Gibson SG kaufen -worauf ist zu achten?

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Hallo zusammen,

nach langem hin und her habe ich mich entschlossen eine aktuelle Gibson SG Standard im Musicstore vor Ort zu kaufen. Jede Gitarre hat ja so ihre Besonderheiten worauf man beim Kauf achten sollte. Was sind so die Schwachstellen, worauf sollte ich achten wenn ich sie abhole und bevor ich sie in den Pitstop zur (fragwürdigen) durchsicht gebe? Man ist ja doch immer sehr aufgeregt wenns ne neue Gitarre gibt und ich möchte nicht wieder irgendwas übersehen wo ich mich nachher ärger....
 
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Lass sie nicht fallen. Die Kopfplatte bricht ganz gern ab. ;-)

Spass beiseite.

Wenn du schon spielen kannst, dann schau halt mal ob irgendwas unangenehm auffällt und ob das Teil ordentlich eingestellt ist. Ist ja auch immer die Frage, was man alles selbst sicher beurteilen kann?

- grundsätzlich sauber verarbeitet?
- Sattel ordentlich gekerbt?
- Saitenlage über das ganze Griffbrett ok und den persönlichen Vorlieben entsprechend?
- Intonation sauber?
- Stehen die Bundenden raus?
- Funktioniert das bisschen Elektrik so wie es soll?
- Höhe der Pickups so ok? (kann man ja jederzeit selbst noch anpassen)
- Funktionert der Volume-Regler so wie du das magst? (Das ist dann natürlich so ohne weiteres "einstellbar", aber z.B. für mich immer sehr wichtig)

Alles keine Raketentechnik. ;-)

Ansonsten viel Spaß mit dem Ding!
 
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Ist der Hals weich, sprich lässt er sich leicht biegen und verstimmt somit die Gitarre?
 
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Bin seit einigen Monaten selber Besitzer einer gibson sg Standard und immer sehr begeistert wie ich es selten zuvor bei einer Gitarre war .

Die Verarbeitung ist bei Gibson seit einigen Jährchen wieder deutlich besser geworden. Aber den noch werden genug fehlerhafte gitarren in den Handel gebracht.

betrifft in der Regel meistens die Optik. Kleinere Lack Fehler,schief aufgesetze Poti kappen.

So grobe Schnitzer wie z.b verdrehte hälse sollten dagegen inzwischen Geschichte sein.

Es empfiehlt sich auf jedenfall verschiedene Exemplare anzuspielen. Denn nach meiner Erfahrung gibt es von absoluter killer Ton über normaler Standard bis zu absolut tot klingende Gurke alles.
 
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also das musst du schon näher erklären :gruebel:

Ja das Thema mit einer SG und dem "weichen Hals"...
Ich persönlich hatte bisher nur zwei richtige Gibson SG´s in der Hand, eine sehr, sehr alte aus irgendeiner Anniversary-Serie als Gibson mit Marshall zusammen Verstärker und Boxen in blauen Tolex und eine blaue SG herausgebracht. Uralt aber Vintage.
Die zweite war eine SG Standard irgendwann aus den 80ern.
Die waren Tip-Top!
Ansonsten sind schon so einige Epiphone SGs durch meine Hände gewandert und eine SG-400 WB besitze ich auch noch.

Back to Topic:
Die Konstruktion einer SG weist nicht nur Schwachstellen an der Kopfplatten-Hals Verbindung auf, sondern auch der Halsstab und die Hals-Body-Verbindung ist (zumindest bei den Epiphones) ein Thema.
Da der Saitenzug sehr stark ist für die eher filigrane Konstruktionsweise und die tiefen Cutouts, (denn wenn man so eine SG mal genau betrachtet, merkt man schnell, dass bei der Verbindung von Hals und Body nicht viel Material ist im Gegensatz zu anderen Bauweisen) ist es sehr einleuchtend, dass dies eine Schwachstelle sein könnte.
Was der Hersteller nun macht, ist das ganze ein wenig zu Stützen. Und zwar mit einem Schlagbrett.
Bei Modellen mit großen Schlagbrett, sitzt dieses genau am Hals unter dem Griffbrett und stützt hier mit.
Bei Modellen mit dem kleinen Schlagbrett, ist ein Trapez aus Pickguardmaterial angebracht, das zwischen Halspickup-Rahmen und Hals sitzt.
Es gibt auch wenige Modelle mit einem Pickup und hier geht das Schlagbrett ebenfalls an diese Stelle. Es gibt auch neuere Modelle die diese Stütze nicht besitzen, jedoch würde ich davon eher Abstand nehmen.
Ich bin mir sicher (wie auch bei der Kopfplatten-Thematik), dass diese im Normalbetrieb problemlos halten, aber sobald die Gitarre mal blöd stürzen sollte oder zu sehr am Halsstab gedreht wurde kann das mal schnell schief gehen.

Und da kommen wir zu dem Halsstab-Thema:
Wird dieser zu sehr oder zu schnell oder zu viel gedreht kann es passieren, dass dieser im Inneren bricht und defekt ist.
Ich persönlich habe das bisher nur bei Epiphone SG´s beobachtet und bei einer Westerngitarre bisher.
Wenn jemand die Halskrümmung einstellen möchte und eben nicht geduldig oder sachte genug ist, kann es passieren dass dieser dann eben kaputt geht. Ich vermute dass es daran liegt, dass die erwähnte Stütze da möglicherweise ihr Unwesen treibt und es eben jemand machen sollte der sich mit SG´s auskennt.

