Gibson J-45 Setup/Höhe Stegeinlage

  • Ersteller mrmojorising
  • Erstellt am
mrmojorising
mrmojorising
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
28.01.24
Registriert
04.04.17
Beiträge
15
Kekse
0
Hallo zusammen,

ich habe vor einiger Zeit eine gebrauchte Gibson J-45 (2017) erstanden. Leider war ich mit der Bespielbarkeit der Gitarre nie ganz zufrieden. Den Halsstab habe ich (für mich) passend eingestellt, aber die Gitarre spielt sich immer noch irgendwie "steif" (= relativ hoher Kraftaufwand beim Herunterdrücken der Saiten).
Jetzt ist mir aufgefallen, dass die Stegeinlage sehr hoch aussieht (zumindest höher, als bei meinen anderen Gitarren). Ich möchte aber ungern die Stegeinlage einfach ohne Anhaltspunkt runterfeilen und da kommt ihr ins Spiel ;):
Kann mit einer/eine von euch, der/die im besten Falle auch Besitzer einer J-45 ist sagen, wie die Höhe der Stegeinlage sein sollte, damit die Bespielbarkeit gut ist, der Sound aber nicht darunter leidet?

Maße bei meiner J-45 (ich habe nur den Teil der Stegeinlage gemessen, der aus dem Steg herausschaut. Siehe auch angehängte Bilder):

direkt neben der E-Saite: 5,5 mm
zwischen D und G-Saite: 6,1 mm

Danke euch!

IMG_6296.jpg
IMG_6295.jpg
IMG_6294.jpg
IMG_6297.jpg
IMG_6298.jpg
 
Eigenschaft
 
Die Höhe hängt zu sehr vom Rest ab, um Standardwerte zu sagen.
Er erscheint mir aber auch sehr hoch.
Kauf dir einen neuen, und feile den runter. Dann kannst du immer auf das Original zurück..
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Interessanter als die Höhe der Stegeinlage ist ja die Saitenlage am Sattel und am 12. Bund. Vll misst Du die mal nach? Nach diesen Werten werde ja normalerweise die Stegeinlage und der Sattel angepasst.
 
Danke für die bisherigen Tipps! :great:
Die Saitenhöhe am 12. Bund beträgt bei meiner Gitarre 2,5 mm (erreicht durch das Einstellen des Halsstabes), womit ich bisher auch immer gut zurecht kam. Meine Epiphone Hummingbird Pro hat die gleiche Einstellung und spielt sich wie Butter (klingt aber lange nicht so gut wie die J-45). Problem ist nicht nur, dass sich die Gibson etwas steif anfühlt, sondern auch, dass die Saiten sofort klirren bzw. tot klingen, wenn ich nicht komplett sauber greife (also direkt hinter dem Bundstäbchen) - das bringt mich wieder so ein bisschen in Richtung Steghhöhe...
 
Hm...
Mit dem Halsstab stellt man die Halskrümmung ein - natürlich hat das Auswirkungen auf die Saitenlage, diese wird jedoch erst danach und ausschließlich über den Sattel eingestellt.
Scheppert irgendwas?
 
Dass die Saiten schnarren wundert mich bei 2,5mm nicht.

Unangenehmes Spielgefühl hängt für mich in den meisten Fällen mit der Tiefe der Sattelkerben zusammen. Das würde ich mir erst mal anschauen :)
 
Mal ganz auf Anfang und damit zur Stegeinlage. Da hat jemand aber richtig gepfuscht! Der hat wohl mal irgendwas von Kompensation gehört , aber wie rum er abfeilen soll, hat ihm keiner gesagt. Und so hat er die Länge der Basseiten verkürzt statt sie möglichst lang zu machen. Das dürfte der Intonation nicht gut tun. Und von der B zu hohen E geht es richtig runter, ist wohl die Feile grad richtig geflutscht. Da bleibt eigentlich nur der Neukauf einer kompensierten Stegeinlage die dann von der Unterseite her angepasst wird. Die Oberseite stimmt üblicherweise halbwegs.
Und dann nutz mal die Suchfunktion, wir haben schon so oft erklärt, wie man Halskrümmung und Saitenhöhe richtig einstellt. Oder noch besser, bring das edle Teil zu jemand, der was davon versteht. Sicher ist sicher ..
 
