Gibt es taube Tontechniker ?

  • Ersteller Bernie63
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Aber das Spielchen, dass man beim Soundcheck zu leise ist, kenn ich auch zur Genüge. Weiter gehts dann beim Gig. Stichwort "Ick hör mir nich!!".
In welchem Jahrhundert lebt ihr eigentlich? Mittlerweile sollte sich das in-Ear-Monitoring doch rumgesprochen haben, oder?
 
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In welchem Jahrhundert lebt ihr eigentlich? Mittlerweile sollte sich das in-Ear-Monitoring doch rumgesprochen haben, oder?

Bring mal Leuten, die schon seit 40 Jahren auf der Bühne stehen, In-Ear bei. Wenn man das so lang gewöhnt ist, dann ändert man da nix mehr.

Edit: Mal davon abgesehen, dass dann wieder jeder seinen ganz persönlichen Mix (am liebsten in Stereo) haben will (Rechne das mal durch bei 6 Mann) und ich dann aufgefordert werde, schon wieder neue Hardware zu besorgen.
 
Hallo zusammen,
das mit dem miesen Sound bei Konzerten bekomme ich auch immer häufiger mit. Gerade bei Metalbands (wo ich mich fast ausschließlich herumtreibe) scheint das eine schlimme Krankheit zu sein. Und ich meine jetzt nicht Amateure sondern Profis. Zu laut ist es eigentlich immer und man hört fast nur Drums und Bass. Ich könnte mir das teilweise so erklären das die Mischer nichts mit der Musik anfangen können selbst wenn es der bandeigene Mischer ist (wieso dudelt da in letzter Zeit ständig HipHop in den Pausen bei Metalbands?).
Mit sicherheit spielt auch die Location eine große Rolle. Beispiel Suicide Silence (könnten einige kennen): Letztes Jahr im Backstage in München nicht so geiler Sound, eigentlich nur Wummern. Dieses Jahr im Hirsch im Nürnberg megageiler Sound.
Was ich aber nie verstehen werde ist warum manche Mischer Bands mit 2 Gitarristen Stereo mischen. Wenn ich links stehe bekomm ich vom rechten Gitarristen nix mit, blöd wenn der der Leadklampfer ist.
 
Eine gute Sache ist es halt, seinen Arsch mal ein wenig durch die Location zu bewegen. Ich habe bisher noch immer einen Platz gefunden, an dem es ging.
Bin mal gespannt nächsten Mittwoch auf Testament. Die sind spielerisch über jeden Zweifel erhaben und der Laden, in dem die spielen, hat einen Bombensound.
 
D
  • Gelöscht von dr_rollo
  • Grund: OT und außerdem Ausdrucksweise bitte beachten.
Hatte ich noch nicht.
 
Merkwürdig ist es nur dann wenn man direkt beim Pult steht und es bescheiden klingt. Eigentlich sollte da ja dann der Sound noch am ehesten gut sein.
Ich sehe auch häufig die Leute einfach hinterm Mischpult stehen und nichts machen obwohl z. B. der Sänger einfach nicht hörbar ist. Bei den Konzerten mit dem besten Sound benahm sich der Mischer jedenfalls fast immer wie ein DJ an den Turntables. Hier ein Knöpfchen gedreht, da ein Schieber verändert und schön mit der Musik gegroovt und teilweise auch durchs Publikum gekaufen um den Sound an verschiedenen Positionen zu checken.
Ich hab auch manchmal das Gefühl das einfach nicht miteinander geredet wird. Fast wie im Job jeder hat ein Problem das Klärung bedarf aber Kommunikation findet nicht statt. Oder es wird sich dann angefeindet weil sich dann jemand auf den Schlips getreten fühlt.
 
