Gibson 2015er Modelle (Vorstellung / Firmenstrategie)

  • Ersteller Riffhard
  • Erstellt am
Fakt ist Gibson geht seit ein paar Jahren einen kompromisslosen Händler Kurs. Den können oder wollen viele nicht gehen. Aus der Sicht von Gibson war das der einzig gangbare Weg um die Marke wieder zum Laufen zu kriegen.
Naja, daß mag die offizielle Erklärung von Gibson sein, wieso man seinerzeit die kleinen Händler so krass abserviert hatte.
Ob es der einzig gangbare Weg war darf bezweifelt werden. Größenwahn, Arroganz, schnelleres Geld mit weniger Aufwand, kann einem ebenso in den Sinn kommen.
Blöd nur, wenn es dann mit einem der wenig verbliebenen Topseller wei Thomann zu Problemen kommt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Allerdings weisst weder du noch Ich was denn jetzt diese Bedingungen waren. Daher ist es müßig darüber zu spekulieren, wer jetzt von beiden unannehmbare Bedingungen verlangt hat.
Natürlich, da hast Du Recht. Und wie ich schrieb, war es einfach nur mein Gedanke, der mir dazu einfiel, keinenfalls eine Spekulation oder derart.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich denke, dass da auch unterschiedliche Geschäftsmodelle, Unterschiede in der Mentalität und der Einschätzung des Marktes Europa eine Rolle spielen könnten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
und Unterschiede in den Stückzahlen und im 'Firlefanz'....:whistle:
 
Wieso soll Gibson die kleinen Händler abgeschossen haben ?

Da ging es glaub eher um machbar und Realität......klar, ärgerlich für die kleinen aber so ist es halt. Ist bei anderen Wirtschaftszweigen genau das selbe.
 
Wieso soll Gibson die kleinen Händler abgeschossen haben ?

Johannes hat die Story immer gern erzählt. Manche kleinen Händler hatten halt 1-2 Ladenhüter von Gibson seit Jahren an der Wand hängen, die irgendeine Macke hatten oder einfach nicht gut waren. Kommt vor in der Massenindustrie. Blöd nur, wenn ein Kunde in den Laden kommt, eine Gibson will, und der Händler meint "was willst du mit dem Schrott? Kuck dir den Mist mal an. Ich hab da aber eine Kopie von Gmblfx aus Fernost. Die ist viel geiler." Sowas macht a) den Umsatz und b ) den Ruf kaputt. Um diesem Geschäftsgebaren einen Riegel vorzuschieben, hat man die Mindestabsatzmenge für Händler eingeführt und gleichzeitig seinen Vertrieb eingestampft bzw. zentralisiert.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ob es der einzig gangbare Weg war darf bezweifelt werden.

Ich schrieb "aus der Sicht von Gibson". Das muss nicht zwangsläufig meine Sicht der Dinge sein ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Naja wenn der Händler lieber China verkauft dann bitte. Der Händler könnte die schlechte Gitarre auch zu Gibson schicken und dann schauen was man macht. Oder einfach nochmal 20stk bestellen und die schlechteren im Preis günstiger machen usw.....

Denke das sind schlechtere Ausreden......Das nicht jeder Händler in Deutschland zwei Gibson Gitarren bestellen kann ist ja wohl auch klar. Überlegt mal den Verwaltungsaufwand den Gibson damit hätte ?!?
 
Oder einfach nochmal 20stk bestellen und die schlechteren im Preis günstiger machen usw.....

Das sind bei einer Standard knapp 40.000 Euro die der kleine Dorfladen der auch Blockflöten verkauft vorstreckt und mal eine Gitarre biliger machen, bedeutet mit Verlust verkaufen.
So wie du dir das vorstellst funktioniert Einzelhandel nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
@MortalSin

du solltest unbedingt bei Gibson anheuern......
die brauchen Fachleute mit Weitblick
:hat:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 9 Benutzer
Wunderbarer Thread. Hier posten 99% Leute die noch nie ein 2015 Modell in der Hand hatten und über Gibsons Geschäftspolitik spekulieren ohne was zu wissen. Okay, lese ich auch mal gerne ;) :D und ich HATTE schon mehrere 2015 Modelle im Soundland in der Hand bevor ich mir dann doch die Classic 2014 mitnahm :D

Thomann und Gibson sind derzeit nicht aufeinander angewiesen .... beim einen ist das Lager voll und der andere hofft es woanders leer zu bekommen. Prima, passt derzeit. Aber Gibson ist nicht Apple, die (derzeit) vertikale Strukturen fett durchdrücken können, ich denke, da gibt es später wieder Gesprächsbereitschaft von beiden Seiten. Und was hat das jetzt mit den 2015 Modellen zu tun?

