Gibson 2015er Modelle (Vorstellung / Firmenstrategie)

  • Ersteller Riffhard
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Bitte in Euren Ausführungen nicht zu weit vom Thread-Thema abweichen, sondern primär wieder die 2015-er Modellpalette von Gibson in den Fokus rücken! Kurze Exkurse -insbesondere der gerade abgehandelte Info-Austausch über die aktuelle Firmenpolitik in Verbindung mit dem derzeitigen Portfolio des Herstelles- sind o.K., aber bitte immer wieder schnell "den Weg zurück finden". Sich ergebende, aber letztlich doch vom Thema abweichende Diskussionen dann (ggfs. als neues Thema) in den entsprechenden Forenbereichen fortführen.

LG Lenny (für die Moderation)
 
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Ich denke das ist 'on topic'

ja ja, was so ein 'wahrer Innovator' alles aussitzen muß :D

Gibson Guitars' $40 Million, 11 Year Tech Gamble

Some may be upset about this addition, but it also makes a lot of sense for a brand that’s looking to attract a new, young audience. Getting the tuning correct every time you pick up a guitar is a serious barrier to entry for those just getting started, and with Gibson already being on the pricier side as guitars go, anything that makes the product easier to use for a wider range of people is surely a good idea.
As for all that uproar? Juszkiewicz says that the firm will sit back and take it, as any true innovator should. In time, after seeing how effective the product is, people will come around and that massive investment will all be worth it…they hope.

http://www.forbes.com/sites/hughmcintyre/2015/06/16/gibson-guitars-40-million-11-year-tech-gamble/2/
 
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Okay, jetzt verstehe ich die Motivation für die vorgenommenen Änderungen bei den 2015er Modellen. Es geht um die Generation Eifön, es geht darum das Produkt bedienerfreundlich zu machen, schnell anwendbar und die erste Hürde ist, wie Stimme ich das Teil. Die dahinter stehende Logik ist klar die Gamerkids, die Playstation Rockstars durchgezockt haben, sollen sich jetzt eine Les Paul um schnallen und zu "echten" Rockstars werden. Die dann auch bereit sind statt 100€ für ne Plastikgitte, schlappe 3000€ für eine Holzgitarre aus zu geben.
Statt Sxx, Drxgs and Rock n Roll, gibt es dann USB, Ovomaltine und ...ach egal.
 
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Das Interesse eines Anfängers wird doch nicht dadurch schwinden, dass er seine Gitarre von Hand (mit einem Stimmgerät) stimmen muss.
Außerdem wird ein Gamer, der vorher an der Playstation "Gitarre" gespielt hat, höchstwahrscheinlich nicht mit einer
3.000€ Les Paul Standard anfangen.
Unter 1.000€ gibt es bei Gibson im Moment ja gar nichts mehr.
 
Das Interesse eines Anfängers wird doch nicht dadurch schwinden, dass er seine Gitarre von Hand (mit einem Stimmgerät) stimmen muss.
Außerdem wird ein Gamer, der vorher an der Playstation "Gitarre" gespielt hat, höchstwahrscheinlich nicht mit einer
3.000€ Les Paul Standard anfangen.
Unter 1.000€ gibt es bei Gibson im Moment ja gar nichts mehr.

Ich gehe mal davon aus, dass das DocWorst eher ironisch gemeint hat ;-).
Aber ja, mit Gitarren über 1000€ würde ich nicht unbedingt direkt die Anfängerzielgruppe anpeilen...
 
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Ziggla
  • Gelöscht von Vester
  • Grund: erledigt
Wer nicht mal die Geduld hat eine Gitarre richtig zu stimmen, wird es auch zu nichts als Gitarrist bringen. Sobald der erste Frust auftaucht, weil z.B. ein Akkordwechsel nicht klappt, fliegt das Teil dann in die Ecke und man muss erst mal fett ne Runde chillen :D. Alles ganz entspannt, bloß kein Stress und so.
Anscheinend trauen die Marktforscher, -analysten oder sonstigen Marketingleute der heutigen Jugend nicht mehr viel zu. Alles muss sofort, schnell und einfach klappen, ansonsten geht die Motivation flöten. Der Wille, sich mit etwas auseinanderzusetzen scheint nicht mehr gegeben zu sein.

Ich glaube allerdings, dass sich Gibson damit (hoffentlich) in die Nesseln setzt. Durch die ganzen aufgezwungenen, mutmaßlich lebenserleichternden Features gehen der Firma nämlich viele Stammkunden verloren, die teilweise auch sehr finzanzkräftig sind und sogar bereit wären für ein "passendes" Instrument ein paar Scheine auf den Tisch zu legen.

