Du hast meinen Beitrag rein gar nicht verstanden. Es ging um das Wahrnehmen dieses Tones als #11 und NICHT als b5. Das hat unter anderem Stimmführungstechnische Gründe (aber das ist für Dich eh uninteressant so wie ich Dich hier einschätze).
Nun, wenn wir von #11 reden statt von b5, liegt anscheinend ein Missverständnis vor. Ich ging davon aus, dass das eine rein lagebezogene Angelegenheit ist. In Grundstellung liegt #11, so angenommen, höher als die Quinte, also oktaviert. Das höre ich. Ob ich alle Umkehrungen beider Akkorde hören würde, sei dahingestellt.
Stimmführung ist nur theoretisch interessant für mich. Bunt schillernde Wissensbruchstücke am Wegesrand nehm ich gerne mit, aber tiefer in den Wald geh ich dafür erst, wenn ich die harmonisch-vertikalen Aspekte verinnerlicht hab und so Verwechslungen wie Akkordtyp A in Grundstellung versus Akkordtyp B in n-ter Umkehrung nicht mehr vorkommen. In mehr als einer Richtung zugleich irren ... das wär selbst mir zu kompliziert.
Praktisch interessiert mich als Hobby-"Musiktheoretiker/-informatiker" akut, was ich an vordefinierten Akkordtypen rauswerfen kann. Zu dem, was drin bleibt, will ich auf Nachfrage stichhaltigeres mitzuteilen haben haben als "hab ich halt irgendwo gelesen". Vorhaltakkorde etwa sind nicht mit von der Partie, auch nicht Optionstöne jenseits der None, und tunlichst keine Typen, die eigentlich Umkehrungen anderer Typen sind. Von 7b5 war selten die Rede in den von mir konsultierten Ressourcen, häufig unterschlagen, daher wars auch ein Streichkandidat. Wie nennt man den eigentlich? Durseptakkord mit verminderter Quinte?
Ein Problem scheint zu sein, dass die Akkordtyp-Bezeichnungen aus meiner Sicht, also des Programmierers prinzipiell kontextfrei sind (der Kontext ergibt sich eben in der Partitur, die Bezeichnungen werden aber partiturunabhängig vordefiniert), dies aber von hiesigen Musikern nicht mitgetragen wird. Können wir das so zur Kenntnis nehmen? Verständnisprobleme sind ganz natürlich, wenn sich Experten verschiedener Gebiete unterhalten .
Warum stellst Du eigentlich so eine Frage wenn Dich Theorie überhaupt nicht interessiert?
Das habe ich weder gemeint noch geschrieben. Was frühere Klavierlehrer meinten, etwas bestimmtes wäre noch nicht von Belang, wenn Grundlagen der Spielfertigkeit noch nicht vorhanden sind, ist als deren kompetente Meinung zur Kenntnis genommen und soweit verinnerlicht, dass ich mich zwar eben durch Stellen einer musiktheoretischen Frage davon distanziere, wenn auch das deutliche Zitieren vergesse. Wasch mich, aber mach mich ned nass.
Was mich nicht interessiert, was ich soweit als möglich(!) ausklammern möchte, ist der Kontext einer Akkordverwendung. Wo es mehrere alternative Symbole gibt für dieselbe Folge harmonischer Intervalle überm Grundton, hätte ich lieber diejenige, die mit engen Lagen auskommt. Wenn ein Akkord nicht ohne Kontext erklärt werden kann, dann ist das halt so, dann möchte ich das trotzdem verstehen. S6 (z.B. F6=f-a-c-d) ist Sp7 in Terzlage (Dm7/F), das hab ich zum Beispiel aufgeschnappt, aber ist bestimmt verkehrt, sei es so.
"Mixo#11" behält dagegen die reine Quinte, ein praktisches Beispiel wäre der Anfang des Standards "
Don't Go To Strangers".
Mixo#11 ist nicht "X7omit5#11" (EDIT: dim war falsch) bzw. X7b5, sozusagen? Und jetzt das hören, nun gut, bin ich ja beschäftigt ...