Wo ist die Lobby der Tontechniker? Erhebt euch und schiesst gegen uns Musiker.

hier - ich hab ja schon mal versucht ein paar erklärungen zu liefern, aber gegen vorurteile und gefestigte meinungen ist halt schwer anzukommen. und dann gibt es ja auch noch den bereich der sich selbst erfüllenden prophezeiungen...

all diese Probleme lassen sich beseitigen, in dem man einen eigenen Tonmann mitbringt

guter punkt. sicher nicht alle, aber zumindest sollte in diesem falle eine einigkeit bestehen, was die band rüberbringen möchte. manchmal ist vielleicht eine gewisse brutalität im bassbereich sogar von der band gewünscht. das gefällt nicht jedem, aber vielleicht bekommt der mischer das ja mal hin zu vermitteln, und vielleicht band und publikum zu befriedigen.
manchmal ist es jedoch auch für einen band mischer nicht möglich, den sound der band so umzusetzen wie gewünscht. die gründe hierfür können sehr vielfältig sein. schlechte anlagen, keine zeit, schlecht geschlafen...

Ich habe selten erlebt, dass ein Tonmann eine Band MUTWILLIG schlecht mischt. Ausnahme: Mixer des Mainacts lässt Hauptact glänzen, in dem er sich bei der Vorband weniger Mühe gibt. Auch das ist nicht immer so, aber ich habe es schon erlebt. Mit einem eigenen Tonmann ist das aber kein Problem mehr.

ich denke auch mutwillig sind die wenigsten dabei. unmotiviert kann ich teilweise verstehen, wenn mal wieder ein support act mitverarztet werden muss, dabei kein extra geld bezahlt wird, und stattdessen das catering flöten geht. wenn dann ein eigener mann dabei ist, ist der wahrscheinlich hoch motiviert, aber vielleicht auch etwas überfordert, weil er die größenordnung vielleicht nicht kennt, oder er wird nur eingeschränkte möglichkeiten bekommen, weil kein geld für ein zweites pult da war, oder er bestimmte plug inns nicht nutzen darf, die dem foh mann des haupt acts persönlich gehören.

Und selbstverständlich gibt es auch Vertreter der Zunft, die Ihr Handwerk nicht so gut beherrschen - das liegt aber oft daran, dass die günstigste Tonfirma den Zuschlag bekommt, die dann günstige Leute oder den Azubi ans Pult setzen. Als Band kann man, wenn man die Technik nicht selbst stellt die ausgewählte Tonfirma aber kaum beeinflussen. Also bleibt hier wieder nur: eigener Tonmann und eine Bühnenanweisung (Vertragsbestandteil), die eine gewisse technische Mindestausstattung vorschreibt...

sicher müssen alle mal anfangen, aber du hast recht, das sollte nicht unbedingt ohne aufsicht passieren. und dann ist da das liebe geld... ein unendliches thema. und da hilft auch der eigene mann wieder nichts, denn wenn der veranstalter sparen will ist die schönste bühnenanweisung auch nur ein theoretischer wert....

und ich vermisse - nicht nur ein wenig - den Respekt dieses Mannes für hunderte oder tausende Zuhörer im Publikum, denen er mit seinem Egotrip bleibende Hörschäden zufügt. Und natürlich vermisse ich auch seinen Respekt für die Band, die nach so einem Konzert wie oben beschrieben, keiner mehr hören will.

Der Rest deiner "Argumente" ist einfach indiskutabel. Kein Arrangement der Welt ist für eine lärmende PA verantwortlich.

mit verlaub, das ist genauso unsinn. es gibt hier meistens nicht nur einen schuldigen.
manchmal ist es halt nicht nur die pa die da lärmt. ich kenne clubs, da ist es mir zu laut wenn ich mischen muss, ohne dass die pa überhaupt an ist.

Ich frag mich, wer solchen Trotteln immer diese unglaubliche Macht verleiht? Die können mit ihren ungelenkigen Wurstfingern eine ganze Veranstaltung - ggf. ein ganzes Wochenende - ruinieren. Sind die Veranstalter etwa noch vertrottelter als die Mixer?

und sowas zeugt nicht gerade von dem willen sich mit der anderen seite wirklich auseinandersetzen zu wollen.

