Gesucht: Humbucker für Cleansound

Noclue
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Hallo zusammen,

mir geht es beim Thema gerade um diese Gitarre:
  • Framus Teambuilt Pro Serie Panthera
  • Mensur: 628mm
  • Set-Neck (Mahagoni), Griffbrett aus Palisander
  • Body aus Mahagony (kein Top), 35mm schlank am Rand
  • Hals-Pickup: Seymour Duncan APH-1N Alnico II Pro
  • Bridge-Pickup: Duncan SH-PG1B Pearly Gates
  • Bigsby B5 mit Roller-Bridge
  • Saiten: .10-.46, wechselnde Produkte, derzeit D'Addario NY-XL
Sie ist eine Schönheit und fühlt sich traumhaft an. Ich würde sie gerne viel öfter auf dem Schoß haben, doch für clean und "Edge of Breakup" werde ich mit dem Sound einfach nicht warm.
Der Bridge Pickup ist viel zu mittig und der Halspickup ist relativ dunkel und betont die Bass-Saiten stark über.

IMG_5758 Mittel.jpeg


Daher suche ich nun neue Pickups und bin erschlagen ob der riesigen Auswahl. "PAF" grenzt es nicht wirklich ein, denn die hat ja im Grunde jeder Wickler im Programm, teils noch in zig Ausführungen und mir ist unklar wie welche Pickups wohl mit Holz / Konstruktion zusammen passen. Gibson P-57, Mojotone '59 Clone, Bare Knuckle The Mule, Häussel .., Kloppmann ..., meine Güte! :D
Der Preis ist nicht egal, aber über 400 wollte ich nicht unbedingt landen - da erwarte ich keine Unterschiede mehr die ich aus der Gitarre herauskitzeln könnte.

Vllt. hat ja von euch wer mal mit ähnlicher Konstruktion was passendes für sich gefunden, was meine Auswahl idealerweise eingrenzt (wahrscheinlich aber eher erweitert ;-) ).

Grundsätzlich finde ich, Höhen kann man raus- aber nicht reindrehen - Pickusp dürfen / sollen also gerne welche liefern. Bass braucht der Gitarrist (ich) nicht viel. Und für Drive habe ich den Amp (Tone King Gremlin), EP Booster und bald noch ein Hudson Broadcast Dual. Für mich gehts von clean eher in klassische Blues und Blues-Rock Gefilde.

Vielen Dank schonmal! :)
 
Amber Spirit of 59 selbstverständlich. Die sind zwar neu hart an der Preisgrenze, aber eben auch das Beste vom Besten. Find ich jedenfalls. Ich könnte dazu noch eine halbe Seite Begründungen schreiben, aber davon wirds ja nicht objektiver.
 
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Schau dich doch mal bei LeoSound um, ist ein deutscher Wickler den du auch anschreiben kannst. Gute Beratung gibt es da. Frag nach den Growldogs
 
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Technische Frage:
Kann man das beschriebene Problem nicht über die Resonanzfrequenz der Pickups angehen?
Ich habe auf die schnelle die entsprechenden Werte für die eingebauten PUs nicht gefunden, aber es klingt als ob du eine höhere Resonanzfrequenz suchst. (Nicht zu hoch, damit das dann nicht von Amp/Box geschluckt wird.)
 
Interessante, aber auch wirklich schwierige Frage! PAF grenzt es tatsächlich nicht wirklich ein, ist aber schon mal die richtige Richtung. Es geht nämlich um Offenheit, Transparenz und Luftigkeit. "Modernere" HB gehen genau in die andere Richtung. Mittiger, schmaler Sound um viel Gain und Bumms zu erreichen! Es stimmt schon, dass viele Hersteller diese old style PUs anbieten. Aber jeder PU ist in den Details dann doch immer etwas anders ausgerichtet. Deine Gitarre hat eine durchaus klassische Holzauswahl. Aber danach kann man trotzdem nicht gezielt den genau richtigen PU bestimmen. Jede Gitarre ist nämlich anders und reagiert auch mit verschiedenen PUs anders (trotz gleicher Holzauswahl). Also wird es im gewissen Rahmen ein Trial and error. Aber ein schlanker, schwacher PAF Typ wird die von dir gewünschte Richtung bringen.
 
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Bemerkenswert, dass du genau weißt was der TE will
 
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🤓 hat der TE doch geschrieben, zumindest habe ich es so verstanden… „HB mit so vielen Höhen wie möglich“ 😀 (kann man rausgegeln wenn zu viel) … vllt. ist das ja auch ein Missverständnis, dann ziehe ich meinen Hinweis wirklich gerne zurück.
 
Sorry! Dann habe ich mich falsch ausgedrückt
 
Zur Resonanzfrequenz: diese kannst du (zumindest mit rein passiven Bauteilen) nur herabsetzen (Kondensator parallel gegen Masse), aber nicht erhöhen.

Als gut geeignet für Cleansounds habe ich die Ibanez Super 70 empfunden, sie sind relativ outputschwach und höhenbetont, ohne schrill zu werden. Gibt es aber nur noch gebraucht und nicht oft.
 
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Evtl. kann man die eingebauten HB splitten?
oder die Blechkappen entfernen?
 
***
Der Bridge Pickup ist viel zu mittig und der Halspickup ist relativ dunkel und betont die Bass-Saiten stark über.
***
Mein erster Schritt wäre:

a. PUs auf der Bass-Seite herunterdrehen, auf der Diskant-Seite hochsetzen

b. Austausch der Potis (wahrscheinlich sind 500kOhm-Potis drin...) gegen 1 Meg-Ohm mit einem .001uF treble bypass cap.

Das müßte schon merklich mehr Höhen bzw. weniger Bässe bringen und wäre als erste Maßnahme die preiswerteste Variante.

Hat jedenfalls bei den alten Teles gut funktioniert.

RJJC
 
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Ich würde auch zunächst mit dem verbauten Hals-Humbucker alles versuchen, was geht: also eben wie beschrieben die PU-Höhe mal variieren. Ein Tonabnehmer muss auch nicht schön auf gleicher Höhe sein bei den tiefen und hohen Saiten. Mit der Höhe lässt sich schon sehr viel machen. Falls man ihn splitten oder gar parallel schalten kann, wäre das auch genial.
Ich hatte in einer meiner Gitarren auch einen Hals-Humbucker, der mir deutlich zu undifferenziert und mumpfig/dunkel klang. Ich entschied mich, den mal parallel auszuprobieren und habe ich letztlich sogar dauerhaft (also nicht einmal umschaltbar) auf parallelen Betrieb angeschlossen. Ich kann dir sagen, dass ich genau den Humbucker für Clean-Sounds liebe wie keinen anderen. Hat mich bis auf die Bastelei nichts gekostet. Wenn man das schaltbar machen möchte, nimmt man am besten ein Push-Pull-Poti. Der Humbucker war ursprünglich nicht einmal splitbar, weshalb ich die beiden Spulen vorsichtig auftrennen musste, aber das klappte mit ausreichender Vorsicht sehr gut.

Also bevor du Geld in die Hand nimmst, schau ruhig mal, was du mit Einstellungen oder Coil-Splitting erreichen kannst. Auch die Schrauben in den Humbuckern sind nicht grundlos oftmals verstellbar. Sind die Magnete zur Bridge hin höher als die anderen, so wird der Sound auch heller. Auch da kann man die Schrauben der hohen Seiten einfach weiter rausdrehen, bis einem die Balance zwischen den Saiten von der Lautstärke und vom Klang her gefällt.

Ein anderes Volume-Poti macht auch eine Menge aus (1M vs. 500k), aber das wirkt sich dann natürlich gleichermaßen auf den Bridge-PU aus...
 
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Stimmt! Vor einem Neukauf kann man auf jeden Fall erstmal mit der Höhe der PUs, den Potis und Kondensatoren experimentieren
 
Evtl. kann man die eingebauten HB splitten?
oder die Blechkappen entfernen?

Der Tone-Poti ist als Push-Pull zum Splitten ausgeführt, das taugt aber bei wenig Gain nicht, weil der Klang ultradünn daherkommt.

Mein erster Schritt wäre:

a. PUs auf der Bass-Seite herunterdrehen, auf der Diskant-Seite hochsetzen

b. Austausch der Potis (wahrscheinlich sind 500kOhm-Potis drin...) gegen 1 Meg-Ohm mit einem .001uF treble bypass cap.

Das müßte schon merklich mehr Höhen bzw. weniger Bässe bringen und wäre als erste Maßnahme die preiswerteste Variante.

Hat jedenfalls bei den alten Teles gut funktioniert.

