Da habe ich sofort verstanden, es sieht patentreif aus.
die Auflistung des Users in dem verlinkten Faden - das sind alles bereits erteilte Patente - also nicht nur patentreif, sondern erteiltes Patent! ... aber nicht alles was patentiert ist ist auch wirklich sinnvoll oder gar praktisch und noch viel weniger oft erfolgreich!
... Mein Konstruktionslehre Professor hat mal den Leitspruch gesagt: "Nur was sich verkaufen lässt, ist wirklich innovativ!"
Es ist auch immer die Frage auf was liegt der Fokus, was soll optimiert werden und was kann oder wird zur Veränderung freigegeben.
Gibt man z.B. den Balg beim Akkordeon auf und bedient das Ganze über zwei Bälge die mit dem Fuß bedient wird, wie bei einem Harmonium, dann hat man ebenfalls die gleichen Voraussetzungen für einen Luftstrom der immer aus der gleichen Richtung kommt.
... Kann man schon ne Menge an Stimmzungen sparen - nur ist das Ganze zum Transport deutlich unpraktischer und schränkt die Mobilität schon deutlich ein gegenüber dem Akkordeon ... drum ist das Akkordeon so geblieben wie s ist und alle anderen haben das Harmonium bevorzugt.
... Nette Idee wenns noch keiner gemacht hat .. das könnte man vermutlich auch als Patent einreichen und anmelden.. nur interessiert dann vermutlich niemand .
Man kann aber auch hergehen und sagen die Stimmzunge funktoniert nur in eine Richtung. Und weil ich einen Balg habe der aber auf und zugedrückt werden muss, dann nehme ich für die andere Richtung einen anderen Ton. Dann habe ich die Zahl der Stimmzungen halbiert, bei gleichem Tonumfang.
Gar keine schlechte Idee - kann man aber so nicht mehr zum Patent anmelden, denn das gibts schon in Form der vielen wechseltönigen Instrumente wie Club, Steirische, Bandoneon ...
Aber auch hier : die gleichmäßige chromatische Verfügbarkeit der Töne wurde aufgegeben gegen eine Fokusierung auf bestimmte Tonarten und mit Kompromissen beim Richtugnswechsel. Also auch hier - für den mehrwert auf der eien Siete hat man Nachteile auf anderen Gebieten in Kauf genommen. Aber das Gesamtprodukt ist so gut ,dass sich da sinnvoll und richtig gut damit musiziren lässt.
..z.B. eine hin- und herdrehende Stimmplatte (
Paul Facq):
Hier ist auch ganz klar der Fokus auf Stimzungen einsparen gelegt .. egal wieviel Mehraufwand ich betrieben muss um die Mechanik zu bedienen, das Ganze abzudichten etc.
Und selbst wenn man die Mechanik so hinbekommt, dass das wirklich leicht ist und kein Mehrgewicht gegenüber einer üblichen Konstruktion bringt, erfolgt die Rotation der Stimmplatten, wenns sehr schnell ist, im Zehntelsekundenbereich ...eine übliche Stimmplatte mit zwei Stimmzungen spricht im Millisekundenbereich an!
Also ohne eine solche Konstruktion je gesehen zu haben, kann ich mir vorstellen wie sich Musiker da entscheiden würden wenns drum geht eine sofortige Tonansprache mit aller Feinfühligkeit zu haben oder weniger Stimmzungen zu verwenden.. ich bin mir sicher die werden unisono sagen: "behalt die Drehorgel - ich bleib beim klassischen Akkordeon!"
Zu oft kommt das Wort "Ventil" in Patenten vor. Ein Ventil gehört zu den häufigsten Dingen, die nicht nur beim Akkordeon schnell verschleißen (Orgel-Spieler können es Ihnen stundenlang sagen!...). Also: z.B. dieser Erfinder (Edward Jay) ersetzt auch ein einzelnes kleines Federstahlblech durch eine neue grosse und komplizierte geschlossene Kammer mit vier Ventilen:
genauso hier in dem Beispiel das @Akkordoenengel auch deteillierter beschreibt: Hier gehts darum Stimmzugnen einzusparen, egal mit welchem Aufwand!.. notfalls mit Gewalt...
Das sind Beispiele, die vermutlich in einer ganz bestimmten Situation sinnvoll sind weil da alles andere unpraktisch ist und das genau hierfür für diesen ganz speziellen Problemfall entwickelt wurde - aber für den allgemeinen Einsatz ist das schlichtweg unbrauchbar.
... Aber vielleicht kommt ja tatsächlich noch eine Erfindung um die Ecke die so bisher einfach nur noch keiner gesehen hat, die dann wirklich alles andere revolutioniert...wer weiß ...
Vorteile meines Verfahrens
Ganz klar, eine gewisse Neugier habe ich ja schon, was hier gerade erfunden wurde. Aber solange dazu nichts konkretes veliegt anhand dessen man erkennen kann wie die "Erfndung" aufgebaut ist, so das man darüber diskutieren kann, mach ich mir hierzu keine weiteren Gedanken und warte mal einfach ab und bediene bis dahin mein stinknormales "konventionelles" Akkordeon und mache damit Musik.