Das zog sich durch alle Bands, von Teilnehmern eines Contests, bis zu den Profis. Es war auch derselbe Mann für alle Bands am Pult...

es ist immer schwer situationen zu beurteilen, bei denen man nicht dabei war. aber auch für soetwas kann es diverse gründe geben.
- es hat ihm so gefallen
- er hat es an seiner position nicht anders beurteilen können
- das system hat nichts anderes zugelassen

Wird Zeit, daß mal eine geringe Mindestausbildung vorgeschrieben wird - schon allein aus Gründen des Gesundheitsschutzes für das Publikum.

bla bla bla...
wie soll denn so eine ausbildung aussehen?
es gibt ja diverse schulen. und was nutzt am ende der zettel den man da bekommt?
auch unter diesen absolventen gibt es leute die guten sound machen, und welche wo man am besten die veranstaltung verlässt. in diesem bereich zählen geschack, talent und erfahrung. und das sind sachen, die keine schule vermitteln kann.
was vielen zusätzlich fehlt ist technisches wissen. das liegt, meiner meinung nach, einfach daran, dass es heute viel zu viele möglichkeiten gibt, in diesen job quer einzusteigen über ausbildung, hobby oder sonstwie. früher gab es da so eine art natürliche auslese. wer was konnte hat sich durchgesetzt. man hat dabei älteren kollegen über die schulter geschaut und gelernt. heute kommen da immer wieder leute nach, die für wenig geld wenig können, sich im internet schlau machen und am besten gleich auf welttour gehen wollen.

so ein Rock-/Metal-Toni

ich halte das für ein gerücht, dass es mischer gibt, die nur eine stilrichtung beherrschen. wenn man das beruflich macht, muss man so professionell sein, alle richtungen bedienen zu können. sicherlich hat man vorlieben, aber wenns um den job geht...

Und - ich bin grade in schwierigen Livesituationen - lieber mit einem guten Analogpult unterwegs.

Mir sind schon 3 mal in grossen Konzerten ( Singapore, Bangkok und Manila ) die teuren Digitalpulte unter den Fingern "abgekackt"
da war dann erst einmal 3 Minuten "Stille". Eines war ein Live Broadcast im Fernsehen - die haben dann eine "Werbepause" eingeblendet.

Das hat übrigens den/die Pulthersteller richtig Geld gekostet...
Die zwei Hersteller werden jetzt in Asien bei grossen Veranstaltungen nicht mehr eingesetzt ...

Bei solchen Acts geht Betriebssicherheit über alles.

das hat ja nun mit dem thema nicht wirklich was zu tun. aber dazu. analog schön und gut, aber gezwungenermaßen müssen die profis mit der zeit gehen. die bands die sich das gute analogschiff noch leisten wollen/können werden weniger. da spielt halt wieder das finanzielle eine rolle.
und da alle deine digitalfails in einer region passierten, die ich nicht wirklich als gute softwarepfleger einstufe, könnte das schon auch ein grund sein. und da können die hersteller mal nicht unbedingt was für.
 
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es ist immer schwer situationen zu beurteilen, bei denen man nicht dabei war. aber auch für soetwas kann es diverse gründe geben.
- es hat ihm so gefallen
nochmal: es interessiert niemanden, was einem Techniker ohne jede Kenntnis und Ausbildung gefällt. Wenn er auf Lärm steht, soll er sich gefälligst einen Kopfhörer aufsetzten und Mötörhead aufdrehen, aber bitte die Finger vom Mischpult lassen.

So ein Typ, der jahrelang nur Equipment geschleppt und Kabel ausgerollt hat und dich dadurch zum Mixer "qualifiziert" hat, kann doch nicht einfach dem Publikum seinen dumpfen Geschmack aufs Auge drücken.
 
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So ein Typ, der jahrelang nur Equipment geschleppt und Kabel ausgerollt hat und dich dadurch zum Mixer "qualifiziert" hat, kann doch nicht einfach dem Publikum seinen dumpfen Geschmack aufs Auge drücken.


