken, die eigene Stimme zu hören, ist mit Sicherheit der beste Weg, jeglichen Fortschritt zu verhindern - ich halte mir die Augen zu, damit Ihr mich nicht seht :great:. Ok, man kann sich einen GL nehmen, der einem dann auf diplomatische Art und Weise (sofern er nicht ich ist :p) erklärt, daß sei suboptimal und ausbaufähig. Aber letzten Endes muß man wissen wo man steht, sonst ist jeder Schritt blindes Herumgestapfe. Man stelle sich jemanden vor, der in einer fremden Stadt mit 'nem Stadtplan auf jemanden zugeht und nach dem Weg fragt. Nachdem der freundliche Helfer gezeigt hat, wo man hinwill, blafft man ihn aber an "Zeigen sie mir aber bloß nicht, wo ich jetzt bin! Ich will auf keinen Fall erfahren wie dumm ich bisher herumgelatscht bin...". Er nimmt in Kauf, weiter dumm herumzulatschen, nur weil er nicht wahrhaben will, daß nicht jeder Schritt, den er bislang in völlig fremden Terrain gemacht hat, optimal war. Aber das gehört dazu, Fehler gehören dazu, schrecklich klingen gehört dazu - und die Augen zu verschließen, weil ich lieber weiter im Mimöschenland bleiben will, nutzt niemandem. Wenn der Wecker klingelt kann ich mich noch so weit unter die Decke verkrümeln, deswegen wird die Zeit trotzdem nicht stehenbleiben - irgendwann muß ich in die ach so grausame Welt :eek:

Mir scheint, als würde ich (wieder einmal...:rolleyes:) mit Kanonen auf Spatzen schießen. Naja, stellt Euch einfach vor, ich hätt's diplomatischer ausgedrückt... :)
 
guten Morgen sing-it.de


Also, irgendwie bist du auch ein bisschen stolz auf deine Undiplomatie, oder? ;-)
Trotzdem hab ich wieder an einigen Stellen deiner Ausführungen kichern müssen. Schriftlich kommt es gar nicht so hart rüber, aber wer weiß, vielleicht sagst du im wirklichen Leben ja alles mit steinhartem Gesicht, so daß man sich voll zusammengeschissen vorkommt ;-))

Jedenfalls gebe ich dir Recht was die Aufnahmen betrifft.
Ich akzeptiere es aber auch, wenn jemand sich nicht aufnehmen will (die meisten werden irgendwann doch neugierig und wollen es dann auch immer wieder).


Shana
 
Naja, zunächst einmal wollte ich den Thread nicht kapern, sondern nur ein paar Tipps geben - ich entschuldige mich also, falls das zu weit geht. Aber es gibt ein paar Dinge, die mich ärgern und die ich so nicht stehen lassen wollte. Ob sich die Leute beim Üben aufnehmen oder nicht, werden sie ohnehin selbst entscheiden. Ich kann nur sagen, wie wichtig es ist und wie sehr es einen voranbringt - und sie darauf vorbereiten, daß es ein Schock wird, was aber völlig normal ist (um den Aufprall ein wenig zu lindern...). Ob sie es dann tun - wer weiß? Ich überprüfe das nicht und zwinge auch niemanden, Aufnahmen mitzubringen, sondern vertraue darauf, daß jeder meiner Schüler erwachsen genug ist, um solche Entscheidungen selbst zu treffen (das sage ich ihnen auch so, ich bin schließlich kein Kindermädchen...).

Was mich aber stört ist diese "ich-habe-Angst-davor-mich-selbst-zu-hören-Mentalität". Geht's noch? Jemand will singen lernen und sollte er/sie es nicht ausschließlich für einen schalldichten Raum lernen wollen, dann wird ihn/sie früher oder später jemand hören. Wir reden hier von Musik, das Gehörtwerden ist im Paket enthalten - also Pobacken zusammenkneifen und durch. Übrigens kann jedes Publikum unendlich viel grausamer sein als eine Aufnahme, und da würde ich mich doch lieber alleine vor mir selbst blamieren (plus die Chance abgreifen, mich zu verbessern) als vor einem Saal voller Menschen...
 
Man sollte sich schon mit der Realität auseinandersetzen. Der Ansicht bin ich ebenfalls.

