Gibson Les Paul: Produktpalette / Namen / Strategie

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Hi!

Kurz vorab: Ich habe mich vor knapp 2,5 Jahren lange mit dem Kauf einer neuen Les Paul beschäftigt und damals ist es eine Epiphone Les Paul Tribute Plus geworden mit der ich sehr zufrieden bin. Ich war damals am überlegen, mehr Geld auszugeben, hab mich aber schlussendlich für eine Preiskategorie "darunter" entschieden. Hauptgrund, auch wenn er vielleicht komisch klingt: Ich wollte erst mehr Spiel-Erfarung sammeln, mir eine teurere Gitarre "verdienen" um sie auch wirklich wertschätzen zu können.

Nun ja, GAS sein dank, ich merke wie ich mich immer wieder mal mit einer neuen Les Paul beschäftige. Ich könnte die Epi locker weiter spielen - wie gesagt, ich mag sie und sie macht ihren Job.

Jetzt bin ich aber auf der Suche nach einer Gitarre, die ich nicht mehr weggeben würde - ich denke, so langsam ist es so weit.

3 Sätze zu der Musik, die ich mache: Ich spiele in einer unerfahrenen Rock Band die "Lead" Gitarre - wobei ich da halt auch noch viel lernen muss (wann ist man schon fertig mit Gitarre lernen :)). Musik: AC/DC, Hosen, Knocking, Selbst-Geschriebenes. Rock halt :)

Nun schaue ich, wie schon geschrieben immer wieder nach einer neuen Les Paul und ich kann einfach die Produktpalette von Gibson nicht verstehen. Leider scheint gibson.com seit Tagen nicht zu gehen - zumindest bei mir.

Also, was will ich fragen?

Es soll eine Gibson Les Paul sein - bitte keine Diskussionen zu Tokai und Co - die sind bestimmt toll und man bekommt vielleicht sogar mehr für sein Geld, ich möchte aber eine Gibson. Bitte akzeptiert es einfach... Danke :)

So weit ich es überhaupt überblicke, gibt es grundsätzlich die folgenden Kategorien und in den Kategorien Unterschiede bezüglich Aussehen, Ausstattung (PickUps, Halsprofil, Weight Relief, ...).
Standard
Traditional
Classic
Studio
Tribute
Faded

So, und dann eben noch Jahrgänge...

Nun die eigentliche Frage - vielleicht kann mir jemand helfen....

Tribute und Faded sind zwar technisch USA Les Pauls, aber ihnen fehlt "Design" und Aussehen (Bindings z.B.)
Standard ist das obere Ende vor Custom Shop.
Studio ist das Arbeitstier
-> Bis hier hin richtig?

Wie Passend das Classic und Traditional rein?

Oder anders gefragt: Was würde mich Gibson fragen um mir das richtige Modell zu verkaufen?

Ich hoffe, Ihr versteht wo ich hin will?
 
Eigenschaft
 
Kann man nicht so pauschal beantworten, da Gibson die einzelnen Modellreihen immer wieder in Konstruktion und Austattung geändert hat.

Früher waren Studio und Standard bis auf die Optik gleich, jetzt sind Halsprofil und Tonabnehmer anders, beim Halsprofil muss das aber auch nicht sein, die Konstruktion des Korpus kann je nach Jahrgang auch eine ganz andere sein.
Früher war eine Classic eine etwas optisch gealterte aber von der Austattung her modernere Standard. Sprich: heisse PUs und flacherer Hals. Passt heute auch nicht mehr.

Eine Traditional ist quasi eine Standard vor 2008. In der Variante Pro aber auch wieder etwas anders...

Wenn du nicht genau weißt was du haben willst, spiel einfach quer beet die verschiedenen Modelle an und nimm die, die dir am besten gefällt, ist doch egal aus welcher Serie sie stammt.
 
Kann man nicht so pauschal beantworten, da Gibson die einzelnen Modellreihen immer wieder in Konstruktion und Austattung geändert hat.

Früher waren Studio und Standard bis auf die Optik gleich, jetzt sind Halsprofil und Tonabnehmer anders, beim Halsprofil muss das aber auch nicht sein, die Konstruktion des Korpus kann je nach Jahrgang auch eine ganz andere sein.
Früher war eine Classic eine etwas optisch gealterte aber von der Austattung her modernere Standard. Sprich: heisse PUs und flacherer Hals. Passt heute auch nicht mehr.

Eine Traditional ist quasi eine Standard vor 2008. In der Variante Pro aber auch wieder etwas anders...

Wenn du nicht genau weißt was du haben willst, spiel einfach quer beet die verschiedenen Modelle an und nimm die, die dir am besten gefällt, ist doch egal aus welcher Serie sie stammt.

Danke! Aus Produktstrategie Sicht ist das fatal. Nunja, zumindest mein Eindruck täuscht nicht, dass da keine Strategie bei Gibson vorhanden ist...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

Danke, ich lese!
 
Aus Produktstrategie Sicht ist das fatal. Nunja, zumindest mein Eindruck täuscht nicht, dass da keine Strategie bei Gibson vorhanden ist...
Naja egal wie dies machen, richtig geht eh nicht.
Wenn die Gitarren Jahr für Jahr komplett gleich gebaut werden würden würden auch alle meckern, und so passen sie sich wenigstens der Zeit an.

Es ist bei soner Gitarre eh unabdinglich, die Kiste vorher mal anzuspielen, insofern würd ich mich nicht von Namensgebungen irritieren lassen.
 
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Naja egal wie dies machen, richtig geht eh nicht.
Wenn die Gitarren Jahr für Jahr komplett gleich gebaut werden würden würden auch alle meckern, und so passen sie sich wenigstens der Zeit an.

Es ist bei soner Gitarre eh unabdinglich, die Kiste vorher mal anzuspielen, insofern würd ich mich nicht von Namensgebungen irritieren lassen.

Nein, bestimmt nicht! Aber in einen Laden gehen, vorab keinen Plan haben und 10 Gitarren spielen führt - so wie ich mich kenne - nur ins Chaos :)
 
keinen Plan haben
Du willst ne Les Paul, und Du hast sicherlich n Budget und vielleicht Einschränkungen wie Optik oder Tonabnehmer usw. :)
Gehst einfach in den Laden, und nimmst verschiedene Paulas in die Hand.
Kurz n Akkord greifen oder n Lick spielen, und schauen obs schockt.
Wenn nicht, kann die direkt zurück - wenn Du deine Paula gefunden hast, wirst es schon merken.
Ist wie mit Frauen, wenn man die eine gefunden hat, merkt mans ;)

Falls Du mehrere Musikläden in deiner Nähe hast, teste auch in mehreren die Paulas.
Wenn Dir eine gefällt lass sie zurücklegen, wenn Du sagst Du musst ne Nacht drüber schlafen sollte das kein Problem sein.
 
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Ok, ja, irgendwie hast du wohl recht :)

Leider habe ich nur einen "ernsthaften" Laden in der Nähe - wohne in Hannover... Und der Laden ist mir auch nicht sooo sympathisch - nunja, muss wohl :)
 
Wenn ich mir eine Paula fürs Leben kaufen müsste, würde nur eine Custom o. hw. in Frage kommen. Ich betone “für's Leben“ ! Somit würde sich die Auswahl schon deutlich reduzieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich mir eine Paula fürs Leben kaufen müsste, würde nur ein Custom o. hw. in Frage kommen. Ich betone “für's Leben“ Somit würde sich die Auswahl schon deutlich reduzieren.
Hm, klar, aber das ist mir rein preislich ne Nummer zu hoch - das kann ich mir nie leisten. Und mit einer > 3.000€ Axt würde ich auch nicht auf die Bühne gehen, die Eier hab ich nicht. "Fürs Leben" habe ich auch nicht gesagt. Ich hab gesagt "nicht mehr weggeben". Und das war für mich auch nicht äquivalent mit "die letze Gitarre die ich mir kaufe"...
 
Hm, klar, aber das ist mir rein preislich ne Nummer zu hoch - das kann ich mir nie leisten. Und mit einer > 3.000€ Axt würde ich auch nicht auf die Bühne gehen, die Eier hab ich nicht. "Fürs Leben" habe ich auch nicht gesagt. Ich hab gesagt "nicht mehr weggeben". Und das war für mich auch nicht äquivalent mit "die letze Gitarre die ich mir kaufe"...

Ah, OK. Dann hatte ich es wohl falsch gedeutet.
Dann würde ich zur Studio 2017 raten. Die hat m. M. momentan das beste PLV. Oder eine Classic aus dem 2016er Jahrgang.
 
Tribute und Faded sind zwar technisch USA Les Pauls, aber ihnen fehlt "Design" und Aussehen (Bindings z.B.)
[...]
Studio ist das Arbeitstier
-> Bis hier hin richtig?

Die Tributes und Fadeds sind irgendwo auch Studios, der Unterschied ist nur die Lackierung (Satin vs Gloss) und die PUs. Das Halsprofil vielleicht noch, das weiß ich grad nicht.
 