Aber du schon, oder wie? Wenn du nix konstruktives beizutragen hast und nur Bashing bzw. Trollerei im Sinn hast, kannst du dir den Thread bald mal von außen ansehen :(
 
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nochmal: es interessiert niemanden, was einem Techniker ohne jede Kenntnis und Ausbildung gefällt.

aber wenn er eine ausbildung hätte würde das interessieren, weil das dann fundiert wäre?

nochmal, es gibt solche und solche.
es gibt bands die lassen mit sich arbeiten, und die anderen,
es gibt grundsätzlich verschiedene geschmäcker,
und am ende gibt es manchmal umstände für die die betroffenen selbst nicht mal was können.

ich finde diese dauernden pauschalierungen nicht gerecht, und sie treffen den kern auch nicht.

ich hab zum beispiel die am anfang erwähnten status quo mehrfach gesehen, und fand das immer gut.
was da nun bei diesem anlass nicht gestimmt hat, kann ich nicht beurteilen, weil ich nicht dabei war.
und selbst wenn ich dabei gewesen wäre, wäre ich vielleicht zu einem ganz anderen urteil gekommen.
geschmäcker sind halt unterschiedlich.
 
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und was nutzt am ende der zettel den man da bekommt?
wenn der Schein nix aussagt, ist die Schule schlecht - ist doch nicht schwer zu verstehen, oder?

in diesem bereich zählen geschmack, talent und erfahrung. und das sind sachen, die keine schule vermitteln kann.
bla blah..., um es mit deinem Wortschatz auszudrücken. In jedem Beruf zählt Können und Wissen und mir ist kein Beruf bekannt, in dem selbiges nicht lehr- und lernbar wäre. Nur ist das in einigen (vielen!) Berufen eben vorgeschrieben und hier nicht. Da stellt sich dann einfach der mit der größten Klappe ans Pult.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Aber du schon, oder wie?
wir reden hier nicht über meinen Geschmack, sondern über unerträglichen Lärm, den viele Andere außer mir auch monieren. Wenn Du aufmerksam mitlesen würdest, wäre dir diese Unsitte von Tontechnikern nicht entgangen. Da zwinge ich niemandem etwas auf, wenn man die Tonis mal verpflichten würde, sich z.B. schlicht an die Arbeitstättenverordnungen zu halten. Derartiger Lärm ist nämlich sonst nirgends erlaubt. Mal davon abgesehen, daß schmerzhafter Lärm mit Musikgenuß schonmal gar nichts zu tun hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da stellt sich dann einfach der mit der größten Klappe ans Pult.

oder der billigste...

mein/unser beruf ist da nicht vergleichbar mit anderen.
ausser können und wissen muss man halt noch mehr mitbringen, um gut zu sein, oder anders gesagt, den geschmack der masse zu treffen. ich sage immer, wenn es mir gelingt den geschmack von 75 % zu treffen, war ich erfolgreich. den sound für 100% gibt es nicht. irgendwas ist ja immer. trotzdem vesuche ich das immer wieder.

ausserdem sollte man diese ganze diskussion eigentlich aufteilen in einen pro und einen hobby bereich. auch da werden sich schon einige argumentationen erübrigen.
 
ausserdem sollte man diese ganze diskussion eigentlich aufteilen in einen pro und einen hobby bereich. auch da werden sich schon einige argumentationen erübrigen.

Ich hab schon sehr schlechte aber auch schon sehr gute Mischer sowohl im Pro- als auch im Hobbybereich mitbekommen.

Ich finde die Diskussion hier irgendwie witzig. Das Wesen regt sich (meiner Meinung nach mit Recht) über die schlechten Mischer auf und sämtliche Mischer hier im Thread beziehen das auf sich und meinen sie müssen sich verteidigen.

Es gibt überall gute und schlechte - Punkt


PS: Diese ganze Bassdrum-Seuche kommt angeblich daher, dass wohl bei Veranstaltern und Tonis die Meinung vorherrscht, dass sich damit der Herzschlag des Publikums synchronisiert und Adrenalin freigesetzt wird -- hab ich mal gelesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt überall gute und schlechte - Punkt

finde ich auch.

aber eigentlich finde ich, ist das grundproblem ein ganz anderes.
die hörer/gäste haben einfach zu unterschiedliche geschmäcker , vorlieben und empfindlichkeiten.
was dem einen gefällt, findet der andere grausam.

und dafür wird hier, meiner meinung nach, zu viel pauschalisiert und "bebasht"

unerträglichen Lärm

da scheinst du ziemlich empfindlich zu sein. wenn dir schon a capella konzerte zu laut sind. dann würde ich dir auf jeden fall mal stöpsel empfehlen.