In der Vergangenheit haben es die Hersteller auch geschafft junge Kundschaft zu gewinnen. Und zwar nicht durch Hightech, sondern durch Musiker, die ihre Instrumente gespielt haben und Idole waren. Slash hat Ende der 80er die Les Paul doch auch wieder salonfähig gemacht (auch wenn es nur eine sehr gute Kopie war ;), geschadet hat es Gibson auf keinen Fall, eher im Gegenteil). Zu der Zeit wollte doch jeder eine Powerstrat mit Floyd Rose. ESP und Schecter haben neue Kunden gewonnen, weil sie sich im Metalsektor etabliert haben. Für den Anfänger gibt es etwas günstigere Modelle und für Fortgeschrittene und Profis gibt es auch passende Modelle.

Gibson ist doch auch schon eine Lifestylemarke. Die Marke hat einen gewissen Nimbus und ein ganz eigenes Mojo. Jahrelang gewachsen mit Hilfe der "alten Helden" (z.B. Jimmy Page, Gary Moore, Slash, Angus Young, John Sykes...). Allerdings sind in der Zielgruppe natürlich hauptsächlich Musiker vertreten. Mr. J. hat in einem Interview behauptet, dass einer von 20 ein Instrument spielt, aber 20 von 20 Musik passiv hören. Er möchte nicht mehr nur jeden 20. erreichen, sondern alle 20. Das wird er meiner Meinung nach mit dem eingeschlagenem Weg nicht schaffen.

Man sollte auch nicht vergessen, dass "Gitarrenmusik" auch nicht mehr den Stellenwert hat, wie vor 30-40 Jahren. Viele aus der Eierfön-Generation hören teilweise nur noch elektronische Musik und werden nicht unbedingt das Bedürfnis haben sich eine Gitarre zu kaufen, nur weil sich die Mechaniken automatisch per Knopfdruck drehen.
 
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Viele aus der Eierfön-Generation hören teilweise nur noch elektronische Musik und werden nicht unbedingt das Bedürfnis haben sich eine Gitarre zu kaufen, nur weil sich die Mechaniken automatisch per Knopfdruck drehen.

Der nächste Schritt wäre doch die sich selbst stimmende und spielende Les Paul. Einfach ans Ipad gehängt, Amplitube App aufgemacht und aus einer Songliste den Song auswählen, den man gerne "live" hören möchte und schon rödelt die schnieke 1959 Les Paul DJ Sandy "Paradise City". :rock:
 
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Das sollte doch gar nicht so schwer sein. Danelectro hat es vor langer Zeit doch auch geschafft, einen Verstärker in ihre Gitarrenkoffer zu bauen.
Dann müssten unter jeder Saite und jedem Bund noch LEDs im Griffbrett angebracht werden, wo dann die zu greifenden Bünde aufleuchten, damit es beim "Nachspielen" auch authentisch aussieht. Das wäre dann sozusagen eine Deluxe-Edition von Rocksmith :D.
Ich muss dann nicht mehr wissen, wie man spielt, sondern nur wo man die Finger hinlegen muss.
 
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Naja bei Fortgeschrittenen wäre das Feature ja interessant wenn sie viel in Open Tunings spielen würden. Ich spiel z.B. in einer Black Crowes Tribute Band und schlepp jedesmal 3-4 Gitarren mit damit ich nicht ständig umstimmen muss - und trotzdem muss ich bei einem Song zwischendurch umstimmen - hab halt ne Klampfe zu wenig.

Ich hab noch keine 2015er Modelle im Laden ausprobiert, aber bei den Produktvideos die ich vor einiger Zeit mal auf YT angesehen habe hat dieses Tuning-System keiner so richtig demonstriert, die haben halt geklampft und im letzten Satz noch gesagt "Ach übrigens, hier gibts noch ein automatisches Tuning System" - ich hab keine Ahnung wie gut das funktioniert wenn man mal wirklich 4-5 unterschiedliche Tunings beim Gig braucht...
 