Ist der Halsstab defekt äußerst sich das darin, dass sich bei biegen des Halses (also die eine Hand hält am Hals-Body-Verbindung fest und die zweite Hand liegt an der Hals-Kopfplatten-Verbindung und biegt den Hals leicht vom Körper weg.
Normalerweise sollten sich hier ein wenig die Saiten entspannen und es gibt einen ähnlichen Effekt eines Tremolos/Vibratos.
Beim loslassen gehen die Saiten wieder zurück in ihre Stimmung (Vorausgesetzt der Rest an der Gitarre passt).
Sollten sie nach dieser Prozedur aber leicht verstimmt sein, liegt es Nahe, dass der Halsstab defekt ist.

Ich persönlich habe bisher schon zwei "neue" Epiphone SG´s in Läden angetroffen deren Halsstab defekt war, vermutlich beim Einstellen passiert.

Versteh mich nicht falsch, ich bin ein riesen SG-Fan und diese Gitarre wäre meine erste Wahl wenn es eine Gibson sein soll, aber jede Gitarre hat so ihre Schwächen und Anfälligkeiten und bei der SG ist es eben die Konstruktion und die Kopflastigkeit.
Dafür ist sie natürlich eine wunderbare Gitarre die sich sehr gut durchsetzen kann, leicht und kompakt ist und tolle Soundmöglichkeiten bietet.

Ansonsten achte beim Gitarrenkauf auf das übliche:
- Verarbeitung (Lack, Hals, Bünde, etc.)
- Funktioniert alles wie es soll?
- fühlt sie sich gut an für dich und lässt sie sich gut bespielen?
- klingt sie gut in deinen Ohren (in allen Pickup-Positionen?)
Einstellungen würde ich zunächst erstmal ignorieren, wenn dir etwas gar nicht passen sollte dann frag dem Verkäufer ob er es dir einstellen kann oder ob du selber darfst, achte vielleicht auf Deadspots und ansonsten ist ein Setup mit neuen Saiten auch immer ein gutes Thema zur Preisverhandlung wenn man schon eine neue Gitarre kauft.
 
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Die Epiphone SG's haben meinen Geschmack und antesten ausser der Form für mich persönlich nicht wirklich was mit einer SG zu tun
 
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Was es noch zur SG zu sagen gibt , achte auf Kopflastigkeit, hatte mal eine Classic die davon betroffen war.
 
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Ich schwanke noch ein bisschen zwischen der Standard normal und der 61… habt ihr hier noch nen Tip der die Entscheidung erleichtert?
 
Die Beiträge habe ich bewusst außen vor gelassen aus diesem Grund, daher habe ich nochmal gefragt… was gegen die 61 sprechen würde wäre das ich die 61R und T schon in meiner Les Paul Classic habe…
 
naja, die Unterschiede sind halt nur die Burstbucker, Halsprofil und die Vibrola
ich habe mich bewusst für die normale Standard entschieden da ich die Slim-Taper Hälse nicht mag
 
Ich schwanke noch ein bisschen zwischen der Standard normal und der 61… habt ihr hier noch nen Tip der die Entscheidung erleichtert?

hatte mich beim Kauf auch gegen die 61 und für die Standard entschieden

Unter anderen weil das halbe pickguard mir nicht gefällt . Aber Hauptgrund war das die verbauten Pickups bei der 61er mir einfach zu wenig Feuer haben .

Vorteil bei der 61 er ist ein Koffer dabei bei der Standard nur ein deluxe gigbag(was aber wirklich gut ist für ein gigbag)

Dafür ist die 61er aber auch teuerer
 
SGs sind tolle Gitarren. Die Hinweise auf die Besonderheiten der Konstruktion sind aber schon berechtigt - in dem Sinne, das einfach mal kurz zu checken. Also:
Hals soweit stabil?
Deadspots?
Kopflastig?
Sollte alles in einem guten Rahmen sein.
Viel Spaß und Erfolg!
 
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Mit einer gewissen Kopflastigkeit muss man sich bei der SG abfinden.
Großes Problem sind meiner Erfahrung nach Deadspots. Insbesondere um das G der tiefen E-Saite, den haben sehr viele SGs, es gibt aber auch einige wenige, die den nicht haben.
 
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Mojn,

Kopfplatte und Klinkenbuchse sind Sollbruchstellen. Also: nie auf den Rücken legen und Kabel mit Winkelstecker verwenden. Gegen Kopflastigkeit hilft Vorhangschnur im E-Fach.

ne schöne Jrooß, Mathias
 
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So, ich melde Vollzug....Es ist die Standard geworden, der Batwing sieht einfach geiler aus und die 490R&T klingen genau wie ich mir das vorgestellt habe :) Kopflastig ist sie bedingt, ganz minimal, da kann ich mit leben, aber der tip mit dem Gardinenband....mega! Das werd ich in jedem Fall testen :-D :-D Made my day :-D

Aber ne andere Frage....soll die Brücke da so ein bisschen angewinkelt sein? Ich finde leider nirgends ein Bild im Netz wo man das sehen kann....

IMG_4983.jpeg
 
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soll die Brücke da so ein bisschen angewinkelt sein? Ich finde leider nirgends ein Bild im Netz wo man das sehen kann
bei mir ist sie gerade allerdings habe ich das Stop Bar ganz unten und die Saiten andersrum gezogen, es bringt bisschen besseren Ton
Mache gleich ein Bild
16bb8a86-1d59-4151-b0fa-ad76723c4b43.jpg
 
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Das ist eine gute Frage...
Eigentlich sollte sie etwas senkrechter stehen, aber vielleicht hat Gibson da auch was verändert, das ich nicht kenne.
Gut ist, wenn die Saiten nur auf den "Saddles" aufliegen und nicht auf dem Metall davor und dahinter.
Dann würde ich noch prüfen, ob die ABR da so stabil oder irgendwie kipplig in den Studs steht.
Sorry, mir gefällt es nicht wirklich. Aber wie gesagt, vielleicht fehlt mir da auch was.
 
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