Als Lehrer ist es allerdings auch eine wirtschaftliche Entscheidung. Vergraul ich den neuen Schüler sofort mit seinem eigenen Gesang und verzichte auf das Honorar? oder warte ich ein paar Wochen, ob sich das Ergebnis dann so halbwegs hören lässt und der Schüler eher meinen Worten vertraut als seiner eigenen Panik nach dem ersten Sprung ins kalte Wasser der Selbsterkenntis?
 
Als Lehrer ist es allerdings auch eine wirtschaftliche Entscheidung.


für mich ist das keine Honorarfrage, sondern eine Frage von Respekt, Menschlichkeit und - pädagogischem Geschick.

Ich sehe meinen Beruf so, daß ich Menschen ermögliche, zu singen und ihre Stimme zu entwickeln und zwar unabhängig von Talent und musikalischen Ambitionen. Bei den meisten steht der Spaß im Vordergrund. Wer es also (zunächst oder auch dauerhaft) vorzieht, sich nicht mit Hilfe von Aufnahmen zu veräußerlichen, bei dem wende ich eben andere Methoden an.

Es ist genau wie mit der Spiegel-Diskussion. Manche Gesangslehrenden stehen darauf. Aber viele Menschen, vor allem Frauen, haben starke Probleme damit, sich selber im Spiegel zu sehen und zu akzeptieren. Ich selber gehöre zu denen, die um vor dem Spiegel zu üben Privatheit brauchen. Werde ich woanders dazu gezwungen sehe ich alles mögliche, nur nicht meine Mundstellung oder meine Haltung. Ich kann das inzwischen nutzen, aber am Besten nur zuhause und alleine oder innerhalb eines sehr vertrauten Rahmens.

Aufnahmen anzuhören bringt die eigene Empfindung nach Außen, man stellt sich also quasi neben sich, um sich zu beurteilen als wäre man jemand anders. Das auszuhalten und nutzen zu lernen kann ein Prozess sein und sollte nicht aus prinzipiellen Erwägungen erzwungen werden. Ebenso ist es mit Videoaufnahmen.

Für mich war es ein großer Schritt, mich selber auf Video anschauen zu können. Und ich habe mich lange dagegegen gewehrt, Auftritte im Nachhinein auf Video anzuschauen. Eben wegen der Veräußerlichung. Ein Auftritt hat für mich eine bestimmte Stimmung und ich wollte mir diese nicht durch nachträgliche Selbstkritik verderben. Inzwischen kann ich es einigermaßen aushalten und auch nutzen. Reine Gesangsaufnahmen sind dagegen gar kein Problem für mich, meine Stimme bin ich gewohnt und ich kann daher den Zoom super für das eigene Üben verwenden.

Ich akzeptiere aber den Prozess der Selbstannahme, die andere brauchen.

Shana
 
Singen schon ganz gut findet und dann mal die 1. Aufnahme von sich hört... Horror...

Ja, ist mir bei meiner ersten Aufnahme auch aufgefallen. Teilweise mag es aber auch am EQ liegen, dass die Stimme einfach nicht wenigstens etwas besser rüberkommt... danach habe ich auch erstmal die Finger vom Mikro weggelassen. Zwei Monate später etwa hab ichs dann nochmal probiert, und auch etwas mehr probiert, da Recording ja auch nicht immer perfekt funktioniert. Und es war schon besser... ;)

Tipps kann ich keine geben, aber sehr gerne lese ich die Tipps mit :D
 
Von "zwingen" kann ja gar keine Rede sein, siehe oben. Und wie gesagt, ich rate es meinen Schülern, füge direkt die Ankündigung hinzu, daß es scheußlich klingen wird, und sage auch gleich, es braucht ja niemand zu hören, weder ich noch sonst jemand - nicht mal sie selbst. Wenn sie es nicht anhören wollen, sollen sie's nach der Aufnahme direkt wieder löschen - denn es gibt natürlich noch einen weiteren Vorteil dabei: man verliert die Angst vor'm roten Lämpchen. Ich habe schon so viele eigentlich gute Musiker erlebt, die - kaum war's Record-Knöpfchen gedrückt - nix mehr zustande bringen. Also sage ich "nimm' dich immer bei allem auf, du kannst's ja jederzeit wieder löschen und wenn du's nicht hören willst, hör's dir nicht an". Dafür sind sie aber dann doch zu neugierig ;)
 
Also das kenne ich höchstens als Lampenfieber vorm Publikum, aber Nervosität nur durch das "rote Lämpchen"? Naja ok, scheints zu geben. ;)
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben