Gibson Les Paul Studio -ältere Modelle auf dem Gebrauchtmarkt

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Hallo Leute,

ist hier ein Gibson-Kenner, der sich mit den Les Paul Studios auskennt?

Ich spiele zur Zeit eine LTD EX-401 und möchte nen ganz anderen Sound und ein anderes Spielgefühl haben. Nur haben mir im Laden besonders die Gibsons sehr gut gefallen, weil ich den Sound voller und Wärmer finde als den Sound der LTD Gitarren.

Bis jetzt habe ich angespielt: Eine ältere Les Paul Studio eines Freundes, vermutlich komplett gechambered und noch ohne Ahorndecke. Ein brauchbares Instrument war das schon, aber der Grundsound war mir zu weich und es fehlte an Brillianz und Attack. Den Hals fand ich gut, aber ich war mir nicht sicher, ob es schon etwas zu viel Material für mich war.

Und die 2014er LPJ: Die sagte mir vom Sound eher zu. War wesentlich schwerer und hatte die Cheeseholes bzw. das Traditional Weight Relief. Weiß aber nicht, ob mir hier wieder der Rounde 50´s Hals gefiel. Dafür war der Klang aggressiver.

Und eine 2014er Les Paul Studio: Das Modern Weight Relief fand ich als äußerst angenehm, ebenso das dünnere 60´s Neck Profil. Von allen Gitarren klang die am feinfühlgsten und wärmsten. Die 490er PU´s sind mir allerdings zu zahm. Das kann man aber ändern durch einen Pickupwechsel. Allerdings schrecken mich Ahornhälse und Granadillo-Griffbretter etwas ab.

Meine Frage: Ich möchte ungefähr 1000 Euro investieren und würde auch einen Gebrauchtkauf in Erwägung ziehen. Deswegen benötige ich eine möglichst gute Kenntnis der Les Paul Studio-Entwicklung.

Ab wann fing Gibson an, die Studios zu chambern und ab wann wurde das wieder eingestellt bzw. das Traditional und Modern Weight Relief Gedöns bei den Studios wieder eingeführt? Die gechamberte gefiel mir nämlich am wenigsten und ich möchte auch eine mit Ahorndecke. Das wäre mir bei einem Gebrauchtkauf wichtig.

Waren die Studios vor der Chambering-Geschichte vollmassiv oder welcher Methode hat sich Gibson damals bedient?

Wie steht ihr zum Modern weight Relief? Ich fand die überzeugender als die gechamberte und das angenehme Gewicht ist für mich auch ein interessanter Faktor.

Wie steht ihr zu den gewagten Holzkombinationen? Einige Studios der letzten Jahre haben Ahornhälse und Granadillo-Griffbretter.

Und nun das für mich wichtgigste: Als High-Gain spieler habe ich bisher immer dünne Hälse gespielt und möchte etwas breiteres, volleres für die ganzen Rock- und Bending- Sachen haben, da mein Spilstil sich doch stark geändert hat. Nun fand ich den dicken 50´s Hals ganz ok, habe aber Angst, dass der mir für schnellere Heavy-Sachen zu dick ist. Den 60er fand ich vom ersten Eindruck etwas geiler. Allerdings haben die meisten älteren Studios soviel ich weiß, die 50er Hälse. Gibt es da auch Ausnhamen bzw. große Streuungen bei den Studios bei den Halsdicken? Und kann man sich an dickere hälse tendenziell gut gewöhnen, oder ist von solchen Experimenten eher abzuraten?

Weiß jemand was über diese älteren Lightweight und Thinline-Modelle? Habe mal gelesen, dass die nicht so toll gewesen sein sollen, weil die zum Teil aus Balsaholz usw. waren.

Welche Jahrgange der Studios sind beim Gebrauchtkauf interessant und welche sollte man lieber ignorieren. Der Qualitätsstandard soll immer etwas geschwankt sein.

So das waren jetzt ein Haufen Fragen. Bitte erst lesen und dann Antworten, sonst kommt bei dem Thread wieder nichts raus. Und danke für eure Mithilfe.
 
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Hallo ABC,

hast ja einige Fragen... :) Ich suche momentan auch eine LP. Welches Modell, ist mir erst einmal zweitrangig. Hier sind mal meine Erfahrungen bisher:

Und die 2014er LPJ: Die sagte mir vom Sound eher zu. War wesentlich schwerer und hatte die Cheeseholes bzw. das Traditional Weight Relief. Weiß aber nicht, ob mir hier wieder der Rounde 50´s Hals gefiel. Dafür war der Klang aggressiver.

Ich würde da nicht unbedingt auf die jeweiligen Specs achten, sondern auch mal eine 2., 3. oder/und 4. Gitarre des Modells spielen. Ein Chambering ist nicht unbedingt ein Garant dafür, dass die Gitarre auch luftiger klingt.

Und eine 2014er Les Paul Studio: Das Modern Weight Relief fand ich als äußerst angenehm, ebenso das dünnere 60´s Neck Profil. Von allen Gitarren klang die am feinfühlgsten und wärmsten. Die 490er PU´s sind mir allerdings zu zahm. Das kann man aber ändern durch einen Pickupwechsel. Allerdings schrecken mich Ahornhälse und Granadillo-Griffbretter etwas ab.

Wichtig ist folgendes:
Gehst du Kompromisse hinsichtlich des Spielgefühls und ähnlichem ein, rächt sich das, indem die Gitarre früher oder später bei EBay landet!

Meine Frage: Ich möchte ungefähr 1000 Euro investieren und würde auch einen Gebrauchtkauf in Erwägung ziehen. Deswegen benötige ich eine möglichst gute Kenntnis der Les Paul Studio-Entwicklung.

Muss es eine Studio sein?
Es gibt für um die 1000,- auch beispielsweise die Signature T. Quasi eine 80er/90er LP Std. mit dem klassischen (Traditional) Weigt-Relief, wie es eigentlich überwiegend bei den LPs verwendet wurde.

Ab wann fing Gibson an, die Studios zu chambern und ab wann wurde das wieder eingestellt bzw. das Traditional und Modern Weight Relief Gedöns bei den Studios wieder eingeführt? Die gechamberte gefiel mir nämlich am wenigsten und ich möchte auch eine mit Ahorndecke. Das wäre mir bei einem Gebrauchtkauf wichtig.

Wann genau, kann ich dir leider nicht beantworten...

Waren die Studios vor der Chambering-Geschichte vollmassiv oder welcher Methode hat sich Gibson damals bedient?

Nein, sie waren weight relief"ed". Ob modern oder traditional, weiss ich nicht. Vollmassiv waren meines Wissens nur die alten LPs bis 1960.

Wie steht ihr zum Modern weight Relief? Ich fand die überzeugender als die gechamberte und das angenehme Gewicht ist für mich auch ein interessanter Faktor.

Mir macht das ehrlich gesagt nichts aus, ob gechambert oder massiv. Wichtig ist mir, der Sound! Hohes Gewicht ist mir eigentlich auch egal bis auf einige wenige WIRKLICH schwere Gitarren... :D

Wie steht ihr zu den gewagten Holzkombinationen? Einige Studios der letzten Jahre haben Ahornhälse und Granadillo-Griffbretter.

Granadillo ist eine Palisanderart as far as I know. Ob man das raushört, muss jetzt jeder für sich selbst entscheiden. Es gibt ja bekanntlich grade bei den LP-Playern so viele Leute, die das Gras wachsen hören können. Man kann es schon raushören, ob es ein Palisander- oder Ahorngriffbrett ist, aber Palisanderarten untereinander werden sich wohl kaum stark voneinander unterscheiden in klanglicher Hinsicht... Ahornhälse allerdings hört man natürlich ganz gut raus. Das gibt in der Regel mehr Attack, was mir persönlich sehr gut gefällt. Mir persönlich gefällt die Custom LP mit Mapleneck sehr, sehr gut!

Und nun das für mich wichtgigste: Als High-Gain spieler habe ich bisher immer dünne Hälse gespielt und möchte etwas breiteres, volleres für die ganzen Rock- und Bending- Sachen haben, da mein Spilstil sich doch stark geändert hat. Nun fand ich den dicken 50´s Hals ganz ok, habe aber Angst, dass der mir für schnellere Heavy-Sachen zu dick ist. Den 60er fand ich vom ersten Eindruck etwas geiler. Allerdings haben die meisten älteren Studios soviel ich weiß, die 50er Hälse. Gibt es da auch Ausnhamen bzw. große Streuungen bei den Studios bei den Halsdicken? Und kann man sich an dickere hälse tendenziell gut gewöhnen, oder ist von solchen Experimenten eher abzuraten?

Hier kann ich mich persönlich ganz gut anpassen, aber vielen gelingt das nicht sehr gut. Das kannst du aber leicht herausfinden, indem du einfach mal vergleichst und gegeneinander testest. Auf den 50s Necks kannst du natürlich auch schnell spielen und das bereitet mir selbst trotz kürzerer Finger kein Problem: Ich hatte zufälliger Weise die Tage eine alte LP von 1958 (klanglich nichts besonderes, vollmassiv muss nicht gleich "besser" sein!) angespielt dessen Hals als recht dick galt und der es auch war. ;) An sich Gewohnheitssache, aber das muss man für sich selbst herausfinden.

Weiß jemand was über diese älteren Lightweight und Thinline-Modelle? Habe mal gelesen, dass die nicht so toll gewesen sein sollen, weil die zum Teil aus Balsaholz usw. waren.

Ob eine Gitarre klingt, hat erst mal nichts mit dem jeweiligen Holz zu tun. Anfang der 80s gab es mal diese XR Les Pauls. Fand ich jetzt nicht so dolle... Dünnere Customs oder generell die Studios gibt es ja (Studios sind gegenüber Stds. etwas dünner), Ich hatte eine richtig geniale Doublecut Studio gespielt, die einfach nur fett klang, aber auch etwas dünner war vom Body her.

Welche Jahrgange der Studios sind beim Gebrauchtkauf interessant und welche sollte man lieber ignorieren. Der Qualitätsstandard soll immer etwas geschwankt sein.

Gurken und Überflieger gibt es immer und bei jedem Hersteller. Ich würde grundsätzlich nichts ausschliessen!
 
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Hallou - ich habe unter anderem eine Studio 2013. Auch mit Granadillo Griffbrett. Was wohl manche dagegen haben weiß ich nicht. Das sie etwas leichter ist, ist doch super - wiegt halt weniger - empfinde ich als VORTEIL :D - besonders was den sound betrifft - ist sie wirklich toll. Ich habe noch eine Standard mit Palisander Griffbrett - ich kann dir nur sagen, dass meiner meinung nach im high gain (was ich auch gerne mal spiele) die Studio mit dem 498er im steg "besser" klingt als die STD - nehme für metal immer die studio...ist bissiger \m/....außer für solos - geht aber hier um die studio. Ich kann die Studio zu 100% weiterempfehlen...

LG
 
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Soweit ich weiß sind nur die bzw. einige 2008er Modelle "gechambered". Danach wohl nicht mehr.
 

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