wenn der Schein nix aussagt, ist die Schule schlecht - ist doch nicht schwer zu verstehen, oder?

das unterschreibe ich auf keinen fall. jemand kann technisch einwandfrei mischen und es kann für mich trotzdem scheisse klingen. hab ich halt einen anderen geschmack.

um das ganze abzuschliessen, müsste man wahrscheinlich mal eine rundreise zu verschiedenen konzerten machen und drüber reden. nur so könnte man eine einschätzung wagen was da wirklich im argen ist. ich kann nämlich nicht glauben, dass alles wirklich so schlecht ist.
 
nochmal: es interessiert niemanden, was einem Techniker ohne jede Kenntnis und Ausbildung gefällt. Wenn er auf Lärm steht, soll er sich gefälligst einen Kopfhörer aufsetzten und Mötörhead aufdrehen, aber bitte die Finger vom Mischpult lassen.

So ein Typ, der jahrelang nur Equipment geschleppt und Kabel ausgerollt hat und dich dadurch zum Mixer "qualifiziert" hat, kann doch nicht einfach dem Publikum seinen dumpfen Geschmack aufs Auge drücken.
Entweder bist du ein gar nicht so schlechter Troll oder aber der vermutlich nervigste Typ, über den ich jemals im Internet gestolpert bin. Da halt ichs echt nicht aus nix zu schreiben.

Auf mich macht dein Rumgewetter den Eindruck, als wollst du den ausbleibenden Erfolg deines musikalischen Schaffens irgendwie kompensieren. Klappts denn?

Zum Thema wurde doch eigentlich wurde doch eigentlich alles gesagt: Es gibt solche und solche, aber meist sind weder die einen noch die anderen das Problem, sondern "äussere Umstände" wie Zeit- oder Geldmangel, schlechte Planung oder schlechte Kommunikation zw. Veranstalter, Tontechniker und Band.
Ist halt meiner Einschätzung nach auch so, dass es in dem Gewerbe blauäugig ist, durch die Ränge höchste Professionalität zu verlangen. Abgesehen von den grossen Konzerten (die ich nur selten besuch, und die extrem grossen so gut wie gar nie) viele Leute mitarbeiten, die das nicht hauptberuflich oder nicht wirklich gut bezahlt machen (und da zählen auch die Bands dazu).
 
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Ich sehe es einfach so: Große Veranstalter leisten sich professionelle, etablierte Tonis während kleine Clubs sich diese nicht leisten können. Damit muss man als Musiker leben - zumindest ich kann damit (größtenteils) leben. Es gibt auch seltene Extreme: Eine Band, bei der ich Roadie war wurde von unerfahrenen Tonis gemischt, die es beim vorletzten Lied dann auch endlich geschafft hatten, die Feedback-Frequenz auszublenden und sich keiner Schuld bewusst waren. Der Soundcheck wurde zuvor auf Seiten des Mixers nicht mit voller Lautstärke gefahren. So gab es die Feedbacks erst beim Gig. Als das letzte Lied angekündigt wurde, sagte einer der Tonis lächelnd zu mir "jetzt, wo wir die Feedback-Frequenz gefunden haben, sind die fertig". Dies ist glücklicherweise nicht die Regel.

Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass ein Tontechniker mehr Ahnung von Tontechnik hat als ich, sowie ich mehr Ahnung vom Keyboardspiel und meinen Synthi-Sounds habe als der Toni. Solange jeder seinen Job so gut wie möglich macht und niemand dem anderen dumm reinredet, sollten sich alle Widrigkeiten im Rahmen halten. Ich halte es mit Auftritten wie mit Restaurants. Wenn es mir in einem Restaurant nicht schmeckt, sage ich nicht dem Koch, wie er seinen Job zu machen hat, sondern gehe einfach nicht mehr hin. Wenn ich in einen kleinen Club spiele, in dem keinerlei PA vorhanden ist, obwohl im Vorfeld anderes besprochen und zugesagt wurde, und wir dann über zwei lahme Discoboxen und einen Vier-Kanal-DJ-Mischer spielen müssen, dann war das der erste und letzte Gig in dem Etablissement (auch das ist wirklich passiert).

Summa summarum: Ja, es gibt schlechte Tontechniker. Sowie es schlechte Köche, Programmierer, Friseusen, Ärzte ... gibt. Ich bin davon überzeugt, dass es in Relation mehr schlechte Musiker als Tonis gibt. Ebenfalls bin ich davon überzeugt, dass es hauptsächlich die schlechten Musiker sind, die Tontechniker pauschal für demente Grobmotoriker mit chronischer Mittelohrentzündung halten. Irgendjemandem muss man schließlich die Schuld geben ...

Gruß
Ted
 
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Ich halte es mit Auftritten wie mit Restaurants. Wenn es mir in einem Restaurant nicht schmeckt, sage ich nicht dem Koch, wie er seinen Job zu machen hat, sondern gehe einfach nicht mehr hin.
Ah..., und wenn dir der Techniker bei einem Konzertbesuch fast die Trommelfelle durchgehauen hat, erkundigst du dich vor allen folgenen Konzertbesuchen, wer da der Toni ist - damit du ggf. entscheiden kannst, nicht hinzugehen? Oder wie sollen wir den hinkenden Vergleich zum Restaurantbesuch verstehen?
 
Zuletzt bearbeitet:
[...]
es ist immer schwer situationen zu beurteilen, bei denen man nicht dabei war. aber auch für soetwas kann es diverse gründe geben.
- es hat ihm so gefallen
- er hat es an seiner position nicht anders beurteilen können
- das system hat nichts anderes zugelassen
[...]

Das traurige ist ja, dass es anders geht.

Das System war das eines größeren Verleihs und ich denke der Mann am Pult gehörte dazu. Es hat ihm wohl einfach so gefallen.
Der Sound war nirgens "gut". (Sorry für die Wertung.)
Im Vorjahr war es exakt die selbe Situation - mit dem selben Ergebnis. AUSSER: dass damals der Topact einen richtig guten Sound hatte. Ich kann von hier aus nur noch vermuten, dass dieser seinen eigenen Tonmann dabei hatte.

Grüße, Pat
 
Im Vorjahr war es exakt die selbe Situation - mit dem selben Ergebnis. AUSSER: dass damals der Topact einen richtig guten Sound hatte.
Bestätigt doch unmissverständlich, an wem es liegt. Jedenfalls nicht an irgendwelchen "Umständen", wie uns hier mancher glauben machen will.

Ich denke - und damit bin ich hier auch fertig: wer unbedingt am Mischpult stehen und die Macht genießen will, sollte einfach auch die Verantwortung für seinen ggf. grottigen Mix übernehmen.
 
Ah..., und wenn dir der Techniker bei einem Konzertbesuch fast die Trommelfelle durchgehauen hat, erkundigst du dich vor allen folgenen Konzertbesuchen, wer da der Toni ist - damit du ggf. entscheiden kannst, nicht hinzugehen? Oder wie sollen wir den hinkenden Vergleich zum Restaurantbesuch verstehen?
Verstehst Du es nicht oder ignorierst Du absichtlich, dass ich von Locations und Veranstaltern schrieb? Wenn ich als Musiker mit einem Veranstalter schlechte Erfahrungen gemacht habe, spiele ich so schnell nicht mehr für ihn. Wenn ich mit einem Club schlechte Erfahrungen gemacht habe, spiele ich ebenfalls so schnell nicht mehr dort. Und natürlich erkundige ich mich im Vorfeld, wer (bzw. welche Firma) bei meinen Auftritten für die FoH verantwortlich ist. Ich sehe das vor allem aus der Perspektive des Musikers. Ob es dem Publikum gefällt, bekommt man auf der Bühne teils überdeutlich zu spüren.

Dir kann man, um weiteren Enttäuschungen vorzubeugen und Deinen Blutdruck zu schonen, nur dazu raten, keine Konzerte zu besuchen, weder vor noch auf der Bühne. Das ist wahrscheinlich auch umweltverträglicher.

Gruß
Ted
 

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