Mit dem Halsstab stellt man die Halskrümmung ein - natürlich hat das Auswirkungen auf die Saitenlage, diese wird jedoch erst danach und ausschließlich über den Sattel eingestellt.

Genau so ist das.

Was man auf den Bildern sehen kann ist schlecht angepasstes billigstes Material wie man es auf einer Kaufhausgitarre vermuten würde.

Ich würde natürlich empfehlen einen fähigen Gitarrenbauer aufzusuchen, der den Auftrag erhält eine Stegeinlage aus Knochen zu fertigen mit perfekter Kompensation, die Steckerl gegen irgendwas ordentliches auszutauschen was dem Geschmack des Besitzers entspricht, diese ordentlich anzupassen und ein passendes ramping zu machen damit die Saiten so verlaufen wie sie es bei einer ordentlichen Gitarre tun sollten.

Gibson sollte sich schämen.
 
Mal ganz auf Anfang und damit zur Stegeinlage. Da hat jemand aber richtig gepfuscht! Der hat wohl mal irgendwas von Kompensation gehört , aber wie rum er abfeilen soll, hat ihm keiner gesagt. Und so hat er die Länge der Basseiten verkürzt statt sie möglichst lang zu machen. Das dürfte der Intonation nicht gut tun. Und von der B zu hohen E geht es richtig runter, ist wohl die Feile grad richtig geflutscht.

Hier würde ich widersprechen wollen.
Die Steckeinlage ist (wie bei vielen Westerngitarren) nicht 90° zu den Saiten verbaut, sondern schräg. Die Basssaiten sind schon länger als die Diskantsaiten.
Die Form der Stegeinlage folgt dem Radius des Halses. Das ist durchaus vollkommen okay. Die Kompensation der H-Saite ist auch durchaus Standard.
Ich denke, dass das eine Einlage vom Fließband ist. Da hat niemand dran rumgefeilt. Generell würde man eh nur die Unterseite abschleifen, wenn man die Saiten tieferlegen will. Nicht die Oberseite.

Zur Gitarre: Wenn sie schon schnarrt, ergibt es überhaupt keinen Sinn die Steigeinlage runterzufeilen.. dann scharrt sie nur mehr.
2,5mm am 12. Bund ist niedrig. Da gibt es auch nix groß dran zu verbessern.
Wenn sich die Gitarre schwieriger spielt, hat das mMn eher mit Mensur, Halsdicke, Halsbreite und Radius zu tun, als mit der Saitenlage.
 
Vielen Dank für euer Tipps. Ich werde erstmal davon absehen, Stegeinlage oder Sattel abzufeilen. Stattdessen probiere ich es mit andren (evtl. dünneren) Saiten und trage das gute Stück zum Gitarrenservice, falls ich das Problem nicht in den Griff bekommen.
Vielleicht passen wir zwei auch nicht zusammen - wäre schade, aber da gebraucht gekauft, wäre der Verlust beim Wiederverkauf nicht sehr groß.
 
Stattdessen probiere ich es mit andren (evtl. dünneren) Saiten und trage das gute Stück zum Gitarrenservice, falls ich das Problem nicht in den Griff bekommen.

Was sind denn momentan für Saiten montiert?

"Gitarrenservice" klingt für mich wie der selbsternannte Spezialist im nächsten Gitarrenladen. Da würde ich dringend von abraten.
 
An der Bespielbarkeit kann man immer sehr viel optimieren, gerade bei Gibson mit Werkseinstellungen. Dabei hat jeder verschiedene Maßstäbe. Für manche sind 3mm unter der hohen E Saite optimal andere haben es gerne flacher. Ich habe bei all meinen Akustikgitarren keine 2mm und nur bei einer schnarrt dabei die A Saite ganz leicht am 3. Bund, was aber nicht stört, da ich diese Gitarre fast nur am Amp spiele.
Mit viel Geduld und Fingerspitzengefühl kann man bei den meisten Gibsons den Halsstab recht gerade einstellen und dann den Steg entsprechend der Vorlieben runterfeilen. Das geht aber leider nicht bei allen, da auch bei Gibson nicht alle Hälse gerade sind, dann kann man aber manchmal nachhelfen und die Bünde entsprechend abrichten. Wenn man mit so etwas keine Erfahrung hat sollte man dies ruhig mit einem guten Gitarrenbauer durchsprechen, der kann einem auf jeden Fall weiter helfen und bei einer J45 lohnt sich das auch, es ist ja keine Kaufhausgitarre.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben