Vor ein paar Jahren hatte ich das Vergnügen, als Tontechniker ein Shadows-Festival zu betreuen - eine Party, zu der aus halb Europa verschiedene Shadows-Tribute-Bands angereist kamen und ihren Idolen gehuldigt haben. Ein großer Teil des eingesetzten Equipments war aus der "guten alten Zeit", oder es waren zumindest gut gemachte Repliken. Doch was bei Instrumenten und Gitarrenverstärkern noch zu guten Ergebnissen geführt hat (nämlich das alte Equipment), war bei der Gesangsanlage ein Graus. Da hatten wir nämlich genau zwei von diesen "Tonzeilen", wie die damals hiessen. Und jetzt musst Du leider ganz stark sein: Die Dinger sind einfach nur grauenhaft! In meinem ganzen Leben habe ich noch nicht auf so schlecht klingenden Lautsprechern gemischt (und in jungen Jahren musste ich oft auf echten Müllboxen mischen).
Es hat einen guten Grund, warum diese Dinger vom Markt verschwunden sind - die sind nämlich einfach schlecht. Rein technisch betrachtet, mag das eine 4*10er Box sein. Mit einer modernen Bassbox mit 4 Zehnzoll-Speakern hat das aber nicht das geringste zu tun. Diese Dinger klingen einfach nur dünn und quäkig, haben keine Höhen und einen abenteuerlichen Freuenzgang. Es gibt auch kein Gehäusevolumen (die Dinger sind ganz flach, höchstens 10 bis 15 cm tief) und keine Bassreflexöffnungen.
Deine eigentliche Idee mit den vertikalen Boxen ist allerdings gut, wobei Hauself Zwo die ja schon perfekt beantwortet hat - zwei schmale 2*10er übereinander ist ein wirklich schönes Türmchen, ich habe das mal mit zwei schlanken 2*12ern gehört und gesehen, das war toll.