Hi,

also, Gibson bietet 5 Grundtypen (Serien) von Les Pauls an
- Special
- Studio
- Classic
- Standard
- Custom
Alles andere sind Variationen eines dieser Typen. Unterscheidungen liegen im Holz, in der Hardware-Bestückung, im Halsprofil etc. pp. (es gibt auch Varianten mit Doppelcut und als Semi-Acoustics).
Eine weitere und leider sehr kostspielige Unterscheidung ist die herstellende Division - also Electric Division oder Custom Shop.
Alle diese Typen klingen hervorragend aber wie bei allem, was aus "lebenden" Material hergestellt wird, gibt es natürlich welche die besser klingen als andere (auch und gerade innerhalb eines Typs). Also kann die Empfehlung nur sein, zu einem Händler mit relativ viel Auswahl zu gehen und zu testen.

Ich selbst spiele Studio und Special (mit P90) und würde keine wieder hergeben. :)

Gruß
 
Versuchen wir es mal. :)

Die Les Paul Standard gilt bei Gibson als das Flaggschiff.
Sie erhält daher immer die neuesten und umfangreichsten Features, die Gibson gerade anführen.
Typische Merkmale sind das schlanke 60er Slim Taper Halsprofil, splitbare Humbucker mit umfangreichen Kombinationsmöglichkeiten, das G-Force Autotuning System, Modern Weight Relief, sowie optisch aufwändige Ahorndecken und Binding.

Die Les Paul Studio ist quasi die abgespeckte kleine Schwester der Standard.
Sie hat ähnliche technische Spielereien, ist aber optisch nicht ganz so aufwändig gestaltet: Einfachere Decke, kein Binding. Optik ist ja für eine Gitarre für im Studio weniger wichtig. Wobei die aktuellen Studio Modelle optisch schon auch was hermachen, wie ich finde.

Die Les Paul Traditional entspricht der Standard aus den 80ern und 90ern, also aus der Zeit, bevor die technischen Spielereien Einzug hielten: Dickerer Hals, etwas schwerer, Humbucker ohne Split Funktion, einfach und solide.

Aktuell (Jahrgänge 2016 und 2017) bietet Gibson alle diese Modelle in einer High Performance Serie an, die das Maximum aller technischen Features enthalten, darunter ein etwas breiteres Griffbrett und einen ergonomischen Hals- zu Body Übergang.
Des weiteren gibt es die Traditional Line ohne die letztgenannten Features, für die, die es nicht gar so High Tech wollen.

Es gibt noch weitere "Nischenmodelle" wie die Classic und die Junior, aber die drei oben genannten sind die verbreitetsten.

Ich hoffe, diese kurze und schnelle, oberflächliche Übersicht hilft Dir weiter. :)
 
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@gesch: Du hast die Traditional noch vergessen!

@PechGehabt: Wie schon zuvor LHHC geschrieben hat etnspricht die Traditional der alten Standard und ist letztlich das Modell aus der USA Linie, welche noch der klassischen Les Paul am nächsten kommt. Das wäre meine Empfehlung!
Das Halsprofil untescheidet sich zwischen 50er und 60er Profil, wobei das 50ies noch kein Basebalschlägermaß hat, also keine Angst.
 
Hi,

also, Gibson bietet 5 Grundtypen (Serien) von Les Pauls an
- Special
- Studio
- Classic
- Standard
- Custom
Alles andere sind Variationen eines dieser Typen. Unterscheidungen liegen im Holz, in der Hardware-Bestückung, im Halsprofil etc. pp. (es gibt auch Varianten mit Doppelcut und als Semi-Acoustics).
Eine weitere und leider sehr kostspielige Unterscheidung ist die herstellende Division - also Electric Division oder Custom Shop.
Alle diese Typen klingen hervorragend aber wie bei allem, was aus "lebenden" Material hergestellt wird, gibt es natürlich welche die besser klingen als andere (auch und gerade innerhalb eines Typs). Also kann die Empfehlung nur sein, zu einem Händler mit relativ viel Auswahl zu gehen und zu testen.

Ich selbst spiele Studio und Special (mit P90) und würde keine wieder hergeben. :)

Gruß
Ok, so langsam kommt Licht ins Dunkel der Produkt Strategie dahinter!!!
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Versuchen wir es mal. :)

Die Les Paul Standard gilt bei Gibson als das Flaggschiff.
Sie erhält daher immer die neuesten und umfangreichsten Features, die Gibson gerade anführen.
Typische Merkmale sind das schlanke 60er Slim Taper Halsprofil, splitbare Humbucker mit umfangreichen Kombinationsmöglichkeiten, das G-Force Autotuning System, Modern Weight Relief, sowie optisch aufwändige Ahorndecken und Binding.

Die Les Paul Studio ist quasi die abgespeckte kleine Schwester der Standard.
Sie hat ähnliche technische Spielereien, ist aber optisch nicht ganz so aufwändig gestaltet: Einfachere Decke, kein Binding. Optik ist ja für eine Gitarre für im Studio weniger wichtig. Wobei die aktuellen Studio Modelle optisch schon auch was hermachen, wie ich finde.

Die Les Paul Traditional entspricht der Standard aus den 80ern und 90ern, also aus der Zeit, bevor die technischen Spielereien Einzug hielten: Dickerer Hals, etwas schwerer, Humbucker ohne Split Funktion, einfach und solide.

Aktuell (Jahrgänge 2016 und 2017) bietet Gibson alle diese Modelle in einer High Performance Serie an, die das Maximum aller technischen Features enthalten, darunter ein etwas breiteres Griffbrett und einen ergonomischen Hals- zu Body Übergang.
Des weiteren gibt es die Traditional Line ohne die letztgenannten Features, für die, die es nicht gar so High Tech wollen.

Es gibt noch weitere "Nischenmodelle" wie die Classic und die Junior, aber die drei oben genannten sind die verbreitetsten.

Ich hoffe, diese kurze und schnelle, oberflächliche Übersicht hilft Dir weiter. :)
Super, Danke! Sehr cool, das hilft mir ne Menge!

Der Tipp mit in den Laden gehen und spielen ist natürlich vollkommen richtig! Aber ich muss mich vorher immer mit einem Thema beschäftigen - is so drin :)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@gesch: Du hast die Traditional noch vergessen!

@PechGehabt: Wie schon zuvor LHHC geschrieben hat etnspricht die Traditional der alten Standard und ist letztlich das Modell aus der USA Linie, welche noch der klassischen Les Paul am nächsten kommt. Das wäre meine Empfehlung!
Das Halsprofil untescheidet sich zwischen 50er und 60er Profil, wobei das 50ies noch kein Basebalschlägermaß hat, also keine Angst.
Ohne sie gespielt zu haben: Ich würde jetzt auf jeden Fall ne Traditional und ne Studio anspielen wollen. Und vielleicht auch wirklich eine Faded (also etwas am unteren Rand des Preises...). 1.800-2.000 € ist schon echt ne Menge... Da fühlen sich 1.200 - 1.500 schon "leichter" an...

Danke noch mal an alle für die tolle Hilfe!!!
 
Gebraucht auch ok? Dann schau Dir Gibson Les Paul Standards von Anfang der 90er an. Die sind in der Regel sehr gut.
 
Gebraucht auch ok? Dann schau Dir Gibson Les Paul Standards von Anfang der 90er an. Die sind in der Regel sehr gut.
Die sind auf keinen Fall verkehrt. Ägerlich bei denen ist nur, das man für Gebrauchte meistens noch annähernd den Neupreis von damals zahlen muss, da viele jüngere Käufer nicht mehr wissen, was die Dinger damals gekostet haben und daher leider eigentlich überteuerte Preise akzeptieren.

Ist ja irgendwie auch verständlich. Wenn man sieht, eine aktuelle LP Standard kostet irgendwo zwischen 2000 und 2500€, dann klingen um die 1000€ (Wenn man denn eine dafür kriegen sollte, die meisten wollen mehr) im Prinzip ja gar nicht schlecht aus.
Hält man sich aber vor Augen das man eine Standard in der ersten Hälfte der 90er schon ab 2000 DM bekommen konnte, Bursts kosteten um die 300 DM mehr, dann sieht das vermeintliche Schnäppchen schon ganz anders aus.
Und die Dinger sind jetzt nichts besonderes oder gar Sammlerobjekte, dass ist genauso Massenware wie heute auch.
Realistische Gebrauchtpreise bekommt man Gibson meistens nur bei jüngeren Gebrauchten. Das ist jedenfalls meine Meinung.
 
Hält man sich aber vor Augen das man eine Standard in der ersten Hälfte der 90er schon ab 2000 DM bekommen konnte, Bursts kosteten um die 300 DM mehr, dann sieht das vermeintliche Schnäppchen schon ganz anders aus.
Der Preis von damals interessiert niemanden.
Überleg mal was sone 50er Jahre Tele heute einbringt, und was die damals gekostet hat. Niemand würd die für 100$ verkaufen...
 

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