Das sollte doch gar nicht so schwer sein. Danelectro hat es vor langer Zeit doch auch geschafft, einen Verstärker in ihre Gitarrenkoffer zu bauen.
Dann müssten unter jeder Saite und jedem Bund noch LEDs im Griffbrett angebracht werden, wo dann die zu greifenden Bünde aufleuchten, damit es beim "Nachspielen" auch authentisch aussieht. Das wäre dann sozusagen eine Deluxe-Edition von Rocksmith :D.
Ich muss dann nicht mehr wissen, wie man spielt, sondern nur wo man die Finger hinlegen muss.
womit die Parallele zu den Smartphones hergestellt ist, da man jetzt jede Information sofort mit ein paar Klicks bekommen kann, braucht man man sich auch kein unnötiges Wissen mehr anzueignen, der Persönlichkeitsentwicklung dient das allerdings nicht und 1000€ für ein Gadget sind jetzt auch nicht so die Hürde, die aktuellen Mobiltelephone kratzen doch schon an dieser Preisregion und müssen spätetstens alle 12 Monate neu gekauft werden, weil die neue Version davon erscheint.
planet335
 
Ich habe es mal auf einem 2013er-Modell getestet, aber so richtig überzeugt hat es mich nicht. Nach kurzer Zeit musste ich nochmal nachstimmen, weil sich eine Saite verstimmt hat. Ich weiß allerdings nicht, ob die 2015er Version schon wieder verbessert wurde. Davon gehe ich aber aus.

Aber ein Großteil der Gitarristen muss nicht bei jedem Song das Tuning wechseln. Die meisten bleiben doch in einem Standard-Tuning und stimmen vielleicht mal für ein paar Songs auf ein Drop-Tuning.

Gegen das System an und für sich ist auch nichts einzuwenden, aber viele brauchen es einfach nicht. Wenn es das G-Force wie in der Vergangenheit als Option geben würde (2013, 2014), wäre der Aufschrei nicht so groß. So wird man aber gezwungen es zu nehmen.
 
Ja, das Ding optional wäre natürlich die beste Lösung gewesen....

Wegen den Verstimmungen, ich denke das ist ja normal und kann auch so ein Auto-Tune-System nicht beeinflussen, es sei denn es würde während dem Spielen von alleine nachstimmen :D

Wenn ich z.B. per Hand vom Standard-Tuning ins Page-Tuning umstimme (D-A-D-G-A-E) und ein paar Takte spiele kommt es zu Verstimmungen, da ich die Saiten tiefer STimme (weniger Zug) und die erstmal an den Stellen wo sie aufliegen (Stimmechanik, Sattel, Brücke...) erstmal in ihre optimale Position rutschen müssen. Ist ja auch so beim neuen Saiten aufziehen.

Dafür gibts dann 2 Tricks:
Entweder man stimmt um, dehnt kurz die Saiten und stimmt nochmal
oder man stimmt absichtlich etwas zu tief runter und geht von unten quasi in die richtige Stimmung rein. Das hat den Vorteil dass die Saite auf Spannung liegt wenn sie dann am "Zielton angekommen ist" und kein Spiel irgendwo vorhanden ist.

Ich mach eigentlich immer beides (2 mal stimmen, zwischen drin kurz dehnen und immer von unten in den richtigen Ton reinstimmen). Ich weiß nicht ob das System dieses "immer von unten in den Ton reinstimmen" auch berücksichtigt, vermute aber, dass man auch damit 2 x stimmen sollte und zwischendurch kurz dehnen.

Vielleicht probier ich mal gelegentlich im Gitarrenladenbei so einem 2015er Modell das System aus - obwohl ich's eigentlich gar nicht will ;-)
 
Das G-Force stimmt AFAIK auch von "unten" bis zur gewünschten Tonhöhe. Also auch erstmal etwas zu tief und dann soweit hoch bis der Ton passt.
 
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Naja bei Fortgeschrittenen wäre das Feature ja interessant wenn sie viel in Open Tunings spielen würden. Ich spiel z.B. in einer Black Crowes Tribute Band und schlepp jedesmal 3-4 Gitarren mit damit ich nicht ständig umstimmen muss - und trotzdem muss ich bei einem Song zwischendurch umstimmen - hab halt ne Klampfe zu wenig.

Und der Halsstab stellt sich auch gleich automatisch auf die geänderte Saitenspannung ein?
 
Und der Halsstab stellt sich auch gleich automatisch auf die geänderte Saitenspannung ein?
Ehrlich gesagt, hatte ich bei den gängigen Tunings die ich verwende (Standard, Open-G, Open-E und Page-Tuning) noch nie den FAll gehabt dass es eine Anpassung des Spannstabes bedurfte. Und ich nehm sämtliche Klampfen auch bei anderen Projekten und spiel da auch Standard-Tuning, d.h. meine Gitarren sind NICHT fest auf ein Tuning eingestellt. Wenn das einer Einstellung bedürfte ist das ganze Setup der Gitarre schon arg an der Scheppergrenze eingestellt, dann fällt das veränderte Tuning da vllt ins Gewicht...
 
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Auf der Musikmesse 14 hat das Tunigteil leider komplett versagt. Der Vorführer hat dann irgendwann zur nächsten Gitarre gegriffen.
Hoffe das war nur der "Vorführeffekt"
 

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