RJJC

Bass ist nur beim Neck-PU viel zu viel (für mich), der Bridge-PU ist im Bass völlig i.O.
Der Neck-PU sitzt tatsächlich bereits tief, nämlich flach abschließend im Rahmen. Ich meine das ist das "Slash"-Modell, oder? Der gute spielt vermutlich bei seinen Ausflügen auf den Hals-PU nicht auf den Bass-Saiten ;-)

IMG_5756 Mittel.jpeg


Die Schaltung müsste ich mir mal ansehen, aber da beide Pickups im Klangspektrum recht unterschiedlich daher kommen, ich aber "nur" 1 Tone und 1 Volume habe, bekomme ich die nicht einfach separat behandelt. Und an der "Mittigkeit" von Billy Gibbons Pickup wird ein Kondensatortausch wohl nichts ändern.
 
evtl. mal einen Kondensator mit dem Hals-TA in Reihe schalten
 
Es gibt wirklich viele Dinge, die man mit Cent-Artikeln ausprobieren kann. Eine zu basslastige Gitarre habe ich mit einem Bass-Cut statt eines Höhen-Tonreglers ausgestattet. Gleiches Poti, nur andere Kondensatorwerte und der Kondensator wird anders angeschlossen. Man wundert sich, was auf diese Weise alles machbar ist.
Der Neck-PU ist nun wirklich schon so weit runter wie möglich. Unterschätze aber nicht eine Parallelschaltung des Humbuckers! Das klingt bei meinem wie ein richtig geiler Single-Coil. Und da ich den dann ja immer so nutze, kann ich durch die PU-Höhe einstellen, wie laut er im Vergleich zum Bridge-PU sein soll. Das passt sehr gut und wie gesagt: von einem für mich unbrauchbaren Matsch-Humbucker zu meinem absoluten Favoriten! Falls du deinen Hals-PU nur splitten kannst (nur ein zusätzliches Kabel als Mittenanzapfung zwischen den Spulen statt echte 4 Kabel + Abschirmung), könntest du nur den Hals-PU splitten - dauerhaft ohne Umschaltung - und dann durch die Höhe die geringere Lautstärke ausgleichen.
Bzgl. des Bridge-PUs kamen ja auch schon gute Tipps. Du musst natürlich wissen, ob du Spaß daran hast, ein bisschen was auszuprobieren und ob du mit dem Lötkolben umgehen kannst. Ich finde, dass man auf diese Weise eine Menge lernen und herausfinden kann und sich am Ende nicht einfach nur viel Geld spart, sondern echt was hat, was einem so richtig gut gefällt - vielleicht sogar besser als das, was einem empfohlen wurde...
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Evtl. kann man (...) die Blechkappen entfernen?

Bei einer halbwegs aktuellen Gitarre sollte die aus einem Material sein, welches (so gut wie) keinen Effekt auf dem Ton hat. Den Schritt würde ich mir sparen. Wäre vermutlich auch eh mit Wachs vergossen, sodass man nicht gerade den schönsten optischen Eindruck im Ergebnis hätte...
 
Schon mal über einen P90 am Hals nachgedacht (im HB Format natürlich)? Weniger Bass / Mumpf und mehr Höhen.

Ansonsten gerne mit den deutschen PU Lieferanten telefonieren,

Leosounds
Barfuss
Acys Guitar Lounge (für Häussel Pickups)

falls Elektronikmaßnahmen nicht funktionieren.
 
Zur Resonanzfrequenz: diese kannst du (zumindest mit rein passiven Bauteilen) nur herabsetzen (Kondensator parallel gegen Masse), aber nicht erhöhen.

Als gut geeignet für Cleansounds habe ich die Ibanez Super 70 empfunden, sie sind relativ outputschwach und höhenbetont, ohne schrill zu werden. Gibt es aber nur noch gebraucht und nicht oft.
Ich denke, denke dass auch T-Tops Klarer sind sind, alle PAFs. Also auch etwas aus den 70ern. Aber mir ein bisschen Lötarbeit können die aktuellen PUs bestimmt auch schon aufklaren.
 
Auf der Seite von Seymourduncan gibt es EQ Angaben zu den Pickups was ich super finde.
SH-PG1B Pearly Gates
Pearly Gates.jpg

APH-1N Alnico II Pro
Alnico Pro 2.jpg


Dazu gibt es noch einen Pickupfinder den man auch mal bemühen könnte.
https://www.seymourduncan.com/resources/pickup/guitar-pickup-finder

Mir gefällt da am Hals bei Mahagony Gitarren der SH-2 sehr gut, mittlerer Output, wenig Bass, sehr sauber und viel Höhen.
Bridge das 59 model SH-1, der hat nur einen Hauch mehr Output, ist auch sehr klar und hat recht wenig Mitten.

Der Klassiker wäre SH-2 + SH-4 das würde auch in die Richtung gehen und ist nicht umsonst eines der beliebtesten Sets.
https://www.thomann.de/at/seymour_duncan_sshjb_jazz_rodded_humbucker.htm

Ansonsten Amber, Häusel (y)
 

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