Gibson Les Paul Gary Moore Signature (2000 - 2002) original Pickups?

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zebroc
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Hallo zusammen,

ich besitze eine Les Paul Classic BJ ca. 2000 und möchte die etwas schrillen keramischen High Out Pickups tauschen.

Ich habe vor ewigen Zeiten einmal eine Les Paul Gary Moore Signature angespielt (damals mit RedBear MK 60 Head, Marshall 4 x 12" 6960A Box 30th anniversary edition).
Da das meine Soundvorstellung einer Les Paul genau getroffen hat, bin ich nun auf der Suche nach den Pickups, um die originalen der Classic zu ersetzen.

Ich hatte mich damals für die Classic in Cherry Sunburst entschieden a) wegen der Optik, die ich als ideal empfinde, b) wegen dem flacheren Hals und c) weil ich nur Geld für eine hochpreisigere Gitarre hatte, allerdings für manches etwas kräftigere Pickups benötigte. Dafür habe ich mittlerweile ein anderes Modell.

Jetzt meine Frage: Ich habe keine original Spezifikation der Les Paul Gary Moore Signature gefunden. Stimmt folgende Pickup Bestückung im Original: Hals Gibson Burstbucker Type 1 und Brücke Gibson Burstbucker Type 2?

Vielleicht kann das jemand bestätigen.

Danke
 
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Hi,

wenn Du die "Gary Moore Les Paul Standard" meinst, die damals ohne Bindings in Lemon Burst hergestellt wurde, dann waren es keine BB 1 und 2, sondern ein Pärchen BB Pro in abgestimmter Bridge- und Neckausführung.

Sie unterscheiden sich von den BB vor allem dadurch, dass sie gewachst sind und AlNiCo V-Magnete haben, im Gegensatz zu den AlNiCo II der normalen BB 1 bis 3. Von daher klingen sie auch etwas bissiger und rockiger, wobei dagegen mMn nix zu sagen ist, denn auch in den 50ern wurden PAFs mit verschiedenen Magnettypen gebaut. Outputmäßig würde ich den BB Pro Bridge zwischen BB 2 und 3 einordnen, den BB Pro Neck eher zwischen BB 1 und 2.

Gruß, bagotrix
 
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Ein kleiner Nachtrag, hab ich gerade gefunden (hatte nicht gedacht, dass die bei Gibson noch im Netz steht):

http://www.gibson.com/Products/Elec.../Gibson-USA/Gary-Moore-Les-Paul-Standard.aspx

Ich finde übrigens, dass sich die Keramik-HB aus der früheren Classic doch ganz gut bändigen lassen. Mit 50s Wiring und zurückgedrehtem Volume und Ton können die durchaus sehr schöne zahmere Sounds erzeugen. Voll aufgedreht sind die BB Pro ja auch nicht so ganz ohne, man liest schon öfter mal, dass die einem zu schrill sind.

Gruß, bagotrix
 
Hi,

Nun ja, das mit der Gibson Gary Moore ist so eine Sache. Die erste die es 2003 (wenn ich mich recht erinnere) gab, war die Gary Moore Signature. Im Prinzip eine Studio (also ohne Hals und Korpusbinding - aber geriegelt) in Lemon Burst. Bestückt mit zwei Burst Buckern der ersten Generation - Stegposition ein Doppelblack und in Halsposition ein Zebra (reversed eingebaut)

Die von "bagotrix" verlinkte Gitarre ist aus späterer Produktion und keine Signature mehr - wird von Gibson selbst nur noch als Gary Moore Standard geführt.

Gruß
 
Ah OK, dann hatte ich das doch richtig interpretiert, dass die Produktseite auf gibson.com eine neuere Auflage bzw. leicht andere Gitarre behandelt.

Ich hatte damals die Konfiguration Brücke Humbucker schwarz und Hals Zebra, soweit ich mich erinnere. Ist über die jew. Stärke etwas bekannt vielleicht?
 
Hi,

gesch hat Recht, soweit es um die Signature geht, deshalb hatte ich auch nach der GM Standard gefragt. Die Sig. wurde übrigens schon ab 2000 gebaut, wobei sie zuerst in Japan rauskam, wenn ich mich richtig erinnere.

Zu unterschieden sind sie ab Werk am einfachsten an den geschilderten HB ohne (Sig.) bzw mit Kappe (GM Standard / BB Pro). Ich glaube, die Sig war sogar die erste Gitarre überhaupt, die mit BB bestückt wurde. Gary Moore selbst spielte wohl am liebsten ein Vorserienmodell mit Tom Holmes-HB.

Wo ich ein wenig widersprechen muss: Beide Gitarren sind vom Aufbau her Standards und keine Les Paul Studios mit schönerer Decke. Der Unterschied liegt nicht nur im Binding, sondern auch in den Dimensionen. Der Mahagoniteil ist etwa 5 mm stärker als bei der Studio, die Ahorndecke um ca. 3 mm und etwas stärker gewölbt. Man kann das sehr gut am Buchsenhalter sehen, der bei der Studio etwa in der Mitte der Zarge sitzt, während bei der Standard (und der GM) zur Unterseite hin noch ein paar zusätzliche mm Holz kommen. Was bei der zweiten Ausgabe tatsächlich nicht ganz Standard ist, ist das Grenadillo-Griffbrett, die Sig hatte noch Rosewood.

Die art der PUs ist nicht so einfach zu bestimmen, da Gibson die BB damals noch nicht mit Nummern benannt hatte. Es kann gut sein, dass die auch noch etwas abweichen von den späteren Modellen. Ziemlich sicher ist am Steg kein BB 3 eingebaut, sondern eher was schwächeres, manche Besitzer bezeichnen die HB sogar beide als BB 1.

Der BB 3 wurde AFAIK erst später ins Programm genommen, um einen etwas heißeren, mittigeren PAF anzubieten. Gary Moore kam spielte zu der Zeit auf jeden Fall meist schwächere, brillante PUs, auch das spräche dagegen. Im damaligen Test der Signature in der G&B ist denn auch von zwei "identischen" PUs die Rede, wobei die damals leider noch keine DC-Werte dazu geschrieben haben. Weiß also nicht, ob das Werksangaben waren und/oder ob der Autor nachgemessen hatte. Nicht auszuschließen ist also auch, dass diese ersten BB noch irgendwo zwischen den heutigen 1 und 2 gelegen haben. Von den Schwankungen in der Produktion bei älteren Gibson-HB mal ganz abgesehen...

Ich denke, mit der Paarung BB1 und 2 liegst Du nach alledem nicht falsch, denn ein 1er am Steg ist schon recht leise. Der BB 2 hat ein bisschen eine Senke in den Mitten, das ist natürlich Geschmackssache. Hängt immer auch von der Substanz der Gitarre ab, was Dich näher an Deinen Traumsound bringt. Ist Deine Paula eher brillant bis mittig und schlank in den Bässen, sollte es mMn schon eher der BB 2 sein. Die Lautstärke der beiden HB ist auf jeden Fall einfacher anzugleichen als mit zwei gleichen PUs.

Falls Du einen Gibson-Händler in der Nähe hast, wäre es wohl auch nicht verkehrt, verschiedene Paulas zu testen und dann zu schauen, welche PUs in der eingebaut sind, die Dir am besten gefallen. Bleibt zu hoffen, dass es keine Custombucker sind...

Gruß, bagotrix
 
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Warum bleibt das zu hoffen? Wo ist bei denen der Nachteil? :)
 
Tja, der Nachteil liegt darin, dass es die nicht zu kaufen gibt... Jedenfalls nicht ohne ein paar Tausend € für eine Custom Shop Les Paul auszugeben. Gibson bietet sie leider nicht als NachrüstPUs an, und wenn sie mal (äußerst selten) gebraucht angeboten werden, sind die Preise entsprechend happig.

Ich habe unlängst selbst mal wieder ein paar LPs aus dem CS verglichen, und zu meinem "Ärger" klangen die mit den Custombuckern auch für mich einfach am besten. Die BB in etwas älteren Modellen waren schon auch gut und jetzt auch nicht soo weit weg, aber eben doch nicht ganz da. Sicher liegt das auch an der jeweiligen Gitarre, aber der Eindruck zog sich eben doch durch die verschiedenen Exemplare. Eine Paula über einen cleanen Fender zu spielen ist sonst nicht unbedingt meine Welt, aber das war schon erste Sahne.

Womit ich mich immer beruhige, ist dass ich solche subtilen PUs für meine Musik gar nicht unbedingt brauche. Für die bin ich mit gewachsten Standard-PUs wie dem 36th Anniversary und einem Pearly Gates eigentlich besser bedient, aber hach - es wär schon schön, mal gelegentlich in diesem Schönklang zu baden.

Gruß, bagotrix
 
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Danke für die Aufklärung! Dass man die Custombucker so nicht bekommt, wusste ich nicht. :)
 
es gibt die LiveBucker von Gibson die sollen auf den CustomBuckern basieren aber etwas mehr output haben
 
Die Livebucker sollen doch etwas heißere Custombucker sein. Die gibt es auch einzeln zu kaufen. Der Music Store hat z.B. noch welche im Sortiment. So wie es aussieht, sind die bald aber überall ausverkauft.
 
Ich bin mit den BBs und CBs noch nie wirklich warm geworden und würde mir ja an meiner Stelle einen Satz AGL Wildhoneys in die LP schrauben...bisher das beste was ich jemals gespielt hab (und da waren WCRs, Zhangbucker, Wolfetone, etc dabei) insbesondere für Bluesrock, Classicrock...
 
Hatte mal so eine, waren Burstbucker der ersten Generation, also nix 1,2,3
 

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