Es ist einfach eine Entscheidung zu sehen, ob der Markt dieses Convenience-Produkt mit dem Min-E-Tune annimmt. In Foren jedenfalls nicht, aber: In freier Wildbahn vielleicht? Zahlen kennt keiner.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das sind bei einer Standard knapp 40.000 Euro die der kleine Dorfladen der auch Blockflöten verkauft vorstreckt und mal eine Gitarre biliger machen, bedeutet mit Verlust verkaufen.
So wie du dir das vorstellst funktioniert Einzelhandel nicht.

lol, die Händler verdienen 5€ an einer Gitarre :rolleyes: darum sind Preisnachlässe nie möglich. So blauäugig möchte ich auch durchs leben laufen.
 
Wieso soll Gibson die kleinen Händler abgeschossen haben ?

Da ging es glaub eher um machbar und Realität......klar, ärgerlich für die kleinen aber so ist es halt. Ist bei anderen Wirtschaftszweigen genau das selbe.
ja leider ist die Entwicklung so in der Wirtschaft, auch wenn ich deinen ersten Satz nicht richtig verstehe, vielleicht solltest du nochmal gegenlesen bevor du den Sendebutton drückst. Verlierer wird mittelfristig der Verbraucher sein, weil es dann keinen fairen Wettbewerb mehr gibt. Amazon ist gerade dabei so ein Krake zu werden. Erst hatten die Lieferanten nur Dollarzeichen in den Augen bei den Mengen die Amazon geordert hat, Wachstum um jeden Preis ist ja die Religion der BWL- Bubis. So langsam erkennt man aber schon teilweise in den Firmenzentralen, dass man sich, mit jedem kleinen Händler der vor der Marktmacht von Amazon kapituliert und ihnen ihre Ware nicht mehr abnimmt, immer mehr in die Abhängigkeit dieser Big Player im Markt begibt, die dann die Bedingungen diktieren. Verhindern können es nur wir, die Konsumenten. Als vor ein paar Jahren LIDL wegen einiger unschönen Geschichten in den Medien war, sind denen die Umsätze um 25% eingebrochen. Wir könnten viel Einfluß nehmen, mit unserer Entscheidung, wo wir unseren Geldbeutel aufmachen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Naja wenn der Händler lieber China verkauft dann bitte. Der Händler könnte die schlechte Gitarre auch zu Gibson schicken und dann schauen was man macht. Oder einfach nochmal 20stk bestellen und die schlechteren im Preis günstiger machen usw.....

Denke das sind schlechtere Ausreden......Das nicht jeder Händler in Deutschland zwei Gibson Gitarren bestellen kann ist ja wohl auch klar. Überlegt mal den Verwaltungsaufwand den Gibson damit hätte ?!?
sorry, aber dieses Argument ist sowas von absurd. Ich habe als Kaufmann noch gelernt, dass jeder Kunde gleich behandelt wird, egal wie viel er kauft. Sollte deine Argumentation stimmen und Gibson mit der Logistik überfordert ist, wenn ein Händler nur zwei Gitarren bestellt, dann ist das wirklich ein Armutszeugnis und wäre auch ein Grund mehr, wie früher auch, entsprechende Großhändler oder Vertriebe mit der Abwicklung zu beauftragen. Viel kleinere Firmen im niedrigen Preissegment beliefern doch auch die Händler mit kleinen Stückzahlen und machen noch Gewinn dabei.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Johannes hat die Story immer gern erzählt. Manche kleinen Händler hatten halt 1-2 Ladenhüter von Gibson seit Jahren an der Wand hängen, die irgendeine Macke hatten oder einfach nicht gut waren. Kommt vor in der Massenindustrie. Blöd nur, wenn ein Kunde in den Laden kommt, eine Gibson will, und der Händler meint "was willst du mit dem Schrott? Kuck dir den Mist mal an. Ich hab da aber eine Kopie von Gmblfx aus Fernost. Die ist viel geiler." Sowas macht a) den Umsatz und b ) den Ruf kaputt. Um diesem Geschäftsgebaren einen Riegel vorzuschieben, hat man die Mindestabsatzmenge für Händler eingeführt und gleichzeitig seinen Vertrieb eingestampft bzw. zentralisiert.





Das ist - mit Verlaub- Stuss ! Mir fällt dazu ein, dass die Firma Gibson dann aber offensichtlich sehr wenig Vertrauen in Ihre Produkte hat, dass sie sich dem Wettbewerb nicht stellen will, zum anderen gibt`s ja auch noch den aufgeklärten Verbraucher, der gerade hier im Forum immer wieder strapaziert wird und der selbst entscheiden kann, was für ihn gut ist. Und diese Geschichte mit den Händlern mit den 1-2 Gibson- Ladenhütern, da glaubst du doch selbst nicht dran, dass das der Grund für den Vertriebswechsel ist. Wenn mir mein Lieferant mangelhafte Ware schickt, dann geht sie zurück, oder ich entscheide mich, je nach Aufwand, sie mit einem Rabatt zu verkaufen. Kein Kaufmann der rechnen kann, legt sich bewußt minderwertige Ware als Negativbeispiel in den Laden. Ich kenne einen bekannten Berliner Gitarrenbauer, der ist früher zu M&T (ehemaliger Gibson- Deutschlandvertrieb) gefahren und hat dort direkt die Gibsons ausgesucht die er verkauft hat, er hatte immer zehn- bis zwanzig Gibson- Gitarren im Laden, ist Fachmann und absolut kompetent, bot besten Service und wird trotzdem seit der Umstrukturierung von Gibson nicht mehr beliefert.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Das nicht jeder Händler in Deutschland zwei Gibson Gitarren bestellen kann ist ja wohl auch klar. Überlegt mal den Verwaltungsaufwand den Gibson damit hätte ?!?
:confused:
Den "Verwaltungsaufwand" haben andere auch, die sehr wohl auch Einzelbestellungen an kleine Regionalhändler abwickeln.
 
Johannes hat die Story immer gern erzählt. Manche kleinen Händler hatten halt 1-2 Ladenhüter von Gibson seit Jahren an der Wand hängen, die irgendeine Macke hatten oder einfach nicht gut waren. Kommt vor in der Massenindustrie. Blöd nur, wenn ein Kunde in den Laden kommt, eine Gibson will, und der Händler meint "was willst du mit dem Schrott? Kuck dir den Mist mal an. Ich hab da aber eine Kopie von Gmblfx aus Fernost. Die ist viel geiler." Sowas macht a) den Umsatz und b ) den Ruf kaputt. Um diesem Geschäftsgebaren einen Riegel vorzuschieben, hat man die Mindestabsatzmenge für Händler eingeführt und gleichzeitig seinen Vertrieb eingestampft bzw. zentralisiert.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---


Ich schrieb "aus der Sicht von Gibson". Das muss nicht zwangsläufig meine Sicht der Dinge sein ;)

Selbst der zitierte Blockflötenhändler ist in der Lage mangelhafte Ware zu rügen (Retoure an Lieferant). Und genau das tut er garantiert auch!
Ich wüsste auch nicht wieso ein Händler seine (wahrscheinlich) hochpreisigste Ware als Schrott anpreisen sollte. Ist mir als Kunde auch noch nie untergekommen.
Das klingt für mich alles an den Haaren herbeigezogen.
 
Mir schon. Zumindest das Kleinhändler Gibson kategorisch schlecht reden. Für alles andere bitte den Urheber verantwortlich machen ;)

Hab ich ebenfalls schon so erlebt - inkl. der Aussage, dass die Mindestabnahmegrenze bei 100k€ liegt, ohne dass die Modelle vom Händler dann tatsächlich ausgewählt werden können. Also ganz nach dem Motto "Friss oder stirb".

Aber zu den 2015er Modellen: Ich hatte auf der Musikmesse mehrere LP in der Hand und muss sagen, dass ich auf keinen Fall bereit bin, dafür den von Gibson verlangten Preis zu bezahlen. Da war für mich absolut NICHTS dran, was den Preis rechtfertigen würde.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Mal im Ernst: Zweifelt jemand daran, dass eine Tokai oder ESP mit den identischen Specs nicht mindestens genauso gut verarbeitet sein kann und auch ebenso toll klingt wie eine Gibson Les Paul? Ich jedenfalls nicht! Am Ende ist die Marke auf dem Headstock (und das damit verbundene Mojo) aber halt das Einzige, was man trotz aller Mühe nicht kopieren kann.

Insofern ist "Schlechtreden" vielleicht ein etwas eindimensionaler Ausdruck. Ich meine beobachtet zu haben, dass die meisten kleinen Händler darauf angewiesen sind den Kunden (gute) Alternativen zu Gibson aufzuzeigen. Ohne diese Alternativen, hätten sie keine Chance. Denn der Markt verlang tnun mal nach dem Produkt "Les Paul".

Aber: Viele Händler machen mittlerweile auch ganz profitable Geschäfte als Gebrauchthändler für Gibson. Da ist auch ohne "Oldtimer-Status" (und die damit verbundenen Preise für Pre70s Paulas) aktuell ein ganz brauchbares Geschäft drin.

Zurück zu den 2015er Modellen schließe ich mich @Ziggla an: Das sind keine klassischen Paulas mehr, für die man 3000+ Euro hinlegt. Weder Feeling noch Handling sind das, wa sman von Gibson erwarten würde. Definitiv keline schlechten Gitarren, aber "anders". Und wenn dann das G-Force auch noch direkt im Laden versagt, disqualifizieren sich die Instrumente wohl von ganz alleine.

Btw, mich würde interessieren, wieviele Teilnehmer am Ende tatsächlich eine 2015er Paula am 9. Juni gekauft haben und jetzt auf den "großen Gewinn" hoffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Mal im Ernst: Zweifelt jemand daran, dass eine Tokai oder ESP mit den identischen Specs nicht mindestens genauso gut verarbeitet sein kann und auch ebenso toll klingt wie eine Gibson Les Paul? Ich jedenfalls nicht! Am Ende ist die Marke auf dem Headstock (und das damit verbundene Mojo) aber halt das Einzige, was man trotz aller Mühe nicht kopieren kann.

Ich würde mir dennoch nie eine Tokai anschaffen.

Man mag mich dafür verurteilen aber es gibt genügend tolle Gitarren die sich an der Grundform LP inspirieren aber eigenständige Gitarren sind und keine Kopien.

Meine neuste Anschaffung: Duesenberg Starplayer Special ist so eine.
Sie hat in der Form mit der LP zu tun aber das war es dann schon. Anderes Holz, andere Mensur, Pickups, Feeling, Klang alles anders.
Und ich bin extrem begeistert davon.

Ich bin / war / werde immer gegen Kopien sein. Und nichts anderes ist eine Tokia. Sie ist nie und nimmer eine eigene Gitarre mit eigenem Klang und Seele sondern immer eine günstigere LP Kopie ( egal ob sie besser verarbeitet ist oder nicht).

Es gibt meiner Meinung nach das Recht aus eigene Entwicklungen Kapital zu schlagen. Und wenn die Kunden bereit sind knapp 3k für eine Gibson LP hinzulegen ist es auch das Recht von Gibson diese zu verlangen.

Keiner *muss* eine LP kaufen. Besonders nicht da es genügend eigenständige Gitarren mit eigenständigen Klang gibt die günstiger sind und dennoch sehr gut klingen ( aber eben nicht LP ).

Es ist wie in der Musik:
Gute Bands inspirieren andere Bands und wenn diese Band eine Platte herausbringt in der man ganz klar die Einflüsse raushört ist das völlig ok. Evolution der Musik!
Lieder jedoch klauen und als eigene Verkaufen ist ein no-go (sofern nicht explizit gestattet). Weshalb sollte dieses bei Gitarren anders sein?
Und eine Tokai LP lässt sich nicht von Gibson LP beinflussen sondern klaut hier ganz ungeniert.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben